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Kapitel 307: Der große Plan des Imperiums

Kapitel 307: Der große Plan des Imperiums

Die Wahrheit war schlimmer, als er gedacht hatte.

Sie entfaltete sich vor ihm, kalt und gnadenlos, nicht mit Stahl zu bekämpfen, nicht mit Feuer zu vernichten, nicht unter dem Gewicht der Disziplin zu zerbrechen.

In diesem Krieg ging es nie um Schlachtfelder. Nie um Armeen, die unter Fahnen aufeinanderprallten.

Es ging um etwas viel Schlimmeres.
Der Vollstrecker stand ihm gegenüber, seine Präsenz erfüllte den Raum wie ein Sturm, der noch nicht losgebrochen war. Seine Stimme war ruhig, seine Worte langsam und bedächtig – als würde er Veylan in die Tiefen des Verständnisses hinabziehen und ihn zwingen, zu sehen, was schon immer unter der Oberfläche lauerte.

„Der Feind ist nicht einfach nur Verrat“, sagte der Vollstrecker. „Es ist keine Nötigung. Keine Besessenheit. Das alles kann rückgängig gemacht, umgekehrt, bekämpft werden.
Das hier …“ Er deutete um sie herum, auf die zerbrochenen Überreste des Ordens, auf die Ruine, die sie selbst verursacht hatten. „… ist tiefer.“

Veylans Finger krallten sich in den Holztisch zwischen ihnen.

Er hatte Monate damit verbracht, Schatten zu jagen. Geister zu jagen. Zu sehen, wie gute Männer sich gegeneinander wandten, wie Paranoia sich wie eine Schlinge um ihre Hälse zog, wie eine Armee fiel, ohne jemals ihre Schwerter gegen einen echten Feind gezogen zu haben.
Er hatte gewusst, dass etwas nicht stimmte. Er hatte gewusst, dass dies über Täuschung und Infiltration hinausging.

Aber das hier hatte er nicht gewusst.

Der Blick des Vollstreckers war scharf, wie der eines Raubtiers, das nach einer Schwäche sucht. „Du siehst es immer noch nicht, oder?“

Veylan atmete langsam aus. „Ich sehe genug.“
Der Vollstrecker schüttelte den Kopf. „Nein. Du siehst nur, was sie dich sehen lassen wollten. Du glaubst, du hast gegen Spione gekämpft. Verräter. Verborgene Dolche in der Dunkelheit.“

Er beugte sich leicht vor, und zum ersten Mal war etwas in seiner Stimme zu hören – etwas, das direkt unter der Oberfläche lag, verborgen unter dem kalten Stahl seiner Worte.

Keine Wut.

Keine Verachtung.

Etwas Schlimmeres.

Erfahrung.
„Du hast nie nach Eindringlingen gejagt, Inquisitor.“

Veylans Körper spannte sich an. Er wusste bereits, dass ihm das, was nun kommen würde, nicht gefallen würde.

„Sie waren nie von dir getrennt.“

Stille.

Die Worte hingen schwer in der Luft, wie der Moment vor dem Fallen einer Guillotine.

Veylans Gedanken rasten, wechselten, berechneten neu, versuchten, alles zusammenzufügen, zu verstehen.
„Du meinst, sie haben sich nicht versteckt?“

Der Gesichtsausdruck des Vollstreckers blieb unlesbar. „Das mussten sie nicht.“

Veylan spürte, wie sich etwas Kaltes in seiner Brust festsetzte. „Das ist unmöglich. Wir haben alle Tests durchgeführt. Wir haben alle Mittel eingesetzt – Magie, Verhöre, göttliche Überwachung, psychische Sonden …“

„Und sie haben versagt.“

Eine Pause.

Veylan holte tief Luft. „Warum?“
Der Vollstrecker ließ die Frage einen Moment lang zwischen ihnen hängen. Er antwortete nicht sofort. Er wollte, dass Veylan es spürte, dass er die Tragweite seiner Worte wirklich begriff.

Und dann –

„Weil sie ihre Gedanken nicht gebrochen haben“, sagte der Vollstrecker leise. „Sie haben sie ersetzt.“

Die Worte trafen ihn wie ein Messer, das auf Stein trifft.
Veylan erstarrte, sein Atem stockte, sein Verstand lehnte den Gedanken zunächst ab, aber dann …

Das Verschwinden.

Die Beamten, die in der Nacht verschwunden waren und unverändert zurückgekehrt waren, unerschüttert, bis auf Kleinigkeiten – anders ausgesprochene Worte, leicht veränderte Verhaltensmuster, Erinnerungen, die nicht ganz zusammenpassten.

