Natasha tauchte in der Nähe des Schlachtfeldes auf, genau in dem Moment, als Alex beschloss, sich von dem Wesen, mit dem er seinen Körper teilte, helfen zu lassen.
„Diese Präsenz …“ Ein Schauer lief ihr über den Rücken, als sie die lebhafte Präsenz ihres Vaters spürte, die aus Alex hervorbrach.
Die Energie, die aus dem jungen Mann strömte, war ihr nur allzu vertraut. Da Alex trotz der Nutzung der Kraft ihres Vaters nicht Amok lief, bedeutete dies, dass er seine Willenskraft einsetzte.
„Hat Azeroth die Wahrheit gesagt … hat Vater sich wirklich mit dem Menschen vereint?“ Trotz ihrer Neugier mischte sie sich nicht in den Kampf ein und beobachtete das Geschehen.
…
In dem Moment, als Allen die Essenz des Fluchs spürte, die von dem Jungen ausging, wusste er, dass er sich nicht zurückhalten konnte.
Das unmenschliche Wesen, das göttliche Schlachten gesehen und Tausende von Unsterblichen verschlungen hatte, konnte nicht unterdrückt werden, während man über die Konsequenzen nachdachte. Allen musste alles einsetzen, was er in seinem Arsenal hatte.
Also stürzte sich der Vampir vorwärts.
Die gelben Blitze drohten, ihn komplett zu verbrennen, weshalb der Vampir mehrere Kurven machen und durch enge Gänge kriechen musste, um den Zauberer zu erreichen.
Alex stand einfach da mit erhobener Hand. Die gelben Blitze schlitterten über die Oberfläche und versuchten, den Feind zu vernichten.
„Mit solchen billigen Tricks bringst du mich nicht zu Fall!“, brüllte Allen, als er vor Alex auftauchte und seine langen Krallen auf dessen Hals richtete –
**QUETSCH**
Doch blitzschnell hob Alex seine Hand, um Allens Handgelenk zu packen – sehr zur Überraschung des Vampirs.
Alex‘ Griff um Allens Handgelenk wurde fest wie ein eiserner Schraubstock. Die Augen des Vampirs weiteten sich. Er versuchte sich zurückzuziehen, aber Alex rührte sich nicht von der Stelle. Stattdessen huschte ein grimmiges Grinsen über seine Lippen.
Dann – KNACK!
Trotz der ätzenden Wirkung seines Blutes zeigte Alex keine Anzeichen einer Beeinträchtigung?!
Allens Handgelenk brach. Ein Knurren entrang sich seiner Kehle, aber bevor er reagieren konnte, drehte Alex seinen Körper und rammte dem Vampir sein Knie direkt in die Rippen. Ein widerlicher Knackgeräusch hallte wider, als Allen durch die Luft flog und auf zerbrochenen Steinen und Staub aufschlug.
Alex machte weiter. Blitze zuckten um ihn herum, als er verschwand.
Allen hatte kaum Zeit, sich zu erholen, als ein gelber Blitz auf ihn zuschoss. Instinktiv rollte er sich zur Seite, gerade als Alex‘ Faust den Boden, auf dem er gestanden hatte, zerstörte. Steine und Trümmer flogen durch die Luft, und die Schockwelle schleuderte Allen nach hinten.
Alex kam ihm frontal entgegen. Fäuste, Klauen und Blitze trafen in rasanten Schlägen aufeinander, jeder Schlag war so kraftvoll, dass er die Oberfläche unter ihnen zerschmetterte. Das Schlachtfeld bebte unter ihren unerbittlichen Angriffen.
Allen duckte sich unter einem blitzgeschwängerten Schlag und konterte mit einem brutalen Hieb, der auf Alex‘ Kehle zielte.
Doch Alex neigte im letzten Moment den Kopf. Die Klaue verfehlte ihr Ziel um Zentimeter.
Alex hielt den Vampir am Arm fest, bevor er ihm einen festen Schlag in den Bauch versetzte, der ein klaffendes Loch in den Bauch des Unmenschen riss und dessen Augen für einen Moment zurückrollten.
