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Kapitel 250: Glückwunsch!

Kapitel 250: Glückwunsch!

In dem Moment, als Lucavion sprach, spürte Valeria ein warmes Gefühl in ihrer Brust, das sie nicht so richtig kannte. Klar, er wusste es. Er wusste es immer. Das war das Nervige – und seltsamerweise auch das Beruhigende – an ihm.
„Herzlichen Glückwunsch … dass du endlich deinen Durchbruch geschafft hast …“ Seine Stimme war leise, sanft und hatte diesen nervigen Mix aus Selbstsicherheit und Lässigkeit. Aber hinter seinen Worten lag noch etwas Unausgesprochenes, etwas, das auf ein tieferes Verständnis für ihre Probleme hindeutete.
Valeria umklammerte kurz ihr Zweihänder und sah ihn fest an. Sie spürte, wie ihr Herz anschwoll, nicht vor Stolz, sondern vor einer subtilen Zufriedenheit. Irgendwie ließ seine Anerkennung ihren Sieg realer, greifbarer erscheinen.

„Du wusstest es“, sagte sie mit neutraler Stimme, obwohl ihre Worte einen leichten Vorwurf enthielten. „Du wusstest, was mich zurückhielt.“
Lucavions Grinsen vertiefte sich, obwohl sein Blick etwas weicher wurde. „Heh? Wie hätte ich das nicht wissen können, wenn es dir so deutlich ins Gesicht geschrieben steht? Jedes Mal, wenn du einen Schlag ausgeführt hast, jedes Mal, wenn du gezögert hast – das war nicht die Schuld deiner Klinge, Valeria. Es war deine Schuld. Oder besser gesagt, die Schuld deiner Zweifel.“
Sie schnaubte leise und wandte ihren Blick für einen Moment ab. Sie wollte es nicht laut zugeben, aber er hatte recht. Er hatte immer recht.

Lucavions Blick wanderte zu ihrer Seite, wo Blut aus ihrer Wunde sickerte und ihre Rüstung befleckte. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich, die neckische Miene wich etwas weitaus Ernsthafterem. Ohne auf ihre Erlaubnis zu warten, trat er näher und griff in seinen Raumring.
„Halt still“, flüsterte er und zog ein kleines Fläschchen mit einer schimmernden blauen Flüssigkeit heraus.

Valeria hob eine Augenbraue, bewegte sich aber nicht. Sie sah zu, wie er das Fläschchen mit geübter Leichtigkeit öffnete und die Flüssigkeit vorsichtig über ihre Wunde goss. Die Flüssigkeit schimmerte schwach, als sie in ihre Haut eindrang, kühl und beruhigend, und ihre Magie verband ihr zerrissenes Fleisch mit einer Effizienz, die von ihrer Qualität zeugte.
Lucavions Hand schwebte über der Wunde, seine Finger fuhren an den Rändern entlang und strahlten eine leichte Wärme aus, die den Prozess beschleunigte. Zu ihrer Überraschung tat es nicht weh. Stattdessen war seine Berührung fest, aber vorsichtig, bewusst und doch seltsam sanft. Erlebe Geschichten mit m v|l e’m,p y r
„Jetzt kannst du endlich den vierten Stern erreichen, oder?“, sagte er mit leiser Stimme, fast flüsternd. Während er arbeitete, ließ er seinen Blick nicht von ihrer Wunde. „Damit ist das, was dich zurückgehalten hat, endlich weg.“

Valeria stockte der Atem bei seinen Worten. Er hatte recht. Die neu gewonnene Klarheit, die sie durchströmte, das gleichmäßige Summen ihrer Mana – all das war ein Beweis für die Wahrheit seiner Aussage.
Sie hatte das Gefühl, dass sie in diesem Moment die Sternenstufe durchbrechen könnte. Aber sie wusste auch, wie riskant es war, einen so wichtigen Übergang zu überstürzen.

