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Kapitel 258: Mädchen, du hast dein Essen vergessen (3)

Kapitel 258: Mädchen, du hast dein Essen vergessen (3)

Als das Feuer in ihrem Innersten sich verfestigte, breitete sich eine tiefe, resonante Energie aus und umhüllte Valerias Körper. Die Luft um sie herum flimmerte leicht, als ihre Mana-Kraft anschwoll und gegen die Grenzen ihrer physischen und spirituellen Form drückte. Der Durchbruch hatte ernsthaft begonnen.
Valerias Atmung verlangsamte sich, wurde ruhig und bewusst, während sie nach den sorgfältig vorbereiteten Kräutern und Artefakten neben sich griff. Sie zermahlte die Kräuter zu einem feinen Pulver, mischte sie mit einer kleinen Flasche flüssigem Manaextrakt und trank alles in einem Zug. Die Mixtur brannte in ihrer Kehle, aber sie zuckte nicht zusammen. Stattdessen konzentrierte sie sich darauf, wie sie die Energie in ihr verstärkte und den wilden Manafluss stabilisierte.
Ihre Meridiane begannen sich zu verschieben und zu erweitern, um den Mana-Strom aufzunehmen, der durch ihre Adern floss. Das Gefühl war sowohl berauschend als auch qualvoll – ein scharfer, brennender Schmerz, der ihre Glieder und ihre Brust durchzog, als würde ihr Innerstes neu geformt. Ihr Kern pulsierte als Reaktion darauf, jeder Schlag hallte wie eine ferne Trommel durch ihren Körper.

„Halte durch“,

sagte sie sich und presste die Kiefer zusammen, um die Schmerzen zu ertragen.
„Jeder Erwachte macht das durch. Der Schmerz gehört dazu.“

Die Manasteine, die sie um das Array herum platziert hatte, leuchteten heller und gaben ihre gespeicherte Energie frei, während Valeria sie aufnahm. Sie spürte, wie ihr Kern mit jedem Pulsschlag stärker wurde und das Feuer in ihm sich weiter stabilisierte. Ihre Sinne schärften sich, als hätte sich die Struktur der Welt um sie herum geöffnet. Der Fluss der Mana in der Luft wurde klarer, lebendiger, wie Lichtströme, die sich durch ihr Bewusstsein schlängelten.
Ihre Muskeln zuckten und schmerzten, während die Energie ihren Körper verfeinerte, Zellen zerriss und wieder aufbaute und ihre Kraft stärkte. Sie biss die Zähne zusammen, als eine besonders intensive Schmerzwelle durch ihren Rücken schoss, und krallte ihre Hände fest in ihre Knie. Aber mit jeder Welle des Unbehagens spürte sie die Veränderung – ihr Körper wurde schneller, stärker, besser auf die Kräfte abgestimmt, die sie einsetzte.
Die Artefakte, die sie vorbereitet hatte – kleine Talismane mit Runen, die die Manaaufnahme verstärkten – begannen zu summen, als sie sie aktivierte. Sie schwangen mit ihrem Innersten mit, verstärkten ihre Manaaufnahme und glichen den Übergang aus. Die Luft wurde dick vor Kraft, ihr Zimmer leuchtete schwach, als der Prozess seinen Höhepunkt erreichte.
Ihre Adern fühlten sich lebendig an und pulsierten vor Energie, die durch jede Faser ihres Körpers strömte. Ihre Meridiane, die nun vollständig geöffnet waren, vibrierten vor Lebenskraft, während sie Mana effizienter als je zuvor kanalisierten. Jeder Atemzug füllte ihre Lungen mit einer fast greifbaren Kraft, ihre Sinne wurden von der schieren Fülle der Energie, die sie umgab, überwältigt.
Endlich ließ der Schmerz nach und wurde von einer tiefen, befriedigenden Wärme ersetzt, die von ihrem Innersten nach außen strahlte. Valeria atmete langsam aus, ihre Schultern entspannten sich, während sich die Energie in ihr festigte. Sie öffnete die Augen, ihr Blick war klarer und fokussierter.

