Die Wände rissen ein. Staub regnete herab. Mikhailis stand an der Schwelle der alten Kammer, den Runenschlüssel in einer Hand, den Blick auf das Fragment der Essenz des Nebelherrschers gerichtet, das auf dem Altar lag.
Um ihn herum ächzten die Katakomben vor Protest, und das Echo jahrhundertealter Magie drang unter dem steigenden Druck hervor. Steine fielen von der Decke und landeten in unregelmäßigen Haufen zu seinen Füßen, während das Zischen entweichender Luft darauf hindeutete, dass irgendwo tief im Labyrinth unsichtbare Tunnel einstürzten. Es war, als wäre der ganze Ort lebendig und wütend auf sie, weil sie es gewagt hatten, ihn zu betreten.
Rhea war sofort an seiner Seite und krallte ihre Finger in seinen Arm. Ein Schweißtropfen rann ihr über die Stirn; ihre sonst so wilde Gelassenheit war jetzt durch die unerbittlichen Erschütterungen erschüttert. „Wir müssen weg!“, schrie sie mit heiserer Stimme, die vom Staub in ihrer Kehle trocken war. Der Gang hinter ihnen war schon halb mit Trümmern verstopft, und die Erschütterungen wurden immer stärker.
Jedes Mal, wenn der Boden bebte, verstärkte Rhea ihren Griff, als wolle sie Mikhailis wegreißen, bevor die Katakomben sie alle begruben.
Sein Herz hämmerte, aber nicht nur wegen der einstürzenden Umgebung. Direkt vor ihm, weniger als einen Schritt entfernt, befand sich die Essenz des Nebelherrschers – ein kleines kristallartiges Fragment, das mit einem hypnotisierenden Leuchten pulsierte.
Es sah täuschend sanft aus, wie ein Stück des Morgenhimmels, das in wirbelnden Mustern seine Farben wechselte. Doch die Kraft, die es ausstrahlte, ließ seine Brust zusammenziehen. Instinktiv wusste er, dass dies dieselbe Kraft war, die vor langer Zeit das Schicksal von Luthadel geprägt hatte. Es zu nehmen könnte alles verändern.
Mikhailis zögerte, atmete eine Ladung Staub ein und hustete fast.
Wenn sie jetzt gingen, könnten die Technomanten ihr Gerät fertigstellen und die Nebelgeburtige Wesenheit zähmen oder verstärken. Das würde das Ende für die ganze Stadt bedeuten, vielleicht sogar darüber hinaus. Aber wenn er das Fragment an sich nahm, würde er sich selbst – und möglicherweise alle anderen – einer riesigen Unbekannten aussetzen. Die Katakomben dröhnten erneut, ein qualvolles Stöhnen, das fast wie eine Anklage klang. Steine schlitterten über den Boden und prallten gegen seine Stiefel.
„Vielleicht bringt dich deine Unentschlossenheit um, bevor es die Nebelgeburt tut“, sagte eine leise, formelle Stimme in seinem Kopf. Mikhailis erstarrte und vergaß fast die immaterielle Präsenz von Rodion, der KI, von deren Existenz nur er (und Elowen) wussten. „Man kann nicht ewig zögern, wenn die Umgebung zusammenbricht.“
Danke für die Erinnerung, dachte Mikhailis ironisch, aber ich hab’s schon verstanden. Die Situation war nicht mehr lustig, auch wenn er sich an diesen kurzen Funken Humor klammerte. Er brauchte ihn – er brauchte etwas, das ihn davon abhielt, vor Angst zu ersticken. Rheas weit aufgerissene Augen sagten ihm, dass sie keine Zeit mehr hatten. Sie zog ihn ungeduldig am Arm. „Komm schon, es lohnt sich nicht, hier zu sterben!“
Liras Stimme durchdrang das Chaos, ihr normalerweise ruhiger Tonfall war von Verzweiflung geschärft. „Entscheide dich, Mikhailis“, sagte sie. Trotz des wirbelnden Staubs und ihrer zerzausten Haare behielt sie eine elegante Haltung bei. Ihre dunklen Augen, die normalerweise gelassen und zurückhaltend waren, waren voller Sorge. Sie konnte den heftigen Kampf in Mikhailis‘ Augen sehen und wusste, dass die Zeit gegen sie arbeitete.