Allen riss seine Hand weg und ließ einen leblosen Arm in Alex‘ Griff zurück, bevor das Loch in seinem Bauch und sein Arm sich langsam regenerierten.
Allen sah Alex mit zusammengekniffenen Augen an. Er hatte nicht erwartet, dass Alex so viel Kraft aus dem Fluch schöpfen konnte, und er hatte bis jetzt noch nicht den Verstand verloren.
Das war schlecht … das war wirklich schlecht!
„Ich werde dich fertigmachen!“ Hunderte von blutigen Tentakeln schossen aus seinem Rücken und breiteten sich wie ein endloses Netz aus, das eine Finsternis verursachte.
Alex blieb stehen, atmete ruhig und konzentrierte sich.
„STIRB!“ Der Vampir schleuderte alle Tentakel auf einmal los, um den Fluch und den Bengel, der ihn immer wieder gedemütigt hatte, auszulöschen.
Mehrere tödliche Tentakel stürzten sich auf Alex, aber er blieb ruhig und wartete, bis der Angriff ihn erreichte.
Er konnte es spüren … das unwirkliche Bewusstsein der Schlacht, das Rascheln der Blätter und das Spritzen des Blutes. Er konnte es fühlen. Die dicke Blutgier seines Feindes und sein eigenes ruhig schlagendes Herz.
Er konnte es spüren.
Die Tentakel näherten sich, jeder einzelne darauf aus, ihn zu durchbohren, doch Alex bewegte sich.
Alex schlängelte sich wie ein Schatten durch die blutigen Tentakel, seine Bewegungen waren präzise und mühelos. Jeder Schlag kam ihm nahe – zu nahe –, aber er war immer gerade außer Reichweite.
Dann tippte er mit der Fingerspitze auf einen.
ZISCH – Der Tentakel schrumpfte zu nichts zusammen und verschwand, als hätte er nie existiert.
Allens Augen weiteten sich. Bleib dran für Updates zu My Virtual Library Empire
Alex trat vor und streifte mit seiner Hand ein weiteres Tentakel. Es zerfiel augenblicklich und löste sich in Staub auf. Eines nach dem anderen zerfielen die Blutkonstrukte bei seiner bloßen Berührung, unfähig, der Kraft zu widerstehen, die durch seinen Körper strömte.
Es war ein beeindruckender Anblick, wie die eine Seite ihr Bestes gab, um ihrem Gegner einen Treffer zu versetzen, während die andere Seite sich ohne die geringste Anstrengung durch das Labyrinth schlängelte.
Allen biss die Zähne zusammen, als er sah, wie Alex langsam auf ihn zukam und seinen Blick fest auf ihn geheftet hielt.
„Verdammt, stirb endlich, du Arschloch!“ Allen zog seine Tentakel zurück und schleuderte einen Strahl ätzenden Blutes in Alex‘ Richtung.
Allerdings hatte Allen völlig vergessen, dass er es mit einem Wesen zu tun hatte, das die Realität selbst verschlingen konnte.
**SHWAAAAAANK**
In dem Moment, als das Blut ihn traf, verschwand es ins Nichts, während Alex weiter auf seine Beute zustürmte. Er wirkte so selbstbewusst, dass man es fast schon als nonchalant bezeichnen konnte.
Allen biss die Zähne zusammen, als er mit aller Kraft brüllte und jede Unze Kraft in seinen Angriff steckte. Eine Blutwelle schoss nach vorne, ein Angriff, der stark genug war, um eine ganze Armee auszulöschen.
Aber in dem Moment, als sie ihn traf, war Alex verschwunden.
Für einen kurzen Moment verspürte Allen einen Hauch von Triumph. Hatte er ihn getroffen?
Dann tauchte eine Hand nur wenige Zentimeter vor seinem Gesicht auf.
Allen stockte der Atem.
„Eine totale Enttäuschung.“
Bevor er reagieren konnte, schloss sich Alex‘ Hand um sein Gesicht.
