Elara schnappte nach Luft, ihre Sicht verschwamm, als sich das Chaos auf dem Schlachtfeld um sie herum langsam legte. Ihr Stab fiel klirrend auf die eisige Plattform, als sie nach vorne sackte, und ihre zitternden Hände fingen sie auf, bevor sie ganz zusammenbrach.
Das Brüllen der sich zurückziehenden Schlange hallte in ihren Ohren wider, wenn auch nur schwach, als würde es von einem schweren Schleier gedämpft. Dann hörte sie es – eine Stimme, klar und ruhig, die den Nebel durchdrang.
„Sieht aus, als hättest du Hilfe gebraucht.“
Elaras Blick schoss nach oben und sie sah ihn dort stehen – die Gestalt, die ihr zu Hilfe geeilt war. Sein Mantel wehte leicht im Wind, seine dunkle Klinge summte leise von der Restenergie. Einen Moment lang erkannte sie sein Gesicht nicht, doch dann kam ihr die Erinnerung zurück.
„Luca?“, flüsterte sie mit heiserer Stimme. Ihr Gehör begann sich zu erholen, und das dumpfe Dröhnen des Schlachtfeldes wurde immer deutlicher. Sie zuckte zusammen, als das Pochen in ihrem Kopf anhielt und sie an den verheerenden Schrei der Schlange erinnerte.
„Du kennst meinen Namen?“
„… Ah … Nun … Ich habe ihn gehört, als wir die Einweisung bekommen haben.“
„Verstehe …“
Luca warf ihr einen kurzen Blick zu, seine scharfen Augen schätzten ihren Zustand ein, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder der sich zurückziehenden Schlange zuwandte. „Auf jeden Fall scheinst du wach zu sein. Gut“, sagte er in einem lockeren, aber irgendwie beruhigenden Tonfall. „Reiß dich zusammen. Es ist noch nicht vorbei.“
Seine Worte rührten etwas in ihr – eine Erinnerung an ihre Ausbildung, an die Widerstandsfähigkeit, die sie als Erwachte verkörpern sollte. Elara holte zitternd Luft und zwang sich, aufrecht zu sitzen. Ihre Hände fanden ihren Stab, dessen kühles Holz ihr Halt gab, während ihr noch immer schwindelig war.
„Ich lebe noch“, dachte sie, während ihr Puls sich beruhigte und sie den Stab fester umklammerte. Ihr Körper schmerzte, ihre Ohren klingelten noch leicht, aber sie spürte, wie ihre Kraft zurückkehrte. Es ging langsam, aber es ging voran. Selbst als Magierin verfügte ihr Körper über die natürliche Widerstandsfähigkeit der Erwachten – eine Gabe, die sie davor bewahrte, den erlittenen Verletzungen zu erliegen.
„Du zitterst immer noch“, sagte Luca und warf ihr erneut einen Blick zu. Sein Tonfall war sachlich, aber nicht unfreundlich. „Bleib noch eine Minute liegen. Lass deinen Kopf klar werden.“
Elara runzelte die Stirn, und trotz ihrer Dankbarkeit stieg Frustration in ihr auf. „Mir geht es gut“, sagte sie, obwohl das leichte Zittern in ihrer Stimme sie verriet.
Luca grinste und neigte den Kopf, während er sie ansah. „Alles klar, ja?“, sagte er mit einem Hauch von spielerischer Skepsis in der Stimme. „Sieht aber nicht so aus. Oder gehört das Wackeln wie ein junges Reh zu deiner üblichen Kampfhaltung?“
Elaras Wangen wurden rot, als sie ihren Griff um ihren Stab festigte und sich daran abstützte. Sie warf ihm einen bösen Blick zu, dessen Wirkung jedoch durch den anhaltenden Schwindel untergraben wurde, der sie zwang, zu blinzeln und sich neu zu fokussieren. „Ich sagte, mir geht es gut“, erwiderte sie, wobei ihr Ton schärfer war, als sie beabsichtigt hatte. „Und ich wackle nicht.“
„Klar“, erwiderte Luca und grinste noch breiter. „Und ich bin der König von Andelheim.“
Elara schnaubte, ihre Frustration brodelte unter ihrer Erschöpfung. „Solltest du dich nicht lieber auf das Monster konzentrieren, anstatt Witze zu machen? Oder hörst du einfach nur gerne dich selbst reden?“
Luca lachte leise, ein tiefes, lockeres Geräusch, das ihr auf die Nerven ging. „Oh, ich hab schon ein Auge drauf“, sagte er und deutete mit dem Kinn auf die Schlange, die immer noch vorsichtig in der Ferne kreiste. „Aber du sahst aus, als könntest du ein bisschen … Ermutigung gebrauchen. Du weißt schon, um wieder ins Spiel zu kommen.“