Die Katakomben bebten heftiger, als würden sie auf ihre Forderung reagieren.
Ein Stück der Wand zu ihrer Linken brach auf und eine Böe abgestandener Luft strömte heraus, die weitere Trümmer mit sich riss, die über die Fliesen rasselten. Mikhailis biss die Zähne zusammen, Tränen brannten ihm in den Augen von dem vielen Staub in der Luft. Rhea hatte recht gehabt. Lira hatte recht gehabt. Der ganze Ort konnte sie in Sekundenschnelle begraben. Jede Chance auf eine überlegte oder methodische Vorgehensweise war dahin.
Aber dieses Fragment leuchtete wie ein Leuchtfeuer. Mikhailis konnte spüren, wie es mit dem Runenschlüssel in seiner Hand in Resonanz trat, wie die beiden Energien sich in einer fast magnetischen Anziehungskraft gegenseitig anzogen. Er dachte an Mikhailis‘ Illusionen von vorhin, daran, wie er eine verdrehte Version von sich selbst gesehen hatte, die in Schatten gehüllt war. War das das Schicksal, das ihm die Katakomben zeigten, wenn er mit dieser Kraft falsch umging? Oder war es nur eine Angstmasche?
Er hatte keine Garantie, dass es helfen würde, das Fragment an sich zu nehmen. Möglicherweise würde es ihn innerlich zerreißen oder eine katastrophale Welle auslösen, die die Katakomben zum Einsturz bringen würde. Aber es hier zu lassen und den Technomanten zu überlassen, schien ihm weitaus riskanter. Er war der Souveräne Katalysator, zumindest behaupteten das alle geheimnisvollen Flüstern. Bedeutete das nicht, dass es seine Verantwortung war, etwas zu unternehmen?
Rhea zog erneut an seinem Arm, diesmal fester. „Mikhailis, bitte“, sagte sie mit zitternder Stimme. „Wir können nicht bleiben …“
Er warf ihr einen entschuldigenden Blick zu, dann richtete er seinen Blick wieder auf den Altar. Das Dröhnen der sich verschiebenden Steine hallte um sie herum, jede Erschütterung schlimmer als die vorherige.
Jetzt gab es kein Zurück mehr. Dieser Gedanke hämmerte in seinem Kopf. Mit einer einzigen Bewegung trat er vor und griff nach dem Fragment. In diesem Bruchteil einer Sekunde dachte er an Elowen, daran, wie sie ihn still unterstützt hatte, egal wie seltsam seine Interessen auch waren. Er dachte an Liras unerschütterliche Hingabe und Rheas bedingungslose Loyalität, an Cerys‘ stoische Stärke und Vyreldas rohe Entschlossenheit.
Die Stadt über ihnen, die Menschen, die keine Ahnung hatten, was tief unter ihren Straßen vor sich ging – sie alle verdienten eine Chance, frei von dieser drohenden Dunkelheit zu leben.
Seine Finger schlossen sich um das Fragment. Es fühlte sich heiß an, dann kalt, dann seltsam schwerelos. Ein seltsames Summen durchlief seinen Körper, wie ein Adrenalinstoß oder ein elektrischer Schlag. Er hätte fast nach Luft geschnappt, aber es kam kein Ton heraus.
Die Essenz des Nebelherrschers leuchtete in brillanten Farben auf und blendete ihn für einen Moment. Er spürte noch vage Rheas Hand auf seinem Arm, als wollte sie ihn wegziehen, aber seine ganze Aufmerksamkeit galt dem Pulsieren in seiner Brust – wie ein zweiter Herzschlag, der sich dem Rhythmus des Runenschlüssels anpasste. Die Zeit schien langsamer zu vergehen, oder vielleicht waren seine Sinne einfach überfordert.
