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Kapitel 120: Das Kind des Waldes

Kapitel 120: Das Kind des Waldes

Ich schloss die Augen und ließ die kühle Waldbrise mein Gesicht streicheln. Der Duft von Kiefern und Erde füllte meine Lungen und versetzte mich zurück in eine Zeit, als der Wald meine ganze Welt war. Ich konnte fast das Rascheln der Blätter und das leise Knirschen der Kiefernnadeln unter meinen Füßen hören, während Erinnerungen meine Gedanken überschwemmten.

Als Kind war der Wald mein Spielplatz, meine Schule und mein Zuhause.
Jeder Baum, jeder Busch, jeder moosbedeckte Stein barg ein Geheimnis, das darauf wartete, entdeckt zu werden. Ich erinnere mich, wie ich auf die alten Eichen geklettert bin, deren raue Rinde meine Handflächen kratzte, während ich immer höher kletterte, begierig darauf, den Himmel zu berühren.

Von diesen hohen Aussichtspunkten aus beobachtete ich Eichhörnchen, die über Äste huschten, und Vögel, die ihre Nester bauten, und fühlte mich, als wäre ich Teil ihrer Welt.
Aber es waren nicht nur die Bäume und Tiere, die den Wald so magisch machten. Es war meine Großmutter Sylvara, die jeden Winkel unseres Waldheimats mit Leben erfüllte. Mit ihrem langen silbernen Haar und ihren Augen, die die Weisheit der Jahrhunderte zu enthalten schienen, war sie wie ein Geist des Waldes selbst.

„Elowen“, rief sie mit einer Stimme, die so sanft war wie das Rascheln der Blätter. „Komm, Kind. Es ist Zeit für deinen Unterricht.“
Ich rannte zu ihr, meine nackten Füße berührten kaum den Boden. Sylvara lächelte, ihre dunkle Haut bildete kleine Falten um ihre Augen, die an ihre elfische Abstammung erinnerten. „Heute lernen wir die Sprache der Bäume“, sagte sie und legte ihre Hand auf den Stamm einer alten Eiche.

Ich sah voller Ehrfurcht zu, wie sie die Augen schloss und ihre Finger mit der Rinde zu verschmelzen schienen. „Hör mal, Elowen.
Kannst du es hören? Die Eiche spricht vom kommenden Regen.“

Ich presste mein Ohr an den Baum und strengte meine Ohren an. Zuerst hörte ich nichts außer meinem eigenen Herzschlag. Aber dann spürte ich ganz leise eine Vibration. Es war wie ein Summen, kaum wahrnehmbar, aber unverkennbar.

„Ich … ich glaube, ich höre es!“, rief ich mit vor Aufregung weit aufgerissenen Augen.
Sylvara nickte und lächelte stolz. „Gut. Jetzt versuch, zu antworten. Sag der Eiche, dass du zuhörst.“

Ich presste die Augen zusammen und konzentrierte mich angestrengt. In meiner Vorstellung sah ich, wie meine Gedanken von meinen Fingerspitzen in den Baum flossen. Zu meiner Überraschung spürte ich, wie sich eine Wärme in meiner Hand ausbreitete, und das Summen wurde lauter.

„Großmutter! Ich habe es geschafft!“, rief ich und sprang vor Freude auf und ab.
Sylvara lachte, und es klang wie Glöckchen. „Du hast eine Gabe, Elowen. Die alte Magie fließt stark in deinen Adern.“

Diese Worte hallten noch jahrelang in meinem Kopf wider und erinnerten mich immer daran, wer ich war und woher ich kam. Sylvara hat mir nie die Wahrheit über meine Herkunft verheimlicht. Als ich älter wurde, wurden unsere Lektionen komplexer und wir tauchten tiefer in die Geheimnisse der Natur und der Magie ein.
An einem klaren Herbstmorgen, als wir an einem sprudelnden Bach saßen, wandte sich Sylvara mit ernstem Gesichtsausdruck zu mir. „Elowen, es ist Zeit, dass ich dir mehr über deine Abstammung erzähle.“

