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Kapitel 401: Der neue Status quo (1)

Kapitel 401: Der neue Status quo (1)

Mikhailis trieb dahin.
Gewichtslos.

Es gab keinen Schmerz. Keine Wärme. Keine Kälte. Nur eine sanfte, formlose Stille, die ihn wie ein seidener Kokon umhüllte. Zuerst dachte er, er sei tot. Vielleicht war er es auch. Zumindest war es hier friedlich, auf eine Weise, die er noch nie zuvor erlebt hatte. Er verweilte an diesem ruhigen Ort, losgelöst von all dem Chaos, all der Gewalt, all dem Schmerz, den er hinter sich gelassen hatte.
Aber langsam, ganz sanft, begann sich etwas zu regen. Ein fernes Flackern, zunächst kaum wahrnehmbar, wie ein einzelner Stern, der in der endlosen Weite der Nacht aufleuchtet. Er spürte, wie seine Aufmerksamkeit davon angezogen wurde, ein subtiler Sog der Neugier inmitten der Stille. Es pulsierte schwach, wie ein Herzschlag – gleichmäßig, geduldig, ihn ohne Worte rufend. Der Rhythmus hallte leise in dieser ätherischen Welt wider und zog ihn vorwärts, obwohl sich seine Glieder nicht bewegten.
Er driftete näher heran, und der Puls wurde heller, klarer. Wärme, sanft und doch eindringlich, breitete sich aus, nicht genug, um zu brennen, aber genug, um ihn daran zu erinnern, was es bedeutete, sich lebendig zu fühlen. Mikhailis merkte, wie er sich darauf zubewegte, und als er näher kam, sah er Nebel um das Leuchtfeuer wirbeln. Blass und elegant bewegte es sich mit einer unheimlichen Anmut, schwebte und faltete sich in sanften Wellen.
Langsam nahm der Nebel Gestalt an, zunächst nur ganz subtil. Wispel sammelten sich und schichteten sich zu Formen, die er erkannte – Formen, die ihn tief berührten. Zuerst tauchte die zarte Welle silberweißer Haare auf, die sanft schimmerte, als würde sie vom Mondlicht gestreift. Sie fiel in perfekten Wellen über den Rücken der Gestalt.
Auf ihrem Kopf ruhte eine Krone, würdevoll und doch zurückhaltend, und selbst aus dieser Entfernung konnte er die ruhige Kraft spüren, die von ihrer Silhouette ausging.

Elowen.
Sie zu sehen, selbst in diesem unwirklichen Raum, erfüllte sein Herz mit Erleichterung. Sie stand gelassen und würdevoll da, jede Linie ihrer Gestalt strahlte Autorität aus. Doch da war noch etwas anderes, etwas unter der Oberfläche – Wärme, Mitgefühl, Zärtlichkeit – Emotionen, die sie oft hinter ihrer Maske ruhiger Eleganz verbarg. Er spürte es hier deutlich, als würde ihr Geist direkt zu ihm flüstern.

Für einen Moment wirbelte der Nebel erneut auf und formte sich neu.
Eine weitere Gestalt erschien neben Elowen und trat mit ruhiger Selbstsicherheit vor. Diese Gestalt war groß, geschmeidig und anmutig. Mikhailis‘ Blick erkannte sofort den unverwechselbaren Pferdeschwanz, der sanft hinter ihrem Kopf schwang. Das vertraute, sorgfältig frisierte schwarze Haar zeugte von präziser Kontrolle und Eleganz, doch unter dieser Präzision verbarg sich eine Tiefe von Emotionen, die sorgfältig gehütet wurde, aber unverkennbar war.

Lira.
Ihre Arme waren in dieser vertrauten, leicht trotzigen Weise verschränkt, und ihre Augen waren leicht zusammengekniffen, ein Ausdruck spielerischer Verärgerung auf den Lippen. Sie trug sich immer mit eleganter Würde, doch hinter dieser ruhigen Fassade verbarg sich etwas Wärmeres, etwas Weicheres. Er kannte diese Seite gut, hatte sie unzählige Male gesehen, wenn sie glaubte, er schaute nicht hin. Selbst hier, in dieser unwirklichen Traumlandschaft, war das Gefühl ihrer Wärme, ihrer beschützenden, sanften Stärke deutlich zu spüren.
Dann ertönte die dritte Stimme und durchbrach die traumhafte Stille mit ihrer typischen Direktheit.