Dann brach die Welt um sie herum zusammen.
Staub und Steinsplitter flogen durch die Luft, als wäre eine unsichtbare Bombe in der Kammer explodiert.
Ein ohrenbetäubender Knall zerriss die Luft, gefolgt von einer Reihe von Krachen, die in Mikhailis‘ Brust widerhallten. Für einen Herzschlag fühlte er sich schwerelos und verlor jeglichen Orientierungssinn. Seine Ohren knallten vor dem Druck. Irgendwo schrie Rhea seinen Namen, oder vielleicht war es Lira – er konnte es in dem ohrenbetäubenden Lärm nicht unterscheiden. Jeder Teil seines Körpers erwartete, zerquetscht zu werden.
Schmerz schoss durch seine Schulter, als ein Trümmerteil gegen ihn prallte und ihm fast das Fragment aus der Hand schlug. Er klammerte sich jedoch daran fest, als würde Loslassen bedeuten, alle im Stich zu lassen. Ein weiterer Erdstoß pulsierte, und er hätte schwören können, dass der Boden unter seinen Füßen um einige Zentimeter absackte. Staub wirbelte in dichten Wolken und machte es unmöglich, weiter als eine Armlänge zu sehen.
Blind tastete Mikhailis nach Rhea oder Lira, panisch bei dem Gedanken, dass sie von der einstürzenden Decke getroffen worden sein könnten. Seine Lungen brannten bei jedem Atemzug der staubigen Luft. Eine Welle roher Energie durchströmte seine Glieder, nicht wirklich schmerzhaft, aber verwirrend, als würden die Katakomben selbst seine Handlungen wütend zurückweisen.
„Du bist extrem leichtsinnig“, kommentierte Rodions formelle Stimme in seinem Hinterkopf, fast schon missbilligend. „Aber ich schätze, diese Eigenschaft hat dich überhaupt erst hierher gebracht.“
Nicht jetzt, schaffte Mikhailis zu denken, während er gegen das Chaos aus wirbelnden Trümmern ankämpfte. Er schmeckte Blut und erkannte, dass es von einer Schnittwunde an seiner Lippe oder der Innenseite seiner Wange stammen musste.
Der ganze Raum war dabei, sich aufzulösen, und die Risse in den Wänden bildeten ein wildes Netz. Er hörte ein weiteres lautes Krachen über sich, gefolgt von weiteren einstürzenden Steinen. Er machte sich bereit, duckte sich tief und hielt das Fragment an seine Brust gedrückt, während er auf die nächste Welle der Zerstörung wartete.
Doch statt zerquetscht zu werden, spürte er eine seltsame Kraftwelle, die von dem Fragment ausging. Eine wirbelnde Barriere aus Nebel – blass und schimmernd mit schwachen Runen – bildete sich für den Bruchteil einer Sekunde um ihn herum und lenkte einen Teil der herabfallenden Trümmer ab. Sie war nicht perfekt, und kleinere Teile regneten immer noch auf ihn herab, aber sie verschaffte ihm genug Zeit, um den Staub aus seinen Augen zu blinzeln.
„Rhea!“, rief er heiser. „Lira!“
Er glaubte, rechts von sich eine Silhouette durch den Dunst huschen zu sehen. Er kletterte über einen zerbrochenen Altarstein, stolperte vorwärts und ignorierte den Schmerz in seiner Schulter. Ein weiteres Beben erschütterte die Kammer, und die Silhouette verschwand, ersetzt von wirbelnder Dunkelheit. Das Labyrinth dröhnte, ein tiefer, wütender Laut, der aus jeder Wand, jedem Riss zu kommen schien. Mikhailis‘ Gedanken wirbelten durcheinander. Wie schlimm wird es noch werden?