Instinktiv legte sie ihre Hand auf ihre Brust, wo ihr Innerstes nun mit stiller Kraft pulsierte. Darunter spürte sie das solide Fundament, das sich gebildet hatte – ein Beweis für ihre Entschlossenheit.
Das Feuer brannte immer noch in ihr, aber es war nicht mehr unkontrolliert oder chaotisch. Es war beständig, kontrolliert, eine Kraftquelle, auf die sie sich verlassen konnte.

Valeria bewegte ihre Finger und staunte über die neu gewonnene Kraft, die durch ihre Adern floss. Sie fühlte sich leichter, schneller und mehr mit der Mana um sie herum verbunden. Es war, als wäre sie zuvor blind gewesen und könnte nun sehen.
Sie stand langsam auf, testete ihr Gleichgewicht und spürte, wie sich ihr Körper subtil veränderte – er war raffinierter, kraftvoller. Der Raum war wieder still, bis auf das leise Summen der Energie, das in der Luft lag.

Ein leichtes Lächeln huschte über ihre Lippen, als sie auf die nun verbrauchten Manasteine und Artefakte blickte, die über den Boden verstreut lagen. „Endlich“, flüsterte sie mit einer Stimme voller leiser Triumph. „Es ist geschafft.“
Valeria stand da in der Stille ihres Zimmers, atmete leise, aber gleichmäßig und genoss die neu gewonnene Kraft, die durch ihre Adern strömte. Sie konnte es spüren – jede Faser ihres Wesens schwang mit dem Mana mit, das nun mühelos durch ihre erweiterten Meridiane floss. Das Feuer in ihrem Innersten brannte hell, sein einst chaotisches Flackern war nun ein stetiges, harmonisches Leuchten.
Sie schloss die Augen und atmete langsam und zitternd aus. Die Last, die sie so lange getragen hatte – das Gefühl, hinterher zu hinken, die Erwartungen ihrer Familie nicht zu erfüllen – schien zu schmelzen. Sie hatte es geschafft. Nach Monaten des Kampfes, der Selbstzweifel und unzähligen Nächten, in denen sie sich bis zur Erschöpfung getrieben hatte, hatte sie endlich den Durchbruch in den 4-Sterne-Bereich geschafft.
Eine kleine Träne rollte ihr über die Wange. Sie wischte sie schnell mit dem Handrücken weg, doch ein leichtes Lächeln huschte über ihre Lippen.

„Wie könnte ich darüber nicht glücklich sein?“,
dachte sie. Die Unsicherheiten, die sie verfolgt hatten – die ständigen Vergleiche, die anhaltende Angst vor dem Scheitern – all das fühlte sich jetzt weit weg an, wie Schatten, die im Licht verschwinden. Zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit erlaubte sie sich, stolz zu sein.

In diesem Moment knurrte ihr Magen laut.

GRRR!

Valeria erstarrte und blinzelte überrascht, als das Geräusch durch den stillen Raum hallte. Instinktiv legte sie ihre Hand auf ihren Bauch, ihre Wangen wurden leicht rot. „Wirklich?“, murmelte sie vor sich hin, ihre Stimme klang leicht genervt.

Der Moment des tiefen Triumphs war völlig zerstört und wurde durch eine allzu menschliche Erinnerung an ihre Nachlässigkeit ersetzt.
Sie hatte den ganzen Tag nichts gegessen, weil sie zu sehr mit ihren Vorbereitungen und ihrem Durchbruch beschäftigt war, um sich um so etwas Alltägliches wie Essen zu kümmern.

Als Valeria in ihrem Zimmer stand und immer noch versuchte, ihre plötzliche Verlegenheit zu verarbeiten, spürte sie eine Bewegung vor ihrer Tür. Ihr Körper spannte sich instinktiv an, ihre noch immer sich anpassenden Sinne schärften sich, während sie die Augen zusammenkniff. Die Luft veränderte sich leicht, kaum wahrnehmbar, aber unverkennbar. Sie richtete sich auf und drehte sich zur Tür.
Dann kam das Klopfen – fest, aber ohne Eile.