Lucavion blickte auf und sah ihr mit einem so intensiven Blick in die Augen, dass sie innehalten musste. „Überstürz nichts“, sagte er, als hätte er ihre Gedanken gelesen. „Um die Sternenstufe zu erreichen, braucht man mehr als nur Kraft. Du musst bereit sein. Stabil.“
Sie nickte einmal, ihre Miene war gelassen, aber ihre Gedanken rasten. „Ich weiß. Ich werde mich vorbereiten.“

Einen Moment lang schwiegen beide. Seine Hand blieb noch einen Moment länger an ihrer Seite, um sicherzustellen, dass die Wirkung des Tranks vollständig war, bevor er schließlich zurücktrat.

„Effizient“, murmelte Valeria, ihr Blick huschte zu seiner Hand, bevor sie wieder zu seinem Gesicht zurückkehrte. In ihrem Tonfall lag keine Ironie, nur stille Anerkennung.
Lucavions Grinsen kehrte zurück, wenn auch etwas milder. „Ich gebe mein Bestes.“

Valeria atmete leise aus und ihre Schultern entspannten sich ein wenig. Sie fühlte sich leichter, nicht nur körperlich, sondern auch auf eine Weise, die sie nicht in Worte fassen konnte. Das goldene Licht um sie herum flackerte schwach, als würde es ihre innere Ruhe widerspiegeln.
„Danke“, sagte sie leise, ihre Worte waren einfach, aber aufrichtig.

Lucavion lachte leise, drehte sich leicht um, als wolle er gehen, hielt aber gerade lange genug inne, um noch einmal zu ihr zurückzuschauen. „Du musst mir nicht danken. Ich habe nichts Besonderes getan.“

Valerias Blick blieb auf ihm haften, ihr Gesichtsausdruck war ruhig, obwohl ihre Gedanken unter der Oberfläche brodelten. Sie wusste, dass es sinnlos war, zu widersprechen.
„Nein, natürlich siehst du das nicht so. Das tust du nie.“

Ihr Blick senkte sich kurz und fiel auf den schwachen Schimmer der Tränkreste, die noch an seinen Fingerspitzen klebten, bevor sie wieder zu seinem Gesicht zurückkehrte.

„Aber das macht es nicht weniger wahr, oder? Jedes Wort, jede Handlung, sogar die Art, wie du das Leben wie ein leichtsinniges Spiel behandelst – alles hat Gewicht. Ob du es merkst oder nicht.“

Sie richtete sich leicht auf und nahm eine Haltung ruhiger Gelassenheit ein.
„Du warst immer da, nicht wahr? Eine stille Kraft, die meinen Weg auf eine Weise geprägt hat, die ich bis jetzt nicht verstanden habe. Dich zu beobachten, neben dir zu trainieren, sogar deine unerträglichen Kommentare zu ertragen – alles.“

Ihre Gedanken stockten und wurden weicher.

„Das alles hat dazu beigetragen, dass ich heute in dieser Arena stehen konnte.“
Der Gedanke schnürte ihr die Kehle zu, und eine seltsame Mischung aus Dankbarkeit und Entschlossenheit stieg in ihr auf. Ob Lucavion sich dessen bewusst war oder einfach nur ahnungslos durchs Leben ging, spielte keine Rolle. Letztendlich hatte seine Anwesenheit sie geprägt, sie angetrieben, sie gezwungen, über ihre Grenzen hinauszuschauen. Und dafür würde sie ihm immer dankbar sein.

Aber als ihr Blick auf das leichte Lächeln fiel, das noch immer um seine Lippen spielte, wurde ihr noch etwas anderes klar.
„Du bist nicht der Typ, der so eine Anerkennung annimmt, oder? Es geht dir nicht um die Anerkennung. Es ist einfach, wer du bist.“

Sie ließ ein kleines Lächeln über ihre Lippen huschen, so kurz und subtil, dass es fast unbemerkt geblieben wäre. „Wenn du es so bevorzugst“, sagte sie leise, fast zu sich selbst.
Lucavion neigte den Kopf, sein Gesichtsausdruck war unlesbar, doch sein Blick wurde schärfer, als hätte er etwas Ungesagtem aufgeschnappt. Aber er drängte sie nicht weiter. Stattdessen trat er einen Schritt zurück, um ihr Raum zu geben, und seine Stimme klang wieder locker. „Gut. Ich möchte nicht, dass du mir gegenüber sentimental wirst, Lady Olarion.“
Valeria schnaubte leise, schüttelte den Kopf und ein Hauch von Belustigung huschte über ihr Gesicht. „Auf keinen Fall.“

Doch noch während die Worte über ihre Lippen kamen, verbarg sie ihre Gedanken und verschloss sie fest an ihrem Platz.

