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Kapitel 236 – Beerdigung

Kapitel 236 – Beerdigung

Es war ein düsterer, trauriger Tag.

Der Himmel weinte ohne Ende, als würde er mit den Lebenden trauern.

Für die Leute von Grimland war es ein Tag voller Trauer – einer, den sie nie vergessen würden.

Der Grund war grausam einfach. Ihr Held war tot.

Vor ein paar Tagen hatten sie ein Albtraum heimgesucht.

Eine Horde Seelenloser war an der Grenze über sie hergefallen.
Der Angriff war brutal und gnadenlos.

Sie konnten nicht zurückweichen. Sie konnten die Monster nicht an sich vorbei ins Herz ihres Landes entkommen lassen.

Und so kämpften sie.

Sie kämpften mit jedem letzten Atemzug, mit jeder letzten Kraft, die sie hatten.

Sie beschlossen, die Stellung zu halten, auch wenn das bedeutete, dass sie sterben mussten.

Die Schlacht zog sich hin, gnadenlos und blutig.
Leichen fielen. Die Hoffnung schwand. Selbst die stolze Prinzessin des Vampirreichs brach unter ihren Wunden zusammen.

Aber als die Verzweiflung sie zu überwältigen drohte, war es er –

es war Alex –, der ungebrochen stand.

Er war ihr Schutzschild.

Ihr Schwert.

Ihr letztes Licht.

Der Mann, der der Menschheit den Mut gab, vom Überleben zu träumen, selbst als sich die Welt gegen sie wandte.
Der Name, der ihnen die Kraft gab, endlose Prüfungen zu ertragen.

Alex – der legendäre Schwertkämpfer, der Krieger, der sich weigerte, zu fallen – lag nun regungslos da.

Bei seiner Beerdigung schien die Welt selbst zu zerfallen.

Der Monarch des Blutreichs stand schweigend da.

Der hochgewachsene Stammeshäuptling Barka neigte seinen Kopf tief.

Die vier Herrscher des Menschenreichs umklammerten ihre Umhänge mit zitternden Fäusten.
Der Papst flüsterte mit leeren Augen Gebete, die vor Trauer bebten.

Und die Heilige weinte offen, ihre Hände zitterten, als sie ein letztes Mal nach ihm griff.

Alle versammelten sich in der Hauptstadt, wo die schwarzen Trauerflaggen im kalten Regen flatterten.

Sie trugen Schwarz – die Farbe des Endes.

Aber der Regen machte ihre Kleidung schwer, ihre Herzen noch schwerer.

Niemand kümmerte sich darum, sich zu schützen.
Niemand sprach Trost.

Die Welt hatte ihre Stimme verloren.

Als ihre Blicke auf Alex‘ zerbrochenen Körper fielen, wurde es noch stiller.

Zerrissen, blutüberströmt, fast nicht wiederzuerkennen –

seine Haut, einst warm und stolz, war jetzt kalt und gespenstisch blass.

Das Feuer, das in seinen Augen gebrannt hatte, das Lächeln, das tausend Herzen gestärkt hatte – alles war verschwunden.
Er hatte ihnen alles gegeben.

Und am Ende konnten sie nichts tun, außer weinen.

„Wie geht es ihr?“, fragte Adolf mit leiser, schwerer Stimme.

Der Butler hinter ihm senkte den Kopf.

„Sie wird behandelt … sie ist in Sicherheit, aber sehr müde und schwach“, sagte er leise und wiederholte, was der Heiler ihm gesagt hatte.

Die Prinzessin hatte nicht aufgehört zu weinen.
Ihr herzzerreißendes Schluchzen erfüllte die Luft, durchdrang den kalten Regen und ließ selbst die Stärksten vor hilfloser Trauer die Fäuste ballen.

Noch vor wenigen Tagen war sie mit Alex verlobt gewesen.

Lächeln, Versprechen, Träume – alles war ihr entrissen worden, als hätten die Götter selbst ihre Hand ausgestreckt und ihr das Glück aus den Händen gerissen.

Ihr Weinen wurde so heftig, so gebrochen, dass sie manchmal vor Schmerz einfach zusammenbrach und ohnmächtig wurde.
Im Vergleich zu ihr hielten Sarah und Rebecca sich etwas besser – aber nur äußerlich.

Sarah stand regungslos da, ihr Gesicht blass wie das eines Geistes, und wagte keinen einzigen Blick auf Alex‘ zerbrochenen Körper.

Ihre Hände zitterten an ihren Seiten, und obwohl sie kein Wort sagte, schrie ihr Schweigen davon, wie nah sie dem Zusammenbruch war.

Rebecca ging es nicht besser.