Sie runzelte die Stirn. „Wer ist da?“, fragte sie mit scharfer, aber ruhiger Stimme. Trotz ihrer Worte hatte sie bereits einen Verdacht.

Und tatsächlich drang der vertraute, neckische Tonfall von Lucavion durch die Tür. „Es ist derjenige, der sie bei ihrem Namen nennt.“

Valeria seufzte, ihre Schultern entspannten sich, während sie mit den Augen rollte.
„Natürlich ist er es.“

Sie bewegte sich nicht sofort, ihre Lippen zuckten, als würde sie überlegen, ob sie lächeln sollte.

„Warum taucht er immer in solchen Momenten auf?“

„Warum bist du hier?“, fragte sie mit resignierter Stimme, die jedoch von Neugierde durchsetzt war.

„Um dir zu gratulieren“, antwortete er mit einer Stimme, die leichter war als die Luft selbst.
Valeria blinzelte überrascht. Nach einer kurzen Pause ging sie zur Tür und blieb direkt dahinter stehen. Sie legte ihre Hand auf den Holzrahmen, öffnete die Tür aber nicht. „Wenn du deswegen hier bist“, sagte sie ruhig, obwohl ihre Stimme einen leichten Unterton hatte, „dann akzeptiere ich das. Du kannst jetzt gehen.“

Es herrschte einen Moment lang Stille – gerade lang genug, dass sie dachte, er würde tatsächlich gehen.
Doch dann zerstörte er in typischer Lucavion-Manier ihre Erwartungen.

„Gehen?“, wiederholte er mit leicht ungläubigem Tonfall. „Nachdem ihr Knurren gerade wahrscheinlich ein Erdbeben ausgelöst hat? Ich bezweifle, dass ich heute Nacht schlafen kann, wenn ich weiß, dass du hungrig bist.“

Valeria spürte, wie ihr Gesicht unerträglich heiß wurde, und ihre Hand umklammerte instinktiv den Türrahmen. „!“, entfuhr es ihr, während sie verzweifelt nach einer schlüssigen Antwort suchte.
Bevor sie etwas erwidern konnte, erreichte etwas Neues ihre Sinne – ein köstlicher, verlockender Duft, der ihr trotz ihrer Verlegenheit das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Ihre geschärften Sinne nahmen es sofort wahr: Fleisch.

Ihr Magen knurrte erneut, diesmal leiser, aber genauso eindringlich, als würde er von dem Duft angezogen.
„Ah“, sagte Lucavion durch die Tür und tat so, als hätte er es gerade bemerkt. „Ich hatte wohl recht. Keine Sorge, Valeria, ich habe genug mitgebracht. Mach die Tür auf, bevor der Geruch zu stark wird.“

Valerias Wangen glühten, aber sie biss sich auf die Lippe, um ein genervtes Stöhnen zu unterdrücken.

„Dieser Mann …“

Trotzdem war der Duft echt verlockend, und trotz allem merkte sie, wie ihre Entschlossenheit schwankte.
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Sie zögerte noch einen Moment, bevor sie murmelte: „Das heißt aber nicht, dass du einfach so reinkommen kannst, wann immer du willst.“

„Das nehme ich als Einladung“, sagte er fröhlich.
Valeria atmete tief aus, ihre Frustration wich Resignation. „Na gut“, murmelte sie durch die Tür. „Bring es einfach her. Das Zimmer ist nicht in einem Zustand, in dem ich Gäste empfangen kann.“
Lucavions fröhliche Stimme antwortete sofort. „Verstanden. Keine Gäste, nur eine Lieferung.“

Valeria schloss die Tür auf und öffnete sie gerade so weit, dass sie sich zeigen konnte. Lucavion stand da, lächelte wie immer und hielt ein ordentlich verpacktes Päckchen in der Hand, aus dem der verlockende Duft von gebratenem Fleisch strömte.

