Switch Mode

Kapitel 132 – Ruhe

Kapitel 132 – Ruhe

Amanda könnte den Rest ihres Lebens mit Reue verbringen. Dein Abenteuer geht weiter bei empire

Sie kam zu spät. Sie hatte es nicht rechtzeitig geschafft, und Alex verlor seine Mutter.

Wegen des verschneiten Weges und fehlender Transportmittel konnte das Mädchen Frostbate nicht rechtzeitig erreichen. Als sie endlich ankam, fand sie ihre Freunde in tiefer Trauer weinend vor.
Obwohl Edric beteuerte, dass es unmöglich gewesen wäre, sie zu retten – selbst wenn die Heilige selbst da gewesen wäre –, konnte Amanda den quälenden Gedanken nicht unterdrücken: „Was wäre, wenn?“ Was wäre, wenn es auch nur die geringste Chance gegeben hätte, sie zu retten? Was wäre, wenn sie es rechtzeitig geschafft hätte?

Was wäre, wenn ihr Zustand hätte aufrechterhalten werden können, bis sie zu Sarah gebracht worden wäre … was wäre, wenn …

Jetzt konnte sie nur noch in Qualen über diese Gedanken nachgrübeln.
„Wenn du möchtest, kannst du dich ein wenig ausruhen. Ich werde auf ihn aufpassen“, sagte Edric, während sie weitergingen.

Es bestand die Möglichkeit, dass die Armee von Eryndor oder der Rat von Whiteden Leute hinter Alex her schicken würden. Deshalb musste jemand die ganze Zeit bei ihm bleiben.
Alex hatte seine Mutter keinen Moment losgelassen. Er trug ihren zerbrechlichen Körper in seinen Armen und machte sich auf den Weg zu den Tiger Hills – dem Ort, an dem sie ihre letzte Ruhe finden wollte.

Seitdem hatte er kein Wort mehr gesprochen und auf niemanden reagiert. Das Einzige, was er gesagt hatte, mit einer Stimme, die kaum wie seine eigene klang, war: „Folgt mir nicht.“ Aber niemand konnte diese Bitte erfüllen.
Celestria und Rebecca flankierten ihn, eine auf jeder Seite, und unterstützten ihn still, aber entschlossen. Edric und Amanda folgten ein paar Schritte hinter ihnen.

Zwei Tage waren vergangen, seit sie diese Reise begonnen hatten. Niemand hielt an, um sich auszuruhen, obwohl die Müdigkeit an ihren Körpern nagte. Sie alle wussten, wie wichtig es war, Alex in diesem Moment beizustehen, auch wenn ihnen die Worte fehlten. In ihrer Trauer hatten sie alle ihr Gefühl für die grundlegenden Bedürfnisse verloren.
Amanda warf Edric einen Blick zu, dessen müde Schritte ihre eigenen widerspiegelten. „Du solltest dich ausruhen“, sagte sie leise. „Du bist erschöpft. Alex würde nicht wollen, dass sein Freund sich quält. Er würde es verstehen.“

Edric hatte gegen mehrere Soldaten gekämpft und wegen der Nervosität wegen dieser Mission mehrere Nächte nicht geschlafen.
Edric schüttelte den Kopf. Sein Gesicht war eingefallen, die Schatten unter seinen Augen verrieten die schlaflosen Nächte. „Ich schaffe das schon. Aber du … du solltest dir eine Pause gönnen. Das ist für uns alle nicht einfach.“

Er wandte seinen Blick zu Alex‘ Rücken, seine Stimme klang traurig.
„Weißt du, Amanda“, murmelte er, „ich habe nur einmal zuvor so viel Schmerz empfunden – als ich meine Eltern verloren habe. Ich kann mir vorstellen, wie Alex sich gerade fühlt. Er war machtlos, sie zu retten, genau wie ich. Das ist das schlimmste Gefühl, das man jemals erleben kann.“

Amanda schnürte sich die Kehle zu, ihre Augen füllten sich mit Tränen, als sie nach seiner Hand griff.
Edric seufzte und ließ die Schultern hängen. „Die Reichsten sind diejenigen, die Eltern haben, die zu Hause auf sie warten. In diesem Sinne sind Alex und ich jetzt pleite.“

Seine Worte brachen Amandas zerbrechliche Fassung. Sie würgte einen Schluchzer herunter, Tränen liefen ihr über die Wangen, während der Himmel ihre Trauer widerspiegelte. Wolken zogen auf, und Regentropfen fielen, als würde die Natur mit ihnen trauern.
Rebecca warf ihnen einen Blick zu und spürte, wie auch ihr Herz schwer wurde.

Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal so viel geweint hatte, aber jedes Mal, wenn sie ihren Liebling ansah, zog sich ihr Herz zusammen und ihre Augen wurden feucht.

Auf der anderen Seite schmerzte Celestrias Herz, als sie Alex ansah. Es war das erste Mal, dass sie jemanden sah, der so stark und unerschütterlich war und nun so völlig gebrochen wirkte.
Es war, als würde sie zusehen, wie die Maske eines Helden zerbröckelte und den zerbrechlichen Menschen darunter zum Vorschein kam. Seine benommenen Augen starrten ausdruckslos vor sich hin, sein Körper bewegte sich mechanisch, als wäre das Gehen das Einzige, was ihn noch in dieser Welt hielt.

——-**——-

Am dritten Tag erreichten sie ihr Ziel.
Am Fuße der Tiger Hills lag eine ruhige Fläche mit feuchtem, grünem Gras, das unter dem bewölkten Himmel glänzte. Die Luft war erfüllt vom Geruch nasser Erde und Moos und schwer von unausgesprochener Trauer.

Der kalte, raue Wind machte es fast unmöglich, im Freien zu stehen, aber keiner von ihnen zeigte Anzeichen, Schutz suchen zu wollen.

Zum ersten Mal seit drei Tagen blieb Alex stehen.
Er zog seine Stiefel aus und trat auf das kühle Gras. Das Gefühl schien etwas in ihm zu wecken. „Es ist kalt …“, murmelte er mit heiserer, rauer Stimme.

Er drehte sich um und fragte: „Kann jemand sie halten?“

Alle bewegten sich instinktiv, aber die Erste, die ihn erreichte, war jemand Unerwartetes.

„Lass mich“, sagte eine sanfte Stimme.
Amandas Augen weiteten sich, als sie ihre ältere Schwester Sarah dort stehen sah.

Anders als sonst erschien Sarah in ihrer wahren Gestalt. Ihr langes grünes Haar floss frei und ihr Gesicht war blass und von Trauer gezeichnet.

Alle blieben stehen, als sie die Heilige sahen.

Alex zögerte einen Moment, bevor er den Körper seiner Mutter vorsichtig in Sarahs Arme legte. „Pass auf sie auf“, flüsterte er.
„Das werde ich“, versprach Sarah mit zitternder Stimme.

Alex ging ein paar Schritte voraus und holte eine Schaufel aus seinem Inventar hervor. Er suchte sich eine Stelle mit Blick auf die Hügel aus, wo die Aussicht ruhig und wunderschön war – ein Ort, der sich für die letzte Ruhestätte eignete.

Ohne ein Wort zu sagen, begann er zu graben. Seine Arme zitterten, aber seine Bewegungen waren ruhig. Er sah schwach aus, aber die Kraft hinter jedem Schlag war präzise und entschlossen.
Edric wollte ihm helfen, aber Sarah hielt ihn zurück. „Lass ihn“, sagte sie mit schwerer Stimme. „Das ist das Letzte, was er für sie tun kann.“

Während sie sprach, schwankte ihre Fassung, und sie konnte ihren Schmerz kaum zurückhalten.

Sarah betrachtete den leblosen Körper und untersuchte ihn schweigend. Als sie das ganze Ausmaß der Vergiftung erkannte, zog sich ihre Brust zusammen.
Es hatte ihre Organe zerstört – ein langsamer, qualvoller Tod.

Diese Methode wurde angewendet, um Militante, die in einem fremden Land gefangen genommen wurden, langsam zu töten. Wirklich unmenschlich.

Edric bemerkte ihren Gesichtsausdruck und sagte grimmig: „Eryndor wird für dieses Verbrechen bezahlen.“

Sarahs Stimme war leise, aber entschlossen. „Das hat er bereits. Alex hat ihn getötet.“

Edric blinzelte überrascht und nickte dann. Die Nachricht brachte ein wenig Erleichterung inmitten der Trauer.

—–**—-

Nach stundenlangem Graben kletterte Alex aus dem Grab. Er ging zu Sarah und nahm den Körper seiner Mutter behutsam in seine Arme.

Als er sich dem Grab näherte, hielt er inne. Ein letztes Mal sah er ihr Gesicht an. Es war blass und leblos, ein Anblick, der ihn für immer verfolgen würde.
Er hielt sie fest und weinte leise.

Sarah trat vor und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Es ist Zeit, sie ruhen zu lassen, Alex. Bitte.“

Mit großer Anstrengung nickte er. Er stieg in das Grab und legte sie sanft hinein. Er kniete sich neben sie und drückte ihr einen letzten Kuss auf die Stirn.

