Die kühle Nachtbrise auf der Erde war eins der Dinge, die Matt echt genoss; hier konnte er sie jeden Moment genießen. Aber irgendwie fühlte es sich tagsüber anders an als nachts.
Vielleicht machte die große Anzahl von Menschen, die tagsüber unterwegs waren, die Nachtbrise noch angenehmer.
Die Minuten vergingen, und ein paar Leute kamen vorbei, unterhielten sich kurz und gingen dann weiter.
Das ließ Alice seufzen. Sie schaute auf ihre Taille, die Matt immer noch fest umfasste. Und obwohl sie das Gefühl mochte, verspürte sie schließlich das Bedürfnis, sich loszureißen.
„Matt … Wenn wir so weitermachen, wird jeder unsere Beziehung falsch interpretieren. Es gibt schon mehrere, die gesagt haben, dass wir eine verbotene Beziehung haben …“, sagte sie leise und versuchte, sich loszureißen.
Aber alles, was sie spürte, war, dass Matt seinen Griff ein wenig fester zog.
„Na und?“, fragte er leise.
Sie war überrascht und sah zu ihm auf. „Hä?“
Matt drehte sich zu ihr um und sah sie an. Ihre Gesichter waren ganz nah beieinander, aber keiner von beiden zog sich zurück.
„Ich wiederhole: Was ist schon dabei, wenn sie darüber reden? Was für eine Beziehung könnten sie denn falsch verstehen?“
Alice war sprachlos und wusste nicht, wie sie darauf antworten sollte. Tatsächlich war es ihr völlig egal, was andere über sie sagten. Sie hatte das nur gesagt, weil sie wusste, dass er sie nicht mochte.
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Deshalb wandte sie ihr Gesicht ab, weil sie nicht wusste, wie sie antworten sollte.
Doch plötzlich spürte sie, wie sie nach hinten gestoßen wurde und gegen eine Wand prallte. Matt war es, der sie gestoßen hatte und einen Arm gegen die Wand stemmte, um sie in dieser Position festzuhalten, während seine andere Hand ihr schönes Gesicht umfasste, sodass sie keine andere Wahl hatte, als ihn anzusehen.
Doch obwohl sie fassungslos war, konnte sie nichts sagen, denn Matt ließ sie nicht.
„Was können sie schon falsch verstehen? Es ist mir ehrlich gesagt egal, Alice. Seit dem Tag, an dem du mir deine Gefühle offenbart hast, kann ich dich nicht mehr vergessen.“
„Auch wenn mir in letzter Zeit so viel durch den Kopf geht und ich jedes Mal das Gefühl habe, mich auf einen Weg ohne Wiederkehr zu begeben, ist es mir mittlerweile egal.“
„Was macht es schon, wenn ich mich verliere? Ich werde wieder auf den richtigen Weg kommen; so etwas wie Gefühle werden mich nicht so kontrollieren. Ich werde alle meine Ziele erreichen. Ich werde Charlotte suchen und finden, und dann werde ich sie an meine Seite holen, denn sie gehört zu mir.“
„Und genauso werde ich dich die ganze Zeit in meinen Armen tragen. Glaubst du, du kannst jetzt weglaufen? Nein. Jedes Mal, wenn ein Mann in deine Nähe kommt, möchte ich ihn umbringen, weil du niemanden sonst ansehen kannst; du gehörst mir.“ Nachdem er das alles gesagt hatte, näherte Matt sein Gesicht ihrem und küsste sie sanft.
„Verstehst du?“, fragte er, nachdem er sich ein wenig zurückgezogen hatte.
Aber all seine Worte hatten Alice einen unbeschreiblichen Schock versetzt. Sie hallten in ihrem Kopf wider, während sie versuchte, ihre Bedeutung zu begreifen.
Aber seine letzten Worte waren die erschütterndsten.
