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Kapitel 141: Valeria Olarion (5)

Kapitel 141: Valeria Olarion (5)

„Ich hab mich geirrt … Er war tatsächlich derjenige, der sich um den Banditenanführer gekümmert hat.“

Valeria atmete tief aus, senkte ihr Schwert ein kleines bisschen und nahm sich einen Moment Zeit, um wieder zu Atem zu kommen. Die Intensität des Kampfes hatte an ihrer Entschlossenheit gekratzt, aber jetzt konnte sie es nicht mehr leugnen – dieser Mann, Lucavion, war genau der Krieger, für den ihn alle hielten.
Ihre violetten Augen wurden weicher, und sie seufzte leise, als sie ihm ins Gesicht sah.

„Ich habe dich falsch eingeschätzt“, gab sie zu, ihre Stimme jetzt ruhiger und nicht mehr so kalt wie zuvor. „Ich entschuldige mich für meine Unhöflichkeit und dafür, dass ich an deiner Stärke gezweifelt habe. Ich war … schlecht gelaunt und habe es an dir ausgelassen.“
Lucavions Gesichtsausdruck wurde weicher, der raubtierhafte Glanz in seinen Augen verschwand, als er sich entspannte. Er schenkte ihr ein kleines, fast amüsiertes Lächeln. „Mach dir keine Sorgen. Das macht mir nichts aus.“

Valerias Lippen verzogen sich zu einem schwachen Lächeln. „Das freut mich zu hören“, sagte sie, und die Anspannung in ihrem Körper ließ nach.
Doch dann umklammerte sie ihr Schwert erneut fester und ein Funken Aufregung blitzte in ihren Augen auf. „Aber trotzdem kann ich jetzt nicht aufhören.“

Lucavion hob eine Augenbraue und sein Lächeln wurde etwas breiter, als er den Tonfalländerung bemerkte.

„Wie könnte ich?“, fuhr Valeria fort, wobei ihre Stimme einen Hauch von Belustigung verriet. „Nachdem ich einen Gegner wie dich gefunden habe … wie könnte ich aufhören, bevor ich diesen Zweikampf bis zum Ende geführt habe?“
Lucavion lachte leise über ihre Worte und nahm eine andere Haltung ein, während er einen Schritt zurücktrat. Das schwarze Sternenlicht, das sich um seinen Degen gewickelt hatte, begann sich aufzulösen, und die Aura aus Mana zog sich zurück. Sein Blick traf Valerias, und mit einem subtilen Nicken schien er ihr etwas zu signalisieren – ein unausgesprochenes Einverständnis, das zwischen ihnen bestand.
Valeria verstand sofort. Sie tat es ihm gleich und zog ihr eigenes Mana zurück, bis nur noch das Gewicht ihrer Schwerter und ihre Fähigkeiten zwischen ihnen standen.

Lucavions Lächeln wurde breiter und er hob seine Klinge in einer lässigen Geste. „Mit den Klingen sprechen … ist es nicht so, wie es gemacht wird?“
Valerias Lächeln wurde breiter, ihre Augen funkelten vor Aufregung. „Ja“, antwortete sie mit erwartungsvoller Stimme. „Genau so macht man das.“

Da sie ihre Mana zurückgezogen hatten, ging es in diesem Duell nicht mehr um rohe Kraft oder magische Verstärkung. Jetzt ging es nur noch um Geschicklichkeit, Präzision und die Kunst des Schwertkampfs.
Das Klirren von Stahl hallte über die Lichtung, ein scharfer, hallender Klang, als Valerias Zweihänder mit perfekter Präzision auf Lucavions Estoc traf. Valerias Schläge waren ruhig, bedächtig und makellos – jede Bewegung zeugte von jahrelangem hartem Training und unerbittlicher Disziplin.

