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Kapitel 268: Wahres Gesicht (3)

Kapitel 268: Wahres Gesicht (3)

Lucavions Bewegungen wurden langsamer, sein Estoc hielt er lässig an seiner Seite, als wäre es unnötig, ihn hochzuhalten. Er warf einen Blick auf Lira, die zitternd dastand und deren Klinge in ihrer Hand zitterte, als die Wirkung der verbotenen Pille begann, an ihrem Körper zu nagen. Dann wandte er mit beunruhigender Ruhe seinen Blick der Menge zu.
„Sagt mir eins“, sagte Lucavion, und seine Stimme zerschnitt die Arena wie ein Schwert, verstärkt nicht durch Magie, sondern durch pure Überzeugung. „Wie kommt es, dass die Wolkenhimmel-Sekte immer so viele 3-Sterne- und 4-Sterne-Schüler hervorbringt?“

Die Menge murmelte, und die Frage hing wie eine Gewitterwolke in der Luft.
„Und doch“, fuhr er fort und deutete lässig auf Lira, „ihre Techniken … sie sind nicht ausgefeilt. Ihren Schlägen fehlt es an Zielstrebigkeit. Sie schwingen ihre Waffen, als ob Kraft allein zum Sieg ausreichen würde. Wie erklärst du dir das?“

Das Murmeln wurde lauter und breitete sich durch die Zuschauerränge, während neugierige Blicke und gedämpfte Gespräche sich wie ein Lauffeuer ausbreiteten.
„Oder vielleicht“, sagte Lucavion mit schärferem Tonfall, „sind Ihnen noch andere Dinge aufgefallen? Kleinigkeiten. Zum Beispiel, dass die Schüler der Wolkenhimmel-Sekte mit ihrer angeblichen ‚Disziplin‘ jeden Abend dieses Turniers im Rotlichtviertel herumlungern. Wie bringt eine Sekte, die so viel Wert auf ‚Reinheit‘ und ‚Kontrolle‘ legt, das unter einen Hut?“

SWOOSH!
Lira schlug zu, um ihn zum Schweigen zu bringen.

„Halt die Klappe!“

Lucavion wich Liras Schlag mühelos aus, die scharfe Klinge ihrer Klinge zerschnitt die leere Luft. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich nicht; seine Augen waren ruhig und spöttisch, als er sie ansah, nicht als Kriegerin, sondern als etwas, das seiner Aufmerksamkeit nicht würdig war.

„Habe ich einen Nerv getroffen?“, fragte er mit lauter, lässiger Stimme, die mühelos über die Arena hallte.
Die Menge murmelte, eine Mischung aus Schock und Neugierde ging durch sie hindurch.

„Halt die Klappe!“, schrie Lira, ihre Stimme zitterte vor Wut. Sie leitete mehr Mana in ihre Klinge, die Luft um sie herum knisterte vor Energie, als sie eine weitere Technik entfesselte. Ein Windsturm brach aus ihrer Klinge hervor, ein schneidender Sturm aus Mana, der direkt auf Lucavion zielte.

Er zuckte nicht. Er wich nicht aus.
Sein Estoc schoss mit einer berechneten, fast trägen Bewegung nach oben, und der Sturm löste sich augenblicklich auf, seine Kraft verflüchtigte sich harmlos in der Luft. Die Menge schnappte nach Luft, sprachlos angesichts der Leichtigkeit, mit der er den Angriff abgewehrt hatte.

