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Kapitel 392: Krise (2)

Kapitel 392: Krise (2)

Der Schatten bedeckte das Schlachtfeld wie eine Gewitterwolke und tauchte die Gegend in eine unheimliche Dämmerung. Die riesige Gestalt, die sich aus dem Meer erhob, warf ihre bedrückende Präsenz über die Plattformen, und ein markerschütterndes Brüllen hallte durch die Luft und ließ alle Abenteurer erstarren.
Elara, die immer noch auf dem Boden lag, schaffte es gerade noch, den Kopf zu heben, als sich ein riesiger Tentakel nach oben bog und sein glänzende Oberfläche das schwache Licht reflektierte. Ihr Atem stockte, als das monströse Glied mit erschreckender Geschwindigkeit herabfiel und direkt auf sie zielte.
Sie versuchte sich zu bewegen, ihre Hände tasteten schwach nach ihrem Stab, aber ihr Körper gehorchte ihr nicht. Ihre Manareserven waren zu gering, ihre Glieder zu schwer. Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag – sie konnte nicht entkommen.

Der Tentakel schlug mit einem ohrenbetäubenden Knall auf, die Plattform unter ihm bebte heftig. Holzsplitter und eisige Scherben flogen in alle Richtungen, als die Wucht des Aufpralls nach außen drang.
„ELARA!“, schrie Cedric mit scharfer, befehlender Stimme, die das Chaos durchdrang.

Bevor sie begreifen konnte, was geschah, war Cedric schon bei ihr. Er stellte sich vor sie, sein Schild leuchtete golden, während er seine Füße fest auf den Boden stampfte. Mit einem tiefen, beruhigenden Atemzug hob er seine freie Hand und kanalisierte seine Mana.

„Entschlossenheit des Ritters“ (3-Sterne-Schildtechnik)
Eine schimmernde Barriere entstand vor ihnen, golden und unnachgiebig. Die Luft um sie herum schien vor Kraft zu summen, der Schild glänzte wie Sonnenlicht, das durch einen Sturm bricht.
Das Tentakel schlug mit einem donnernden KNACK gegen die Barriere, und die Wucht des Aufpralls hallte durch die Plattform. Cedric biss die Zähne zusammen und stemmte sich gegen den enormen Druck. „Halt!“, knurrte er und schickte mehr Mana in den Schild.

Die Barriere hielt, aber nur knapp. Risse bildeten sich auf ihrer Oberfläche, als das überwältigende Gewicht des Angriffs des Monsters auf sie drückte.
„Cedric!“, schrie Elara mit vor Panik heiserer Stimme.

Er sah nicht zurück, seine ganze Aufmerksamkeit galt der Barriere. „Bleib hinter mir!“, bellte er mit angespannter, aber entschlossener Stimme. „Ich kümmere mich darum!“

Schließlich gab der Schild mit einem ohrenbetäubenden Krachen nach, und die Restkraft des Schlags schleuderte Cedric und Elara nach hinten.
Die eisige Plattform unter ihnen splitterte, als sie darüber rutschten, und erst als sie den anderen Rand erreichten, kam ihr Schwung zum Stillstand.

Elara schnappte nach Luft, als ihr die Luft aus den Lungen gedrückt wurde, und rappelte sich auf die Knie. „Cedric!“, würgte sie hervor und sah ihn mit großen Augen an.

„Mir geht es … gut“, sagte Cedric mit leiser, angespannter Stimme.
Cedrics Gesicht blieb grimmig, sein Ausdruck ohne das übliche beruhigende Lächeln. Er drückte sich hoch, seine Bewegungen schwer, aber entschlossen. Ein leichtes Zittern in seinen Beinen verriet, wie sehr ihn der Angriff mitgenommen hatte.

„Lady Elara“, sagte er mit fester, aber angespannter Stimme, „Sie müssen vorsichtig sein … Dieser Schlag gerade eben – er war viel stärker als alles, was wir bisher erlebt haben.“
Als wolle er seine Worte unterstreichen, beugte Cedric sich leicht vor, hustete heftig und spuckte dann einen Blutstrahl auf die eisige Plattform. Er wischte sich mit dem Handrücken über den Mund und umklammerte sein Schwert. Trotz seiner Verletzungen stand er aufrecht da, den Schild bereit.

