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Kapitel 375: Aus der Hölle zurück

Kapitel 375: Aus der Hölle zurück

„Geh voran, Miss Lira“, sagte sie mit schneidender Stimme und hielt Ausschau nach Gefahren. „Und alle anderen, haltet die Augen offen. Das nächste Beben könnte das letzte sein.“

Vyrelda nickte zustimmend und trat um einen Felsbrocken herum, der mit einem dumpfen Geräusch zu Boden fiel. „Eure Hoheit“, sagte sie nicht gerade freundlich, aber mit intensiver Konzentration, „überanstrengen Sie sich nicht mehr als nötig.
Wenn du zusammenbrichst, sind wir alle verloren.“

Mikhailis rang sich ein müdes Lachen ab. „Ist das deine Art, mich aufzumuntern, Lady Vyrelda?“

„Halt den Mund und kletter weiter“, fauchte sie, obwohl in ihren Augen ein schwacher Funken Besorgnis zu sehen war, der jedoch von ihrem üblichen dreisten Ton überlagert wurde.

Sie kletterten weiter und kletterten über zerbrochene Steinplatten und Fragmente alter Statuen.
Das Geräusch von sich verschiebenden Steinen hallte lauter wider, als würden die Katakomben ein letztes Todesröcheln von sich geben. Mikhailis musste Rhea die Rampe halb tragen, Schweiß tropfte ihm von der Schläfe. Er unterdrückte einen Husten und schluckte schmutzigen Speichel. In seinem Kopf pochte das Brandmal wie ein zweiter Herzschlag. Er fragte sich, ob das Wesen in ihm sich ihrer Lage bewusst war, ob es ihm etwas ausmachte, ob sie lebten oder starben.
Er verdrängte diesen Gedanken. Erst einmal überleben. Debatten mit uralten Wesen konnten warten.

Rhea rang nach Luft, als sie stolperte und ihr verletztes Bein stärker belastete. Er fing sie auf und zog sie hoch. Ihre Blicke trafen sich, und sie nickte ihm dankbar zu. „Danke, Eure Hoheit“, brachte sie mit heiserer Stimme hervor. Trotz allem behielt sie diese respektvolle Anrede bei, als würde sie ihr Halt geben inmitten des Chaos.
Sie kletterten weiter nach oben. Durch den Wirbel aus Staub und Dunkelheit sah Mikhailis ein schwaches Leuchten – Fackelschein oder vielleicht die letzten Sonnenstrahlen, die durch eine zerbröckelnde Lücke oben drangen.
Jedes Beben drohte, das Licht zu löschen, aber sie kletterten weiter, Schritt für qualvollen Schritt. Liras ruhige Anweisungen führten sie um gefährliche Trümmerhaufen herum, und Cerys räumte mit ihrem Schwert kleinere Blöcke aus dem Weg, während Vyrelda sie gelegentlich anschrie, sie sollten schneller vorankommen.

Endlich kam das Ende des Ganges in Sicht: eine zerklüftete Öffnung in der Wand, halb mit Trümmern verstopft, aber noch passierbar.
Kühle Luft strömte Mikhailis ins Gesicht und trug einen Hauch von frischem Staub von dem mit, was auch immer in Luthadel über ihnen vor sich ging. Die Stadt … in welchem Zustand war sie jetzt? Der Zusammenbruch der Katakomben musste Erschütterungen an der Oberfläche verursacht haben. Elowen … dachte er und wurde von einer Welle der Sorge erfasst. Bitte sei in Sicherheit.
Er biss sich auf die Lippe. Sie ist stark, ermahnte er sich. Und sie hat Serelith an ihrer Seite. Wenn jemand den Palast zusammenhalten kann, dann die beiden. Ein ironisches Schuldgefühl stieg in ihm auf, als er daran dachte, dass er möglicherweise erneut eine stadtweite Katastrophe ausgelöst hatte. Dafür würde er bald Rechenschaft ablegen müssen.
Die Gruppe quetschte sich durch die Öffnung und stolperte in einen halb eingestürzten Flur, der eher von Menschenhand geschaffen zu sein schien als die alte Katakubenarchitektur. Steine aus dem Fundament der Stadt waren hier eingestürzt und bildeten einen wackeligen Abhang, der nach oben führte. Das war alles andere als stabil. Jeder Schritt löste Kieselsteine und Staub, aber es war besser, als für immer eingeschlossen zu sein.
Hinter ihnen gab der Gang ein tiefes Knarren von sich, und eine neue Welle von Trümmern stürzte auf die Stelle, an der sie Sekunden zuvor gestanden hatten. Für einen Moment war Mikhailis sicher, dass sie dem Einsturz nicht entkommen würden. Aber Lira stieß einen erschrockenen Atemzug aus, krabbelte vorwärts und winkte den anderen, sich zu beeilen.