„Ich werde dich immer lieben, Mama. Für immer.“

Seine Worte hingen schwer vor Trauer in der Luft.
Sarah trat vor und sprach ein Gebet:

„Möge die Erde sie mit Wärme umhüllen,

so wie der Himmel ihre Seele empfängt.

Möge ihr Geist Frieden finden im ewigen Licht,

und möge ihre Liebe denjenigen, die sie zurücklässt, weiterhin den Weg weisen.

Im Leben schenkte sie Güte und Stärke;

möge sie nun Ruhe und Frieden finden.

Gewähre ihr einen Weg des Friedens, frei von Schmerz,
und mögen diejenigen, die um sie trauern, Trost in ihren schönen Erinnerungen finden.

Während wir sie der Erde zurückgeben,

möge ihr Wesen in den Herzen ihrer Lieben neu erblühen.

Segne ihre Reise, o Licht,

und behalte sie für immer in deiner Umarmung.“

Als Sarah fertig war, erschien eine Blumengirlande auf dem Grab.

Alex stand schweigend da und sah zu, wie die anderen das Grab mit Erde füllten. Er sagte nichts, sein Gesichtsausdruck war unlesbar.
Als die Aufgabe erledigt war, blieb er noch einen Moment länger stehen, die Hände an den Seiten geballt.

Gerade als er sich umdrehen wollte, um zu gehen, hallte eine Stimme durch die düstere Luft.

„Der Fluch wirkt also, was?“

Alle drehten sich ruckartig in die Richtung, aus der die Stimme kam.

Ein Mann saß lässig auf einem Ast, sein Gesicht von einem breitkrempigen Hut verdeckt.
„Der Fluch stirbt nie“, fuhr er mit leiser Stimme fort. „Das ist verständlich.“

Im nächsten Moment verschwamm Alex‘ Gestalt und verschwand.

*Ting.*

Ein metallisches Klirren ertönte, als der Mann Alex‘ Schwert nur mit seinem Zeigefinger abwehrte.

Alex‘ Augen waren kalt und emotionslos, aber seine bloße Präsenz war erdrückend.
Der Mann lächelte leicht. „Ich weiß, dass du verletzt bist, Junge, aber das ist nicht die Lösung …“

Bevor er zu Ende sprechen konnte, sprang Alex zurück. Seltsame Symbole erschienen auf seinem Gesicht und in der Luft um ihn herum.

Sarahs Augen weiteten sich. „Diese Zeichen …“

Der Boden bebte unter dem Druck seiner Kraft, als Alex sich auf einen vernichtenden Angriff vorbereitete.
Doch bevor er zuschlagen konnte, verschwand der Mann vom Ast und tauchte hinter ihm wieder auf.

*Thud.*

Ein präziser Schlag auf Alex‘ Nacken ließ ihn bewusstlos zu Boden sinken.
Celestria und Rebecca eilten herbei und fingen ihn auf, bevor er auf den Boden aufschlug.

Edric starrte den Mann fassungslos an. Er hatte seine Bewegungen überhaupt nicht verfolgen können.

Der Mann rückte seinen Hut zurecht und seufzte tief. „Jetzt, wo er sich beruhigt hat, wie wäre es, wenn wir alle zu mir gehen? Ich mache Tee.“

—**—

A/N:- Danke fürs Lesen.

Wiedergeburt: Kindheitsfreundin der Heldin

Wiedergeburt: Kindheitsfreundin der Heldin

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Viele Leute würden gerne mal eine Figur aus ihrem Lieblingsroman sein. Nebenfiguren sind dafür am besten geeignet. Und Ceaser war da keine Ausnahme. Das Problem war nur, dass die Person, als die er wiedergeboren wurde, eigentlich sterben sollte, als Ceaser in der Fantasiewelt auftauchte. Die Kindheitsfreundin der Hauptheldin, die eigentlich als Sprungbrett für die Hauptfigur dienen sollte, damit diese stärker werden konnte. Da Ceaser nun aber in ihrem Körper steckte, konnte er sich natürlich nicht einfach kurz nach seiner Wiedergeburt töten lassen. Aber welche Konsequenzen wird es haben, wenn er am Leben bleibt? Und was erwartet ihn am Ende dieser Geschichte, von der selbst Ceaser nichts weiß? ****** Zusätzliche Tags: Kein Yaoi, kein Yuri, möglicherweise Harem, kein NTR, starker bis stärkerer Hauptcharakter. ******* A/n: Wenn du Fragen hast, schreib sie mir in die Kommentare oder warte, bis ich eine Rezension poste. Danke fürs Lesen. "Rebirth: Childhood friend of the heroine novel" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben von dem Autor RashCore. Lies "Rebirth: Childhood friend of the heroine novel" kostenlos online.

Comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Options

not work with dark mode
Reset