Mikhailis löste sich als Erster von ihr, legte seine Stirn an ihre und sah ihr in die Augen. Sein Blick war sanft, aber mit einem wissenden Funkeln, als wüsste er genau, was sie fühlte – die Verwirrung, das Verlangen, die Angst.
„Also, Estella“, flüsterte er mit leiser Stimme, fast unhörbar.
„Sind wir uns einig?“
Estella starrte ihn an, ihr Atem ging in kurzen Stößen, ihr Herz pochte in ihrer Brust. Sie wollte nein sagen, ihn wegstoßen, die Kontrolle zurückgewinnen. Aber sie konnte nicht. Erlebe neue Geschichten in My Virtual Library Empire
„Ja, Eure Hoheit“, antwortete sie mit zitternder Stimme.
Mikhailis lächelte, seine Lippen formten ein sanftes, aber triumphierendes Grinsen.
Die Wärme seines Blicks schien sie näher zu ihm zu ziehen, und sie spürte, wie sie sich wieder an ihn lehnte, ihre Gedanken durcheinander. Ohne nachzudenken, presste sie ihre Lippen erneut auf seine, ein sehnsüchtiges, fast verzweifeltes Gefühl überkam sie. Seine Lippen waren warm, weich, und die Art, wie er sie küsste, ließ sie alles andere vergessen – ihre Pläne, ihre Ängste, ihre Intrigen. Alles schmolz einfach dahin.
Diesmal war es nicht zögerlich oder vorsichtig. Estellas Hände bewegten sich instinktiv, umfassten seinen Hinterkopf, ihre Finger fuhren durch sein Haar, während sie ihn näher zu sich zog. Sie spürte, wie ihr Herz schneller schlug, ihr ganzer Körper sehnte sich nach ihm. Sie küsste ihn innig, genoss es, wie sich seine Lippen mit ihren bewegten, wie er ohne zu zögern darauf reagierte. Seine Arme legten sich um sie und zogen sie fester an seine Brust.
Mikhailis erwiderte den Kuss, öffnete leicht die Lippen und streifte mit seiner Zunge über ihre. Estella stöhnte leise und umklammerte ihn noch fester. Sie verlor sich in diesem Kuss – es fühlte sich zu gut an, zu süchtig machend. Er vertiefte den Kuss, ihre Zungen verschlangen sich, und sie spürte, wie sie in diesem Gefühl versank. Sein Geschmack war berauschend – wie ein edler Wein, den sie für immer genießen wollte.
Mikhailis schluckte ihren Speichel, als wäre es der köstlichste Nektar, und sie kostete ihn ebenso gierig, spürte, wie die Wärme und die Verbindung mit jedem Schluck wuchsen. Es war, als würden sie etwas viel Intimeres als nur einen Kuss teilen, jeder Schluck zog sie tiefer ineinander. Seine Hand wanderte zu ihrer Taille, zog sie näher an sich heran, die Hitze zwischen ihnen wuchs mit jeder Sekunde.
Sie konnte nicht denken, konnte sich auf nichts anderes konzentrieren als auf den Geschmack seines Mundes, das Gefühl seiner Hände auf ihrem Körper. Der Austausch ihrer Essenz, die langsame und bedächtige Art, wie sie voneinander tranken, ließ sie zittern, ihr ganzer Körper sehnte sich nach mehr.
Sie wusste nicht, wie lange sie so blieben, ineinander verschlungen, bis Mikhailis sich schließlich zurückzog und seine Stirn an ihre lehnte. Sie atmeten beide schwer, ihre Herzen schlugen im gleichen Rhythmus.
„Estella“, flüsterte er, sein Atem warm auf ihren Lippen, „bist du bereit, meinen Antrag zu hören?“
Estella blinzelte und versuchte, sich zu fassen, ihre Gedanken waren noch benebelt von dem Kuss. Sie nickte langsam und sah ihm in die Augen.
„Sag es mir“, sagte sie mit kaum hörbarer Stimme.
Mikhailis rückte zur Seite und hob sie sanft von seinem Schoß, hielt sie aber weiterhin fest. Er sah sie an, sein Blick war ruhig und ernst.
„Ich weiß, dass du hin- und hergerissen bist“, begann er, ohne den Blick von ihr abzuwenden.