„Na gut. Du musst es nicht wissen, Lucavion. Du musst es nicht von mir hören.“

Ihr Blick ruhte noch einen Moment länger auf ihm.
„Aber ich werde es mit mir tragen. Jedes Wort, jede Lektion, jedes deiner ärgerlichen Grinsen. Denn sie sind wichtig, auch wenn du es nicht zugeben willst.“
Und so ließ sie die Stille zwischen ihnen wirken, während das schwache goldene Licht um sie herum wieder flackerte, ein leises Echo der Klarheit, die sie jetzt in sich trug. Mit einem kleinen Nicken wandte sie sich ab und ließ Lucavion lässig an der Wand lehnen, seine Präsenz so beständig und unveränderlich wie immer.

Schließlich musste sie sich auf den Durchbruch vorbereiten, den sie heute erleben würde.

„Vor dem Kampf … Morgen muss ich mich vergewissern.“
Valerias Schritte hallten leise wider, als sie den stillen Korridor entlangging, während die Jubelrufe der Menge in der Ferne verhallten. Das Gewicht ihres Zweihänders, obwohl ihr vertraut, fühlte sich jetzt schwerer an – nicht aus Erschöpfung, sondern aus der Erkenntnis, was vor ihr lag. Sie umklammerte den Griff fester und ihre Gedanken wurden klarer, als sie die Ereignisse des Tages noch einmal durchging.
„Zerah war stark, aber sie war nicht in Bestform. Eine 3-Sterne-Kämpferin wie ich. Das ist der einzige Grund, warum ich durchhalten konnte.“

Sie biss die Zähne zusammen und ging mit festen Schritten weiter, während ihre Gedanken kreisten.

„Aber jetzt sind nur noch die Stärksten übrig. Im Halbfinale werde ich auf Gegner treffen, wie ich sie noch nie gesehen habe. Ich kann nicht mehr zögern.“

Sie ging die Namen in ihrem Kopf durch, den Blick nach vorne gerichtet.

„Lucavion, Varen, Lira, der Mönch …“

Jeder Name hatte Gewicht, ihr Ruf eilte ihnen voraus.

„Alle haben den vierten Stern erreicht. Ihre Stärke liegt nicht nur in ihren Techniken oder ihrer Disziplin – sie liegt in dem schieren Unterschied an Kraft, der mit dem Erreichen dieses Levels einhergeht.“
Ihre Schultern spannten sich kurz an, bevor sie sie wieder entspannte.

„Ich hatte Glück, dass ich gegen Zerah antreten durfte, aber das Glück wird mich nicht weiterbringen. Wenn ich eine Chance haben will – nein, wenn ich gewinnen will –, muss ich einen Durchbruch schaffen.“

Dieser Gedanke löste eine Welle der Vorfreude in ihr aus, gemischt mit einem Hauch von Besorgnis.
Ein Durchbruch war nichts, was man auf die leichte Schulter nehmen konnte, besonders zwischen verschiedenen Sternenstufen. Vorbereitung war alles; es ging nicht nur darum, die nächste Stufe der Macht zu erreichen, sondern sie zu stabilisieren, den Energieschub und die verstärkte Verbindung zu ihrer Mana zu meistern.

Sie blieb an der Tür zu ihrem Quartier stehen und strich mit der Hand über den Türrahmen. Das goldene Licht ihrer früheren Offenbarung flackerte noch schwach in ihr, aber sie wusste, dass es nicht genug war. Noch nicht.
„Morgen. Ich muss bereit sein.“

Als sie eintrat, wurden ihre Gedanken noch klarer. Sie begann, ihren Plan in ihrem Kopf auszuarbeiten.

