Switch Mode

Kapitel 122: Korvan (4)

Kapitel 122: Korvan (4)

In dem Moment, als die Welt zusammenbrach, schien die Zeit wieder an ihren Platz zurückzuspringen. Meine Sinne schärften sich augenblicklich, und Korvans Speer, der jetzt direkt vor mir stand, brannte vor tödlicher Absicht. Aber mein Geist war klar – fokussiert.
Ich konnte genau sehen, wo ich zuschlagen musste, den genauen Moment, um die Flugbahn seines Angriffs zu ändern. Mein Körper bewegte sich mit einer Ruhe, die ich noch nie zuvor gefühlt hatte, und mein Estoc glühte mit der schwarzen Flamme der Flamme der Tagundnachtgleiche. Das Schwert glitt mühelos und doch zielstrebig durch die Luft und traf den Speer im perfekten Winkel.

–KLIRR!
Die Wucht des Aufpralls hallte durch meine Klinge, aber es war nicht wie zuvor. Ich kämpfte nicht gegen den Speer – ich lenkte ihn um. Mein Schwert glitt an der Speerspitze entlang und veränderte deren Kurs gerade so weit, dass ich einem tödlichen Schlag ausweichen konnte.

Aber ich war nicht schnell genug, um ihm vollständig auszuweichen.
Die Spitze von Korvans Speer durchbohrte meinen Bauch, und ein scharfer Schmerz breitete sich in meiner Seite aus, als er tief eindrang. Ich stöhnte, die Wucht drückte mich einen Schritt zurück, aber ich ließ mich nicht von den Schmerzen überwältigen. Ich umklammerte den Estoc fester und sah Korvan in die Augen, in denen ich Triumph sah.

Er erwartete, dass ich ins Straucheln geraten würde, dass seine Flammen mich verschlingen würden.
Aber irgendetwas war anders.

Die Flammen seines Speers, die noch vor wenigen Augenblicken so heftig gebrannt hatten, flackerten. Und dann, als sie auf die schwarze Flamme trafen, die mich umgab, kühlten sie ab. Korvans Augen weiteten sich vor Schock, sein Mund verzog sich verwirrt, als das Feuer um seinen Speer erstickt wurde, als würde meine Flamme seine verschlingen.
Ich spürte es – die Kraft der Flamme der Tagundnachtgleiche, das Gleichgewicht von Leben und Tod, das die chaotische Natur seines Feuers unterdrückte. Die schwarze Flamme um mich herum pulsierte, kalt und tödlich, absorbierte die Hitze und erstickte Korvans Mana mit eiskalter Endgültigkeit.

„Was …?“
Korvans Stimme war leise, jedes Wort voller Unglauben. Er riss seinen Speer zurück, aber es war zu spät. Sein Feuer hatte seine Kraft verloren, die Hitze um ihn herum schwand, als meine Flammen es verschlangen.
Jetzt konnte ich die Panik in seinen Augen sehen, den kurzen Ausdruck von Angst, der zuvor nicht da gewesen war. Der gleiche Mann, der mich verspottet hatte, der mich mit seiner Kraft und seinem Feuer überragt hatte, wirkte nun unsicher. Der Jäger war zur Beute geworden.

Ich spürte, wie das Blut aus meinem Bauch tropfte, aber der Schmerz spielte keine Rolle mehr. Ich hob meinen Estoc erneut, die schwarze Flamme wirbelte zielstrebig und kontrolliert um ihn herum.
„Das ist der Unterschied“, murmelte ich, mehr zu mir selbst als zu ihm. „Zwischen uns.“

Korvan umklammerte seinen Speer fester, sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse. Er trat vor, versuchte sich zu sammeln, versuchte erneut, die Flammen zu beschwören, aber sie flackerten nur schwach und konnten dem kalten Feuer, das mich umgab, nichts entgegensetzen.
„Du … du glaubst, das ändert irgendetwas?“, spuckte er mit leicht zitternder Stimme. „Du bist immer noch nur ein …“

SWOOSH!

Bevor er seinen Satz beenden konnte, bewegte ich mich erneut. Diesmal ohne zu zögern, ohne Verzweiflung. Mein Degen durchschnitten die Luft mit tödlicher Präzision, die schwarzen Flammen schossen nach vorne.
Korvans Augen weiteten sich, als er gerade noch rechtzeitig seine Lanze zur Verteidigung hob. Aber es war zwecklos. Meine Klinge, umhüllt von der Kraft des Lebens und des Todes, durchschlug seine Abwehr, und die Wucht des Schlags schleuderte ihn zurück. Seine Rüstung barst, und ich sah erneut Panik in seinen Augen aufblitzen, als er erkannte, dass sein Feuer ihn nicht mehr schützen konnte.
Die Flammen waren erloschen, ausgelöscht durch das Gleichgewicht, das ich gefunden hatte.