„Ich weiß, was du wolltest, als du auf mich zugekommen bist – Kontrolle, Macht. Und ich bin nicht naiv. Ich verstehe, warum du mich als Werkzeug siehst, das du benutzen kannst.“ Er hielt inne und seine Lippen verzogen sich leicht zu einem Lächeln.
„Aber ich sehe mehr in dir als das, Estella. Ich sehe Ehrgeiz. Und das bewundere ich.“
Estella runzelte die Stirn, ihr Herz pochte immer noch. Sie konnte ihn nicht einschätzen. Verspottete er sie? War er wirklich interessiert? Sie wusste es nicht.
„Du redest viel“, murmelte sie mit einem Anflug von Frustration in der Stimme.
Mikhailis lachte leise und legte seine Hand auf ihre Wange. Seine Berührung war sanft, sein Blick fest.
„Ich will dir helfen, Estella. Ich will, dass wir Partner sind – im Geschäft und … was auch immer das hier ist.“ Er deutete zwischen sie, und seine Lippen formten ein Lächeln.
„Ich bin nicht hier, um Spielchen zu spielen oder zu flirten. Ich habe Wissen aus meiner Welt – Erfindungen, Tränke, Dinge, die dein Geschäftsimperium revolutionieren würden.“
Estellas Augen weiteten sich leicht, ihr Atem stockte.
„Erfindungen?“, wiederholte sie.
Mikhailis nickte.
„Hautpflegeprodukte, Schönheitsmittel – Dinge, die es in dieser Welt nicht gibt. Stell dir einen Trank vor, der jemandem ewige jugendliche Haut verleiht, oder ein Gesundheitselixier namens Kombucha, das das Wohlbefinden fördert, ohne die Nebenwirkungen traditioneller Tränke zu haben.“ Er hielt inne und beobachtete ihre Reaktion aufmerksam.
„Ich möchte mit dir zusammenarbeiten, Estella. Nicht nur, weil wir uns zueinander hingezogen fühlen, sondern weil ich Potenzial in dem sehe, was wir gemeinsam schaffen können.“
Estella biss sich auf die Lippe, ihre Gedanken rasten. Es war verlockend – mehr als verlockend. Es war alles, was sie sich jemals gewünscht hatte. Aber in ihrem Herzen gab es immer noch Zweifel. War das echt? Oder spielte er mit ihr?
„Warum solltest du mir vertrauen?“, fragte sie mit kaum hörbarer Stimme.
Mikhailis lächelte und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Weil ich glaube, dass wir uns ähnlich sind“, sagte er leise.
„Wir wollen beide mehr. Wir sind beide ehrgeizig und bereit, Risiken einzugehen. Und ich glaube, dass wir gemeinsam Großes erreichen können.“
Estella sah ihn an, ihre Augen suchten seine. In seinem Blick lag etwas Echtes – etwas, das sie nicht genau deuten konnte. Sie wollte ihm glauben, aber ihr Stolz hielt sie zurück. Sie hasste den Gedanken, jemanden zu brauchen. Sie hasste den Gedanken, verletzlich zu sein.
Aber Mikhailis hatte etwas an sich – etwas, das sie ihm vertrauen wollte.
„Ich werde darüber nachdenken“, sagte sie schließlich mit fester Stimme.
Mikhailis nickte und lächelte breiter.
„Nimm dir alle Zeit, die du brauchst“, sagte er leise und legte seine Hand wieder auf ihre Wange.
„Aber denk daran, ich gehe nirgendwo hin.“
Estellas Herz setzte einen Schlag aus, ihr Blick war auf ihn geheftet. Sie spürte die Wärme seiner Hand auf ihrer Haut, die Aufrichtigkeit in seinen Augen. Sie schluckte schwer, ihre Gefühle waren durcheinander.
„Du machst mich wütend“, murmelte sie, während sich ihre Lippen zu einem kleinen Lächeln verzogen.
Mikhailis lachte leise und strich ihr mit dem Daumen über die Wange.
„Das höre ich oft“, sagte er und seine Augen funkelten amüsiert.
In diesem Moment hörten sie ein leises Stöhnen. Estella sah hinüber und bemerkte, dass Rhea sich regte. Verwirrt blinzelte sie und öffnete langsam die Augen. Sie sah die beiden an und ihr Blick blieb auf ihrer Nähe haften.
