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Kapitel 299: Echos der Kontrolle (Ende)

Kapitel 299: Echos der Kontrolle (Ende)

„Wer?“

Kain riss den Kopf hoch und riss die Augen auf. „Sie werden es erfahren.“

Dann zuckte sein Körper zusammen.

Die Luft in der Kammer wurde scharf und war mit etwas Rohem und Unnatürlichem aufgeladen. Die Alchemisten wichen zurück, als eine plötzliche Welle von Energie durch Kains Fesseln knisterte und einige der schwächeren Siegel zerbrach.
Er rang nach Luft, Schweiß tropfte ihm von den Schläfen, während er kämpfte.

Nicht gegen sie.

Gegen sich selbst.

Der Moment dehnte sich, erfüllt von etwas Unsichtbarem. Kains Lippen öffneten sich und formten Worte, die nicht zu ihm gehörten.

„Sie sind schon hier.“

Dann sackte er zusammen.

Die Stille, die folgte, war ohrenbetäubend.
Veylans Blick schwankte nicht. Er atmete langsam aus und richtete seine Aufmerksamkeit auf die Alchemisten. „Ist das Schloss aufgebrochen?“

Einer von ihnen schluckte schwer. „Nein. Es … hat Widerstand geleistet. Es wurde gerade verstärkt. Das waren nicht wir.“

Eine Hand umklammerte sich fester.

Veylans Kopf schwirrte von Möglichkeiten, von Implikationen, die ihm einen kalten Kloß in die Kehle trieben.
Sie verfolgten Kains Bewegungen, durchforsteten jede Mission, jede Interaktion, jedes Gespräch.

Und dann fanden sie es.
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Muster.

Klein, versteckt unter dem Alltäglichen.

Kain hatte mit mehreren hochrangigen Agenten zu tun gehabt, die seitdem verschwunden waren. Andere waren unter ungeklärten Umständen tot aufgefunden worden.

Immer nach Routineeinsätzen. Immer nach einfachen Nachbesprechungen.
Er war nie der Erste, der handelte. Er war immer einer der Letzten, die sprachen.

Eine kleine Welle in der Strömung.

Ein Flüstern in der Leere.

Ein sorgfältig platzierter Bauer, der auf den richtigen Moment wartete, um zu ziehen.

Eine erschreckende Erkenntnis überkam sie.

Diese Infiltration war nicht nur Kain.

Das war systematisch.

Kain war nur einer von vielen.

____
Die Kammer erstickte in ihrer Stille. Die Wände aus grob behauenem Stein, verstärkt mit technomantischen Glyphen, pulsierten schwach mit Eindämmungsrunen, die jede Form von Magie oder mentaler Einmischung unterdrücken sollten. Die Luft war dick von einer bedrückenden Stille, die nur durch das leise, rhythmische Tropfen von Kondenswasser unterbrochen wurde, das durch die Decke sickerte und sich auf dem kalten, unebenen Boden sammelte.

Kain saß regungslos in der Mitte.
Seine Handgelenke waren gefesselt, aber nicht mit gewöhnlichen Fesseln – nein, das war etwas anderes. Es waren Handschellen, die mit Leyline-Hemmern versehen waren und jede latente magische Energie unterdrückten, die in ihm aufsteigen konnte. Sein Atem war ruhig, zu ruhig. Sein Puls hatte sich normalisiert. Wenn man nicht wusste, was geschehen war, hätte man annehmen können, dass er nur ein weiterer Soldat war, der sich nach einem langen Einsatz ausruhte. Seine Augen jedoch verrieten die Lüge.
Sie waren zu distanziert. Zu leer.

Veylan beobachtete ihn hinter dem verstärkten Beobachtungsglas, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Die Technomanten an seiner Seite beobachteten die Monitore und ließen ihre Blicke über die Datenströme huschen, die jede Mikroexpression, jede Muskelbewegung, jede Unregelmäßigkeit aufzeichneten.

Nichts.

Der Mann, den sie als Kain Varros kannten, saß schweigend da, weder ängstlich noch trotzig. Nicht gebrochen. Nicht wartend. Einfach nur … still.
„Er ist stabil“, murmelte einer der Technomanten, während er eine Leyline-Diagnose überprüfte. „Es gibt keine Schwankungen in seinen Nervenbahnen. Keine Anzeichen für äußere Einflüsse seit seiner Gefangennahme.“

Ein jüngerer Akolyth, der über einen anderen Monitor gebeugt war, zögerte, bevor er sprach. „Es ist allerdings seltsam. Während des Kampfes waren seine Vitalwerte unregelmäßig – sogar außerhalb der Norm –, aber jetzt?
Es ist, als wäre nichts passiert. Seine Herzfrequenz ist unter Kontrolle. Sein Stresslevel ist gleich null.“

Veylan kniff die Augen zusammen.