Die Schwertkunst ihrer Familie war tief in ihr verwurzelt, ein Stil, der Einfachheit über Effekthascherei stellte, aber jeder Schlag trug das Gewicht ihrer Erfahrung.
Der Schwertkampfstil der Familie Olarion basierte auf dem Prinzip, die Grundlagen zu perfektionieren. Komplizierte, komplizierte Manöver oder ausgefallene Techniken waren nicht nötig.

Valerias Vater hatte ihr das seit ihrer Kindheit eingetrichtert: Die mächtigste Schwertkunst erlangt man, indem man die Grundlagen beherrscht und sie fehlerfrei ausführt. Und genau das hatte sie getan.
Valerias Muskeln spannten sich an, sie hielt ihr Zweihänder fest, als sie mit einem weiten, schwungvollen Hieb auf Lucavions linke Flanke zustürmte. Das Gewicht ihres Schwertes zog mit voller Kraft an ihr und zwang sie, sich auf ihre Rumpfkraft zu verlassen, um das Gleichgewicht zu halten.

„Er ist schnell.“
Lucavions Estoc blitzte wie ein silberner Streifen auf und traf ihre Klinge in einem spitzen Winkel kurz vor dem Aufprall. Die Leichtigkeit seiner Waffe schien ihrem Zweihänder nicht gewachsen zu sein, aber die Art und Weise, wie er den Schlag abwehrte – seine Klinge war gerade so weit abgewinkelt, dass sie die Kraft ablenkte, ohne sie aufzunehmen – war makellos.

„Er blockt nicht. Er lenkt meine Schläge ab.“
Valerias Gedanken rasten, während sie ihre Haltung anpasste und ihre nächste Bewegung instinktiv folgte. Sie drehte ihre Handgelenke und holte mit der Klinge in einem hohen, bogenförmigen Schlag erneut nach seiner Schulter aus. Die Stimme ihres Vaters hallte in ihrem Kopf wider: „Perfektioniere die Grundlagen. Mach es nicht zu kompliziert.“

Aber Lucavion war bereits in Bewegung.
Seine Füße berührten kaum den Boden, als er dem Schlag auswich, wobei sein Estoc in einer schwungvollen Kurve mit ihm mitging und gefährlich nahe an ihrer ungeschützten Seite vorbeischoss. Valeria drehte sich auf der Ferse und zog sich gerade noch rechtzeitig zurück, um dem Stoß auszuweichen. Die Luft schien von der Nähe des Beinahe-Treffers zu summen, und ihr Herz pochte gegen ihren Brustkorb.

„Er weicht nicht nur aus. Er positioniert sich für den tödlichen Schlag.“
Sein Gesichtsausdruck zeigte keine Blutgier, keine rohe Tötungsabsicht ging von ihm aus, doch Valeria konnte es in der Art sehen, wie sich seine Klinge bewegte, in der scharfen Präzision jedes Schlags. Seine Bewegungen waren kontrolliert, bedächtig, wie ein Raubtier, das auf den richtigen Moment zum Zuschlagen wartet.

Jedes Mal, wenn sie angriff, reagierte er nicht, um sie zu überwältigen, sondern um sie ungeschützt zu machen, bereit, den Kampf mit einem entscheidenden Schlag zu beenden.
„Er nutzt meine eigene Kraft gegen mich …“

Sie schlug erneut zu, ein diagonaler Hieb von oben, der auf sein Schlüsselbein zielte. Lucavions Estoc schoss nach oben, die Spitze traf ihre Klinge in einem flachen Winkel und glitt mühelos ab. Er trat in ihre Deckung, die Spitze seines Schwertes streifte ihren Unterarm, eine flüchtige Berührung, die sie daran erinnerte, wie leicht er ihr Blut hätte vergießen können.
Valerias Augen weiteten sich, aber sie zögerte nicht. Sie drehte ihren Griff, schwang die Zweihander diesmal tief und zielte auf seine Beine, um ihn zu Fall zu bringen. Aber Lucavion wich mit leichten Schritten aus und lenkte ihre Klinge mit einer eleganten Bewegung nach oben.