„Beeindruckende Show“, sagte Lucavion, sein Tonfall triefte vor Sarkasmus. „Aber das ist auch schon alles, oder? Eine Show. Keine Substanz. Keine Kontrolle.“
Lira umklammerte ihr Schwert fester, ihre Knöchel wurden weiß, als sie die Zähne zusammenbiss. Die verbotene Pille, die durch ihre Adern floss, gab ihr eine Kraft, die fast der einer 5-Sterne-Erwachten gleichkam, eine Kraft, die sie noch nie zuvor gespürt hatte, die sich jedoch bedeutungslos anfühlte. Jeder Schlag, jede Technik wurde mühelos gekontert. Es war, als würde sie gegen eine unbewegliche Wand kämpfen, die ihre Existenz nicht einmal zu bemerken schien.
Mit einem Schrei der Frustration startete sie einen weiteren Angriff und setzte die Spezialtechnik ihrer Sekte ein. „Zyklonriss!“, schrie sie, und die Luft um ihre Klinge verdichtete sich zu einer spiralförmigen Masse zerstörerischen Windes. Sie schlug nach vorne, und der Zyklon raste mit verheerender Kraft auf Lucavion zu.

Er bewegte sich erneut und trat nicht zurück, sondern in den Angriff hinein. Sein Estoc tanzte präzise und entschlossen und traf den Kern des Zyklons.
In einem Augenblick löste sich der wirbelnde Wind auf und die Technik zerfiel zu harmlosen Böen. Lucavion trat unversehrt hervor und grinste noch breiter.

„Ist das wirklich die Stärke der Cloud Heavens-Sekte?“, fragte er und wandte seinen Blick wieder dem Publikum zu. „Wie erreichen sie solche Höhen, frage ich mich? Sicherlich nicht durch Geschicklichkeit. Sicherlich nicht durch Disziplin. Was ist also ihr Geheimnis?“
Liras Herz pochte in ihrer Brust, als sie erneut angriff und ihre Klinge in einer Reihe von Schlägen durch die Luft blitzte. Sie setzte alles ein – jede Technik, jedes bisschen Mana –, aber es half nichts. Lucavions Estoc wehrte jeden Schlag ab, seine Bewegungen waren unerschütterlich. Er nutzte nicht einmal mehr als 2 Sterne Mana, doch ihre Angriffe konnten ihn nicht treffen.
„Du scheinst verzweifelt zu sein“, bemerkte er mit ärgerlich ruhiger Stimme. „Liegt das daran, dass dir die Tricks ausgehen? Oder daran, dass du weißt, dass das Gift dich jetzt nicht mehr retten wird?“

Lira erstarrte mitten in der Bewegung, ihre Augen weiteten sich. „W-was?“, stammelte sie mit kaum hörbarer Stimme.
Lucavion lachte leise und trat einen Schritt zurück, um ihr Platz zu machen. „Oh, dachtest du etwa, ich wüsste es nicht? Das Gift, das du in mein Essen getan hast, das Gift, das du gegen die Anhänger der Silbernen Flamme im Viertelfinale eingesetzt hast – das war alles so vorhersehbar. Du dachtest, das würde dir einen Vorteil verschaffen, nicht wahr?“
Das Gemurmel der Menge verwandelte sich in einen Aufschrei, die Anschuldigungen hingen schwer in der Luft. Liras Gesicht wurde blass, ihre Hand zitterte am Griff ihrer Klinge.
„Ich hab’s beseitigt“, sagte Lucavion mit einem Grinsen, das so scharf war wie eine Klinge. „Dachtest du etwa, ich würde mich von so einer Kleinigkeit aufhalten lassen? Gift, Druck auf die Gasthäuser, hinterhältige Deals – das ist alles, was du drauf hast, oder? Die Cloud Heavens Sect bleibt nur durch Manipulation und Betrug relevant.“

„Halt die Klappe!“, schrie Lira, ihre Stimme brach, als sie mit aller Kraft ihr Schwert schwang. Ihre Mana flammte wild auf, ihre Schläge wurden immer verzweifelter und unberechenbarer. Aber es war alles umsonst. Lucavions Estoc bewegte sich wie ein Schatten und wehrte jeden Angriff mit einer Leichtigkeit ab, die ihre Verzweiflung nur noch verstärkte.
Lucavion hingegen setzte seine Vorführung fort.