Mit aller Kraft und Entschlossenheit erreichten sie die Spitze des Abhangs.
Nach Luft ringend half Mikhailis Rhea auf einen ebeneren Boden. Sie stützte sich an einer rissigen Säule ab und atmete zitternd vor Erleichterung aus. Cerys hielt inne, um sicherzugehen, dass niemand zurückgeblieben war, während Vyrelda sich umschaute, die Augen vor Frustration oder vielleicht auch Bedauern zusammengekniffen. Die Katakomben unter ihnen gaben einen letzten, donnernden Knall von sich und versperrten ihnen endgültig den Weg. Sie hatten es geschafft, wenn auch nicht unversehrt.
Sie befanden sich in einem breiten, ramponierten Gang, der zu den Kellergewölben der Unterstadt führte. Die Luft hier war frischer, aber immer noch von Staubschwaden vernebelt. Während sie nach Luft schnappten, erreichten sie schwache Echos von oben – Schreie, das ferne Klirren von Metall und ein Grollen, das darauf hindeutete, dass die Stadt über ihnen in Aufruhr war.
Mikhailis nahm seinen Arm von Rheas Taille und verzog das Gesicht wegen seiner schmerzenden Muskeln. „Na ja … wir haben überlebt, oder?“, murmelte er und zwang sich zu einem Lächeln, das seine Augen nicht ganz erreichte. Er wollte noch einen Witz über die Verleihung von Medaillen machen, aber die Mienen der anderen hielten ihn davon ab. Die Katakomben wären fast ihr Grab geworden, und die Anspannung war ihnen noch immer anzusehen.
Rhea senkte den Blick und versuchte, den Schmerz in ihrem Bein zu verbergen. „Ja, Eure Hoheit. Danke.“ Ein Ausdruck von Dankbarkeit blitzte in ihren Augen auf, bevor er hinter ihrer gewohnt zurückhaltenden Miene verschwand. Aber er sah es. Es gab ihm ein wenig Trost, dass er zumindest vorerst etwas richtig gemacht hatte.

