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Kapitel 22: Die Diskussionsroutine der königlichen Berater

Kapitel 22: Die Diskussionsroutine der königlichen Berater

Mikhailis. Er hatte sie „Frau“ genannt.

Angesichts der langen Nacht, die die beiden zusammen verbracht hatten, war das nur ein einfacher Ausdruck.

Aber der Gedanke ließ ihre Lippen zu einem kleinen Lächeln verziehen, während sie weiterging und das leise Murmeln ihrer Zofen hinter sich kaum wahrnahm. Trotz des wachsenden Drucks im Königreich verspürte sie heute ein seltenes Gefühl der Zufriedenheit.
Es war lange her, dass sie sich so … glücklich gefühlt hatte.

Die großen Türen des königlichen Hofes ragten vor ihr auf, und als sie sich näherte, sprangen die beiden königlichen Wachen, die daneben standen, stramm und ihre Rüstungen klirrten leise in der stillen Halle.
Sie stießen die Türen auf, und das Echo ihrer Anstrengung erfüllte den Raum dahinter. Elowen wurde von ihren vertrautesten Beratern und Verbündeten begrüßt: Aelthrin Vorys, ihrer scharfsinnigen und gerissenen Premierministerin, Serelith Malanor, der geheimnisvollen und stets wachsamen Hofmagierin, und Vyrelda Thaeloris, ihrer treuen Königinnenritterin.
Die drei standen in der Nähe des großen Throns und waren in ein Gespräch vertieft, aber alle Köpfe drehten sich, als die Königin den Raum betrat. Das frühe Morgenlicht fiel durch die hohen Bogenfenster, warf lange Schatten auf den Marmorboden und tauchte den Hof in ein sanftes Licht.
„Eure Majestät“, sagte Aelthrin als Erster, seine Stimme eine sanfte Mischung aus Respekt und subtiler Belustigung. Als er das Gesicht der Königin sah, konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen.

Der Mann war groß und schlank, hatte silbernes Haar, das ihm bis auf die Schultern fiel, und scharfe blaue Augen, denen nichts entging. Er war immer einen Schritt voraus, sein Kopf ein ständiger Wirbelwind aus Plänen und Strategien.
Er ist der große Vordenker hinter den klugen politischen Schachzügen der Krone.

„Ich hoffe, du hast gut geschlafen?“

Elowen bemerkte sofort den neckischen Unterton in seiner Stimme, ließ sich davon jedoch nicht aus der Fassung bringen. Sie schenkte ihm ein gelassenes Lächeln, das sowohl als Bestätigung als auch als Herausforderung verstanden werden konnte.

„Ja, danke, Aelthrin. Sehr gut sogar.“
Serelith, ihre Hofmagierin, stand ein paar Schritte hinter Aelthrin. Sie sah aus wie immer – in wallende schwarze Roben gehüllt, die das Licht eher zu schlucken schienen, als es zu reflektieren. Ihre violetten Augen funkelten unter der Kapuze, die den größten Teil ihres Gesichts verdeckte, aber Elowen konnte den intensiven, durchdringenden Blick der Magierin spüren, der jedes Detail in sich aufnahm.
Es war der neugierige Blick ihrer Freundin aus Kindertagen.

„Eine gute Nachtruhe tut der Seele gut, nicht wahr?“, fragte Serelith mit sanfter, fast zu ruhiger Stimme.
Elowen nickte leicht und behielt ihre Fassung, obwohl sie die subtilen Sticheleien sowohl ihres Premierministers als auch ihres Magiers spürte. Sie kannte sie gut genug, um zu erkennen, wann sie nach Informationen fischten. Nicht, dass sie nicht wüssten – oder zumindest vermuteten –, was sich in der vergangenen Nacht zugetragen hatte.

Das ist für Ehepaare schließlich ganz normal.
Schwere Schritte in gepanzerten Stiefeln näherten sich, und Elowen drehte sich um und sah Vyrelda Thaeloris, die Ritterin ihrer Königin, die wie immer mit stoischer Miene herankam.

Vyrelda war eine beeindruckende Erscheinung – groß, breitschultrig und durch und durch die Kriegerin, zu der sie ausgebildet worden war. Ihr langes blondes Haar war streng nach hinten gebunden, und ihre hellgrünen Augen waren stets wachsam und suchten den Raum nach Anzeichen von Gefahr ab.
Streng wie immer.

„Eure Majestät“, sagte Vyrelda mit einer Verbeugung.