Ich nickte und spürte, wie wichtig dieser Moment war. Die Blätter über uns raschelten, als würde der Wald selbst lauschen.
„Du weißt, dass ich zum Teil eine Dunkelelfe bin“, begann sie und blickte in die Ferne, als würde sie in die Vergangenheit schauen. „Aber du weißt nicht, dass unsere Blutlinie uralte und mächtige Wurzeln hat. Wir sind Nachkommen der ersten Elfen, die dieses Land bevölkerten, die lernten, aus den Elementen der Natur Magie zu weben.“

Ich hörte gebannt zu, während sie von unseren Vorfahren erzählte.
Von Elfen, die die Elemente beherrschten, schwere Wunden heilen und mit magischen und gewöhnlichen Kreaturen sprechen konnten.

„Aber mit großer Macht kommt auch große Verantwortung“, fuhr Sylvara fort, und ihre Stimme wurde düster. „Unser Volk stand vor vielen Herausforderungen. Einige wurden von dunkler Magie verführt, andere fürchteten sich vor den Menschen, die unsere Lebensweise nicht verstanden. Deshalb haben wir uns in die tiefsten Teile des Waldes zurückgezogen, um uns und das alte Wissen zu schützen.“
„Leben wir deshalb hier, fern von allen anderen?“, fragte ich und verstand plötzlich unsere Isolation aus einer neuen Perspektive.

Sylvara nickte. „Zum Teil, ja. Aber auch, um dich zu beschützen, Elowen. Du bist etwas Besonderes, selbst unter uns. Die Magie in dir … ist anders als alles, was ich je gesehen habe.“

Ich schaute auf meine Hände und versuchte, die Magie zu sehen, von der sie sprach. Sie sahen für mich ganz normal aus, klein und etwas schmutzig vom Spielen im Bach. „Aber warum bin ich anders?“

Meine Großmutter seufzte und strich mir eine Strähne meiner wilden Haare hinter das Ohr. „Das, meine Liebe, ist eine Geschichte für ein anderes Mal. Für jetzt musst du nur wissen, dass du eine große Zukunft vor dir hast. Es ist meine Aufgabe, dich darauf vorzubereiten.“
Von diesem Tag an wurden unsere Lektionen intensiver. Sylvara brachte mir nicht nur bei, wie man der Natur lauscht, sondern auch, wie man ihre Kraft kanalisiert. Ich lernte, kleine Windböen herbeizurufen, Samen in meiner Handfläche zum Keimen zu bringen und die Lebenskraft in allen Lebewesen um mich herum zu spüren.
Aber es ging nicht nur um Magie. Sylvara stellte sicher, dass ich das Gleichgewicht der Natur verstand, wie wichtig es ist, zurückzugeben, was wir nehmen. „Magie ist nicht nur Macht“, sagte sie. „Es geht um Harmonie. Nimm nie mehr, als du brauchst, und sei immer dankbar für das, was du bekommst.“
So vergingen die Jahre, und jeder Tag brachte neue Wunder und Herausforderungen mit sich. Ich wurde größer und stärker, und mit jeder Lektion vertiefte sich meine Verbindung zum Wald. Die Tiere wurden meine Freunde – ich konnte Vögel zu mir rufen und Rehe fraßen aus meiner Hand. Die Bäume flüsterten mir ihre Geheimnisse zu, und ich lernte, die Sterne wie eine Karte zu lesen.
Aber trotz der Freude und Erfüllung, die ich in unserem Waldheimat fand, gab es immer einen Teil von mir, der sich nach der Welt außerhalb fragte. Manchmal, in klaren Nächten, kletterte ich auf die höchsten Äste des höchsten Baumes und blickte über die endlose grüne Weite. In der Ferne konnte ich manchmal das schwache Flackern von Lichtern sehen – Zeichen menschlicher Siedlungen, vermutete ich.
„Großmutter“, fragte ich eines Abends, als wir am Feuer saßen, „warst du jemals dort draußen? In der Welt der Menschen?“

Sylvara wurde nachdenklich, das Feuer warf tanzende Schatten auf ihr Gesicht. „Ja, vor langer Zeit. Es ist eine ganz andere Welt als unsere, voller Lärm und Hektik und seltsamen Geräten. Aber sie hat auch ihre eigene Schönheit.“
„Glaubst du, ich werde sie jemals sehen?“ Ich konnte meine Neugier nicht verbergen.