„Statistische Fehlerquote: 87 %. Deine Impulskontrolle ist erschreckend, Mikhailis.“

Rodion.
Natürlich war Rodion auch hier. Selbst in den Tiefen seines Unterbewusstseins konnte er sich Rodions ständiger Beurteilung nicht entziehen. Mikhailis hätte gelacht, wenn er gekonnt hätte; stattdessen spürte er, wie Belustigung sanft durch seine formlose Existenz strömte. Rodions trockene, klinische Einschätzungen hatten ihn immer in der Realität geerdet – auch wenn diese Realität ihn oft maßlos irritierte. Dennoch hätte er diese scharfe, digitale Stimme gegen nichts in der Welt eingetauscht.
Doch bevor er sich lange mit Rodions Anwesenheit beschäftigen konnte, zerbrach eine vierte Stimme die sanfte Ruhe. Hart, bitter, voller Wut und Verrat.

„Du hast mich verraten.“

Auron.

Die Stimme zerschnitt die Traumlandschaft wie ein Blitz, scharf und zerklüftet. Ihre Härte zerbrach den ruhigen Nebel, zerstörte für einen Moment seine Schönheit und hinterließ zerklüftete Kanten, wo zuvor nur sanfte Wirbel gewesen waren. Es war der Klang verzweifelter Wut, die Stimme eines Prinzen, der an seiner eigenen Ambition zerbrochen war. Mikhailis verspürte einen Stich, nicht gerade Mitleid, aber das Bewusstsein einer Tragödie.
Er wünschte sich, die Dinge wären anders gelaufen, doch er wusste, dass es unvermeidlich gewesen war.

Doch so schnell, wie Aurons Stimme aufgetaucht war, begann sie auch wieder zu verklingen, verschluckt von dem sanft wirbelnden Nebel. Die Härte ließ nach, wurde weicher, als würde sie von der sanften Brise in diesem seltsamen Raum geglättet. Die Wut, der Hass lösten sich langsam auf und hinterließen nur noch Echos, schwache Erinnerungen an das Chaos, das ihn hierher gebracht hatte.
Mikhailis‘ Blick wanderte nach oben, instinktiv auf der Suche nach etwas Tröstlichem inmitten der Überreste der Bitterkeit. Über ihm, hoch und majestätisch, tauchte eine neue Gestalt aus dem Nebel auf. Ihre Gliedmaßen bewegten sich sanft, strahlten aber eine beruhigende Kraft aus.
Massiv und doch anmutig, mit einer beruhigenden und zugleich kraftvollen Ausstrahlung, schwebte die ameisenförmige Gestalt schützend über ihm und wachte still über ihn. Er kannte diese Präsenz sehr gut, erkannte die stille Aura der Stärke, die schützende Haltung, die ihm klar sagte: Hier, unter ihrem Schutz, war er in Sicherheit.

Die Königin.

Nicht irgendeine Ameise, sondern seine eigene Chimärenameisenkönigin, majestätisch und imposant, doch voller sanfter Anmut.
Sie ragte schützend über ihm auf, als wolle sie ihn vor der Dunkelheit abschirmen, die noch immer an den Rändern dieses Ortes lag. Ihre Anwesenheit gab ihm Halt, eine Sicherheit, von der er bis zu diesem Moment nicht einmal gewusst hatte, dass er sie brauchte. Er verspürte eine Welle tiefer Dankbarkeit. Selbst in diesem seltsamen, fremden Reich beschützte sie ihn.