Das war das Problem.

Es war nicht nur, dass Kain sich beruhigt hatte. Er hatte sich zurückgesetzt, als hätte es den Ausbruch nie gegeben.

Keine Spur von Panik. Keine Angst. Keine Verwirrung.

Ein Geist, der ein- und ausgeschaltet worden war.
Veylan hatte schon zuvor gebrochene Männer gesehen – Soldaten, die gefangen genommen, gefoltert und manipuliert worden waren. Sie alle zeigten Spuren des Kampfes, Narben eines inneren Krieges, die sich in ihren Gesichtern eingegraben hatten. Selbst die bestausgebildeten Spione trugen die Last der Täuschung in ihren Manierismen.

Kain jedoch war leer.

Nicht ausdruckslos. Nicht unlesbar.

Er wartete einfach nur.
Veylan atmete langsam aus und ballte die Finger hinter seinem Rücken. „Bereitet euch auf eine weitere Runde mentaler Untersuchung vor. Wenn seine Erinnerungen verschlossen sind, werden wir sie aufbrechen.“

Der leitende Technomant zögerte. „Inquisitor, das gewaltsame Eindringen in einen zerbrochenen Geist kann …“

„Ich bin mir dessen bewusst“, unterbrach ihn Veylan mit leiser, aber entschlossener Stimme. „Macht es.“
Der Technomant verbeugte sich leicht und wandte sich wieder dem Überwachungsbildschirm zu. Der Vorgang begann sofort. Kains Fesseln wurden etwas enger, die Hemmfelder verstärkten ihre Wirkung, während die Technomanten arbeiteten. Ein blauer Lichtimpuls flackerte an den Wänden der Kammer und signalisierte die erste Welle der Gedächtnisentnahme.

Zunächst passierte nichts.

Kain zuckte nicht mit der Wimper. Sein Gesichtsausdruck blieb ausdruckslos.

Doch dann begannen die Zittern.
Seine Finger zuckten. Sein Kiefer presste sich zusammen. Zum ersten Mal seit seiner Gefangennahme stockte sein Atem.

Die Gedächtnissperre reagierte.

Auf dem Monitor schlugen die Daten unregelmäßig aus. Fragmente von Gedanken, Emotionen, etwas tief Vergrabenes kam an die Oberfläche – aber es war nicht zusammenhängend. Es war verzerrt, bis zur Unkenntlichkeit fragmentiert.

Kains Lippen öffneten sich, seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.

„Hört auf.“
Das einzelne Wort hallte wie der Atem eines Geistes durch den Raum.

Die Finger des Technomanten schwebten über den Bedienelementen, unsicher, ob er fortfahren sollte. Er sah Veylan fragend an.

Der Inquisitor zögerte nicht. „Weiter.“

Der Druck im Raum veränderte sich.
Kains Atem ging unregelmäßig, seine Muskeln spannten sich an, als würde eine unsichtbare Kraft auf ihn drücken. Seine Finger gruben sich in den Stein unter ihm und hinterließen weiße Abdrücke auf seinen Knöcheln. Sein Kopf neigte sich leicht, als würde er etwas hören, das niemand sonst hören konnte.

Dann bewegten sich seine Lippen wieder.

„Ich kann nicht … aufhören.“

Seine Stimme brach, klang rau, als würde etwas in ihm zerbrechen.

Die Worte waren keine Bitte. Sie waren kein Widerstand.

Sie waren Erkenntnis.

„Kain“, erklang Veylans Stimme über die Sprechanlage, ruhig, aber befehlend. „Wer hat dir das angetan?“
Kains Pupillen weiteten sich. Seine Lippen zitterten, als würden sie Worte formen, die er nicht verstand.

Sein Gesichtsausdruck veränderte sich.

Angst.

Es war das erste echte Gefühl, das er seit seiner Gefangennahme gezeigt hatte.

Ein erstickter Atemstoß entfuhr ihm, und er presste die Kiefer so fest aufeinander, dass es aussah, als würden seine Zähne zerbrechen. Sein Körper zitterte, aber nicht vor Schmerz.

Vor Angst.
Wer auch immer ihm das angetan hatte – wer auch immer die Befehle in seinen Kopf gepflanzt hatte – hatte sie gut versteckt. Und jetzt löste schon die bloße Berührung dieser Erinnerungen etwas so tief Vergrabenes aus, dass Kain selbst Angst zu haben schien, sich dem zu stellen.