Lira trat näher, die Hände ordentlich vor sich gefaltet, obwohl diese Geste durch den Schmutz auf ihren eleganten Fingern beeinträchtigt wurde. „Wir sollten einen sicheren Weg an die Oberfläche finden, Eure Hoheit. Die Stadt … es klingt, als wäre alles im Chaos.“
Cerys, stoisch wie immer, wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. „Noch keine Pause“, murmelte sie. „Selbst wenn wir aus den Katakomben herauskommen, herrscht dort oben Chaos. Und wenn dieses … Wesen wirklich versiegelt ist, wie lange haben wir dann, bevor jemand versucht, es wieder zu befreien?“
Vyrelda warf Mikhailis einen finsteren Blick zu, sprach aber mit ruhiger Stimme. „Diese Frage müssen wir uns später stellen. Jetzt müssen wir erst mal aus diesen Tunneln raus, bevor sie auch noch einstürzen. Bitte geh vor, Eure Hoheit.“
Er atmete tief aus, seine Muskeln zitterten vor Anstrengung. Das Brandmal auf seinem Unterarm pochte ein letztes Mal unangenehm, als wolle es ihn daran erinnern, dass er noch nicht ganz frei von der Begegnung mit dem Nebel war. Aber er nickte. „Ja … lass uns raus hier. Ich habe für heute genug Nahtoderfahrungen gehabt.“
Also machten sie weiter und hielten sich an dem flackernden Licht einer ramponierten Laterne fest, die Lira gefunden hatte. Jeder Gang, den sie durchquerten, offenbarte weitere Risse im Fundament der Stadt und weitere Anzeichen dafür, dass die Katastrophe unter ihnen Luthadel bis ins Mark erschüttert hatte. Wasser tropfte aus gebrochenen Rohren und bildete flache Pfützen auf den Mosaikböden, die einst von Stadtarbeitern poliert worden waren. Und immer hallte das Grollen eines entfernten Konflikts von den Straßen über ihnen wider.
Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit des Stolperns und Kletterns, fanden sie eine ramponierte Treppe, die nach oben führte. Tageslicht – wenn auch staubgeschwängert – strömte durch den zerbrochenen Bogen oben. Mikhailis schirmte seine Augen vor dem plötzlichen Helligkeit ab. Sein Herz zog sich zusammen, halb erwartete er, alles in Trümmern zu sehen. Konnte die Stadt wirklich in totalem Chaos versunken sein?
Sie kamen in einen verlassenen Innenhof, der einst eine belebte Ecke eines alten Viertels am Rande der Stadt gewesen war. Jetzt lag er unheimlich still da, mit frischen Rissen im Kopfsteinpflaster, zerbrochenen Kisten, die überall verstreut lagen, und dem Geruch von Angst in der Luft. In der Ferne stieg schwarzer Rauch auf, der auf Feuer oder Zerstörung hindeutete. In der Ferne hallten Schreie und das Klirren von Metall wider, ein Zeichen für einen dringenden Kampf oder Aufruhr.
Die Katastrophe in den Katakomben war also nicht das Einzige, was los war. In Luthadel braute sich etwas zusammen, etwas, das die Stadt wie ein verwundetes Tier aufbäumen ließ. Mikhailis verspürte einen Stich der Schuld und hoffte, dass er den Feinden der Stadt keine Gelegenheit zum Zuschlagen gegeben hatte.
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Er wandte sich an die anderen.
Rhea versuchte, aufrecht zu stehen und das Zittern in ihren Beinen zu ignorieren. Lira überblickte den Hof, ihr Pferdeschwanz schwang hinter ihren Schultern, ihre Haltung strahlte eine fast königliche Ruhe aus. Cerys legte eine Hand auf den Griff ihres Schwertes, kniff die Augen zusammen und suchte nach Gefahren. Und Vyrelda lachte düster. „Seht euch das an. Ein weiterer schöner Tag in Luthadel“, sagte sie mit sarkastischer Stimme.
Mikhailis versuchte ein reumütiges Grinsen, konnte aber keine Energie aufbringen. Was zum Teufel ist hier los? Das schleichende Gefühl der Angst umklammerte erneut seine Brust. Und was war mit Elowen?
Bevor einer von ihnen etwas sagen konnte, drang das leise Echo entfernter Explosionen an ihre Ohren – ein Zeichen für Kämpfe oder Sabotage. Sie warfen sich Blicke zu, in denen unausgesprochene Ängste mitschwangen. Ihre ganze Tortur in den Katakomben hatte länger gedauert als erwartet. Wer wusste schon, wie sich die Machtverhältnisse in der Stadt verschoben hatten, während sie unter der Erde um ihr Leben gekämpft hatten?
Mikhailis atmete tief durch und zwang sich zu einem Anflug von Humor, wenn auch nur, um die Stimmung nicht noch weiter sinken zu lassen. „Na ja, wenigstens sind wir draußen“, sagte er leise. „Den Rest finden wir schon heraus. Das schaffen wir immer.“

Rhea nickte langsam, mit einem Funken Respekt in den Augen. „Ja … Eure Hoheit. Lasst uns weitergehen.“
Sie versuchte, ihr Bein zu belasten und ging trotz der offensichtlichen Schmerzen in ihrem Gesicht weiter.

Cerys und Lira folgten ihr und suchten die zerklüfteten Straßen nach Anzeichen einer unmittelbaren Gefahr ab. Vyrelda blieb einen Moment zurück und trat frustriert gegen ein Stück Schutt. Sie warf Mikhailis einen heftigen Blick zu, als hätte sie noch etwas zu sagen – etwas über halb beendete Schlachten und einen unentschiedenen Kampf mit dem Nebel.
Aber schließlich schüttelte sie nur den Kopf, ihre Kühnheit durch Müdigkeit gedämpft. „Wir haben wohl eine Krise überstanden. Schauen wir mal, was als Nächstes auf uns wartet.“

Mikhailis blickte zurück auf den gähnenden Eingang der Tunnel, aus dem die letzten Staubschwaden wie ein gespenstischer Atemzug aus der Wunde der Erde aufstiegen. Über ihnen herrschte Chaos in der Stadt.