Sie sah mich lange an, und in ihren Augen war etwas Unlesbares. „Vielleicht, eines Tages. Aber denk daran, Elowen, unser Platz ist hier, im Herzen des Waldes. Wir sind seine Wächter, seine Hüter. Vergiss das niemals.“
Ich nickte, aber der Samen der Neugier war gesät. Ich ahnte nicht, wie schnell diese Neugier gestillt werden würde, und zwar auf eine Weise, die ich mir nie hätte vorstellen können.

Es war ein Tag wie jeder andere, als sich alles änderte. Ich übte meine Heilkunst und flickte den gebrochenen Flügel einer Spatz, als ich es hörte – das Geräusch schwerer Schritte und klirrenden Metalls, das in unserem ruhigen Wald völlig fremd war.
Sylvara tauchte neben mir auf, ihr Gesicht angespannt. „Elowen, geh ins Haus. Schnell!“
Aber bevor ich mich bewegen konnte, tauchten sie aus den Bäumen auf – Männer in glänzenden Rüstungen, auf deren Brust ein Symbol prangte, das ich nicht kannte. Ein silberner Baum auf blauem Grund.

Einer von ihnen, ein großer Mann mit einem ordentlich gestutzten Bart, trat vor. Seine Augen weiteten sich, als er mich sah. „Bei den Göttern“, hauchte er. „Es ist wahr. Ihr habt sie gefunden.“
Sylvara stellte sich schützend vor mich. „Wer seid ihr? Was habt ihr hier zu suchen?“

Der Mann verbeugte sich tief. „Verzeiht unsere Störung, meine Dame. Ich bin Sir Galahad, Ritter von Silvarion. Wir bringen wichtige Nachrichten.“

Ich spähte hinter meiner Großmutter hervor, meine Neugierde überwältigte meine Angst. Sir Galahads Blick traf meinen, und er lächelte sanft.
„Junge Dame“, sagte er mit ehrfürchtiger Stimme, „wir haben dich schon sehr lange gesucht. Du bist Elowen, nicht wahr?“

Ich nickte, zu überrascht, um etwas zu sagen.

„Dann habe ich die große Ehre, dich als Erste mit Eurer Hoheit anzusprechen. Denn du, meine Dame, bist die verlorene Prinzessin von Silvarion, Thronfolgerin und Hüterin der alten Magie.“

Die Welt schien sich um mich zu drehen. Prinzessin? Thronfolgerin? Die Worte ergaben keinen Sinn. Ich schaute zu Sylvara und hoffte, dass sie das als Unsinn abtun würde. Aber ihr Gesichtsausdruck – eine Mischung aus Traurigkeit und Resignation – sagte mir, dass dies kein Scherz war.
„Großmutter?“, flüsterte ich mit zitternder Stimme. „Was meint er damit?“

Sylvara drehte sich zu mir um, ihre Augen glänzten vor unterdrückten Tränen. „Oh, meine liebe Elowen. Ich hatte gehofft, dieser Tag würde später kommen … oder vielleicht gar nicht. Aber es scheint, als habe das Schicksal andere Pläne.“
Sie nahm meine Hände in ihre, ihre Berührung war so vertraut und beruhigend wie immer. „Was Sir Galahad sagt, ist wahr. Du bist tatsächlich von königlichem Blut, eine Nachfahrin der Linie der Könige und Königinnen von Silvarion. Aber du bist noch so viel mehr. In dir vermischen sich das Blut der Menschen und der Dunkelelfen und schaffen eine Magie, die mächtiger ist als jede für sich allein.“
Mein Kopf schwirrte voller Fragen. „Aber … aber warum hast du mir das nicht gesagt? Warum haben wir die ganze Zeit hier im Wald gelebt?“