Sein Blick wanderte langsam wieder nach unten, wo seine Aufmerksamkeit erneut von den goldenen Fäden gefesselt wurde, die nun anmutig von oben herabhingen.
Sie umschlangen ihn sanft, weich wie Seide, doch fest in ihrer Absicht. Sie bewegten sich wie die Ranken des Schicksals selbst, wanden sich um seine Brust, seine Arme, seine Beine und umhüllten ihn sanft, aber beharrlich. Als sie ihn berührten, spürte er, wie Wärme ihn durchströmte – nicht schmerzhaft, nicht brennend, sondern beruhigend, beständig, und sie verankerten ihn fester in dieser Realität.
Für einen Moment schweiften seine Gedanken ab, Erinnerungen tauchten sanft auf. Die Zeit mit Elowen, ruhige Abende, geflüsterte Gespräche voller subtiler Zuneigung und vorsichtiger Neckereien. Momente mit Lira, deren trockener Humor seine Melancholie durchbrach, das leichte Zucken ihrer Augenbrauen, wenn sie ihn herausforderte. Die unzähligen Male, in denen Rodions Stimme ihn von unüberlegten Impulsen zurückgehalten hatte, ein digitaler Wächter, um den er nie gebeten hatte, den er aber dringend brauchte.
Diese Erinnerungen wirbelten sanft umher, miteinander verwoben in den goldenen Fäden, wurden klarer, stärker. Jede Erinnerung zog ihn sanft, aber stetig aus der tröstlichen Leere heraus und näher an etwas Helleres, Lebendigeres heran. Die goldenen Fäden wurden klarer, deutlicher und bildeten einen Kokon um ihn herum – sie hielten ihn nicht länger in stiller Dunkelheit gefangen, sondern führten ihn sanft zum Erwachen.
Dann, inmitten des leisen Rhythmus der Fäden, spürte er etwas Neues. Einen sanften Schlag, rhythmisch und gleichmäßig, der in seiner Weichheit leise fesselnd war. Einen Herzschlag. Er erkannte ihn instinktiv – nicht seinen eigenen, aber dennoch vertraut, gleichmäßig und beruhigend. Er hallte durch die goldenen Fäden, zog ihn näher heran und lud ihn sanft ein, zurückzukehren. Er rief ihn nach Hause.
Elowen, dachte er leise, denn er wusste, dass der Schlag perfekt zu ihrem passte. Sie war es immer gewesen. Sie hatte ihn immer zurückgeführt.

Er spürte, wie der Nebel um ihn herum zu verschwinden begann und sich sanft auflöste wie Stofffäden, die vorsichtig auseinandergezogen wurden. Die silbernen Formen lösten sich auf, schwebten sanft davon und hinterließen nur Klarheit, Wärme und Leben.
Das blendende Licht zerbrach zart in unzählige kleine Strahlen, von denen sich jeder sanft um ihn legte, als würde er den Kokon auflösen, der ihn so lange festgehalten hatte. Jeder Lichtstrahl war ein leises Flüstern der Realität, das ihn zurück in die Welt zog, zu der er gehörte – eine Welt voller Freude und Schmerz, Chaos und Frieden, eine Welt, mit der er noch nicht fertig war.
Er spürte, wie sich seine Brust langsam hob, wie Luft sanft und realer als je zuvor seine Lungen füllte. Wärme breitete sich stetig in ihm aus und floss sanft durch seine Adern. Sein Herz schlug einmal, zweimal, gleichmäßig und real.

Die goldenen Fäden lockerten ihren Griff und glitten sanft davon. Er spürte, wie das Gefühl in seine Glieder zurückkehrte, sein Bewusstsein sich schärfte und mit ihm die vertrauten Schmerzen der Realität – schmerzhaft, aber beruhigend greifbar.
Seine Augenlider flatterten, noch schwer vor Müdigkeit, aber dennoch auf seinen sanften Befehl hin reagierend. Instinktiv wusste er, dass dieser Traum seine Aufgabe erfüllt hatte. Er hatte ihn wieder nach Hause gebracht, geleitet von Stimmen, die er liebte und denen er vertraute, geerdet durch eine Wärme, die er zutiefst schätzte.

Er atmete.