Der leitende Technomant trat vor und sagte mit leiser Stimme: „Wenn wir weitermachen, könnten wir irreparablen Schaden anrichten.“

Veylan musterte Kain aufmerksam.
Die Finger des Mannes gruben sich jetzt in seine eigenen Arme, sein Körper krümmte sich leicht nach vorne, als versuche er, sich physisch zusammenzureißen. Er brach zusammen – aber nicht so, wie Spione unter Druck zusammenbrechen. Nein, das war anders.

Das war ein Geist, der mit sich selbst kämpfte.

Wie zwei Bewusstseine, die um die Kontrolle rangen.

„Kain“, versuchte Veylan es erneut, diesmal langsamer. „Wer hat das getan?“
Kains Augen schossen hoch, weit aufgerissen, ohne zu blinzeln.

Seine Stimme war nur ein Flüstern.

„Ich.“

Die Worte ließen einen Schauer durch den Raum gehen.

Es folgte ein Moment fassungsloser Stille. Die Akolythen, die die Datenfeeds überwachten, warfen sich unruhige Blicke zu, als wären sie sich nicht sicher, ob sie richtig gehört hatten.

Veylans Gesichtsausdruck veränderte sich nicht. Er blieb regungslos, musterte Kains Gesicht und wartete auf die nächsten Worte.
Kain atmete zittrig aus und senkte leicht den Kopf. „Ich habe es getan … Ich habe sie hereingelassen.“

Sein Körper spannte sich an, als würde ihm das Eingeständnis Schmerzen bereiten. „Ich habe sie hereingelassen … und ich weiß nicht einmal, wann.“

Das zerbrochene Sonnenemblem auf seinem Handgelenk flackerte, sein Schein war schwach und unregelmäßig, als würde etwas in der Markierung auf seinen Kampf reagieren.
Kains Hände zitterten.

„Wie lange bin ich schon …?“

Seine Stimme brach.

Veylan atmete langsam ein. Er hatte genug gesehen.

Er wandte sich an die Technomanten. „Beendet die Extraktion.“

Sie gehorchten sofort. Das Unterdrückungsfeld wurde schwächer, das Summen der Magie verschwand aus der Kammer.
Kain sackte zusammen, sein Atem ging unregelmäßig, Schweiß tropfte ihm vom Gesicht.

Veylan drückte eine Befehlsrune auf der Gegensprechanlage, seine Stimme so ruhig wie immer. „Lasst ihn ruhen. Versucht nicht, weiter einzudringen, bis ich es sage.“

Der leitende Technomant zögerte, nickte dann. „Verstanden.“
Die Lichter in der Kammer passten sich an und wurden etwas gedämpfter. Die Eindämmungsrunen blieben aktiv, aber die invasiven Scans ließen nach. Kain konnte wieder atmen und noch eine Weile in seiner zerbrochenen Realität existieren.

Veylan trat vom Beobachtungsglas zurück, sein Verstand schärfte sich wie eine Klinge.

Sie hatten nach einem einzigen Feind gesucht, einem einzelnen Eindringling.

Aber jetzt?

Jetzt verstand er.
Es ging nicht darum, dass jemand umgedreht worden war.

Es war etwas Schlimmeres.

Es war keine Invasion.

Es war eine Infektion.

Kains Worte hallten in seinem Kopf wider und wiederholten sich wie eine eindringliche Melodie.

„Ich habe sie hereingelassen.“

Nicht jemanden.

„Sie.“

Die Erkenntnis drang tief in Veylans Brust ein, eine kalte, unbestreitbare Wahrheit.
Das hatte nicht mit Kain angefangen.

Das hatte schon lange zuvor begonnen.

Und es war noch nicht vorbei.

Nicht mal annähernd.

Ein leises Lachen durchbrach die Stille.

Veylans Blick schoss zurück in die Kammer.

Kain lachte.

Zuerst leise. Dann lauter. Ein trockenes, wissendes Lachen.

„Du verstehst es immer noch nicht, oder?“ Seine Stimme war jetzt ruhig. Zu ruhig.
Veylan rührte sich nicht.

Kain drehte leicht den Kopf, als wüsste er, dass er beobachtet wurde. Seine Lippen bewegten sich kaum, als er flüsterte:

„Der Echte ist noch da draußen.“

Veylans Gesichtsausdruck blieb ausdruckslos. Aber in seinem Inneren schwirrte ein einziger Gedanke herum.

Wie viele gibt es noch?