Ihre Gedanken waren plötzlich von diesen Worten erfüllt, die immer wieder widerhallten… „Du gehörst mir.“
Worte, die sie von Matt nicht erwartet hatte, schon gar nicht zu diesem Zeitpunkt und an diesem Ort. Noch weniger hatte sie erwartet, dass er sich entschließen würde, sie zu küssen.
Sie stand wie erstarrt da. Sie konnte nicht einmal reagieren; diese Worte hallten in ihrem Kopf wider und machten es ihr unmöglich, sich zu bewegen.
In diesem Moment ertönte eine melodiöse Stimme aus ihrem Inneren.
„Hey, junge Leute, ich hoffe, ihr habt Spaß bei der Tanzzeremonie. Wir spielen die bekanntesten Songs der Welt. Einige sind ruhig, andere sind mitreißend. Wie ihr dazu tanzt, bleibt euch überlassen. Ich hoffe nur, dass ihr den ersten Song mit der Person tanzt, die euer Herz erobert hat, falls sie hier ist.“ Die Frau, die sprach, war eine bekannte Sängerin, die verschiedene Arten von Songs sang.
Ihre melodiöse Stimme ließ alle entspannen, und plötzlich begann das Lied zu spielen. Zuerst waren die Instrumente zu hören.
Matt lächelte. „Ein irdisches Lied, was? Interessant“, dachte Matt und packte Alice an der Taille.
„Lass uns dazu tanzen, Alice“, sagte er und zog sie in den Raum, als sie noch benommen war.
Plötzlich standen sie mitten auf der riesigen Tanzfläche, wo viele Paare geschmeidig tanzten.
Einige waren nervös, andere ruhiger, und wieder andere sahen genervt aus; niemand wusste warum.
Dennoch waren alle verblüfft, als Matt und Alice (oder Zen und Aelia) die Tanzfläche betraten.
„Hey, sind die nicht Geschwister?“
„Sind die Gerüchte wahr?“
„Haben die eine verbotene Beziehung?“
„Was geht dich das an? Konzentrier dich aufs Tanzen, du machst es falsch!“
Viele Leute fingen an, zu reden und zu tuscheln; einige konnten nicht anders, als die verbotene Beziehung zu kritisieren, andere kümmerte es nicht. Einige versuchten, Kritik zu üben, wurden aber von ihren Partnern zurechtgewiesen.
Das Gemurmel auf und unter der Tanzfläche war ohrenbetäubend.
Trotzdem packte Matt Alice an der Taille und zog sie an sich. „Kannst du tanzen?“, fragte er.
Da kam Alice wieder zu sich, aber als sie etwas auf seine Frage von vorhin antworten wollte, merkte sie, dass sich ihr Körper etwas roboterhaft bewegte.
„Wenn du nicht kannst, zeige ich es dir“, flüsterte Matt ihr ins Ohr.
Da wurde ihr bewusst, dass sie vor vielen Leuten stand und mit Matt tanzte.
Das überraschte sie, aber es fühlte sich so unglaublich gut an, dass ihre Freude von einem Moment zum nächsten strahlte.
Da sie schlecht tanzte, weil sie sich von Matt führen ließ, nutzte sie die Gelegenheit und beugte sich zu seinem Ohr.
„Wenn du mich noch einmal küsst, lerne ich tanzen wie ein Profi. Dann kann ich in deine Fußstapfen treten“, sagte sie und lächelte sanft.
Matt war von ihrem Vorschlag überrascht, lächelte aber. „Eine Belohnung für eine Verbesserung, hm? Gut“, sagte er.
Er bewegte sich sofort zu ihren Lippen und küsste sie sanft, was Alice überraschte.
Sie hatte nicht erwartet, dass er das vor so vielen Leuten tun würde.
Das würde den Klatschbasen viel zu reden geben, aber …
Alice strahlte vor Glück wie eine Glühbirne. „Ahhh, Matt … Das fühlt sich so gut an, bitte nimm mich!“ Aber trotz der Schreie in ihrem Kopf hielt sie ihr Versprechen.
Sie hörte sofort auf, sich so roboterhaft zu bewegen, und begann, sich natürlicher zu bewegen.