Korvan taumelte zurück, seine Rüstung war zerbrochen, aber ich wusste, dass es noch nicht vorbei war. Selbst jetzt konnte ich die Entschlossenheit in seinen Augen sehen, die rohe Kraft eines 3-Sterne-Kriegers auf dem Höhepunkt seiner Macht, der sich weigerte, zu wanken. Er war nicht irgendein Bandit; Korvan hatte den Gipfel seiner Stärke erreicht und würde sich nicht so leicht unterkriegen lassen.
Er rappelte sich auf, ein Knurren grollte tief in seiner Brust. Die Flammen um ihn herum flammten erneut auf und wirbelten wild um ihn herum, aber sie waren nicht mehr wie zuvor. Sie brannten vor Verzweiflung und flackerten, während sie versuchten, ihre frühere Wildheit zurückzugewinnen.

„Ich bin noch nicht fertig“, spuckte Korvan, seine Stimme zitterte vor Wut. Er hob seinen Speer, dessen Spitze mit einer schwachen, aber erneuten Flamme glühte.
„Ich werde dich hier erledigen, Junge.“

Er nahm seine Haltung ein, spannte seine Muskeln an und hielt den Speer zum Schlag bereit. Diesmal war jedoch etwas anders. Ich konnte es spüren – die rohe Entschlossenheit hinter seinem Angriff, den letzten Kraftakt eines Kriegers, der unzählige Schlachten geschlagen hatte. Sein Speer war erhoben, die Flammen knisterten schwach, aber sie waren noch da, und er stürmte vorwärts, wobei der Boden unter seinen Füßen bebte.

Aber auch ich war nicht mehr derselbe.
Ich spürte, wie die kalte Flamme der Equinox-Flamme durch mich hindurchströmte, gleichmäßig, ausgeglichen. Ich gab mich nicht der Blutgier hin, dem rücksichtslosen Drang, seinem Angriff wie zuvor frontal zu begegnen. Diesmal kämpfte ich wie ein echter Schwertkämpfer.

Als Korvan auf mich zukam, machte es in mir klick, eine kleine, fast unmerkliche Veränderung. Es war keine körperliche Empfindung, sondern ein Gefühl, ein Wissen. Die Welt um mich herum schien sich für einen Moment zu verlangsamen, und ich sah ihn – den Weg.
Seine Speer, immer noch von Flammen umhüllt, flog in einem Bogen auf mich zu, aber meine Augen folgten ihm mit einer Klarheit, die ich noch nie zuvor gespürt hatte. Die kleinste Veränderung seines Gewichts, die Spannung in seinem Griff, die Flugbahn der Flammen – all das leitete mich. Es war nicht mehr nur Instinkt, es war etwas Tieferes, etwas fast Natürliches.

Ich wusste genau, wo Korvan zuschlagen würde.
Ohne nachzudenken, bewegte sich mein Körper. Ich wich zur Seite, gerade als sein Speer herabstürzte und die Flammen die Luft leckten, in der ich gerade noch gestanden hatte. Mein Estoc, der nun fest in meiner Hand lag, glühte mit der schwarzen Flamme meiner eigenen Kraft, und ich sah es wieder – den Weg. Den perfekten Moment, die Lücke in seiner Haltung.
Mit Präzision bewegte ich mich, mein Schwert schnitt mit müheloser Anmut durch die Luft. Es war nicht von Verzweiflung oder roher Gewalt getrieben, sondern von Klarheit, von dem Verständnis, das mir zuvor gefehlt hatte. Die Klinge glitt an seiner Lanze vorbei und fand die Lücke in seiner Rüstung.

KLANG!
Korvans Augen weiteten sich, als mein Degen seine Seite durchbohrte und die schwarze Flamme seine Verteidigung durchbrannte. Er taumelte, Blut spritzte aus der Wunde, aber ich konnte es in seinen Augen sehen – er hatte nicht erwartet, dass ich mich so bewegen würde.

„Du …“, keuchte Korvan, sein Griff um den Speer wurde schwächer. „Wie …?“
Ich antwortete nicht. Worte waren überflüssig. Ich hatte den Weg gesehen, die Führung des Schwertes, und ich war ihr gefolgt. Dies war nicht mehr nur ein Kampf. Es war ein Tanz des Todes, und ich hatte die Kontrolle.
Korvan konnte das trotz seiner ganzen Kraft nicht verstehen. Er war zweifellos mächtig, aber er hatte sein Gleichgewicht verloren. Seine Verzweiflung, seine Wut hatten ihn völlig eingenommen, genau wie es die Bestie in mir versucht hatte. Aber ich hatte die Harmonie zwischen der Klinge und meiner Hand, zwischen Kraft und Präzision gefunden.