„Was … macht ihr beiden?“, murmelte Rhea, ihre Stimme noch schläfrig.
Mikhailis grinste, seinen Arm immer noch um Estella gelegt.
„Nur eine morgendliche Diskussion“, sagte er leichthin und sah Rhea an.
Rhea blinzelte und ihr Blick wanderte zwischen Mikhailis und Estella hin und her. Dann rückte sie wortlos näher an Mikhailis heran, schlang ihre Arme um seine Taille und umarmte ihn fest.
„Hey!“, protestierte Estella und kniff die Augen zusammen, als sie ihre Leibwächterin ansah.
„Was machst du da?“
Rhea sah auf, ihr Blick traf den von Estella, und sie lächelte verschlafen.
„Meine Dame, das ist nicht fair“, sagte sie mit sanfter Stimme.
„Wir haben Milord letzte Nacht geteilt. Wir müssen ihn doch fair teilen, oder?“
Estella blinzelte und öffnete und schloss den Mund, während sie nach einer Antwort suchte.
„Rhea … Milord?“, fragte sie ungläubig.
Rhea nickte, ihr Gesicht errötete leicht, als sie Mikhailis fester umarmte.
„Milord ist Milord“, sagte sie einfach, ihre Augen voller Verehrung.
„Ich habe keinen anderen Milord als Milord.“
Mikhailis lachte leise und streichelte Rhea sanft über den Kopf.
„Na gut, na gut. Ich erlaube es dir“, sagte er in scherzhaftem Ton.
Estella schüttelte den Kopf und lächelte amüsiert.
„Ihr seid beide lächerlich“, murmelte sie und sah die beiden mit sanftem Blick an.
„Aber gut, hört euch wenigstens den Vorschlag an, okay?“
Rhea nickte und sah Mikhailis in die Augen. Sie schien von der Zuversicht und Tiefe seines Vorschlags fasziniert zu sein. Ihre Instinkte als Bodyguard waren in höchster Alarmbereitschaft und suchten nach möglichen Gefahren, aber ihr Herz verriet sie, beeinflusst von seinem unbestreitbaren Charisma und der Aufrichtigkeit, die sie in seinen Worten spürte.
In seinem Angebot lag eine Verletzlichkeit, ein Vertrauensbeweis, der ihr Herz erweichte, trotz ihrer Ausbildung und ihrer Pflicht, Estella über alles zu beschützen.
Mikhailis ließ Estella sanft los und setzte sich auf. Er sah sie mit ernstem Blick an.
„Estella, du musst etwas verstehen“, sagte er, und seine Stimme verlor ihren scherzhaften Ton.
„Ich habe nicht vor, dir irgendetwas umsonst zu geben. Ich will eine Gegenleistung.“
Estella hob eine Augenbraue und kniff die Augen zusammen.
„Was willst du?“, fragte sie mit vorsichtiger Stimme.
Mikhailis lächelte und sah ihr fest in die Augen.
„Eine Vereinbarung. Eine Partnerschaft ohne Geheimnisse.
Wir arbeiten zusammen, entwickeln diese Produkte und teilen den Gewinn zu gleichen Teilen. Ich will dir nicht deinen Verdienst wegnehmen, aber ich will meinen gerechten Anteil.“ Er hielt inne und sein Blick wurde weicher.
„Und keine versteckten Machenschaften mehr. Vollständige Ehrlichkeit, Estella. Es ist ein hohes Risiko, aber auch eine hohe Belohnung. Aber ich denke, es ist es wert. Ich werde dein umfangreiches Netzwerk in vollen Zügen genießen“,
Estella starrte ihn an, ihre Gedanken rasten. Er wusste alles, was sie geplant hatte, und trotzdem war er bereit, mit ihr zusammenzuarbeiten. Sie verspürte etwas – Respekt, Bewunderung, vielleicht sogar Anziehung. Er war ihr immer einen Schritt voraus gewesen, aber er hatte sie nicht vernichtet. Er hatte ihr eine Wahl gelassen.
Sie biss sich auf die Lippe und sah ihm in die Augen.
„Du bist ein gerissener Kerl, oder?