Auf diesem Planeten gibt’s mehrere Rassen, aber die meisten sind in vier Gruppen unterteilt: Menschen, Bestien, Elfen und Vampire.
Die Liste ordnet jede Gruppe nach ihrer Stärke, wobei die Menschen ganz unten stehen. Was die Bevölkerungszahl angeht, ist es aber genau umgekehrt: Vampire sind die seltensten.
Deshalb kann Alex als einer der Stärksten unter den Menschen angesehen werden, aber im Vergleich zu den anderen Rassen kommt Alex noch nicht mal auf die Liste.
Bei der letzten Auswahl vor dem Aufstiegswettkampf kamen die meisten Champions aus den anderen Rassen, und nur Edric wurde von den Menschen ausgewählt.
Dank der Schleier, die die einzelnen Reiche voneinander trennen, kommen die Wesen aus den anderen Bereichen nicht hierher; sonst könnten sie, selbst wenn nur zwei der drei Reiche beschließen würden, die menschlichen Siedlungen anzugreifen, leicht die Herrschaft übernehmen.
Der Wolf, dem Alex und die anderen während des Überfalls begegneten, war eine dieser Ausnahmen, die die Sicherheitsvorkehrungen um den Schleier überwunden hatte und hierher gekommen war, um zu jagen und Kraft zu sammeln.
Das erklärt, warum Alex Luke so leicht besiegen konnte. Und nicht nur ihn, mit dem Tempo, das Alex vorlegte, würde er innerhalb eines Monats den höchsten Rang erreichen können.
Derzeit sehen seine Werte wie folgt aus:
[Name: Alex]
[Alter: 17]
[Stärke: 27] (Durchschnitt: 30)
[Geschwindigkeit: 34] (Durchschnitt: 30)
[Intelligenz: 81] (Durchschnitt: 25)
[Fähigkeiten: Lagerung, Schwertkunst, Schnelle Regeneration, Erhöhte Auffassungsgabe.]
[Seelenenergie: 520]
[Obergrenze: 500]
[Untergrenze: 25]
…
Dank seines Kampfes mit Luke hat er endlich die Obergrenze überschritten, und auch seine anderen Werte steigen endlich.
Bis er seine SE über der Obergrenze halten kann, werden seine Werte ständig steigen.
„Haah … endlich habe ich es.“ Alex schaute auf den goldbeschichteten Kessel, der zusammen mit einem ganzen Sack Kräuter auf dem Tisch stand, und atmete erleichtert auf.
Er hat in dem Kampf zwei Platinplatten gewonnen, sodass er zwei davon für seinen Kauf verwenden konnte, und er hat noch die eine, die er ursprünglich mitgebracht hatte.
Er würde die Materialien so früh wie möglich am nächsten Morgen zur Akademie zurückschicken, da es dumm wäre, sie zum Stahlhund zu bringen. Die würden sofort merken, dass er irgendwelche Kenntnisse über Veredelung hatte.
Alex legte sich aufs Bett und beschloss, den dringend benötigten Schlaf nachzuholen, da er morgen seine Reise fortsetzen musste.
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„Ich verstehe das nicht … Sie sagen, Sie sind Alex‘ Vormund, wer waren dann Celeria und Brendon?“ Hector rieb sich unwillkürlich die Augen, nachdem er die silberhaarige Frau gehört hatte, die sich als Alex‘ Vormund vorgestellt hatte.
„Das waren seine Pflegeeltern, jemand, dem meine Mutter die Fürsorge für dieses Kind anvertraut hatte.“
Hector hatte aufgrund von Alex‘ Gesichtszügen das Gefühl, dass Alex nicht der Sohn dieser beiden war, und seine Haare deuteten darauf hin, dass er aus einer Adelsfamilie stammte.
Und diese Frau, Beatrice, behauptete, dass Alex das verstoßene Kind des Frostbate-Clans sei – des führenden Clans des Nordens.
„Sehen Sie, meine Dame, selbst Ihre Worte klingen glaubwürdig, da Celeria und Brendon nicht viele Merkmale von Alex‘ echten Eltern aufwiesen. Ohne Beweise kann ich Ihnen nicht vertrauen.“
Beatrice stand von ihrem Stuhl auf und sagte: „Ich habe Beweise …“ Sie schloss die Augen, murmelte etwas vor sich hin, und in dem Moment, als sie die Augen wieder öffnete, veränderte sich die Szene im Büro.
Es war eine Szene aus der Hauptstadt. Hector erinnerte sich, dass der Eingang damals ganz anders aussah.
Unter einem Umhang versteckt, reichte eine Frau ein kleines bewusstloses Kind, das wie eine kleinere Version von Alex aussah, jemandem, den Hector kannte.
Es war Brendon.
Die Projektion zeigte ganz klar, dass Alex tatsächlich von jemandem aus demselben Clan wie Beatrice an Celeria und Brendon übergeben worden war, da man die Haare der vermummten Gestalt sehen konnte.
Als die Projektion zu Ende war, sagte Beatrice zu ihm: „Ich habe diese Erinnerung von meiner Mutter bekommen, für den Fall, dass ich jemanden von mir überzeugen muss.“
Hector war jetzt wirklich beunruhigt. Obwohl es Beweise gab und die Frau glaubwürdig wirkte, beschäftigte ihn etwas.