Sie kniff die Augen zusammen, nicht bereit zuzugeben, dass seine Anwesenheit – und sein Selbstbewusstsein – ihr in gewisser Weise Halt gaben. Stattdessen straffte sie den Rücken und ignorierte den dumpfen Schmerz, der ihren Körper durchzog. „Ich brauche deine Ermutigung nicht, vielen Dank. Ich komme sehr gut alleine zurecht.“
Luca hob eine Augenbraue, sichtlich unüberzeugt. „Natürlich bist du das“, sagte er mit spöttisch ernster Stimme. „Deshalb musste ich eingreifen, bevor du zur Schlangenfutter geworden bist.“
Elara umklammerte ihren Stab fester, ihre Verärgerung überwältigte ihr noch immer vorhandenes Unbehagen. „Ich war nur überrascht. Das ist alles“, schnauzte sie. „Und ich habe dich nicht um Hilfe gebeten.“
„Das war nicht nötig“, antwortete Luca geschmeidig, sein Grinsen immer noch unverändert. „Ich bin einfach nur so rücksichtsvoll.“
Elara presste die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen, während sie scharf durch die Nase ausatmete. „Nun, vielen Dank, Eure Majestät“, sagte sie mit sarkastischer Stimme. „Ich werde mich bei meiner nächsten Ballade ganz sicher an deine heldenhaften Taten erinnern.“
Luca grinste und genoss sichtlich ihre Verärgerung. „Siehst du? Jetzt kommst du langsam in Stimmung. Ich wusste, dass du das in dir hast.“
Bevor Elara eine weitere scharfe Erwiderung geben konnte, stieß die Schlange ein kehliges Brüllen aus, das ihre Aufmerksamkeit zurück auf das Schlachtfeld lenkte. Ihre leuchtenden Augen brannten mit neuer Intensität, und sie stürmte erneut auf sie zu, wobei ihr massiger Körper wie ein Sturm durch das eisige Gelände schnitt.
Lucas Gesichtsausdruck wurde ernst, obwohl der Anflug von Belustigung nie ganz aus seinen Augen verschwand. „Ich schätze, zurück an die Arbeit“, sagte er, während seine Klinge schwarz aufleuchtete und er sich auf den Angriff der Schlange vorbereitete. „Versuch, nicht zu sehr zu wackeln, Magierin.“
Elara biss die Zähne zusammen, kanalisierte Mana in ihren Stab und straffte die Schultern.
„Schau mir einfach zu“, flüsterte sie leise, während ihre Frostmagie zum Leben erwachte.
Luca stürmte vorwärts, seine Klinge summte im Schein schwarzer Sternenlichter, als er die angreifende Schlange abfing. Der Boden unter ihm schien unter der Wucht seiner Bewegungen zu beben, und als seine Klinge mit einem lauten KLANG auf die Schuppen des Monsters traf, ging eine Schockwelle durch die eisige Plattform.
Elara stockte der Atem. Sie hatte schon starke Krieger gesehen – Söldner, Abenteurer, sogar Cedric –, aber die rohe Kraft, die Luca an den Tag legte, war anders. Jeder Schwung seiner Klinge prallte gegen die Kraft der Schlange, die mit ihrem massiven Schwanz und ihren schnappenden Kiefern zurückschlug, sodass die Luft von der Wucht ihres Kampfes vibrierte.
Die Schlange brüllte und peitschte mit ihrem Schwanz mit blendender Geschwindigkeit auf Luca zu. Er wich aus, seine Bewegungen präzise und effizient, die schwarze Energie um seine Klinge flammte auf, als er den Angriff mit einem scharfen KNALL-KRACH abwehrte.
„Er kann sich gegen das Ding behaupten?“, dachte Elara und beobachtete den Kampf mit großen Augen. Die immense Größe und Wildheit der Schlange hätte ihn überwältigen müssen, doch er begegnete jedem Schlag frontal und konterte mit einer unerbittlichen Intensität, die fast mühelos wirkte.
Aber Ehrfurcht war nicht der Grund, warum sie hier war.
Elara schüttelte den Kopf, umklammerte ihren Stab fester und richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Monster, die sich von den Flanken näherten. Kleinere, schnellere Kreaturen mit leuchtenden Augen und gezackten Klauen schossen auf sie zu, ihre Bewegungen präzise und tödlich.
„Du bist nicht hier, um die Stärke anderer zu bewundern“, ermahnte sie sich selbst, während die Stimme ihres Meisters in ihrem Kopf widerhallte. Beweise deinen Wert, Elara. Du bist mehr als nur Potenzial.
