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Kapitel 111: Loren (3)

Kapitel 111: Loren (3)

„Na gut. Dann muss ich wohl nicht allzu lange warten.“

Als der junge Mann seinen Blick in die Richtung wandte, aus der die Axt geworfen worden war, sah er den Neuankömmling aus dem Schatten der Bäume hervortreten.

Ein grobschlächtiger Mann mit gekräuseltem Haar und einem von unzähligen Kämpfen gezeichneten Gesicht trat mit schweren, selbstbewussten Schritten vor. Seine muskulösen Arme waren mit komplizierten Tätowierungen bedeckt, und seine Augen funkelten wild und animalisch.
PITU!

Er spuckte auf den Boden, und das Geräusch hallte scharf in der ansonsten stillen Lichtung wider.
Der Mann verzog die Lippen zu einem höhnischen Grinsen, als er den Blick des jungen Schwertkämpfers erwiderte. „Suchst du mich, Junge?“, knurrte er mit einer Stimme, die stark nach Norden klang.

Der junge Mann lächelte und neigte leicht den Kopf, neugierig. „Du bist also Loren?“ Seine Stimme war ruhig und ohne jede Arroganz oder Prahlerei, die der andere Mann ausstrahlte.
Loren lachte tief und dröhnend, seine Brust bebte dabei. „Ja, das bin ich“, antwortete er und grinste noch breiter. Er hob stolz sein Kinn, als würde er den Moment genießen. „Loren, Sohn des Nordens. Von den Wölfen bekannt als ‚Rabenwolf‘, Zerstörer der Clans und Schrecken der Eislande.“
Er sprach seine Titel mit einer fast theatralischen Arroganz aus, seine Haltung strahlte Selbstbewusstsein aus, als würde er erwarten, dass allein sein Name dem jungen Mann vor ihm Angst einflößen würde.

„Rabenwolf“, wiederholte der junge Mann, sein Lächeln wurde breiter, als er die Informationen verarbeitete. Sein Blick funkelte amüsiert. „Das sind ganz schön beeindruckende Titel, muss ich sagen.“
Loren streckte die Brust heraus, trat einen Schritt vor und strahlte Arroganz aus. „Natürlich“, knurrte er mit stolzer Stimme. „Ich habe in unzähligen Schlachten gekämpft. Ich habe meine Klingen mit Kriegern aus den nördlichen Eislanden und den Wüstensanden gekreuzt. Ich bin kein einfacher Bandit, Junge – ich bin ein Eroberer.“
Der junge Mann warf jedoch den Kopf zurück und lachte herzlich, wobei seine Stimme vor spöttischer Belustigung bebte. Seine Augen funkelten verächtlich, als er Loren von oben bis unten musterte und sichtlich unbeeindruckt war. „Ein Eroberer, sagst du?“, kicherte er und schüttelte den Kopf. „Du sprichst ziemlich groß für jemanden, der nichts weiter ist als ein Bandit am Rande einer vergessenen Grenze. Vor allem, wenn man bedenkt, dass du auf der Flucht bist.
Du bist geflohen wie eine Ratte aus dem Chaos, das du angerichtet hast.“

Lorens Augen blitzten vor Wut, seine Zähne knirschten. „Geflohen?“, spuckte er, seine Stimme wurde vor Empörung immer lauter. „Ich bin nicht geflohen, ich bin hierhergekommen, um diese Länder zu erobern, um sie mir anzueignen!“

Das spöttische Lächeln des jungen Mannes verschwand nicht. Er zuckte lässig mit den Schultern. „Ah, dann ist es also wahr.
Ich wollte dich nur provozieren, aber ich hätte nicht gedacht, dass du es tatsächlich bestätigen würdest.“

Dieser letzte Stich traf ins Schwarze. Lorens Gesicht lief vor Wut rot an, sein Stolz und seine Wut kochten über. Seine Hand schoss zu der Axt an seiner Seite, und mit einem Brüllen schwang er sie mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, auf den jungen Mann. „Genug geredet! Ich werde dich niederschlagen!“
Lorens Brüllen hallte über die Lichtung, als seine beiden Äxte herabstürzten und Blitze wild aus den Klingen sprühten. Die Wucht seines Schlags sandte Energiewellen durch die Luft, knisternde Blitzbögen schlugen ein und versengten die Erde um sie herum.

Die Kraft seiner inneren Manakunst – die Kunst des Blitzwolfs – pulsierte durch seinen Körper und verstärkte seine Bewegungen mit einer furchterregenden Wildheit.
KNACK!

Der Boden unter ihnen bebte bei jedem Schlag von Loren, und die Luft summte vor Elektrizität. Seine Äxte verschwammen vor Geschwindigkeit, als er unerbittlich auf Lucavion einschlug, wobei jeder Angriff eine Blitzspur hinterließ. Loren’s Augen glänzten vor wilder Freude, seine Kraft zeigte sich in voller Pracht, als er versuchte, seinen Gegner zu überwältigen.