„Die Erleuchtung von heute – sie hat den Prozess bereits in Gang gesetzt. Mein Mana fühlt sich anders an, verfeinert, lebendiger. Aber ich muss mich konzentrieren, meditieren und sicherstellen, dass meine Energie stabil ist, bevor ich den nächsten Schritt wage.“
Ihr Blick wanderte zu ihrem Zweihänder, den sie vorsichtig an die Wand lehnte. Die Klinge, die vom Kampf des Tages stumpf geworden war, glänzte noch schwach im Lampenlicht. Er hatte sie durch unzählige Prüfungen begleitet, ein treuer Begleiter, aber sie wusste, dass es morgen nicht ausreichen würde, sich allein auf ihre Waffe zu verlassen.
Ihre Gedanken schweiften kurz zu den Gegnern, denen sie bald gegenüberstehen würde. Lucavions Grinsen tauchte in ihrem Kopf auf, ebenso wie die Erinnerung an seine selbstbewusste Haltung während ihrer bisherigen Kämpfe. Seine Stärke war nicht nur körperlich – sie lag auch darin, wie er seine Gegner einschätzte, wie er jede Fassade und jede Schwäche zu durchschauen schien. Sie runzelte die Stirn.

„Er ist mir schon weit voraus. Und die anderen …“
Sie erinnerte sich an Varens beeindruckende Präsenz, Liras Geschmeidigkeit und die stille, beunruhigende Stärke des Mönchs.

„Sie werden mich alle weiter bringen, als ich jemals zuvor gekommen bin.“

Aber so beängstigend dieser Gedanke auch war, eine stille Entschlossenheit brannte in ihr.

„Ich bin zu weit gekommen, um jetzt aufzuhören. Ich werde unter ihnen stehen – nicht nur als Ritterin, sondern als Gleichgestellte.“
Sie sank zu Boden, schlug die Beine übereinander und schloss die Augen. Das gleichmäßige Summen ihrer Mana erfüllte ihre Sinne, als sie begann, sich nach innen zu konzentrieren, und die Welt um sie herum verblasste. Sie stellte sich den Engpass vor, den sie so lange mit sich herumgetragen hatte, diese unsichtbare Wand, die sie daran gehindert hatte, voranzukommen. Und jetzt sah sie, wie sich Risse darin bildeten, beleuchtet vom goldenen Licht ihrer Entschlossenheit.

„Morgen“,
dachte sie erneut und konzentrierte sich ganz auf einen einzigen Punkt.

„Morgen werde ich durchbrechen. Und ich werde zu den Stärksten gehören.“

Der Raum wurde still, nur ihr leises Atmen war zu hören, als sie mit ihren Vorbereitungen begann.

Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt

Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Auf dem Schlachtfeld zurückgelassen, konnte er nur noch die Hölle ertragen. Er hatte keine Familie, auf die er sich verlassen konnte, da sie ihm den Rücken zugekehrt hatten. Eine Seele vom Schlachtfeld: Lucavion Thorne. Aber anscheinend war er viel mehr als nur ein einfacher Soldat, denn das Schicksal hatte noch einiges für ihn auf Lager. Eine Seele von der Erde ... Als sie verschmolzen, wurde ihm klar: Er war ein Bösewicht aus einem Kapitel, dessen einziger Zweck darin bestand, als Kulisse für die Tragödie des Protagonisten zu dienen. Aber war er wirklich nur ein Bösewicht aus einem Kapitel, oder hatte das Schicksal noch ein paar Asse im Ärmel? Verfolge die Geschichte von Lucavion Thorne, wie er den Sinn seiner Seelenwanderung findet und sein eigenes Schicksal entdeckt. ---------- Ein oder zwei Kapitel täglich. Kapitellänge 1500-2000 Wenn du möchtest, kannst du bei mir auf Discord vorbeischauen. Dort kannst du die Illustrationen sehen und mit mir chatten, wenn ich verfügbar bin. https://discord.gg/BQRMhDxZr8 ---------------------------0------------------------------ Geschäftliche E-Mail-Adresse: [email protected] Discord: _yty_ Shattered Innocence: Transmigrated Into a Novel as an Extra ist ein beliebter Light Novel, der die Genres Action, Abenteuer, Drama, Fantasy, Harem, Romantik und Tragödie abdeckt. Geschrieben vom Autor Darkness_Enjoyer geschrieben. Lies "Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt" kostenlos online.

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