Er versuchte, weiter voranzukommen, aber der Boden gab nach. Er verlor das Gleichgewicht und fiel fast auf Hände und Knie. Durch die Dunkelheit sah er Rhea, ihr Gesicht war staubverschmiert und von grimmiger Entschlossenheit geprägt. Sie streckte die Hand nach ihm aus, ihr Gesichtsausdruck schwankte zwischen Angst und Erleichterung. „Komm schon“, bellte sie, obwohl ihre Stimme brach, „wir müssen hier raus!“ Er bemerkte, dass sie humpelte, aber dennoch weiter vorwärts drängte.
Hinter ihr tauchte Lira wie ein Geist auf, hustete heftig und hielt sich einen Arm vor den Mund. Ihre Augen waren vom Staub gerötet, aber sie starrte Mikhailis unverwandt an. Sie nickte ihm zu, er solle weitergehen, ohne Worte.
Mikhailis zwang sich aufzurichten, die Kraft des Fragments pulsierte noch immer wie ein unregelmäßiger Trommelschlag in seinen Adern.
Die Katakomben tobten um sie herum, aber er konnte nicht einfach stehen bleiben. Er hatte die Essenz ergriffen, obwohl er keine Ahnung hatte, wie er sie richtig einsetzen sollte. Wenn sie überleben wollten, mussten sie einen Weg finden – einen Weg, der nicht einstürzte. Ein weiteres lautes Krachen hallte wider, und mit einem Schreck stellte er fest, dass der Gang, durch den sie das Heiligtum betreten hatten, bereits zur Hälfte von Trümmern verschüttet war.
Rhea sah sich hastig um und suchte nach einem Ausweg, der noch passierbar schien. „Hier entlang!“, rief sie und zeigte auf eine Ecke der Kammer, die weniger beschädigt zu sein schien. Aber jeder Schritt löste neue Erschütterungen aus, als wäre das Gehen eine Beleidigung für das labile Gleichgewicht der Katakomben.
Mikhailis hielt das Fragment so fest, dass seine Knöchel schmerzten. Das Licht, das es abgab, flackerte auf und erlosch wieder, ähnlich wie seine eigenen zerschlagenen Hoffnungen. Sie waren unter der Erde gefangen, mit einer uralten Magie, die in seiner Hand pochte. Die Katakomben versuchten aktiv, sie zu begraben. Und oben drängten die Technomanten mit ihrem Gerät vorwärts – es sei denn, Cerys und Vyrelda hatten es geschafft, sie aufzuhalten, was er nicht überprüfen konnte.
Er hustete und seine Brust brannte. Feiner Staub bedeckte seine Zunge und ließ alles nach Stein und alten Knochen schmecken. Im flackernden Schein der Fackeln konnte er sehen, wie Rheas Gesichtsausdruck zwischen Wut und Verzweiflung schwankte. Die Illusionen, die sie mit Estellas Bild gequält hatten, mussten sie erschüttert haben, aber sie kämpfte trotzdem weiter, ein Beweis für ihren eisernen Willen, der sie in ihrer hartnäckigen Tapferkeit der Lone Wolf ebenbürtig machte.
Die Wände bebten erneut, ein brutaler Ruck, der sie fast gegen die Überreste des Altars schleuderte. Mikhailis hörte, wie hinter ihnen ein Teil der Decke einstürzte und ihnen jede Möglichkeit nahm, umzukehren. Lira stolperte und verlor ihre anmutige Haltung. Sie stützte sich auf einen Stück geschnitzten Steins. Ihr Blick huschte zu Mikhailis, dann zu dem Fragment, das er schützend an seine Brust drückte.
„Das ist …“, begann sie, doch bevor sie den Satz beenden konnte, bebte die gesamte Kammer wie ein sterbendes Tier. Staub wirbelte auf und hüllte alles in eine erstickende graue Wolke. Das Geräusch war unbeschreiblich, als würden Berge über ihren Köpfen aufeinanderprallen.