Als er zurücktaumelte und sich die Wunde an seiner Seite hielt, sah ich, wie er eine hässliche Grimasse schnitt.
Die Luft um uns herum wurde dick vor Spannung, und dann sah ich es – etwas Gefährliches. Eine Welle von Mana pulsierte durch Korvans Körper, so heftig und wild, dass es unnatürlich wirkte. Sein Atem ging schneller, seine Muskeln spannten sich an, und die flackernden Flammen um seinen Speer flammten wieder auf, noch wilder als zuvor.
„Du … glaubst, das war’s schon?“, fragte Korvan mit tiefer, kehliger Stimme. Seine Augen brannten vor einer Mischung aus Wut und Wahnsinn. „Nein … nein, Junge. Du hast mich zu weit getrieben.“

Ich konnte die Veränderung in der Luft spüren, das unverkennbare Gewicht von etwas Verbotenem. Er wird es tun, wurde mir klar, und meine Sinne schärften sich, als die Bedrohung deutlicher wurde.
Ich hatte schon davon gehört – von einer gefährlichen, verbotenen Technik, über die nur hinter vorgehaltener Hand gesprochen wurde.

Korvan hob seinen Speer, die Flammen um ihn herum wurden dunkler und unberechenbarer, und ich sah, wie er etwas tief in seinem Innersten anzapfte. Er flutete seine Meridiane mit Mana – weit über das Maß hinaus, das für einen Erwachten sicher war. Seine Adern traten hervor, und seine Haut verdunkelte sich, als die Kraft durch ihn hindurchströmte und seinen Körper über seine natürlichen Grenzen hinaus trieb.
„Berserkerflamme.“

Seine Stimme war ein Knurren, ein urwüchsiger Befehl, als die Flammen um ihn herum zu einem tosenden Inferno aufflammten. Die Hitze war erstickend und bedrückend, und ich konnte spüren, wie das rohe, unkontrollierbare Mana die Luft zwischen uns zeriss. Sein Körper zitterte vor Anstrengung, seinen Kern zu überlasten, und doch lächelte er – ein wildes, wahnsinniges Grinsen, das Zerstörung versprach.
Ich wusste, was er tat. Das Überlasten des Kerns und der Meridiane mit Mana war aus gutem Grund verboten. Es war ein rücksichtsloses Glücksspiel – eines, das immense Kraft im Austausch für irreversiblen Schaden am Körper versprach. Die meisten, die es versuchten, überlebten nicht, um davon zu erzählen. Aber Korvan hatte seine Entscheidung getroffen. Er war bereit, sich selbst zu opfern, wenn er mich damit mit sich reißen konnte.
Die Flammen um ihn herum wurden intensiver, nahmen eine tiefrote Farbe an, und ich konnte die schiere Kraft spüren, die auf mich drückte. Seine Aura war wild und instabil geworden, wie ein Sturm, der kurz vor dem Ausbruch stand.

„Ich werde dich zu Asche verbrennen!“, brüllte Korvan, und seine Stimme hallte wider von der Wut seiner entfesselten Kraft. Er stürmte auf mich zu, der Boden bebte unter seinen Füßen, und der Feuersturm um ihn herum verschlang alles, was sich ihm in den Weg stellte.
Aber als er näher kam, rührte ich mich nicht von der Stelle.

Normalerweise sollte man in solchen Situationen fliehen.

Die Tatsache, dass Korvan so etwas Tollkühnes versuchte, zeigte, dass er jetzt an der Grenze zu einem 4-Sterne-Kämpfer stand.

Ein ganzer Rang Unterschied.

„Wie traurig.“

Doch es war einfach nur erbärmlich.

Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt

Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Auf dem Schlachtfeld zurückgelassen, konnte er nur noch die Hölle ertragen. Er hatte keine Familie, auf die er sich verlassen konnte, da sie ihm den Rücken zugekehrt hatten. Eine Seele vom Schlachtfeld: Lucavion Thorne. Aber anscheinend war er viel mehr als nur ein einfacher Soldat, denn das Schicksal hatte noch einiges für ihn auf Lager. Eine Seele von der Erde ... Als sie verschmolzen, wurde ihm klar: Er war ein Bösewicht aus einem Kapitel, dessen einziger Zweck darin bestand, als Kulisse für die Tragödie des Protagonisten zu dienen. Aber war er wirklich nur ein Bösewicht aus einem Kapitel, oder hatte das Schicksal noch ein paar Asse im Ärmel? Verfolge die Geschichte von Lucavion Thorne, wie er den Sinn seiner Seelenwanderung findet und sein eigenes Schicksal entdeckt. ---------- Ein oder zwei Kapitel täglich. Kapitellänge 1500-2000 Wenn du möchtest, kannst du bei mir auf Discord vorbeischauen. Dort kannst du die Illustrationen sehen und mit mir chatten, wenn ich verfügbar bin. https://discord.gg/BQRMhDxZr8 ---------------------------0------------------------------ Geschäftliche E-Mail-Adresse: [email protected] Discord: _yty_ Shattered Innocence: Transmigrated Into a Novel as an Extra ist ein beliebter Light Novel, der die Genres Action, Abenteuer, Drama, Fantasy, Harem, Romantik und Tragödie abdeckt. Geschrieben vom Autor Darkness_Enjoyer geschrieben. Lies "Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt" kostenlos online.

Comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Options

not work with dark mode
Reset