„Ist jemandem aufgefallen, wie seltsam das Viertelfinale war? Warum waren die Schüler der Silberflammen-Sekte langsamer als sonst, warum waren ihre Schläge so kraftlos und unpräzise? Kam das nicht … seltsam vor?“

Ein Raunen ging durch die Zuschauerränge, und einige Zuschauer nickten zögernd, ihre Mienen wechselten von Verwirrung zu Misstrauen.
„Warum sollte das passieren?“, hakte Lucavion mit spöttischem, aber messerscharfem Ton nach. „Könnte es vielleicht … Gift sein? Könnte es sein, dass die Wolkenhimmel-Sekte, die so verzweifelt um ihr Image kämpft, zu hinterhältigen Tricks greift, um sich den Sieg zu sichern? Denn ich kann euch jetzt schon sagen, dass sie mich vor diesem Kampf vergiftet haben.“
Das Gemurmel schwoll zu einem lauten Aufschrei an, und die Schockstarre und Ungläubigkeit der Zuschauer erfüllten den Raum wie ein Sturm. Liras Gesicht wurde noch blasser, ihre Lippen zitterten, als sie heftig den Kopf schüttelte. „Nein! Das ist nicht wahr! Du versuchst nur, …“
„Genug“, unterbrach Lucavion sie mit einer Stimme, die wie ein Donnerschlag wirkte. Er richtete seinen Degen auf sie und sah sie kalt an. „Die Lügen deiner Sekte sitzen tief, Lira Vaelan. Du kannst vielleicht einige Leute täuschen, aber mich nicht. Und schon gar nicht das Publikum hier.“ Erlebe neue Geschichten mit M V L
Er wandte sich wieder der Menge zu, seine Stimme dröhnte vor Anschuldigungen. „Ihr habt alle von dem Druck gehört, den die Cloud Heavens-Sekte auf andere ausübt, nicht wahr? Wie sie diejenigen manipulieren und schikanieren, die sich nicht verteidigen können? Selbst hier, in Andelheim, haben sie ihr wahres Gesicht gezeigt. Sie haben die Gastwirte unter Druck gesetzt, mir vor dem Kampf eine Unterkunft zu verweigern.“
Ein Raunen ging durch die Arena, und alle Augen richteten sich auf den Bereich, in dem Marquis Ventor und die anderen Würdenträger saßen. Das Murmeln wurde zu empörten Rufen, doch Lucavion war noch nicht fertig.
„Aber glaubt mir nicht einfach“, sagte er in spöttischem Ton. „Fragen wir doch mal Frau Eisenmatrone. Frau Eisenmatrone, ist nicht Älteste Xue persönlich zu Ihnen gekommen und hat Sie aufgefordert, mir kein Zimmer zu geben?“

Alle Blicke richteten sich auf eine Frau, die in der Nähe der Würdenträger saß – eine breitschultrige, entschlossene Gestalt mit einer Ausstrahlung, die so unnachgiebig war wie der Stahl, nach dem sie benannt war.
Mariel Farlon, die Eiserne Matrone, stand langsam auf, ihr Gesichtsausdruck grimmig.

„Ja“, sagte sie, und ihre Stimme hallte wie ein Hammerschlag auf einem Amboss über den Lärm hinweg. „Das ist wahr. Älteste Xue kam persönlich zu mir und drohte mir mit dem Ruin meines Geschäfts, wenn ich es wagte, Lucavion eine Unterkunft zu gewähren.“
Die Arena explodierte vor Empörung, die Wut des Publikums richtete sich direkt gegen Älteste Xue. Das Gesicht der Ältesten verzog sich zu einer Maske kaum unterdrückter Wut, ihre Hände ballten sich zu Fäusten, als sie aufstand.

„Genug davon!“, rief sie, ihre Stimme durch Mana verstärkt. „Das sind haltlose Anschuldigungen, die den Namen der Wolkenhimmel-Sekte in Verruf bringen sollen! Dieser Mann ist ein Lügner und Unruhestifter!“
Lucavion neigte den Kopf und grinste noch breiter. „Unbegründet? Oh, Älteste Xue, ich würde sagen, sie sind alles andere als das. Und die Menge scheint mir zuzustimmen.“

Der Jubel des Publikums für Lira war in Buhrufe umgeschlagen, ihr Vertrauen in die Sekte bröckelte unter dem Gewicht von Lucavions Worten. Älteste Xues Miene verdüsterte sich noch mehr, ihre Finger zuckten, als würde sie trotz der Konsequenzen handeln wollen.
Lucavion wandte sich an Lira.