Die Paranoia, die sich wie ein Lauffeuer verbreitet hatte, nicht wegen Verrat, sondern wegen etwas Tieferem.
Etwas, das niemand beweisen konnte.

Etwas, das niemand aufhalten konnte.

„Das ist …“, begann Veylan, aber die Worte starrten ihm auf der Zunge.

Unmöglich.

Aber Unmöglichkeit erklärte nicht, was hier passiert war.

Der Vollstrecker beobachtete ihn, als würde er darauf warten, dass die Erkenntnis sacken würde.
„Wie?“, fragte Veylan schließlich mit leiserer Stimme, weil er bereits wusste, dass die Antwort schlimmer sein würde, als er es sich gewünscht hatte.

Der Blick des Vollstreckers schwankte nicht. „Wir wissen es nicht.“

Das war das Schlimmste daran.

Es gab keine Gegenmaßnahme. Keine Möglichkeit, dagegen anzukämpfen.

Nur Zerstörung.

Veylan biss die Zähne zusammen. „Und die, die wir hingerichtet haben?“
Der Vollstrecker zuckte nicht mit der Wimper. „Einige von ihnen. Andere nicht.“

Ein langsamer Ausatem.

Veylans Griff um den Tisch wurde fester.

Vierundsechzig Männer und Frauen. Offiziere. Strategen. Krieger.

Loyal. Zumindest waren sie es gewesen.

Und jetzt?

Nichts.
„Du sagst mir, wir haben unsere eigenen Leute getötet, während der wahre Feind die ganze Zeit neben uns stand?“

„Ja.“

Ein einziges Wort. Flach. Absolut.

Veylan presste eine Hand gegen seine Schläfe.

Er hatte Krieg gesehen. Er hatte die Folgen von Schlachtfeldern gesehen, die Trümmer zerstörter Städte, den Preis der Eroberung.

Aber das hier?

Das war schlimmer.

Das war Auslöschung.
Ein stiller Krieg, von dem niemand wusste, dass er verloren war.

Veylan zwang sich, ruhig zu sprechen. „Dann hatte der Orden nie eine Chance.“

„Nein“, sagte der Vollstrecker. „Das hatte er nicht.“

Veylan atmete tief aus und schüttelte den Kopf. „Warum hat man es dann so weit kommen lassen? Warum haben wir uns im Dunkeln gegenseitig die Kehlen durchgeschnitten, während sie daneben standen und zugesehen haben?“
Zum ersten Mal zögerte der Vollstrecker.

Es war nur ein kleines Zögern. Fast nicht wahrnehmbar.

Aber es war da.

Dann, endlich –

„Weil das Imperium es zugelassen hat.“

Die Worte wurden ohne Reue oder Stolz gesprochen. Nur als Tatsache.

Veylans Blut gefror.

Er starrte den Vollstrecker an und wartete auf eine weitere Erklärung, aber es kam keine.

„Das ergibt keinen Sinn“, sagte Veylan, obwohl er schon beim Sprechen wusste, dass es Sinn ergab.

Der Vollstrecker sah ihn an.

„Doch, das tut es“, sagte er. „Wenn der Orden nie gerettet werden sollte.“

Diese Erkenntnis ließ Veylan kalt werden.

Er hatte gedacht, sie würden einen Krieg führen.

Dass sie etwas verteidigten.

Dass ihr Kampf einen Sinn hatte.
Aber sie waren nichts weiter als ein kontrolliertes Experiment.
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Ein Testfeld.

Ein Opfer.

Veylans Hände ballten sich zu Fäusten. „Sie haben uns benutzt.“

Der Vollstrecker leugnete es nicht.

„Das Imperium musste das Ausmaß der Korruption kennen“, sagte er.
„Sie mussten sehen, wie tief sie reichte. Wie sie sich ausbreitete. Wie weit sie gehen konnte, bevor sich eine ganze Streitmacht gegen sich selbst wandte.“

Veylans Magen verkrampfte sich. „Und jetzt, wo sie ihre Antwort haben?“

Der Vollstrecker atmete langsam aus.

„Der wahre Krieg beginnt.“

Die Worte hingen wie ein endgültiges Urteil in der Luft.

Und plötzlich ergab alles einen Sinn.

Warum der Vollstrecker jetzt gekommen war.
Warum er den Orden zuerst hatte verrotten lassen.

Warum sie sich selbst zerfleischen mussten.

Sie sollten nie gewinnen.

Das Imperium hatte einfach nur zugesehen.

Gewartet.

Den Schaden abgeschätzt, bevor sie entschieden, ob die Infektion noch zu beseitigen war – oder ob es bereits zu spät war.

