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Kapitel 216 – Spiel

Kapitel 216 – Spiel

„Gehst du zurück?“

Am nächsten Morgen gingen Edric und Alex nebeneinander her, ihre Liebhaber schlenderten ruhig neben ihnen her.

Die Feier hatte gestern Abend länger gedauert als erwartet. Sie dauerte bis nach Mitternacht, war voller Gelächter, Gesprächen, allerlei Köstlichkeiten und gegen Ende sogar einem Paartanz.
Jetzt, als die Sonne langsam aufging, machten sie sich bereit, sich zu verabschieden. Alex hatte noch ein paar Orte zu besuchen, und Edric musste sein Training fortsetzen.

Edric schüttelte den Kopf. „Noch nicht. Ich will ein paar unregistrierte Labyrinthe suchen.“

Er wollte eigentlich zurück in das Blutreich, aber er hatte noch was in der Menschenwelt zu erledigen. Er wollte seine Zeit hier nutzen, um zu trainieren.
Die Monster in dieser Region waren zwar nicht besonders stark, aber ihnen allein und ohne seine Verwandlungsfähigkeiten gegenüberzutreten, konnte dennoch eine würdige Herausforderung sein.

„Wir haben auch einen Geburtstag zu feiern. Hast du das vergessen?“, fragte Amanda mit gerunzelter Stirn.

Alex schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht. Ich dachte nur, da wir noch zehn Tage Zeit haben, würdest du vielleicht lieber eine Weile zurückkehren.“
Amanda seufzte. „Du tust so, als würden wir uns danach sehnen, wegzukommen.“

Celestria kicherte. „Ich wette, wenn es nicht wegen des Trainings wäre, würde Amy niemals dorthin zurückkehren.“

„Ich mag es dort aber. Es ist friedlich“, fügte Alex hinzu.
Er hatte die Berge schon immer gemocht – ruhig, unberührt und weit weg von Menschen. Die Blutdomäne strahlte dieselbe Atmosphäre aus, was sie zu seinem Lieblingsort machte.

„Bau dir dort in Zukunft ein Haus“, schlug Edric vor.

Aber Alex lächelte ironisch. „Außer mir mag es keiner der anderen drei dort … Also entweder lebe ich allein oder ich baue kein Haus in der Blutdomäne.“
In diesem Moment wurden ihre Schritte langsamer. Alle spürten, dass sich jemand von links näherte.

Sie drehten sich um und sahen Professor Jullie und den Schulleiter auf sich zukommen.

Als sie sie erreichten, sprach die violethaarige Frau zuerst. „Gehen wir?“

„Ja, wir gehen … aber möchtest du noch ein bisschen hierbleiben?“, fragte Alex Jullie.
Sie hatte gestern Abend an der Feier teilgenommen und viele ihrer alten Kollegen getroffen. Zum Glück hatte niemand die Veränderung an ihr bemerkt. Sogar Schüler, die sie einst verehrt hatten, scharten sich nun wie kleine Küken um sie herum, besorgt und neugierig, warum sie nicht mehr unterrichtete.

Sie sagte ihnen einfach, dass sie sich auf die Prüfungen vorbereite, da sie vielleicht als Kriegerin ausgewählt werde. Das war nicht die ganze Wahrheit, aber es war auch keine Lüge.
In ihrem Herzen wollte sie immer noch unterrichten. Aber ihre neue Gestalt konnte keinem längeren Sonnenlicht ausgesetzt werden, und sie fühlte sich in der Nähe von Kindern nicht mehr wohl.

Ihre Zukunft war ungewiss – aber als Professorin an der Soulforge Academy weiterzumachen, war keine Option mehr.

Jullie schüttelte leise den Kopf. „Nein. Sie haben ihre Pflichten zu erfüllen, und ich sollte ihnen keine Last aufbürden. Die letzte Nacht war genug. Ich habe genug Erinnerungen gesammelt, um ein paar Monate davon zu zehren.“
Alex nickte verständnisvoll und wandte sich dann an den Schulleiter. „Danke, dass du uns eingeladen hast, Sir – auch wenn wir dieses Jahr kaum da waren.“

Hector lächelte und schüttelte leicht den Kopf. „Was zählt, ist der Eindruck, den ihr in der Welt hinterlasst.“

Er trat näher und legte eine feste Hand auf Alex‘ Schulter.
„Ihr alle tragt eine schwere Last … etwas, das das Schicksal dieser Welt verändern könnte. Ich weiß, dass meine Worte diese Last vielleicht nicht erleichtern können, aber wenn ich jemals etwas tun kann, um euch zu helfen – was auch immer es sein mag – zögert nicht, mich zu fragen.“

Alex nickte entschlossen und antwortete: „Danke, Sir.“

°°°°°°°°°

Sie blieben nicht lange und verließen die Akademie zu Fuß.
Ihr Ziel war Chainedvale, wo Jullie möglicherweise ein neues Zuhause finden würde.