„Ihr scheint heute Morgen guter Laune zu sein.“

Da war es wieder. Dieser Hauch von Neckerei, subtil, aber deutlich zu spüren. Wäre es jemand anderes gewesen, hätte Elowen vielleicht direkter reagiert, aber bei Vyrelda war das anders.
Die Ritterin der Königin war immer direkt gewesen, und ihre Loyalität gegenüber Elowen stand außer Frage. Sie hatten Seite an Seite im Krieg gekämpft, und Vyrelda hatte ihr in den schwierigsten Momenten ihrer Herrschaft zur Seite gestanden, nicht nur als Königin, sondern einfach als sie selbst. Vyrelda war seit ihrer Kindheit immer für sie da gewesen, genau wie Serelith.
„Ja, Vyrelda“, antwortete Elowen mit einem Lächeln.

„Es ist immerhin ein neuer Tag.“

Aelthrin räusperte sich und lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich.

„In der Tat ein neuer Tag, Eure Majestät. Und einer, der wie immer voller Herausforderungen sein wird. Sollen wir anfangen?“

Elowen sah jeden einzelnen von ihnen der Reihe nach an.
In ihrer Brust war eine Wärme, die sie schon lange nicht mehr gespürt hatte – ein Gefühl der Ruhe und Kontrolle, das daher kam, dass sie wusste, dass sie allen Herausforderungen, die vor ihr lagen, mit Anmut begegnen konnte. Der Gedanke an Mikhailis, der ihr noch immer im Kopf herumging, trug nur noch mehr zu ihrer guten Laune bei.

„Ja, lasst uns anfangen“, sagte sie und ging zu dem großen Tisch in der Mitte des Hofes, wo Dokumente und Schriftrollen auf sie warteten.
Als alle um den Tisch herum Platz genommen hatten, begann Aelthrin.

„Es gibt Neuigkeiten von der Westgrenze, Eure Majestät. Die Späher haben verstärkte Aktivitäten der Liga der Technomanten gemeldet. Sie haben einige weitere ihrer Konstrukte gesichtet, die wahrscheinlich neue Entwürfe testen. Es ist nichts, womit wir im Moment nicht fertig werden, aber wir sollten wachsam bleiben.“
Elowen nickte und hörte aufmerksam zu. Sie spürte erneut die Last der Probleme des Königreichs auf sich lasten, aber heute schien sie nicht so schwer zu wiegen.

Dann warf sie einen Blick auf Serelith, der sie bereits beobachtete.

„Haben deine Quellen etwas Neues herausgefunden?“, fragte Elowen.

Serelith neigte leicht den Kopf, ihre Augen blitzten unter ihrer Kapuze hervor.

„Nicht viel, aber wir haben seltsame magische Schwankungen in einigen der von den Technomanten kontrollierten Gebieten festgestellt. Es könnte sein, dass sie mit etwas Gefährlicherem experimentieren – etwas, das Magie und Technologie auf eine Weise verbindet, die wir noch nie gesehen haben.“
Elowen presste die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen. Sie wusste, dass es irgendwann so kommen würde – die Technomanten waren unerbittlich in ihrem Streben nach Macht. Der Waffenstillstand mochte vorerst halten, aber sie tasteten sich ständig vor, testeten ständig die Grenzen aus. Der Frieden würde vielleicht nicht allzu lange halten.

„Was schlägst du vor?“, fragte Elowen und warf Vyrelda einen Blick zu.
Die Ritterin der Königin richtete sich nach kurzem Nachdenken in ihrem Stuhl auf.

„Wir sollten unsere Truppen auf mögliche Gefechte vorbereiten. Wenn sie neue Konstrukte testen, bedeutet das, dass sie etwas planen. Wir dürfen uns nicht überraschen lassen.“

Aelthrin mischte sich ein, sein Tonfall war bedächtig, aber bestimmt.

„Einverstanden. Aber wir müssen auch vorsichtig sein.
Wenn wir sie zu früh angreifen, könnte das die Spannungen verschärfen, und Silvarion erholt sich gerade erst. Wir können uns keinen großen Konflikt leisten.“

Elowen lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und dachte über ihre Worte nach. Sie hatte den Rat ihrer Berater immer geschätzt, aber heute war etwas anders. Heute hatte sie das Gefühl, über die unmittelbaren Probleme hinaussehen zu können, als wäre eine Last von ihr genommen worden.
„Mikhailis wird dabei irgendwann eine Rolle spielen“, sagte sie leise, mehr zu sich selbst als zu den anderen.