Sie straffte den Rücken und verdrängte den Schmerz in ihren Gliedern mit ihrer wachsenden Entschlossenheit. Frost begann um ihren Stab zu wirbeln, und die Luft kühlte rapide ab, während sie sich auf den Zauber vorbereitete.
„Wenn er diese Schlange in Schach hält, dann sorge ich dafür, dass ihm nichts anderes im Weg steht“, dachte sie und stellte sich fest auf die eisige Plattform.
„Frostschleier-Salve“ (2-Sterne-Zauber)
Elara stieß ihren Stab nach vorne, und eine Salve kristalliner Eissplitter schoss aus seiner Spitze und zischte mit einem scharfen WHOOSH durch die Luft. Die Splitter trafen die erste Welle von Monstern mit Präzision, froren einen mitten im Sprung ein und durchbohrten einen anderen, der auf Lucas Flanke zustürmte.
Sie drehte sich um und sprach schon einen neuen Zauber, als noch mehr Kreaturen von den Seiten heranstürmten. Ihre leuchtenden Augen fixierten sie und sahen in ihr die nächste Bedrohung.
„Gut“, dachte sie und umklammerte ihren Stab fester. „Dann kommt.“
„Eisbarriere“ (3-Sterne-Zauber)
Sie hob ihren Stab hoch und zeichnete ein kompliziertes Symbol in die Luft.
Frost strömte nach außen und bildete eine gezackte Eiswand entlang des Randes der Plattform. KNACK-KNACK! Die Barriere brach zusammen, hielt die vorrückenden Kreaturen auf und trieb sie in die Mitte, wo sie sie leichter ausschalten konnte.
Die Monster knurrten und kratzten mit ihren Klauen an der eisigen Oberfläche, um durchzubrechen. Elara wartete nicht. Sie konzentrierte sich auf die Schwachstellen in ihrer Formation und ließ ihre Frostmagie zielgerichtet aufleuchten.
„Frostbite Lances“ (2-Sterne-Zauber)
Drei eisige Speere materialisierten sich in der Luft um sie herum und leuchteten schwach mit blauem Mana. Mit einer schnellen Bewegung ihres Handgelenks schleuderte sie sie auf die Monster zu. WHIRR-THUNK! Die Speere trafen mit tödlicher Genauigkeit, nagelten zwei Kreaturen am Boden fest und zwangen die anderen zum Zögern.
Sie atmete scharf aus, Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn, als ihre Manareserven schwanden. Die Kreaturen waren unerbittlich, aber sie auch.
„Keine Ablenkung“, sagte sie sich. „Er hält die Schlange fest. Ich sorge dafür, dass die anderen nicht in die Nähe kommen.“
Ihr Blick zu ihm verstärkte ihre Entschlossenheit nur noch. Luca war in einen Kampf mit der riesigen Schlange verwickelt, seine Klinge schlug präzise zu, während er ihren wilden Angriffen auswich und konterte. Jede Bewegung war genau kalkuliert, seine Kraft und Geschwindigkeit waren perfekt aufeinander abgestimmt. Es war beeindruckend, aber es spornte sie auch an, sich zu beweisen.
Elara richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Monster und ihre Frostmagie flammte erneut auf.
„Versuch das mal“, murmelte sie mit fester Stimme, obwohl das Adrenalin durch ihren Körper schoss.
„Frozen Tempest“ (3-Sterne-Zauber)
Sie schwang ihren Stab in einem weiten Bogen und entfesselte einen spiralförmigen Sturm aus Frost und Wind. WHOOOOOSH! Die eisige Tempest verschlang die Monster, fror ihre Gliedmaßen ein und verlangsamte ihre Bewegungen, während Eissplitter gnadenlos auf sie niederprasselten.
Bleib über Empire auf dem Laufenden
Das Schlachtfeld begann sich zu verändern. Die kleineren Monster gerieten unter ihrem unerbittlichen Angriff ins Wanken, ihre Zahl schrumpfte, als ihre Frostmagie sie durchbohrte. Die Plattform unterlag ihrer Kontrolle, und sie nutzte diese Kontrolle mit aller Kraft.
„Das ist auch mein Kampf“, dachte sie und ihr Selbstvertrauen wuchs, als sie die Kreaturen fallen sah. „Und ich werde mich nicht unterkriegen lassen.“
Hinter ihr durchdrang Lucas Stimme das Chaos, scharf und selbstbewusst. „Gute Arbeit, Magierin! Weiter so!“
Elara grinste leicht.
„Heh …“