Sie wirkte verloren, orientierungslos.
Sie reagierte langsam auf alles um sie herum, als hätte die Welt keinen Sinn mehr.

Obwohl ihre Familie sie umgab und ihr so gut es ging Trost spendete, blieb sie wie erstarrt, unfähig – oder unwillig –, die grausame Wahrheit zu akzeptieren.

Die Wahrheit war, dass er tot war.

Für immer tot.

Die Totenglocke läutete, ihr schwerer Klang hallte durch die regennasse Stadt.

Jeder Schlag fühlte sich an, als würde ein Nagel in ihre Herzen geschlagen.
Der Priester stand vor dem Sarg und sprach mit zitternder Stimme die letzten Gebete.

Die Worte, die Frieden bringen sollten, machten die Luft nur noch kälter und schwerer.

Kein Gebet konnte die Lücke füllen, die Alex hinterlassen hatte.

Der Sarg selbst war schlicht, aber stabil – aus dunklem Holz, gerade so poliert, dass er sauber aussah.

Es gab keine prächtigen Verzierungen.
Alex hatte als Krieger gelebt, und als solcher würde er begraben werden – schlicht, stolz und unbeugsam.

Ein weißes Tuch wurde behutsam über seinen Körper gelegt und verbarg die Wunden, die ihn zerrissen hatten.

Nur sein Gesicht war noch zu sehen – blass, still, friedlich, was sie noch mehr fertigmachte.

Einer nach dem anderen traten vor.

Celestria, die von zwei Dienstmädchen gestützt wurde und kaum laufen konnte, legte eine einzelne schwarze Rose auf seine Brust.

Ihre Hand blieb lange dort liegen und zitterte, bevor sie weggeführt wurde, ihr Schluchzen unterdrückend in ihren Ärmeln.

Als Nächste trat Sarah vor.
Sie hielt ein Medaillon in der Hand – eines, das Alex ihr einst geschenkt hatte – und legte es mit zitternden Fingern in den Sarg.

Sie sagte kein Wort.

Sie senkte einfach den Kopf und taumelte zurück, als hätte sie alle Kraft verloren.

Rebecca folgte ihr, ihre Schritte schwer wie Blei.

Sie kniete sich neben den Sarg, presste ihre Stirn gegen das Holz und flüsterte etwas, das niemand hören konnte.
Tränen liefen ihr über das Gesicht, aber sie blieb regungslos stehen, bis ihr Vater sie sanft wegzog.

Und dann …

War es Zeit.

Der Sarg wurde mit einem lauten Knall geschlossen, der viele zusammenzucken ließ.

Es klang so endgültig, so grausam.

Als würde die Welt einen Teil ihrer Seelen mit ihm verschließen.

Sechs Soldaten mit blassen, grimmigen Gesichtern hoben den Sarg auf ihre Schultern.
Langsam trugen sie ihn durch die Reihen der Trauernden.

Die Soldaten senkten den Sarg in das Grab, die Ketten quietschten leise.

Als er auf dem Boden auflag, sprach der Priester einen letzten Segen, seine Stimme fast übertönt vom Regen.

Und dann fielen die ersten Schaufeln Erde.

Einer nach dem anderen warfen die Trauernden eine Handvoll Erde auf den Sarg.
Jeder dumpfe Schlag war wie ein Hammerschlag auf das Herz.

Jede Handvoll Erde war ein letzter Abschied.

Das Grab füllte sich langsam.

Der Sarg verschwand unter der Erde, verschluckt von der kalten, gleichgültigen Erde.

Als alles vorbei war, wurde ein einfacher Stein an das Kopfende des Grabes gelegt.

Keine großen Titel.

Keine langen Worte.

Nur eine Zeile:

„Alex – Der Schild der Menschheit.“
Der Regen hörte nicht auf.

Er fiel nur noch stärker, als würde der Himmel selbst um einen Helden trauern, den die Welt niemals ersetzen könnte.

Danach wurden Sarah, Rebecca und Celestria von ihren Eltern abgeholt.

Natürlich konnten sie in dieser Zeit nicht allein gelassen werden.

Amanda kehrte ebenfalls mit ihrer Schwester zurück, da sie durch den „Tod“ ihres Geliebten ziemlich mitgenommen sein musste.
Der Einzige, der nicht mit jemandem mitgehen musste, war Edric.

Er sagte Amanda, dass er sie in ein paar Tagen besuchen würde.

Mit diesen Worten machte sich Edric auf den Weg zum Wald in der Nähe der Akademie.