„Warum jetzt?“, fragte er. „Warum hast du ausgerechnet jetzt beschlossen, mich zu kontaktieren? Was hat sich geändert?“ Hector vermutete, dass die plötzliche Stärke, die Alex nach dem Vorfall mit Soulless gewonnen hatte, sie angezogen hatte. Das war keine große Vermutung, da Alex die Aufmerksamkeit einiger prominenter Personen auf sich gezogen hatte.
„Weil diese beiden Idioten geflohen sind, obwohl ich ihnen gesagt habe, sie sollen Grimland nicht verlassen“, antwortete Beatrice, wobei ihre Stimme am Ende ein wenig brach. Die Frau wirkte aufgeregt, und Hector konnte den Grund dafür verstehen.
„Aber warum wurde Alex überhaupt hierher geschickt? Was macht ihn so besonders?“ Vielleicht würde er durch Beatrice erfahren, warum die Heilige Jungfrau sich so zu Alex hingezogen fühlte.
Beatrice seufzte tief und setzte sich wieder hin. Sie wusste, dass dieser Tag irgendwann kommen würde, und vielleicht war heute der Tag, an dem sie die Situation mit Alex offenlegen würde. Schließlich gab es niemanden, der ihr besser helfen konnte als der Direktor der Soulforge Academy.
Sie machte eine Pause und begann dann: „Alex … ist der Erbe des Frostbate-Clans, der Sohn der dritten Frau des Patriarchen. Alex war ein sehr reines Kind, soweit ich mich erinnere, immer lächelnd und verspielt. Er war auch ein aufgewecktes Kind … mit zwei Jahren konnte er schon lesen und schreiben. Seine Eltern und der Clanrat setzen große Hoffnungen in ihn.“
„Sie glaubten, dass er eine Fähigkeit entwickeln könnte, die ihn zum Nachfolger des Patriarchen machen würde.“
Hector war überrascht – war Alex schon immer so stark gewesen?
Ihre nächsten Worte überraschten ihn jedoch:
„Als er vier Jahre alt war, zeigte sich das erste Mal, dass er verflucht war.“ Sie nahm einen Schluck Wasser und fuhr fort: „Eines Tages ging er mit seinen Geschwistern zum Training, und am Ende des Tages war einer von ihnen verschwunden.“
„Verschwunden? Was meinst du damit?“
Beatrice schien zu zögern, doch schließlich gab sie zu: „Du weißt doch, was mit dem Grimoire eines Menschen passiert, wenn er stirbt, oder?“
Hector antwortete: „Ja, er zerfällt in Fragmente.“
Beatrice nickte: „Und was passiert, wenn der Grimoire verschwindet, während der Mensch noch lebt?“
Hector runzelte die Stirn: „Das ist noch nie vorgekommen.“
Beatrice fügte hinzu: „Ja … auch für die Leute vom Frostbate-Clan war das noch nie passiert … bis zu dem Tag, an dem einer der Erben aus Versehen das Grimoire seines Bruders verschluckt hat.“
Hector wurde langsam klar, was das bedeutete, und er murmelte: „Alex?“
Beatrice nickte grimmig: „Ja … Alex hat das Grimoire seines Bruders verschlungen, was zu seinem Verschwinden führte. Später an diesem Tag, als er in der Zelle eingesperrt war und verhört wurde, stellte sich heraus, dass er die ganze Zeit über die Grimoires aller sehen konnte, aber an diesem Tag den Drang verspürte, eines zu verschlingen.“
„Und als Alex aufgefordert wurde, die Werte seines eigenen Grimoires preiszugeben …“ Sie schluckte hörbar und sagte: „… gab er zu, dass er über die Fähigkeiten seines Bruders verfügte.“
Hector hielt sich die Hand vor den Mund, Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn.
Ein Kind … das in der Lage war, die Werte eines anderen zu verschlingen und ihn damit in den Tod zu treiben … Hector konnte sich gar nicht vorstellen, was für ein Chaos das auslösen würde, wenn das herauskäme.
„Seinen Feind verschlingen und seine eigene Stärke vergrößern …“, murmelte Hector leise vor sich hin.
Beatrice schaute auf den Ring, den ihr ihre Mutter gegeben hatte, und fügte hinzu: „Meine Mutter gehörte zu dem Rat, der den Fluch über Alex und alle seine Erinnerungen an den Clan und die Person, die er getötet hatte, verhängt hat. Es wurde beschlossen, dass Alex sofort hingerichtet werden sollte … aber meine Mutter entschied sich, ihren Clan zu verraten.“
Beatrice hatte gesehen, wie sehr Alex im Gefängnis gequält worden war. Die Art und Weise, wie die Leute den Jungen verhört hatten, war erschütternd. Und seine eigenen Eltern hatten ihn abgelehnt und gesagt, er sei ein Monster.
Das hatte Alex innerlich gebrochen. Er war damals erst vier Jahre alt und seine ganze Welt hatte sich um seine Eltern und Geschwister gedreht. Doch er wurde verstoßen und von jedem einzelnen Menschen, den er als Familienmitglied angesehen hatte, verachtet.
Deshalb hatte Beatrice‘ Mutter Mitleid mit dem Kind und beschloss, ihn mitzunehmen.
Hector schwieg lange, bevor er sagte: „Okay, ich sage dir, wo du ihn finden kannst.“
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A/N:-Überraschend?