Der verrückte Insektenforscher ist jetzt der Mann der Königin

Der verrückte Insektenforscher ist jetzt der Mann der Königin

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Hey, stell dir mal vor: Du bist ein Prinz, aber statt ein Königreich zu regieren, willst du einfach nur Anime schauen, Insekten sammeln und machen, was du willst. Klingt super, oder? Genau so lebt Mikhailis Volkov. Er ist der verrückte Prinz von Ruslania, der total auf Insekten, KI und alles andere als königliche Pflichten steht. Aber eines Tages, gerade als er mit einem seltenen Insekt namens Chimera Ant eine große Entdeckung machen will, wird er plötzlich in eine andere Welt gerufen! Jetzt ist er im magischen Waldkönigreich Silvarion Thalor, das von Königin Elowen Nyphara regiert wird. Der Clou: Sie will nicht, dass er irgendwelche königlichen Pflichten übernimmt. Sie will nur, dass er ihr Prinzgemahl wird und ihr Kind zeugt. Das ist alles. Und danach? Dann kann er leben, wie er will – keine Verpflichtungen, kein Druck! Mikhailis kann den ganzen Tag lang spielen, experimentieren und faulenzen, in einer Welt voller Magie. Außerdem hat er die Chance, alle möglichen Fantasiefrauen kennenzulernen – etwas, von dem er schon immer geträumt hat! Für ihn ist es wie im Paradies. Aber was könnte bei all dieser Freiheit schon schiefgehen? Wenn du schrullige Charaktere, magische Welten und jede Menge Romantik mit spannender Handlung liebst, dann tauche ein in diese Geschichte und finde heraus, wohin Mikhailis' wildes Abenteuer ihn führt! Du begleitest Mikhailis, der seine KI in eine andere Welt gebracht hat, seine Chimärenameise durch andere Nahrung stärker macht und verschiedene Arten von Ameisensoldaten erschafft, die sogar wie Elefanten aussehen können! Was, wenn er ihr einen Drachen gegeben hat? Begleite Mikhailis auf seiner faulen und schrägen Reise in diese ungewöhnliche Fantasiewelt, in der noch die Spuren von Kriegen verschiedener Königreiche zu spüren sind. Aber sei vorsichtig. So schräg und exzentrisch er auch ist, trotz seines Verhaltens lässt er niemanden seine geliebte Königin anfassen. Aber andere Frauen fasst er schon an. In dieser Geschichte erwarten dich drei spannende Handlungsstränge: 1. Der Aufbau eines Königreichs durch Chimärenameisen! 2. Das Leben eines faulen Prinzgemahls, der nicht nur die Königin, sondern auch andere wichtige Persönlichkeiten umwirbt! 3. Und das verrückte Abenteuer eines exzentrischen Entomologen, der zum Entomancer wird! Probiert die Geschichte doch mal aus! ___ Tägliches Update mit 2 Kapiteln = 14 Kapitel pro Woche Einige freundliche Belohnungen 100 Powerstones = +2 Kapitel an diesem Tag 200 Powerstones = +4 Kapitel an diesem Tag 50 Golden Tickets = +4 Kapitel an diesem Tag 1 Geschenk = +4 Kapitel an diesem Tag Warnungen: R18||Starke Netori-Elemente (MC stiehlt anderen Männern die Frauen) [Hinweis]: 1. Keine der Heldinnen betrügt den MC 2. Es kommt vor, dass der Hauptcharakter die Partner anderer Leute stiehlt (Netori). 3. Jede Unterstützung, insbesondere Geschenke, goldene Tickets, Stimmen usw., bedeutet mehr Updates in kürzeren Abständen. 4. Bitte teilt mir Grammatikfehler in den Kapiteln über die Kommentare mit. 5. Beschwerden über Dinge, auf die ich bereits im Abschnitt "Warnungen" hingewiesen habe, werden ignoriert. Verbindet euch hier mit mir, um über den Fortschritt der Geschichte auf dem Laufenden zu bleiben: Discord: Demnächst ___ Teil der "King of Kings"-Reihe Weitere Tags: #r18 #Harem #Romantik #Smut #Artiscrocy #Royals #First-time #AI #TallProtagonist #ManipulativeProtagonist #Special Abilities #Toys #TransportoAnotherWorld Der exzentrische Entomologe ist jetzt der Gemahl einer Königin ist ein beliebter Light Novel, der folgende Themen behandelt Action, Erwachsene, Abenteuer, Komödie, Ecchi, Fantasy, Harem, Isekai, Smut Genres. Geschrieben von Arkalphaze. Lies den Roman "Der exzentrische Entomologe ist jetzt der Gemahl der Königin" kostenlos online.

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