„Du hast dir nie etwas verdient“, sagte er mit immer kälterer Stimme. „Deine Stärke gehört nicht dir. Der Erfolg deiner Sekte ist nicht ihr Verdienst. Du hast dein Imperium auf Lügen und dem Leid anderer aufgebaut. Und jetzt, wo du jemandem gegenüberstehst, der das durchschaut, brichst du zusammen.“
Liras Sicht verschwamm, als die verbotene Pille ihre Wirkung zeigte, ihr Körper zitterte vor Anstrengung. Ihre Schläge wurden schwächer, ihre Bewegungen langsamer, während Lucavion einen Schritt nach vorne machte und sie fest ansah.

„Das ist alles, was du drauf hast?“, fragte er, seine Stimme schnitt wie ein Messer durch sie hindurch. „Mit all deiner gestohlenen Kraft, mit all den Leben, die deine Sekte zerstört hat, ist das alles?“
Ihre Klinge glitt ihr aus den Händen und fiel klirrend zu Boden. Sie sank auf die Knie, ihr Körper zitterte, als Lucavion sich über sie beugte, seine Präsenz lastete schwer auf ihr.

„Du dachtest, die verbotene Pille würde dich retten“, sagte er mit leiser, kalter Stimme. „Aber du beweist nur, dass ich Recht habe. Ohne deine Tricks, ohne deine Lügen bist du nichts. Nur eine weitere hohle Hülle, die vorgibt, stark zu sein.“
Die Menge brach in Chaos aus, ihre Stimmen waren eine Mischung aus Empörung und Ungläubigkeit. Liras Blick verschwamm, als Lucavion sich dem Publikum zuwandte und seine Stimme über den Lärm erhob.

„Das ist die Cloud Heavens Sect!“, erklärte er mit scharfen, unerbittlichen Worten. „Das ist die Wahrheit hinter ihrer Macht. Lügen, Manipulation und Betrug. Aber heute sieht die Welt sie so, wie sie wirklich sind.“

Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt

Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Auf dem Schlachtfeld zurückgelassen, konnte er nur noch die Hölle ertragen. Er hatte keine Familie, auf die er sich verlassen konnte, da sie ihm den Rücken zugekehrt hatten. Eine Seele vom Schlachtfeld: Lucavion Thorne. Aber anscheinend war er viel mehr als nur ein einfacher Soldat, denn das Schicksal hatte noch einiges für ihn auf Lager. Eine Seele von der Erde ... Als sie verschmolzen, wurde ihm klar: Er war ein Bösewicht aus einem Kapitel, dessen einziger Zweck darin bestand, als Kulisse für die Tragödie des Protagonisten zu dienen. Aber war er wirklich nur ein Bösewicht aus einem Kapitel, oder hatte das Schicksal noch ein paar Asse im Ärmel? Verfolge die Geschichte von Lucavion Thorne, wie er den Sinn seiner Seelenwanderung findet und sein eigenes Schicksal entdeckt. ---------- Ein oder zwei Kapitel täglich. Kapitellänge 1500-2000 Wenn du möchtest, kannst du bei mir auf Discord vorbeischauen. Dort kannst du die Illustrationen sehen und mit mir chatten, wenn ich verfügbar bin. https://discord.gg/BQRMhDxZr8 ---------------------------0------------------------------ Geschäftliche E-Mail-Adresse: [email protected] Discord: _yty_ Shattered Innocence: Transmigrated Into a Novel as an Extra ist ein beliebter Light Novel, der die Genres Action, Abenteuer, Drama, Fantasy, Harem, Romantik und Tragödie abdeckt. Geschrieben vom Autor Darkness_Enjoyer geschrieben. Lies "Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt" kostenlos online.

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