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Mikhailis biss die Zähne zusammen und zog Rhea und Lira näher zu sich heran. Der Nebelwirbel, den er zuvor gespürt hatte, flackerte erneut um sie herum, als würde das Fragment auf sein verzweifeltes Bedürfnis reagieren, sie zu beschützen.
Für einen kurzen Moment wurde das Dröhnen der einstürzenden Steine leiser und verwandelte sich außerhalb dieser flüchtigen Barriere in ein dumpfes Grollen. Er sah, wie Rheas Augen vor Erstaunen weit aufgingen und Lira vor Schock den Mund öffnete. Dann zerbrach die Barriere unter dem Gewicht der Wucht der Katakomben und ließ sie wieder ungeschützt zurück.
Er spürte den Schlüssel in seiner anderen Hand, der sich mit solcher Kraft in seine Handfläche drückte, dass sie blau anlief. Das Leuchten des Artefakts vermischte sich mit der wirbelnden Essenz in seiner Hand und bildete einen Strudel aus gegensätzlichen Energien um seine Arme. Die beiden Kräfte schienen noch nicht ganz miteinander kompatibel zu sein. Oder vielleicht fehlte ihm einfach das Wissen, um sie in Harmonie zu nutzen. Ein weiterer Erschütterungsschock hätte ihn fast von den Beinen gerissen, und er schnappte nach Luft und hielt sich mühsam fest.
„Deine Lage verschlimmert sich von Sekunde zu Sekunde“, kommentierte Rodion trocken, obwohl Mikhailis bezweifelte, dass selbst der übliche Sarkasmus der KI helfen konnte. „Logischerweise ist Flucht die beste sofortige Maßnahme.“
Mikhailis hustete erneut, Tränen brannten in seinen Augen. Wir versuchen es!
Rhea zog an seinem Ärmel und zeigte durch den Nebel auf einen schwachen Lichtschimmer, der vielleicht ein freier Gang sein könnte. Sie humpelte und stützte sich auf ein Bein, aber ihr entschlossener Blick sagte ihm, dass sie nicht ohne ihn gehen würde. Lira führte sie voran, ihr Gesicht von stoischer Entschlossenheit geprägt. Jeder Schritt fühlte sich unsicher an, als könnte jeder Fleck Boden unter ihrem Gewicht nachgeben.
Inmitten des Chaos pochte Mikhailis‘ Herz mit einem einzigen, dringenden Mantra: Wir müssen fliehen, sonst ist alles umsonst. Das Fragment brannte in seiner Hand und erinnerte ihn unheimlich an die Macht, für die er sich entschieden hatte. Wenn sie es nicht schafften, hier lebend herauszukommen, hätte alles umsonst gewesen zu sein. Wenn die Nebelgeburt vollständig erwachte oder die Technomanten ihr Gerät fertigstellten, wäre alles verloren.
Dann gab der Boden mit einem schrecklichen Ächzen nach. Mit einer heftigen Bewegung spaltete sich der Boden unter ihnen und öffnete eine gezackte Kluft, die sie in eine unsichtbare Grube zu stürzen drohte. Mikhailis schrie auf und sprang vor, um Rhea zu packen, die fast in die Lücke gerutscht wäre. Lira sank auf die Knie und rammte ihren Dolch in einen Spalt, um Halt zu finden. Alle drei klammerten sich an den wackeligen Vorsprung, ihre Herzen rasten.
Um sie herum stürzten Felsen herab, und die ganze Kammer schien kurz vor dem Einsturz zu stehen. Mikhailis‘ Arme zitterten vor Anstrengung, Rhea und sich selbst zu halten, während das unaufhaltsame Beben weiter tobte. Um sie herum rissen Steine aus den Wänden und zerschellten weit unten auf dem Boden.
Und dann, in einem Moment, der so schnell war, dass er es kaum wahrnahm, dröhnte die Katakombe ein letztes Mal – lauter als jeder Donner, den er je gehört hatte – und die Welt um sie herum zerbrach.