Der verrückte Insektenforscher ist jetzt der Mann der Königin

Der verrückte Insektenforscher ist jetzt der Mann der Königin

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Hey, stell dir mal vor: Du bist ein Prinz, aber statt ein Königreich zu regieren, willst du einfach nur Anime schauen, Insekten sammeln und machen, was du willst. Klingt super, oder? Genau so lebt Mikhailis Volkov. Er ist der verrückte Prinz von Ruslania, der total auf Insekten, KI und alles andere als königliche Pflichten steht. Aber eines Tages, gerade als er mit einem seltenen Insekt namens Chimera Ant eine große Entdeckung machen will, wird er plötzlich in eine andere Welt gerufen! Jetzt ist er im magischen Waldkönigreich Silvarion Thalor, das von Königin Elowen Nyphara regiert wird. Der Clou: Sie will nicht, dass er irgendwelche königlichen Pflichten übernimmt. Sie will nur, dass er ihr Prinzgemahl wird und ihr Kind zeugt. Das ist alles. Und danach? Dann kann er leben, wie er will – keine Verpflichtungen, kein Druck! Mikhailis kann den ganzen Tag lang spielen, experimentieren und faulenzen, in einer Welt voller Magie. Außerdem hat er die Chance, alle möglichen Fantasiefrauen kennenzulernen – etwas, von dem er schon immer geträumt hat! Für ihn ist es wie im Paradies. Aber was könnte bei all dieser Freiheit schon schiefgehen? Wenn du schrullige Charaktere, magische Welten und jede Menge Romantik mit spannender Handlung liebst, dann tauche ein in diese Geschichte und finde heraus, wohin Mikhailis' wildes Abenteuer ihn führt! Du begleitest Mikhailis, der seine KI in eine andere Welt gebracht hat, seine Chimärenameise durch andere Nahrung stärker macht und verschiedene Arten von Ameisensoldaten erschafft, die sogar wie Elefanten aussehen können! Was, wenn er ihr einen Drachen gegeben hat? Begleite Mikhailis auf seiner faulen und schrägen Reise in diese ungewöhnliche Fantasiewelt, in der noch die Spuren von Kriegen verschiedener Königreiche zu spüren sind. Aber sei vorsichtig. So schräg und exzentrisch er auch ist, trotz seines Verhaltens lässt er niemanden seine geliebte Königin anfassen. Aber andere Frauen fasst er schon an. In dieser Geschichte erwarten dich drei spannende Handlungsstränge: 1. Der Aufbau eines Königreichs durch Chimärenameisen! 2. Das Leben eines faulen Prinzgemahls, der nicht nur die Königin, sondern auch andere wichtige Persönlichkeiten umwirbt! 3. Und das verrückte Abenteuer eines exzentrischen Entomologen, der zum Entomancer wird! Probiert die Geschichte doch mal aus! ___ Tägliches Update mit 2 Kapiteln = 14 Kapitel pro Woche Einige freundliche Belohnungen 100 Powerstones = +2 Kapitel an diesem Tag 200 Powerstones = +4 Kapitel an diesem Tag 50 Golden Tickets = +4 Kapitel an diesem Tag 1 Geschenk = +4 Kapitel an diesem Tag Warnungen: R18||Starke Netori-Elemente (MC stiehlt anderen Männern die Frauen) [Hinweis]: 1. Keine der Heldinnen betrügt den MC 2. Es kommt vor, dass der Hauptcharakter die Partner anderer Leute stiehlt (Netori). 3. Jede Unterstützung, insbesondere Geschenke, goldene Tickets, Stimmen usw., bedeutet mehr Updates in kürzeren Abständen. 4. Bitte teilt mir Grammatikfehler in den Kapiteln über die Kommentare mit. 5. Beschwerden über Dinge, auf die ich bereits im Abschnitt "Warnungen" hingewiesen habe, werden ignoriert. Verbindet euch hier mit mir, um über den Fortschritt der Geschichte auf dem Laufenden zu bleiben: Discord: Demnächst ___ Teil der "King of Kings"-Reihe Weitere Tags: #r18 #Harem #Romantik #Smut #Artiscrocy #Royals #First-time #AI #TallProtagonist #ManipulativeProtagonist #Special Abilities #Toys #TransportoAnotherWorld Der exzentrische Entomologe ist jetzt der Gemahl einer Königin ist ein beliebter Light Novel, der folgende Themen behandelt Action, Erwachsene, Abenteuer, Komödie, Ecchi, Fantasy, Harem, Isekai, Smut Genres. Geschrieben von Arkalphaze. Lies den Roman "Der exzentrische Entomologe ist jetzt der Gemahl der Königin" kostenlos online.

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