Aelthrin hob eine Augenbraue.

„Dein Mann? Er ist doch vorerst noch in den königlichen Gemächern eingesperrt, oder?“

Elowen lächelte sanft, während ihre Gedanken zu Mikhailis und dem seltsamen Gefühl des Friedens wanderten, das er ihr gegeben hatte.
„Ja, aber nicht mehr lange. Er wird seine Rolle spielen, wenn die Zeit gekommen ist.“

Serelith beugte sich vor und kniff die Augen leicht zusammen.

„Und welche Rolle genau wird er Ihrer Meinung nach spielen, Eure Majestät?“
Elowen entging weder die Neugier in der Stimme der Magierin noch die vorsichtige Neutralität in ihrem Gesichtsausdruck. Serelith hatte ihre Karten immer dicht an der Brust gehalten, aber Elowen wusste, dass sie ihre Gründe für diese Frage hatte.

„Das kommt darauf an“, antwortete Elowen mit geheimnisvoller, aber verspielter Stimme.

„Aber ich habe keinen Zweifel, dass er uns alle überraschen wird.“
Aelthrin lachte leise und schüttelte den Kopf.

„Ich freue mich darauf, Eure Majestät. Allerdings muss ich zugeben, dass ich nicht erwartet hätte, dass ein Mann wie er Ihr Interesse wecken würde. Vor allem nicht die Aufmerksamkeit der ‚Blutigen Regina‘.“

Elowen wandte ihren Blick dem Premierminister zu, ihr Lächeln war noch immer zu sehen, aber ihre Stimme klang nun eisig.
„Mikhailis ist mehr, als man auf den ersten Blick sieht, Aelthrin. Das solltest du dir besser merken.“

Aelthrin hob spielerisch die Hände, um sich zu ergeben, doch in seinen Augen blitzte Belustigung auf. Und dass dieser Kerl die Neugierde auf ein ganz neues Level heben konnte, wusste Elowen nur zu gut.

„Natürlich, Eure Majestät. Ich bin lediglich fasziniert.“
Danach ging das Gespräch wieder um das Königreich, wobei Aelthrin Elowen über die neuesten politischen Entwicklungen informierte und Serelith mehr über die magischen Schwankungen erzählte, die sie in der Nähe der Gebiete der Technomanten entdeckt hatten. Vyrelda, immer wachsam, gab ihre Einschätzung zur militärischen Bereitschaft des Königreichs ab und schlug neue Trainingsprogramme für die Truppen vor.
Doch während all dem musste Elowen öfter lächeln als sonst. Sie war heute irgendwie leichter, weil sie zum ersten Mal seit langer Zeit wusste, dass sie diese Herausforderungen nicht alleine bewältigen musste. Mikhailis war zwar vorerst in den königlichen Gemächern eingesperrt, aber sie wusste, dass er genauso Teil der Zukunft dieses Königreichs sein würde wie sie selbst.
Als das Treffen zu Ende ging, konnte Aelthrin sich eine letzte neckische Bemerkung nicht verkneifen.

„Eure Majestät, wenn ich fragen darf … Ihr scheint heute ungewöhnlich fröhlich zu sein. Vielleicht hat die Haft Eures Mannes Eure Laune besser als erwartet?“

Elowen erwiderte seinen Blick, ohne ihr Lächeln zu verlieren.

„Vielleicht, Premierminister“, sagte sie mit einer Stimme, die so sanft wie Seide klang.
„Oder vielleicht habe ich in letzter Zeit einfach mehr Grund zum Lächeln. Nun ist es Zeit für die zweite Runde“, sagte Elowen und stand auf. Sie hatten alles besprochen, was besprochen werden musste, ohne Wortgefechte und formelle Höflichkeitsfloskeln, wie sie an Höfen üblich waren, wenn Minister und Adlige anwesend waren.
Jetzt war es Zeit, sie an den Tisch zu lassen und die nächste Runde zu spielen.

Seufz!

Elowen konnte nur seufzen, aber dann lächelte sie wieder. Die Wärme der letzten Nacht hielt noch immer an. Vielleicht würde sie heute am Hof besser abschneiden.