Allerdings war sie sich selbst jetzt noch nicht sicher, ob sie sich dort niederlassen oder in das Blutreich zurückkehren sollte.

Während sie sich fortbewegten – in einem Tempo, das weit über das hinausging, was normale Menschen wahrnehmen konnten –, fragte Celestria mit ruhiger Stimme:

„Alex … hast du dir schon ein Geschenk überlegt?“

Alex dachte einen Moment nach, bevor er antwortete:
„Noch nicht, aber mir fällt bestimmt etwas ein.“

Er kannte Sarah besser als jeder andere. Wenn er sich wirklich konzentrierte, würde ihm wahrscheinlich eine ganze Reihe von Dingen einfallen, die sie lieben würde.

Plötzlich ertönte Joulies Stimme.

„Alex!“

Sofort blieben alle mitten im Lauf stehen, ihre Bewegungen fließend, aber präzise.
Alex drehte sich nach links, aus der Richtung, aus der ihre Stimme gekommen war – alarmiert, instinktiv seine Sinne schärfend, um die Umgebung zu scannen.

„Es ist … eine Kutsche“, flüsterte Celestria und trat neben die anderen.

Als sie näher kamen, erfassten sie schnell die Szene – ein einzelner Soldat, der verzweifelt eine vierköpfige Familie schützte, während ein riesiger Lavaaffe über ihnen aufragte und vor Wut knurrte.
Das Monster war eine hoch aufragende Bestie – Flammen tanzten auf seinem Kopf wie eine brennende Krone, und sein muskulöser Körper war mit dickem, purpurrotem Fell bedeckt. Hitze strömte in Wellen von ihm aus, versengte die Luft und verwandelte den Boden unter ihm in schwarze Asche.

Es war ein Monster der Eliteklasse – mehr als eine Herausforderung für einen einzelnen Soldaten.

„Wir sollten ihnen helfen …“, sagte Jullie und machte einen Schritt nach vorne, ihre Stimme drängend.

Doch bevor sie sich bewegen konnte, streckte Alex die Hand aus und packte sie sanft am Handgelenk.

„Warte“, sagte er mit einem Grinsen auf den Lippen. „Lass uns einen kleinen Test machen.“

Während er sprach, strömte eine schwache Welle von Blutdurst von ihm aus – für die anderen kaum wahrnehmbar, aber für das Raubtier vor ihnen unverkennbar.

Der Lavaaffe zuckte zusammen. Seine brennenden Augen schnappten nach ihnen, und mit einem kehligen Knurren –
„GRRRRR-!“,

schlug er seine massiven Fäuste auf den Boden, sodass sich spinnennetzartige Risse über die verbrannte Erde zogen. Eine klare Warnung. Er hatte eine neue Bedrohung gespürt – und war bereit zu kämpfen.

Jullie und Celestria starrten Alex verwirrt an.
Der silberhaarige Mann hockte sich lässig hin, völlig unbeeindruckt von dem riesigen, drei Meter großen Lavaaffen, der vor ihnen seine Zähne fletschte. Ohne jede Eile hob er drei kleine Steine vom Boden auf.

Er gab jedem von ihnen einen.

„Mal sehen, wer dieses Ding mit einem Schlag töten kann“, sagte er in spielerischem Ton.
Beide Frauen blinzelten und ihre Gesichtsausdrücke spiegelten denselben Gedanken wider: Das kann er nicht ernst meinen.

„Meinst du das ernst?“, fragte Celestria und hob eine Augenbraue.

Alex nickte, den Blick immer noch auf das herannahende Monster gerichtet. „Ja. Seht nur, es greift schon an.“

Der Affe hatte seinen langsamen, donnernden Vormarsch auf sie begonnen, wobei jeder Schritt die verbrannte Erde unter seinen Füßen zum Knacken brachte.
Celestrias Instinkte setzten ein. Blitzschnell schleuderte sie den Stein nach vorne, ihre Finger leuchteten, als sie ihre Fähigkeit aktivierte – Sound Funnel.

Die Luft um den Stein verzerrte sich, und im nächsten Augenblick –

BOOOOOOM!

Der Stein verschwand und durchbrach mit einem scharfen, hallenden Knall die Schallmauer.

Die Augen des Lavaaffen weiteten sich vor Schreck, als er plötzlich spürte, wie sich etwas löste.
Er drehte den Kopf nach links.

Und sah, wie sein linker Arm abrutschte … und Sekunden später auf den Boden krachte.