Elara starrte ihn an, und Panik schnürte ihr die Kehle zu. „Cedric, du bist verletzt …“
„Ich schaffe das schon“, unterbrach er sie, ohne Raum für Widerrede zu lassen. „Konzentrier dich, Elara. Du darfst nicht unachtsam werden.“

Bevor sie antworten konnte, wurde die Luft dicker und ein bedrückendes Gewicht lastete auf dem Schlachtfeld. Die riesige Kreatur stieß ein weiteres kehliges Brüllen aus und wurde immer größer, während weitere Tentakel aus dem brodelnden Meer auftauchten.
Plötzlich stürmten Gestalten in glänzenden Rüstungen vor – die Ritter des Herzogtums. Mit schnellen, koordinierten Bewegungen bildeten sie eine Schutzlinie um die Magier und Abenteurer. Jeder Ritter legte eine Hand auf seinen Kern, und ihre Mana flammte auf, während um sie herum Energieschilde aufblitzten.
„Elara!“, bellte Cedric und lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Bleib in der Nähe der Ritter, wenn du dich nicht verteidigen kannst.“

Bevor sie antworten konnte, donnerte die Stimme von Hauptmann Eryndor durch das Chaos. „ALLE! MACHT EUCH BEREIT, EUCH ZU VERTEIDIGEN!“

Seine Warnung wurde unterbrochen, als die monströsen Tentakel ihren Angriff begannen.

BOOM! KNACK!
Ein Tentakel schlug auf das nächste Schiff und spaltete dessen Deck mit einem ohrenbetäubenden Krachen. Seeleute und Ritter wurden in die Luft geschleudert, ihre Schreie gingen im Chaos unter. Ein weiterer Tentakel schlug auf eine provisorische Plattform, die von den Magiern gezaubert worden war, zersplitterte sie und schleuderte eisige Trümmer ins Meer.

RUMBLE!
Die Plattformen bebten unter den wiederholten Schlägen, und die Magier kämpften darum, den Zauber aufrechtzuerhalten, der sie über Wasser hielt. Der Boden unter Elara und Cedric bebte heftig und brachte sie fast aus dem Gleichgewicht.

Ein weiteres Tentakel, riesig und bedrohlich, schoss mit erschreckender Geschwindigkeit auf Elara und Cedric zu. Die Luft um ihn herum schien sich zu verzerren, die schiere Kraft seines Abstiegs dröhnte wie ein Hurrikan. Elaras Herz pochte in ihrer Brust, als sie instinktiv ihren Stab hob, aber sie wusste, dass sie keine Zeit hatte, eine Abwehr zu zaubern.

SCHLAG!
Ein scharfer Ton durchdrang das Chaos, gefolgt von einer Fontäne blauer Flüssigkeit, als der Tentakel sauber in der Luft durchtrennt wurde. Elara blinzelte und konnte kaum begreifen, was gerade passiert war, als eine Gestalt nach vorne schoss – ein dunkler Schatten, der sich durch das Schlachtfeld schlängelte.

SCHNITT! ZISCH! SCHNITT!
Einer nach dem anderen wurden die Tentakel niedergestreckt, jeder Schnitt präzise und brutal. Das blaue Ichor der Bestie spritzte in die Luft, sein grotesker Geruch verbreitete sich auf dem Schlachtfeld. Und dann tauchte Lucavion inmitten des Gemetzels auf, seine Klinge schimmerte schwach mit dunkler Energie.

„KONZENTRIERT EUCH AUF DIE POREN!“, rief er, seine befehlende Stimme durchdrang das Chaos. „BEGRENZT DIE REICHWEITE DER TENTAKEL!“
Seine Worte rissen die Abenteurer und Ritter aus ihrer betäubten Starre. Sie verlagerten ihren Fokus und richteten ihre Angriffe nun mit neuer Präzision auf die sich windenden Gliedmaßen.

„UND WENN IHR DIE POREN LEUCHTEN SEHT, WEICHT AUS!“, hallte Lucavions Stimme erneut, fest und entschlossen.
Wie auf Kommando begannen die Poren des gerade abgeschnittenen Tentakels zu leuchten und strahlten ein unheimliches blaues Licht aus. Die Krieger, die ihm am nächsten standen, erstarrten für einen Moment, unsicher, was vor sich ging.

„WEG DA!“, brüllte Lucavion und leitete Mana in seine Beine. Mit einem explosiven Energieschub sprang er hoch in die Luft und hinterließ einen schwarzen Streifen vor dem dunklen, chaotischen Himmel.
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Die leuchtenden Poren brachen plötzlich auf und setzten eine Flut kleiner, nadelartiger Pfeile frei, die Lucavion hinterherflogen. Die tödlichen Geschosse zischten durch die Luft und glänzten schwach im trüben Licht.
Lucavion drehte sich in der Luft, seine Bewegungen waren unglaublich schnell und flüssig. SWOOSH! SWOOSH! Er wich den Pfeilen präzise aus, sein Körper drehte und wand sich, während er wieder auf die Plattform zurückfiel.