Sylvara drückte meine Hände fester. „Um dich zu beschützen, mein Lieber. Es gibt Leute, die deine Kraft für ihre eigenen Zwecke missbrauchen wollen. Ich habe dich hierher gebracht, um dich zu beschützen und dir die alten Bräuche beizubringen, bevor die Welt dich mit ihrer Politik und Gier verderben kann.“
Sir Galahad trat vor, sein Gesichtsausdruck ernst. „Meine Dame Sylvara spricht die Wahrheit. Das Königreich hat lange nach dir gesucht, Prinzessin Elowen. Dunkle Mächte sammeln sich an unseren Grenzen, und die Prophezeiungen sprechen von einer Herrscherin mit dem Blut zweier Welten, die Gleichgewicht und Frieden bringen wird.“

Ich schüttelte überwältigt den Kopf. „Aber ich weiß nichts darüber, eine Prinzessin zu sein oder ein Königreich zu regieren!
Ich gehöre hierher, in den Wald. Zu den Bäumen und den Tieren und … und zu dir, Großmutter.“

Sylvara nahm mein Gesicht in ihre Hände, ihre Augen voller Stolz und Trauer. „Meine süße Elowen. Du bist seit jeher zu Großem bestimmt. Der Wald war deine Wiege, aber die Welt da draußen braucht dich jetzt.“
„Aber ich will nicht weg!“, rief ich und Tränen liefen mir über die Wangen. „Hier ist mein Zuhause!“

„Das wird es immer sein“, sagte Sylvara leise. „Aber du hast jetzt eine Pflicht, eine Berufung, die größer ist als dieser Wald. Du musst mit Sir Galahad gehen und lernen, die Anführerin zu werden, die dein Volk braucht.“
Ich schaute mich wild um, auf die vertrauten Bäume, die so lange meine Begleiter gewesen waren, auf die Ritter, die unbeholfen auf unserer kleinen Lichtung standen, auf das Gesicht meiner Großmutter, das von Jahren der Weisheit und Liebe gezeichnet war. Alles veränderte sich so schnell, geriet außer Kontrolle.

„Ich … ich brauche einen Moment“, stammelte ich und wich zurück. Bevor mich jemand aufhalten konnte, drehte ich mich um und rannte in die Tiefen des Waldes.
Ich rannte, bis meine Lungen brannten und meine Beine schmerzten, bis ich schließlich am Fuße einer alten Eiche zusammenbrach – genau dort, wo ich zum ersten Mal die Sprache der Bäume gelernt hatte. Schluchzend presste ich meine Stirn gegen die raue Rinde.

„Was soll ich tun?“, flüsterte ich dem Baum zu, verzweifelt auf eine Antwort hoffend. Aber zum ersten Mal in meinem Leben war der Wald still.
Ich weiß nicht, wie lange ich dort saß, verloren in einem Strudel von Emotionen. Das Knacken eines Zweigs machte mich auf Sylvara aufmerksam. Sie setzte sich neben mich, sagte nichts, war einfach nur da.

Schließlich drehte ich mich zu ihr um, meine Stimme heiser. „Wusstest du schon immer, dass das passieren würde?“
Sie seufzte und streichelte mir über das Haar. „Ich wusste, dass es möglich war. Aber ich hatte gehofft … Ich hatte gehofft, wir hätten mehr Zeit.“

„Ich habe Angst, Großmutter“, gab ich zu. „Ich weiß nicht, wie man eine Prinzessin ist. Ich weiß nichts über die Welt da draußen.“

Sylvara lächelte, und ein Hauch ihres üblichen Funkelns kehrte in ihre Augen zurück. „Meine Liebe, du weißt mehr, als du denkst.
Du weißt, wie man dem Flüstern des Windes und den Liedern der Erde lauscht. Du weißt, wie man heilt und wie man pflegt. Das sind die Grundlagen wahrer Führungsqualitäten.“