Der verrückte Insektenforscher ist jetzt der Mann der Königin

Der verrückte Insektenforscher ist jetzt der Mann der Königin

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Hey, stell dir mal vor: Du bist ein Prinz, aber statt ein Königreich zu regieren, willst du einfach nur Anime schauen, Insekten sammeln und machen, was du willst. Klingt super, oder? Genau so lebt Mikhailis Volkov. Er ist der verrückte Prinz von Ruslania, der total auf Insekten, KI und alles andere als königliche Pflichten steht. Aber eines Tages, gerade als er mit einem seltenen Insekt namens Chimera Ant eine große Entdeckung machen will, wird er plötzlich in eine andere Welt gerufen! Jetzt ist er im magischen Waldkönigreich Silvarion Thalor, das von Königin Elowen Nyphara regiert wird. Der Clou: Sie will nicht, dass er irgendwelche königlichen Pflichten übernimmt. Sie will nur, dass er ihr Prinzgemahl wird und ihr Kind zeugt. Das ist alles. Und danach? Dann kann er leben, wie er will – keine Verpflichtungen, kein Druck! Mikhailis kann den ganzen Tag lang spielen, experimentieren und faulenzen, in einer Welt voller Magie. Außerdem hat er die Chance, alle möglichen Fantasiefrauen kennenzulernen – etwas, von dem er schon immer geträumt hat! Für ihn ist es wie im Paradies. Aber was könnte bei all dieser Freiheit schon schiefgehen? Wenn du schrullige Charaktere, magische Welten und jede Menge Romantik mit spannender Handlung liebst, dann tauche ein in diese Geschichte und finde heraus, wohin Mikhailis' wildes Abenteuer ihn führt! Du begleitest Mikhailis, der seine KI in eine andere Welt gebracht hat, seine Chimärenameise durch andere Nahrung stärker macht und verschiedene Arten von Ameisensoldaten erschafft, die sogar wie Elefanten aussehen können! Was, wenn er ihr einen Drachen gegeben hat? Begleite Mikhailis auf seiner faulen und schrägen Reise in diese ungewöhnliche Fantasiewelt, in der noch die Spuren von Kriegen verschiedener Königreiche zu spüren sind. Aber sei vorsichtig. So schräg und exzentrisch er auch ist, trotz seines Verhaltens lässt er niemanden seine geliebte Königin anfassen. Aber andere Frauen fasst er schon an. In dieser Geschichte erwarten dich drei spannende Handlungsstränge: 1. Der Aufbau eines Königreichs durch Chimärenameisen! 2. Das Leben eines faulen Prinzgemahls, der nicht nur die Königin, sondern auch andere wichtige Persönlichkeiten umwirbt! 3. Und das verrückte Abenteuer eines exzentrischen Entomologen, der zum Entomancer wird! Probiert die Geschichte doch mal aus! ___ Tägliches Update mit 2 Kapiteln = 14 Kapitel pro Woche Einige freundliche Belohnungen 100 Powerstones = +2 Kapitel an diesem Tag 200 Powerstones = +4 Kapitel an diesem Tag 50 Golden Tickets = +4 Kapitel an diesem Tag 1 Geschenk = +4 Kapitel an diesem Tag Warnungen: R18||Starke Netori-Elemente (MC stiehlt anderen Männern die Frauen) [Hinweis]: 1. Keine der Heldinnen betrügt den MC 2. Es kommt vor, dass der Hauptcharakter die Partner anderer Leute stiehlt (Netori). 3. Jede Unterstützung, insbesondere Geschenke, goldene Tickets, Stimmen usw., bedeutet mehr Updates in kürzeren Abständen. 4. Bitte teilt mir Grammatikfehler in den Kapiteln über die Kommentare mit. 5. Beschwerden über Dinge, auf die ich bereits im Abschnitt "Warnungen" hingewiesen habe, werden ignoriert. Verbindet euch hier mit mir, um über den Fortschritt der Geschichte auf dem Laufenden zu bleiben: Discord: Demnächst ___ Teil der "King of Kings"-Reihe Weitere Tags: #r18 #Harem #Romantik #Smut #Artiscrocy #Royals #First-time #AI #TallProtagonist #ManipulativeProtagonist #Special Abilities #Toys #TransportoAnotherWorld Der exzentrische Entomologe ist jetzt der Gemahl einer Königin ist ein beliebter Light Novel, der folgende Themen behandelt Action, Erwachsene, Abenteuer, Komödie, Ecchi, Fantasy, Harem, Isekai, Smut Genres. Geschrieben von Arkalphaze. Lies den Roman "Der exzentrische Entomologe ist jetzt der Gemahl der Königin" kostenlos online.

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