Aber Lucavion ließ sich nicht so leicht beirren.
Mit einer ruhigen, präzisen Bewegung zog Lucavion seinen Estoc. Die lange, dünne Klinge glänzte im Sternenlicht und summte in seiner Hand.

Er bewegte sich mit unheimlicher Anmut, jeder Schritt war genau abgemessen, seine Augen waren mit tödlicher Konzentration auf Loren gerichtet.

Sein Gesicht, einst verspielt und spöttisch, war jetzt kalt und ernst und spiegelte seine intensive Konzentration wider.

Vitaliara beobachtete die Szene und konnte es bestätigen.
„Er ist jetzt voll bei der Sache.“

Lucavion veränderte sich. Nur ein bisschen, aber zum Besseren.

KLANG!

Lorens Axt kam wieder runter, aber Lucavion fing sie mit seinem Estoc ab und parierte den Schlag mühelos. Die Wucht des Schlags ließ Funken sprühen, aber Lucavions Klinge hielt stand. Er drehte sich geschmeidig und ließ die Elektrizität von Lorens Angriff harmlos an sich vorbeifließen.
KLANG!

Ein weiterer Schlag, und wieder wehrte Lucavion ihn ab, seine Bewegungen flüssig und präzise. Sein Blick blieb konzentriert, das violette Leuchten des Sternenlicht-Mana wirbelte um seinen Körper, während er dem Ansturm ruhig standhielt.

Sein Estoc war zwar dünner und leichter als Loren’s Äxte, bewegte sich aber so präzise, dass er die Luft selbst zu durchschneiden schien und jeden Schlag mit tödlicher Genauigkeit traf.

Loren knurrte, Frustration machte sich in seinem Gesicht breit. „Hör auf, rumzuducken, und kämpf endlich, du Feigling!“, brüllte er, während seine Äxte blitzten und er eine weitere Salve brutaler Angriffe losließ.

Lucavions Augen verengten sich, sein Gesichtsausdruck blieb unverändert. Er veränderte seine Haltung, und das Sternenlicht-Mana, das seine Klinge umgab, wurde intensiver.

Sein Estoc begann zu schimmern und leuchtete in einem sanften violetten Licht, als er sich auf den Gegenangriff vorbereitete.
ZISCH!

Loren schlug mit beiden Äxten in einem mächtigen Doppelschlag zu, Blitze schossen auf Lucavion zu. Doch gerade als die Äxte ihr Ziel erreichen wollten, verschwamm Lucavions Gestalt, sein Körper drehte sich mit übermenschlicher Geschwindigkeit und wich dem Angriff aus. Mit einer schnellen Bewegung wirbelte er hinter Loren herum, sein Estoc blitzte mit Sternenlicht-Mana.

SCHNITT!
Die Klinge zerschnitt die Luft mit tödlicher Präzision, ihre Spitze streifte Loren an der Seite und spritzte einen dünnen Blutstrahl in die Luft. Loren knurrte vor Schmerz, aber seine Wut trieb ihn nur noch mehr an. Er wandte sich mit einem weiteren wilden Schwung gegen Lucavion, Blitze zuckten durch den Raum zwischen ihnen.
Lucavion parierte erneut, sein Estoc traf mit einem scharfen Klirren auf Lorens Axt, aber diesmal veränderte er seine Haltung. Seine Klinge, die mit Sternenlicht-Mana überzogen war, schien vor Vorfreude zu summen, als er seinen nächsten Schlag vorbereitete.

„Void Starfall Blade“, flüsterte Lucavion mit leiser Stimme, während sein Blick auf Lorens wütenden Gesichtsausdruck geheftet war. Die Sterne schienen im schwachen Licht zu funkeln, als sein Mana anschwoll.
Loren, unbeeindruckt von der wachsenden Kraft in Lucavions Klinge, stürmte vorwärts, Blitze zuckten um seine Äxte. „Ich werde dich in Stücke reißen!“, knurrte er und schwang seine Äxte mit aller Kraft.

Lucavion lächelte, seine mit Sternenlicht überzogene Klinge bewegte sich schneller, als das Auge sehen konnte.

KLANG!

„Void Starfall Blade, Altered Starsurge.“
Lucavions Bewegungen waren flüssig, sein Körper bewegte sich mit einer fast unnatürlichen Anmut, während er seinen Estoc wirbelte, dessen Klinge im Sternenlicht-Mana glühte.

KLIRR!