„Wie kann er mich so gut lesen?“

Jedes Mal, wenn sich ihre Schwerter trafen, war es, als würde er ihre Absicht sehen, noch bevor sie sich bewegte. Ihre kraftvollen Schläge, die überwältigen sollten, wurden mühelos abgewehrt. Es gab keinen Raum für Fehler, und doch … spürte sie, wie ein Schauer durch ihre Adern lief.

„Er setzt nicht seine ganze Kraft ein. Er spielt mit mir.“
Sie umklammerte die Klinge fester, Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn, als sie erneut ihre Haltung änderte und nach einer Lücke in seiner Verteidigung suchte. Aber Lucavion bewegte sich wie ein Schatten, sein Estoc immer außer Reichweite, immer perfekt gewinkelt, um ihre Schläge abzuwehren oder abzuwehren. Seine Bewegungen hatten eine tödliche Eleganz, als ob seine Klinge nur zu einem einzigen Zweck existierte: zu töten.
„Das ist keine Blutgier … Es ist etwas anderes. Er kämpft nicht einfach nur – er tötet mit jedem Schlag.“

Der Gedanke ließ sie erschauern, aber er entfachte auch etwas in ihr – ein Feuer, den Wunsch, sich selbst noch mehr zu pushen. Ihre Schläge wurden jetzt schneller, weniger überlegt, verzweifelter. Sie zielte auf seine Brust, dann auf seinen Oberschenkel, dann auf seine Schulter und versuchte, seine makellose Verteidigung zu durchbrechen.
Aber Lucavion wich nicht zurück. Seine Klinge tanzte um ihre herum, die Spitze seines Estocs blitzte wie ein Blitz, als sie jede ihrer Bewegungen abfing. Und dann, ohne Vorwarnung, schlug er zu.
Der Winkel war scharf – er wich ihrem Schlag nach unten aus, sein Estoc glitt durch die Lücke in ihrer Verteidigung und zielte direkt auf ihre Kehle. Valeria hielt den Atem an, als sie ihren Körper in letzter Sekunde drehte. Die Klinge streifte ihre Haut, nah genug, um den kalten Stahl zu spüren, aber nicht tief genug, um Blut zu vergießen.

„Das wäre das Ende gewesen.“
Für einen Herzschlag lang stand alles still. Valerias violette Augen trafen seine, und zum ersten Mal sah sie es klar – die präzise Absicht hinter jeder seiner Bewegungen. Seine Klinge war nicht nur eine Waffe, sie war eine Verlängerung seines Willens, geschaffen, um mit Effizienz und Anmut zu töten.

„Ich habe schon gegen Krieger gekämpft, aber noch nie gegen jemanden wie ihn …“
Lucavions Gesichtsausdruck blieb ruhig, doch in seinen Augen war jetzt etwas zu sehen, ein Anflug von Anerkennung. Er unterschätzte sie nicht, aber ein Teil von ihm hielt sich zurück, als wolle er ihre Grenzen austesten, anstatt den Kampf sofort zu beenden.

„So kann ich nicht gewinnen. Ich muss das Tempo ändern.“
Valeria atmete tief aus, ihre Brust hob und senkte sich, während sie nach Luft schnappte. Sie nahm eine neue Haltung ein und hielt ihr Schwert jetzt tiefer, näher am Körper. Ihr Kopf arbeitete auf Hochtouren, um eine neue Taktik zu entwickeln, aber es war keine Zeit, darüber nachzudenken. Lucavion kam näher, sein Estoc glänzte im Licht.
Er stieß mit einem tiefen, schnellen Hieb auf sie zu und zielte auf ihre Seite. Valeria drehte ihren Körper und wich dem Schlag knapp aus, aber bevor sie sich erholen konnte, kam seine Klinge erneut – ein schneller Hieb, der auf ihr Handgelenk zielte. Sie hob ihre Zweihander rechtzeitig, aber die Wucht seines Schlags warf sie einen Schritt zurück.
Lucavion drängte vorwärts, seine Schläge waren unerbittlich, aber präzise, jeder einzelne mit tödlicher Absicht ausgeführt. Sein Estoc schoss in Winkeln hervor, die sie mühsam abwehren musste. Ein Stoß zielte auf ihre Rippen, ein Hieb auf ihr Knie – jeder Schlag war ein kalkulierter Schlag, der sie außer Gefecht setzen oder töten sollte.