„Zeit für das interne politische Spiel“,

Der verrückte Insektenforscher ist jetzt der Mann der Königin

Der verrückte Insektenforscher ist jetzt der Mann der Königin

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Hey, stell dir mal vor: Du bist ein Prinz, aber statt ein Königreich zu regieren, willst du einfach nur Anime schauen, Insekten sammeln und machen, was du willst. Klingt super, oder? Genau so lebt Mikhailis Volkov. Er ist der verrückte Prinz von Ruslania, der total auf Insekten, KI und alles andere als königliche Pflichten steht. Aber eines Tages, gerade als er mit einem seltenen Insekt namens Chimera Ant eine große Entdeckung machen will, wird er plötzlich in eine andere Welt gerufen! Jetzt ist er im magischen Waldkönigreich Silvarion Thalor, das von Königin Elowen Nyphara regiert wird. Der Clou: Sie will nicht, dass er irgendwelche königlichen Pflichten übernimmt. Sie will nur, dass er ihr Prinzgemahl wird und ihr Kind zeugt. Das ist alles. Und danach? Dann kann er leben, wie er will – keine Verpflichtungen, kein Druck! Mikhailis kann den ganzen Tag lang spielen, experimentieren und faulenzen, in einer Welt voller Magie. Außerdem hat er die Chance, alle möglichen Fantasiefrauen kennenzulernen – etwas, von dem er schon immer geträumt hat! Für ihn ist es wie im Paradies. Aber was könnte bei all dieser Freiheit schon schiefgehen? Wenn du schrullige Charaktere, magische Welten und jede Menge Romantik mit spannender Handlung liebst, dann tauche ein in diese Geschichte und finde heraus, wohin Mikhailis' wildes Abenteuer ihn führt! Du begleitest Mikhailis, der seine KI in eine andere Welt gebracht hat, seine Chimärenameise durch andere Nahrung stärker macht und verschiedene Arten von Ameisensoldaten erschafft, die sogar wie Elefanten aussehen können! Was, wenn er ihr einen Drachen gegeben hat? Begleite Mikhailis auf seiner faulen und schrägen Reise in diese ungewöhnliche Fantasiewelt, in der noch die Spuren von Kriegen verschiedener Königreiche zu spüren sind. Aber sei vorsichtig. So schräg und exzentrisch er auch ist, trotz seines Verhaltens lässt er niemanden seine geliebte Königin anfassen. Aber andere Frauen fasst er schon an. In dieser Geschichte erwarten dich drei spannende Handlungsstränge: 1. Der Aufbau eines Königreichs durch Chimärenameisen! 2. Das Leben eines faulen Prinzgemahls, der nicht nur die Königin, sondern auch andere wichtige Persönlichkeiten umwirbt! 3. Und das verrückte Abenteuer eines exzentrischen Entomologen, der zum Entomancer wird! Probiert die Geschichte doch mal aus! ___ Tägliches Update mit 2 Kapiteln = 14 Kapitel pro Woche Einige freundliche Belohnungen 100 Powerstones = +2 Kapitel an diesem Tag 200 Powerstones = +4 Kapitel an diesem Tag 50 Golden Tickets = +4 Kapitel an diesem Tag 1 Geschenk = +4 Kapitel an diesem Tag Warnungen: R18||Starke Netori-Elemente (MC stiehlt anderen Männern die Frauen) [Hinweis]: 1. Keine der Heldinnen betrügt den MC 2. Es kommt vor, dass der Hauptcharakter die Partner anderer Leute stiehlt (Netori). 3. Jede Unterstützung, insbesondere Geschenke, goldene Tickets, Stimmen usw., bedeutet mehr Updates in kürzeren Abständen. 4. Bitte teilt mir Grammatikfehler in den Kapiteln über die Kommentare mit. 5. Beschwerden über Dinge, auf die ich bereits im Abschnitt "Warnungen" hingewiesen habe, werden ignoriert. Verbindet euch hier mit mir, um über den Fortschritt der Geschichte auf dem Laufenden zu bleiben: Discord: Demnächst ___ Teil der "King of Kings"-Reihe Weitere Tags: #r18 #Harem #Romantik #Smut #Artiscrocy #Royals #First-time #AI #TallProtagonist #ManipulativeProtagonist #Special Abilities #Toys #TransportoAnotherWorld Der exzentrische Entomologe ist jetzt der Gemahl einer Königin ist ein beliebter Light Novel, der folgende Themen behandelt Action, Erwachsene, Abenteuer, Komödie, Ecchi, Fantasy, Harem, Isekai, Smut Genres. Geschrieben von Arkalphaze. Lies den Roman "Der exzentrische Entomologe ist jetzt der Gemahl der Königin" kostenlos online.

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