Als Lorens Äxte herabstürzten und vor der gewaltigen Energie seines blitzgeladenen Schlags knisterten, traf Lucavions Schwert mit einem scharfen Klirren auf die erste Axt, aber anstatt den Schlag einfach abzuwehren, drehte er sein Handgelenk ganz leicht.
Die Void Starfall Blade: Die Starsurge-Technik war ein präziser, schneller Schlag, der den Gegner sofort mit einer Sternenspur überwältigte.
Lucavion passte seine Haltung aber leicht an, um sich Loren besser anzupassen. Das war instinktiv, etwas, das er ganz natürlich tat, um den Angriff seines Gegners auf subtilste Weise zu stören. Lucavions Klinge wehrte die Axt nicht nur ab, sondern veränderte ihre Flugbahn um Haaresbreite. Aber diese winzige Verschiebung des Impulses reichte aus.
Loren, der schon seinen nächsten Schlag mit der zweiten Axt vorbereitet hatte, verlor kurz das Gleichgewicht. Seine Augen weiteten sich vor Überraschung, als sein Körper nach vorne taumelte, weil der Schwung seines schweren Hiebs durch die unerwartete Ablenkung aus dem Gleichgewicht gebracht wurde. Er versuchte sich zu fangen, aber es war zu spät.
Die blitzartige Mana, die sich in beiden Äxten aufgebaut hatte und zu einem vernichtenden Schlag zusammenlaufen sollte, wurde nun fehlgeleitet. Anstatt auf Lucavion zuzustürmen, schoss die knisternde Energie wild nach außen, bog harmlos neben ihm ab und verfehlte ihr Ziel vollständig.

Lucavions Augen leuchteten, als er die Lücke sah.

SWOOSH!
Blitzschnell schoss Lucavions Estoc nach vorne, und seine sternenlichtbedeckte Klinge schlug einen tödlichen Bogen über Loren’s Brust. Die Spitze der Klinge hinterließ eine leuchtende Energielinie, die Fleisch und Rüstung durchschnitten, als wären sie nichts weiter als Luft.
Die Spur aus Sternenlicht-Mana, die dem Schlag folgte, flackerte kurz hell auf, bevor sie mit einem lauten Knall explodierte.

Die Wucht der Explosion schleuderte Loren nach hinten, sein Körper schlug mit einem lauten Knall auf den Boden, Blut spritzte aus der tiefen Wunde in seiner Brust. Der Geruch von verbranntem Ozon von seinem eigenen fehlgeschlagenen Blitzangriff hing in der Luft und vermischte sich mit dem Rauch der Sternenlichtexplosion.
Loren schnappte nach Luft, seine Hand griff instinktiv nach seiner Wunde, seine Sicht verschwamm vor Schock. Er versuchte sich aufzurappeln, aber seine Glieder fühlten sich schwer an, die Kraft von Lucavions Schlag hatte ihn desorientiert und geschwächt.

Lucavion stand da, wo er war, sein Estoc glühte noch immer von der Restenergie des Sternenlicht-Mana, sein Gesichtsausdruck war ruhig und unbeeindruckt, als wäre der Kampf nie wirklich eine Herausforderung für ihn gewesen.
„Du … Bastard …“, keuchte Loren mit kaum hörbarer Stimme, während Blut von seinen Lippen tropfte.

Lucavion lächelte nur und sah zu, wie Loren, der einst so mächtig gewesen war, unter dem Gewicht seiner eigenen Arroganz und der tödlichen Präzision von Lucavions Klinge zusammenbrach.

Er sah auf die Spuren an der Klinge.

„Nicht schlecht.“

Er wurde besser.

Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt

Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Auf dem Schlachtfeld zurückgelassen, konnte er nur noch die Hölle ertragen. Er hatte keine Familie, auf die er sich verlassen konnte, da sie ihm den Rücken zugekehrt hatten. Eine Seele vom Schlachtfeld: Lucavion Thorne. Aber anscheinend war er viel mehr als nur ein einfacher Soldat, denn das Schicksal hatte noch einiges für ihn auf Lager. Eine Seele von der Erde ... Als sie verschmolzen, wurde ihm klar: Er war ein Bösewicht aus einem Kapitel, dessen einziger Zweck darin bestand, als Kulisse für die Tragödie des Protagonisten zu dienen. Aber war er wirklich nur ein Bösewicht aus einem Kapitel, oder hatte das Schicksal noch ein paar Asse im Ärmel? Verfolge die Geschichte von Lucavion Thorne, wie er den Sinn seiner Seelenwanderung findet und sein eigenes Schicksal entdeckt. ---------- Ein oder zwei Kapitel täglich. Kapitellänge 1500-2000 Wenn du möchtest, kannst du bei mir auf Discord vorbeischauen. Dort kannst du die Illustrationen sehen und mit mir chatten, wenn ich verfügbar bin. https://discord.gg/BQRMhDxZr8 ---------------------------0------------------------------ Geschäftliche E-Mail-Adresse: [email protected] Discord: _yty_ Shattered Innocence: Transmigrated Into a Novel as an Extra ist ein beliebter Light Novel, der die Genres Action, Abenteuer, Drama, Fantasy, Harem, Romantik und Tragödie abdeckt. Geschrieben vom Autor Darkness_Enjoyer geschrieben. Lies "Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt" kostenlos online.

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