Dann – **SLAM**
Allens Körper stürzte zu Boden, der Aufprall riss das Schlachtfeld auseinander. Der Boden zerbrach und Risse breiteten sich wie von einem zerbrochenen Spiegel aus. Staub und Trümmer flogen durch die Luft, die Wucht des Schlags erschütterte die Erde.
Der Krater, der zurückblieb, war riesig. In seiner Mitte lag Allen halb verschüttet, die Welt drehte sich um ihn herum.
Alex stand am Rand des Kraters und blickte auf das zerstörte Chaos.
„Immer noch nicht tot. Jetzt bin ich von mir selbst enttäuscht.“
Alex seufzte und ging in die Hocke. Mit festem Griff packte er Allen am Bein und an den Haaren und hob ihn wie eine Stoffpuppe hoch.
Allens Atem stockte. Sein Körper zitterte. Er wusste genau, was jetzt passieren würde.
„Halt! Halt, oder ich bringe deine Freundin um! Ich schwöre, ich werde …“
KNACK.
Alex zuckte nicht einmal mit der Wimper. Die Drohung bedeutete ihm nichts.
Allen schrie, als seine Wirbelsäule sich unnatürlich verdrehte und seine Knochen einer nach dem anderen brachen.
Alex hob ihn höher – dann zog er.
REISSEN.
Ein widerliches Geräusch hallte über das Schlachtfeld, als Fleisch zerfetzt wurde, Knochen zerbrachen und Eingeweide herausquollen.
Allens Schrei verstummte in einem feuchten Gurgeln, als sein Körper in zwei Hälften gerissen wurde und seine Eingeweide in dicken, schweren Spritzern herabregneten.
Alex stand da, blutüberströmt, sein Gesichtsausdruck unlesbar. Die Luft stank nach Eisen, die Wärme der frischen Eingeweide klebte an seiner Haut.
Dann öffnete sich sein Kiefer weit über das menschliche Maß hinaus.
Knirschen.
Er biss in die abgetrennten Überreste, das weiche Fleisch und die brüchigen Knochen zerfielen zwischen seinen Zähnen.
Auf dem Schlachtfeld herrschte fassungslose Stille, die nur durch das Kauen von Alex unterbrochen wurde.
Natasha beobachtete die Szene mit fiebrigem Blick und verschränkten Händen. Die Benommenheit in ihren Augen hätte diejenigen schockiert, die nur ihren kalten Blick kannten.
Als Alex das Kauen beendet hatte, verschwand die schwarze Markierung von seinem Gesicht.
Ohne einen Moment zu zögern, drehte er sich um und rannte zu Jullie.
Die Würmer, die an ihren Muskeln und Knochen gefressen hatten, waren verschwunden, aber jetzt hatte sie eine tiefe Wunde, die tödlich aussah.
„Professor? Bleib bei mir!“ Alex war in Panik, als er sich hinkniete und ihren Puls fühlte.
Ihr Herz schlug sehr langsam und die Frau schien aufgrund des Blutverlusts dem Tod nahe zu sein.
Ein tiefes Gefühl von Schuld und Trauer breitete sich in seiner Brust aus, als Alex die Wunde bedeckte und die Frau in seine Arme nahm … doch dann erinnerte er sich plötzlich an seine Mutter und Alex erstarrte völlig.
Das gleiche Gefühl, jemanden zu verlieren, der ihm nahestand … überkam den Jungen. Die Trauer dieses Tages, die Gefühle, die er an diesem Tag empfunden hatte, als er seine Mutter getragen hatte … alles kam zurück und deshalb war er völlig bewegungsunfähig.
Es war Natasha, die plötzlich vor ihm auftauchte und etwas sagte, das ihn aus seiner Benommenheit riss:
„Sie kann durch keine Medizin gerettet werden. Es gibt nur noch eine Möglichkeit.“ Sie sah ihm in die Augen und fügte hinzu:
„Verwandle sie in einen Vampir.“
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A/N:- Nun, das hat eine unerwartete Wendung genommen (ich sage nicht „unerwartet“, damit ich nicht wieder getrollt werde). Danke fürs Lesen. Hinterlasst einen Kommentar.