Er war bei der Beerdigung dabei, stand aber abseits. Er musste eine perfekte Vorstellung abliefern, schaffte es aber nicht. Deshalb hielt er sich aus dem Rampenlicht raus.
„Hmm …“ Er schaute sich um. Es war kein Geräusch zu hören, aber er hatte trotzdem das Gefühl, dass jemand hinter ihm war.

Selbst wenn ihm jemand folgte, würde man denken, dass Edric auf dem Weg zu einem Labyrinth war, um seine Wut loszuwerden und Alex‘ Tod zu vergessen.

Tatsächlich war das Labyrinth jedoch der Ort, an dem Alex sich gerade versteckte.

„Du kannst jetzt kommen. Niemand folgt dir.“
Sobald Edric eintrat, hörte er die vertraute Stimme von Alex aus der Tiefe des Labyrinths.

Edric sprang direkt zehn Stockwerke hinunter und landete mit einem lauten Knall auf dem Boden.

Alex kochte etwas … Grillfleisch.

„Du hast hier aufgeräumt …“ Als Edric das letzte Mal hier war, roch es wie in einer Kloake und es wimmelte von riesigen Rattenmonstern.
Aber jetzt war alles ziemlich sauber und trocken. Alex hatte auch ein paar Zelte aufgestellt. Und daneben standen Wasserfässer mit sauberem Wasser.

Wie immer war er gut vorbereitet.

„Nun, ich werde ein paar Tage hierbleiben“, antwortete Alex lässig, während er das Fleisch auf dem Grill wendete.

Nach einer kurzen Pause fragte Alex mit leiser Stimme: „Wie geht es ihnen … haben sie geweint?“
„Ja … sie haben geweint … Celestria ist sogar ohnmächtig geworden. Und ich glaube nicht, dass sie nur so getan haben.“

Alex konnte das verstehen. Derjenige, der im Sarg lag, war sein Klon, aber selbst den Klon von Alex tot zu sehen, musste ihnen das Herz gebrochen haben….

er hat sie jetzt schon dreimal traumatisiert.
„Und was hast du jetzt vor?“, fragte Edric, während er sich ein Stück Fleisch in den Mund stopfte.

„Ich habe Sarah gesagt, sie soll zur Kathedrale zurückkehren und den Leuten der Kirche sagen, dass sie sich auf eine himmlische Reise begibt.“ Die himmlische Reise ist ein Weg, der die Menschen mit der Göttin verbindet. Und dafür konnte sie so tun, als würde sie wochenlang in ihrem Zimmer bleiben.
„Rebecca wird sich leicht davonstehlen können. Ich habe ihr sogar erlaubt, ihrem Vater die Wahrheit zu sagen.“

„Was Cela angeht … ich habe ihr gesagt, sie soll irgendwie mit Natasha ins Blutreich zurückkehren.“

Edric sagte plötzlich etwas, das Alex zusammenzucken ließ: „Du hast jemanden vergessen. Professor Jullie weiß nichts von deinem vorgetäuschten Tod … stell dir vor, wie sie reagieren wird, wenn sie herausfindet, dass du tot bist.“

„…“
°°°°°°°°°°

A/N:- Ich musste etwas Trauermusik spielen, um die ganze Beerdigungsszene zu schreiben. Danke fürs Lesen.

Wiedergeburt: Kindheitsfreundin der Heldin

Wiedergeburt: Kindheitsfreundin der Heldin

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Viele Leute würden gerne mal eine Figur aus ihrem Lieblingsroman sein. Nebenfiguren sind dafür am besten geeignet. Und Ceaser war da keine Ausnahme. Das Problem war nur, dass die Person, als die er wiedergeboren wurde, eigentlich sterben sollte, als Ceaser in der Fantasiewelt auftauchte. Die Kindheitsfreundin der Hauptheldin, die eigentlich als Sprungbrett für die Hauptfigur dienen sollte, damit diese stärker werden konnte. Da Ceaser nun aber in ihrem Körper steckte, konnte er sich natürlich nicht einfach kurz nach seiner Wiedergeburt töten lassen. Aber welche Konsequenzen wird es haben, wenn er am Leben bleibt? Und was erwartet ihn am Ende dieser Geschichte, von der selbst Ceaser nichts weiß? ****** Zusätzliche Tags: Kein Yaoi, kein Yuri, möglicherweise Harem, kein NTR, starker bis stärkerer Hauptcharakter. ******* A/n: Wenn du Fragen hast, schreib sie mir in die Kommentare oder warte, bis ich eine Rezension poste. Danke fürs Lesen. "Rebirth: Childhood friend of the heroine novel" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben von dem Autor RashCore. Lies "Rebirth: Childhood friend of the heroine novel" kostenlos online.

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