„Er ist zu schnell …“
Aber noch während sie das dachte, entflammte etwas in ihr. Eine hartnäckige Entschlossenheit fasste Wurzeln. Sie würde nicht zurückweichen. Sie würde sich nicht von ihm überwältigen lassen.

Valerias Atem ging schneller, als sie einen weiteren Schlag abwehrte, ihre Arme brannten vor Anstrengung. Sie holte weit aus, zwang ihn zurückzutreten, und in diesem Bruchteil einer Sekunde sah sie es – die Lücke.
Sie zögerte nicht. Valeria stürmte vorwärts und holte mit ihrem Zweihänder zu einem mächtigen Schlag von oben aus. Lucavions Estoc hob sich, um ihm zu begegnen, und das Klirren von Stahl hallte durch die Lichtung.

Für einen Moment waren ihre Klingen ineinander verkeilt, beide drückten gegen den anderen und testeten ihre Kraft. Valerias Augen verengten sich, ihr Griff um den Schwertgriff wurde fester, als sie mit aller Kraft drückte.
Aber Lucavions Gesichtsausdruck blieb ruhig, sein Körper unnachgiebig.

Dann löste er sich mit einer plötzlichen, anmutigen Bewegung, sein Estoc glitt frei und schwang in einem schnellen, tödlichen Hieb auf ihre ungeschützte Seite.

Valeria hatte kaum Zeit zu reagieren. Sie drehte ihren Körper und hob ihren Zweihänder gerade noch rechtzeitig, um den Schlag abzuwehren, aber die Wucht des Aufpralls ließ sie zurücktaumeln.
„Er ist … unglaublich.“

Und dieser Rückstoß beendete den Kampf, als die lange Klinge des Estocs ihren Hals erreichte.

SCHLINK!

„Es ist vorbei.“

Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt

Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Auf dem Schlachtfeld zurückgelassen, konnte er nur noch die Hölle ertragen. Er hatte keine Familie, auf die er sich verlassen konnte, da sie ihm den Rücken zugekehrt hatten. Eine Seele vom Schlachtfeld: Lucavion Thorne. Aber anscheinend war er viel mehr als nur ein einfacher Soldat, denn das Schicksal hatte noch einiges für ihn auf Lager. Eine Seele von der Erde ... Als sie verschmolzen, wurde ihm klar: Er war ein Bösewicht aus einem Kapitel, dessen einziger Zweck darin bestand, als Kulisse für die Tragödie des Protagonisten zu dienen. Aber war er wirklich nur ein Bösewicht aus einem Kapitel, oder hatte das Schicksal noch ein paar Asse im Ärmel? Verfolge die Geschichte von Lucavion Thorne, wie er den Sinn seiner Seelenwanderung findet und sein eigenes Schicksal entdeckt. ---------- Ein oder zwei Kapitel täglich. Kapitellänge 1500-2000 Wenn du möchtest, kannst du bei mir auf Discord vorbeischauen. Dort kannst du die Illustrationen sehen und mit mir chatten, wenn ich verfügbar bin. https://discord.gg/BQRMhDxZr8 ---------------------------0------------------------------ Geschäftliche E-Mail-Adresse: [email protected] Discord: _yty_ Shattered Innocence: Transmigrated Into a Novel as an Extra ist ein beliebter Light Novel, der die Genres Action, Abenteuer, Drama, Fantasy, Harem, Romantik und Tragödie abdeckt. Geschrieben vom Autor Darkness_Enjoyer geschrieben. Lies "Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt" kostenlos online.

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