„SIE SIND GIFTIG!“, schrie er, als er landete, und sein Schwert durchschlug mit einem einzigen kräftigen Hieb ein weiteres Tentakel. „LASST EUCH NICHT TREFFEN!“
Elara hielt den Atem an, als sie ihn beobachtete, ihr Herz raste angesichts der Intensität der Szene. Seine Anweisungen waren klar, seine Bewegungen unglaublich schnell, aber die Situation geriet außer Kontrolle. Weitere Tentakel schossen nach vorne, ihre leuchtenden Poren drohten weitere tödliche Geschosse abzufeuern.
Aber ihre Finger umklammerten ihren Stab, während ihre großen Augen Lucavions Bewegungen folgten. Sie atmete flach, ihr Herz pochte in ihrer Brust, als seine Stimme in ihren Ohren hallte. Seine Befehle waren präzise, überlegt, als würde er nicht nur auf das Chaos reagieren, sondern genau wissen, wie es sich entwickeln würde.

„Weiß er, was das ist?“, murmelte sie vor sich hin, ihre Stimme kaum hörbar über dem Lärm des Schlachtfeldes.
„Elara, bleib zurück!“, sagte Cedric mit dringlicher Stimme, während er sich mit erhobenem Schild neben sie stellte. „Du darfst dich nicht wieder so überanstrengen …“

„Er sieht aus, als wüsste er, was das ist …“, unterbrach sie ihn, den Blick immer noch auf Lucavion geheftet. Sie stand auf und zwang ihren erschöpften Körper, sich aufzurichten. Ihre Frostmagie knisterte leise um sie herum, obwohl ihre Reserven gefährlich niedrig waren.
In diesem Moment rief einer der Abenteurer in der Nähe, ein stämmiger Mann mit einer doppelschneidigen Axt, Lucavion zu: „Hey! Du da! Woher weißt du das alles? Weißt du, was das für ein Ding ist?“
Lucavion, der gerade eine weitere geschickte Bewegung ausgeführt hatte, drehte sich leicht zur Seite, um den Abenteurer anzusehen. An seiner Klinge klebte das unheimliche blaue Blut des Tentakels, den er abgetrennt hatte, und sein Mantel flatterte leicht im Seewind. Einen Moment lang antwortete er nicht, als würde er seine Worte abwägen.
Dann verzog er seine Lippen zu einem Grinsen – einem Grinsen, das an Wahnsinn grenzte, während seine scharfen Augen vor einer beunruhigenden Mischung aus Aufregung und Entschlossenheit glänzten.

„Ja“, sagte er mit leiser Stimme, die jedoch deutlich über das Chaos hinweg zu hören war. Dieses eine Wort ließ die Luft um sie herum erstarren, seine Bedeutung war förmlich greifbar.
Lucavion richtete sich auf, seine Klinge lässig auf seiner Schulter ruhend, und wandte sich den verstreuten Abenteurern und Rittern zu. Sein Blick wanderte über sie hinweg, und das Grinsen auf seinem Gesicht vertiefte sich zu etwas Wilderem, fast Tierischem.

„Wir stehen einem Kraken gegenüber.“

———–A/N————–

Meine Abschlussprüfungen sind endlich vorbei. Endlich kann ich mich wieder aufs Schreiben konzentrieren …

Freiheit!

Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt

Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Auf dem Schlachtfeld zurückgelassen, konnte er nur noch die Hölle ertragen. Er hatte keine Familie, auf die er sich verlassen konnte, da sie ihm den Rücken zugekehrt hatten. Eine Seele vom Schlachtfeld: Lucavion Thorne. Aber anscheinend war er viel mehr als nur ein einfacher Soldat, denn das Schicksal hatte noch einiges für ihn auf Lager. Eine Seele von der Erde ... Als sie verschmolzen, wurde ihm klar: Er war ein Bösewicht aus einem Kapitel, dessen einziger Zweck darin bestand, als Kulisse für die Tragödie des Protagonisten zu dienen. Aber war er wirklich nur ein Bösewicht aus einem Kapitel, oder hatte das Schicksal noch ein paar Asse im Ärmel? Verfolge die Geschichte von Lucavion Thorne, wie er den Sinn seiner Seelenwanderung findet und sein eigenes Schicksal entdeckt. ---------- Ein oder zwei Kapitel täglich. Kapitellänge 1500-2000 Wenn du möchtest, kannst du bei mir auf Discord vorbeischauen. Dort kannst du die Illustrationen sehen und mit mir chatten, wenn ich verfügbar bin. https://discord.gg/BQRMhDxZr8 ---------------------------0------------------------------ Geschäftliche E-Mail-Adresse: [email protected] Discord: _yty_ Shattered Innocence: Transmigrated Into a Novel as an Extra ist ein beliebter Light Novel, der die Genres Action, Abenteuer, Drama, Fantasy, Harem, Romantik und Tragödie abdeckt. Geschrieben vom Autor Darkness_Enjoyer geschrieben. Lies "Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt" kostenlos online.

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