„Herzlichen Glückwunsch, Valeria“, sagte er mit einmal aufrichtiger Stimme und reichte ihr das Päckchen.
Sie streckte die Hand aus, um es zu nehmen, aber sein Blick huschte kurz nach unten. Sein übliches Lächeln verschwand und wurde durch ein leichtes Zucken der Überraschung ersetzt, als seine Augen irgendwohin huschten und dann schnell wieder zu ihrem Gesicht zurückkehrten.

Valeria runzelte die Stirn, ihre Neugier war geweckt. Sie folgte seinem Blick und erstarrte sofort, als sie mit entsetzter Erkenntnis die Augen weit aufriss.
Ihr Kleid, feucht vom Schweiß der anstrengenden Durchbrechung, klebte an ihrer Figur und betonte die Kurven ihres Körpers – und schlimmer noch, die Spitzen ihrer Brüste zeichneten sich peinlich deutlich unter dem Stoff ab.

Ihre Wangen wurden knallrot, als sie instinktiv ihren leeren Arm vor ihre Brust hielt, um sich zu bedecken. „Hast du das gesehen?“, fragte sie, ihre Stimme eine Mischung aus Entsetzen und Vorwurf.
Lucavion blinzelte und sein Grinsen kehrte fast augenblicklich zurück. „Haha, wovon redest du?“, antwortete er und tat so, als wäre nichts passiert. Aber das verschmitzte Funkeln in seinen Augen verriet ihn.

„Er hat es gesehen“,

dachte Valeria und ihre Verlegenheit wuchs. Sie kniff die Augen zusammen und wusste genau, dass er es nicht zugeben würde.
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, riss sie ihm das Paket aus den Händen, ihre Bewegung schnell und entschlossen. „Perversling“, zischte sie und schlug ihm die Tür mit einem entschiedenen

Knall

vor der Nase zu.

Von der anderen Seite hallte Lucavions herzhaftes Lachen durch den Flur. „Schlaf gut, Valeria!“, rief er, sichtlich amüsiert. „Und danke für die Leckerei!“
Trotz allem musste Valeria leise lachen. Die Absurdität der Situation – ihre Verlegenheit, seine Schamlosigkeit – war einfach zu viel. Sie schüttelte den Kopf und lehnte sich gegen die Tür, ein Lächeln auf den Lippen.

„Dieser Mann …“,

dachte sie und musste erneut lachen.

„Er ist …“

Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt

Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Auf dem Schlachtfeld zurückgelassen, konnte er nur noch die Hölle ertragen. Er hatte keine Familie, auf die er sich verlassen konnte, da sie ihm den Rücken zugekehrt hatten. Eine Seele vom Schlachtfeld: Lucavion Thorne. Aber anscheinend war er viel mehr als nur ein einfacher Soldat, denn das Schicksal hatte noch einiges für ihn auf Lager. Eine Seele von der Erde ... Als sie verschmolzen, wurde ihm klar: Er war ein Bösewicht aus einem Kapitel, dessen einziger Zweck darin bestand, als Kulisse für die Tragödie des Protagonisten zu dienen. Aber war er wirklich nur ein Bösewicht aus einem Kapitel, oder hatte das Schicksal noch ein paar Asse im Ärmel? Verfolge die Geschichte von Lucavion Thorne, wie er den Sinn seiner Seelenwanderung findet und sein eigenes Schicksal entdeckt. ---------- Ein oder zwei Kapitel täglich. Kapitellänge 1500-2000 Wenn du möchtest, kannst du bei mir auf Discord vorbeischauen. Dort kannst du die Illustrationen sehen und mit mir chatten, wenn ich verfügbar bin. https://discord.gg/BQRMhDxZr8 ---------------------------0------------------------------ Geschäftliche E-Mail-Adresse: [email protected] Discord: _yty_ Shattered Innocence: Transmigrated Into a Novel as an Extra ist ein beliebter Light Novel, der die Genres Action, Abenteuer, Drama, Fantasy, Harem, Romantik und Tragödie abdeckt. Geschrieben vom Autor Darkness_Enjoyer geschrieben. Lies "Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt" kostenlos online.

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