Veylan spürte, wie sich etwas Dunkles in seiner Brust zusammenballte.

Eine langsame, brodelnde Wut.

Nicht auf den Feind.
Nicht einmal auf den Thron.

Auf sich selbst.

Weil er es nicht früher erkannt hatte.

Weil er ein Spiel gespielt hatte, dessen Regeln er nicht verstanden hatte.

Weil er auch nur einen Moment lang geglaubt hatte, dass er die Kontrolle hatte.

Sein Kiefer presste sich zusammen. Sein Atem ging jetzt langsamer, kontrolliert, gemessen.

Er hatte keine Antwort.

Nur Entschlossenheit.

____

Das Angebot des Vollstreckers war einfach.
Verschwinde in der Bedeutungslosigkeit.

Oder werde etwas anderes.

Ein Werkzeug. Ein Jäger. Ein Schatten im großen Plan des Imperiums.

Veylan hatte Jahre damit verbracht, die Gedanken von Verrätern zu zerlegen, ihre Lügen aufzudecken und die Knoten ihrer Täuschungen zu entwirren. Er hatte den Tod von Männern orchestriert, die sich für unantastbar hielten, ganze Blutlinien mit einer einzigen Unterschrift auf einem Hinrichtungsbefehl ausgelöscht.

Aber er hatte noch nie zuvor eine Wahl gehabt.
Er hatte immer seine Rolle als Inquisitor gespielt, als Mann, der den Gesetzen des Strahlenden Ordens verpflichtet war, den Codes und Doktrinen, die bestimmten, wer lebte und wer starb.

Jetzt war der Orden verschwunden. Seine Banner brannten, seine Offiziere waren verstreut, sein Vermächtnis war zu Asche aus Paranoia und Verrat zerfallen.

Und so, da er nichts mehr zu verlieren hatte, traf Veylan seine Entscheidung.

Er kniete nieder.
Der Stein unter ihm war kalt, die Last des Augenblicks drückte auf seine Knochen.

Aber diesmal war es keine Kapitulation.

Es war ein Anfang.

Der Vollstrecker beobachtete ihn schweigend, unlesbar wie immer. Seine Anwesenheit war bedrückend, als stünde man im Schatten von etwas Größerem als einem Menschen. Aber in seinem Blick lag keine Befriedigung. Kein Triumph. Nur Unausweichlichkeit.
Er hatte erwartet, dass Veylan die einzig vernünftige Entscheidung treffen würde.

Ein Dummkopf hätte sich gewehrt. Ein Dummkopf hätte an einer aussichtslosen Sache festgehalten und wäre unter dem Gewicht ihres Untergangs zerbrochen.

Veylan war kein Dummkopf.

Der Vollstrecker nickte einmal, eine subtile, abgemessene Geste. Dann veränderte sich etwas in seinem Gesichtsausdruck – etwas Unendlich Kleines. Eine leichte Neigung des Kopfes, als würde er eine Präsenz spüren, die für andere unsichtbar war.

Einen Herzschlag später –
quer durch die Festung hallte ein feuchtes Knirschen durch die Nacht.

Es war nicht das Geräusch einer Klinge, die Fleisch durchbohrte. Nicht das Klirren von Stahl gegen Rüstung.

Es war das Geräusch von etwas Zerbrechlichem, das zerschmettert wurde.

Ein Schädel, der nach innen kollabierte. Ein Leben, das in einem Augenblick ausgelöscht wurde.

Veylan zuckte nicht mit der Wimper.

Die Stimme des Vollstreckers war ruhig, gleichmäßig.

„Ich mag es nicht, beobachtet zu werden.“
Irgendwo in der Ferne schlug ein Körper auf den Boden.

Es wurde wieder still.

Die Festung blieb ruhig, nur der Wind rauschte durch die bröckelnden Steine. Die übrigen Offiziere – diejenigen, die in der Dunkelheit zurückgeblieben waren, um abzuwarten, welches Schicksal ihren ehemaligen Anführer ereilen würde – standen wie erstarrt da.

Irgendwo atmete jemand langsam und kontrolliert aus. Ein leises Ausatmen der Erkenntnis.

Die Botschaft war klar.
Niemand war außerhalb der Reichweite des Vollstreckers.

Die Mauern der Festung hatten Ohren, aber jetzt hatten sie eines weniger.

Veylan hob den Blick und sah dem Vollstrecker in die Augen.

Dies war kein Krieg ums Überleben mehr.

Es war ein Krieg um die Kontrolle.

Und das Spiel begann.