Blut zischte zu Dampf, als es auf der geschmolzenen Haut brutzelte. Das Monster brüllte vor Unglauben und Schmerz.

Die Aura des Monsters flammte auf, sein Instinkt schrie ihm, dass Zögern den Tod bedeutete. Mit einem donnernden Brüllen stürzte es vorwärts, seine massiven Fäuste bereit, alles zu zerschmettern, was sich ihm in den Weg stellte.
Jullie atmete müde aus und strich sich mit den Fingern das Haar aus dem Gesicht.

„Ich kann nicht glauben, dass ich dieses lächerliche Spiel spiele“, murmelte sie, aber ihre Augen wurden konzentriert.

Als der Affe angriff, holte Jullie mit dem Arm aus. Der Stein fühlte sich in ihrer Hand schwerelos an – bis sie ihre ganze Kraft in den Wurf legte.

In dem Moment, als sie ihn losließ, explodierte eine Windböe nach außen.
Der Stein flog wie eine Kugel und –

BOOOOOOOOOOM!

Er traf das Gesicht des Lavaaffen.

Er durchbohrte es nicht. Er verbeulte es nicht. Er explodierte.

Der Kopf der Kreatur zerbarst wie eine platzende Frucht – Blut, Hirnmasse und geschmolzenes Blut regneten in einem grotesken Spritzer herab.

Der fassungslose Soldat ließ seine Waffe fallen, drehte sich sofort zur Seite und erbrach sein Frühstück.
Im Wagen war eine Person ohnmächtig geworden – ein Kind lag in den Armen seiner Mutter, und der Vater hatte mitten im Schrei das Bewusstsein verloren.

Alex blinzelte und starrte mit einer Miene gespielter Enttäuschung auf das Chaos. „… Nun, ich schätze, du hast gewonnen.“

Sie näherten sich dem Wagen, während Celestria dem Mann an der Schulter einen Trank reichte, den er mit zitternder Hand entgegennahm.
Jullie ging zu der Frau, die im Wagen ohnmächtig geworden war. Zum Glück hatte sie die Kinder hinter dem Vorhang versteckt, sodass sie die Leiche nicht sehen konnten.

Alex half dem Mann der Familie, sich zu fassen, und fragte: „Geht es Ihnen gut?“

Der Mann nickte: „Ja … danke.“ Vielleicht weil er zu nervös war, biss er sich auf die Zunge.
Alex legte seine Hand auf die Schulter des Mannes und sagte: „Keine Sorge, du bist jetzt in Sicherheit.“

Der Mann bedankte sich erneut und nahm das Wasser, das Celestria ihm anbot.

„Wart ihr unterwegs?“, fragte Alex, als sich der Mann beruhigt hatte. Auf der anderen Seite hatte Jullie auch die Dame wieder zu sich gebracht.

Der Mann nickte: „Ich bin Bildhauer … war auf dem Weg nach Westen.“
Zum Glück hatte er einen Soldaten als Schutz angeheuert, sonst hätten sie nicht so lange überlebt.

Alex hob die Augenbrauen: „Skulpturen, hm …“ Ein Lächeln huschte über seine Lippen. Vielleicht hatte er das erste Geschenk für Sarah gefunden.

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A/N:- Ich schätze, noch zehn Kapitel in Ruhe. Danke fürs Lesen. Danke für all die Unterstützung.

Wiedergeburt: Kindheitsfreundin der Heldin

Wiedergeburt: Kindheitsfreundin der Heldin

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Viele Leute würden gerne mal eine Figur aus ihrem Lieblingsroman sein. Nebenfiguren sind dafür am besten geeignet. Und Ceaser war da keine Ausnahme. Das Problem war nur, dass die Person, als die er wiedergeboren wurde, eigentlich sterben sollte, als Ceaser in der Fantasiewelt auftauchte. Die Kindheitsfreundin der Hauptheldin, die eigentlich als Sprungbrett für die Hauptfigur dienen sollte, damit diese stärker werden konnte. Da Ceaser nun aber in ihrem Körper steckte, konnte er sich natürlich nicht einfach kurz nach seiner Wiedergeburt töten lassen. Aber welche Konsequenzen wird es haben, wenn er am Leben bleibt? Und was erwartet ihn am Ende dieser Geschichte, von der selbst Ceaser nichts weiß? ****** Zusätzliche Tags: Kein Yaoi, kein Yuri, möglicherweise Harem, kein NTR, starker bis stärkerer Hauptcharakter. ******* A/n: Wenn du Fragen hast, schreib sie mir in die Kommentare oder warte, bis ich eine Rezension poste. Danke fürs Lesen. "Rebirth: Childhood friend of the heroine novel" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben von dem Autor RashCore. Lies "Rebirth: Childhood friend of the heroine novel" kostenlos online.

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