______

„Scheiße … Rodion, ich glaube, wir sind erwischt worden …“

Der verrückte Insektenforscher ist jetzt der Mann der Königin

Der verrückte Insektenforscher ist jetzt der Mann der Königin

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Hey, stell dir mal vor: Du bist ein Prinz, aber statt ein Königreich zu regieren, willst du einfach nur Anime schauen, Insekten sammeln und machen, was du willst. Klingt super, oder? Genau so lebt Mikhailis Volkov. Er ist der verrückte Prinz von Ruslania, der total auf Insekten, KI und alles andere als königliche Pflichten steht. Aber eines Tages, gerade als er mit einem seltenen Insekt namens Chimera Ant eine große Entdeckung machen will, wird er plötzlich in eine andere Welt gerufen! Jetzt ist er im magischen Waldkönigreich Silvarion Thalor, das von Königin Elowen Nyphara regiert wird. Der Clou: Sie will nicht, dass er irgendwelche königlichen Pflichten übernimmt. Sie will nur, dass er ihr Prinzgemahl wird und ihr Kind zeugt. Das ist alles. Und danach? Dann kann er leben, wie er will – keine Verpflichtungen, kein Druck! Mikhailis kann den ganzen Tag lang spielen, experimentieren und faulenzen, in einer Welt voller Magie. Außerdem hat er die Chance, alle möglichen Fantasiefrauen kennenzulernen – etwas, von dem er schon immer geträumt hat! Für ihn ist es wie im Paradies. Aber was könnte bei all dieser Freiheit schon schiefgehen? Wenn du schrullige Charaktere, magische Welten und jede Menge Romantik mit spannender Handlung liebst, dann tauche ein in diese Geschichte und finde heraus, wohin Mikhailis' wildes Abenteuer ihn führt! Du begleitest Mikhailis, der seine KI in eine andere Welt gebracht hat, seine Chimärenameise durch andere Nahrung stärker macht und verschiedene Arten von Ameisensoldaten erschafft, die sogar wie Elefanten aussehen können! Was, wenn er ihr einen Drachen gegeben hat? Begleite Mikhailis auf seiner faulen und schrägen Reise in diese ungewöhnliche Fantasiewelt, in der noch die Spuren von Kriegen verschiedener Königreiche zu spüren sind. Aber sei vorsichtig. So schräg und exzentrisch er auch ist, trotz seines Verhaltens lässt er niemanden seine geliebte Königin anfassen. Aber andere Frauen fasst er schon an. In dieser Geschichte erwarten dich drei spannende Handlungsstränge: 1. Der Aufbau eines Königreichs durch Chimärenameisen! 2. Das Leben eines faulen Prinzgemahls, der nicht nur die Königin, sondern auch andere wichtige Persönlichkeiten umwirbt! 3. Und das verrückte Abenteuer eines exzentrischen Entomologen, der zum Entomancer wird! Probiert die Geschichte doch mal aus! ___ Tägliches Update mit 2 Kapiteln = 14 Kapitel pro Woche Einige freundliche Belohnungen 100 Powerstones = +2 Kapitel an diesem Tag 200 Powerstones = +4 Kapitel an diesem Tag 50 Golden Tickets = +4 Kapitel an diesem Tag 1 Geschenk = +4 Kapitel an diesem Tag Warnungen: R18||Starke Netori-Elemente (MC stiehlt anderen Männern die Frauen) [Hinweis]: 1. Keine der Heldinnen betrügt den MC 2. Es kommt vor, dass der Hauptcharakter die Partner anderer Leute stiehlt (Netori). 3. Jede Unterstützung, insbesondere Geschenke, goldene Tickets, Stimmen usw., bedeutet mehr Updates in kürzeren Abständen. 4. Bitte teilt mir Grammatikfehler in den Kapiteln über die Kommentare mit. 5. Beschwerden über Dinge, auf die ich bereits im Abschnitt "Warnungen" hingewiesen habe, werden ignoriert. Verbindet euch hier mit mir, um über den Fortschritt der Geschichte auf dem Laufenden zu bleiben: Discord: Demnächst ___ Teil der "King of Kings"-Reihe Weitere Tags: #r18 #Harem #Romantik #Smut #Artiscrocy #Royals #First-time #AI #TallProtagonist #ManipulativeProtagonist #Special Abilities #Toys #TransportoAnotherWorld Der exzentrische Entomologe ist jetzt der Gemahl einer Königin ist ein beliebter Light Novel, der folgende Themen behandelt Action, Erwachsene, Abenteuer, Komödie, Ecchi, Fantasy, Harem, Isekai, Smut Genres. Geschrieben von Arkalphaze. Lies den Roman "Der exzentrische Entomologe ist jetzt der Gemahl der Königin" kostenlos online.

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