Ich lehnte mich an sie und fand Trost in ihrem vertrauten Duft nach Kräutern und Kiefern. „Aber was, wenn ich versage? Was, wenn ich nicht das bin, was sie erwarten?“

„Dann wirst du lernen und wachsen, so wie du es immer getan hast“, sagte sie fest. „Elowen, du hast eine seltene Gabe. Du verbindest zwei Welten – die uralte Magie der Elfen und den entschlossenen Geist der Menschen. Es ist deine Bestimmung, für Ausgewogenheit zu sorgen und die Kluft zwischen Natur und Fortschritt zu heilen.“
Ihre Worte rührten etwas Tiefes in mir, ein Gefühl von Sinnhaftigkeit, von dem ich nicht wusste, dass es in mir schlummerte. Ich dachte an alles, was sie mir über die Jahre beigebracht hatte – nicht nur Zaubersprüche und Beschwörungsformeln, sondern auch Mitgefühl, Respekt vor allem Leben und die Suche nach Harmonie in der Welt um uns herum.

„Werde ich dich jemals wiedersehen?“, fragte ich mit leiser Stimme.
Sylvara drückte mich fester an sich. „Natürlich wirst du das. Ich bin zwar alt, aber ich bin noch nicht fertig mit dieser Welt. Und egal, wohin du gehst, ich werde immer bei dir sein. Im Rascheln der Blätter, im Gesang der Vögel, in der Magie, die durch deine Adern fließt.“
Wir saßen noch eine Weile schweigend da und beobachteten das Spiel des Sonnenlichts durch die Blätter. Schließlich holte ich tief Luft und stand auf. „Ich glaube … ich glaube, ich bin bereit.“

Sylvara stand mit mir auf, Stolz leuchtete in ihren Augen. „Ich weiß, dass du es bist.“

Hand in Hand gingen wir zurück zu der Lichtung, wo Sir Galahad und seine Ritter warteten.
Sie hatten Gesellschaft bekommen – Diener mit Koffern und Kisten, Pferde, die ungeduldig am Waldrand mit den Hufen scharrten. Es war wirklich soweit. Ich würde mein Zuhause im Wald verlassen.

Als die Ritter mir auf ein Pferd halfen (eine seltsame, nervenaufreibende Erfahrung), kam Sylvara mit einer kleinen Holzkiste auf mich zu. „Ein Abschiedsgeschenk“, sagte sie und legte es mir in die Hände. „Öffne es, wenn du Rat oder Trost brauchst.“
Ich drückte die Schachtel an meine Brust und kämpfte gegen eine neue Tränenwelle an. „Danke, Großmutter. Für alles.“

Sie streckte die Hand aus, um mir ein letztes Mal über die Wange zu streichen. „Vergiss nie, wer du bist, Elowen. Du bist ein Kind des Waldes, eine Hüterin der alten Magie und jetzt eine Prinzessin des Reiches. Aber vor allem bist du meine geliebte Enkelin. Geh mit Mut und Mitgefühl, dann wirst du deinen Weg finden.“
Als unser kleiner Zug sich in Bewegung setzte, drehte ich mich im Sattel um und warf einen letzten Blick zurück. Sylvara stand am Rand der Lichtung, ihr silbernes Haar glänzte im Sonnenlicht, ihre Hand war zum Abschied erhoben. Hinter ihr hätte ich schwören können, dass sich die Bäume verneigten und ihre Blätter zu einem letzten Lebewohl raschelten.
Ich atmete tief ein und wandte mich nach vorne, der unbekannten Welt zu, die mich erwartete. Der Wald, der mein ganzes Leben gewesen war, lag nun hinter mir, aber ich trug seine Lektionen in meinem Herzen. Welche Herausforderungen auch immer vor mir lagen, ich würde ihnen mit der Kraft der alten Eichen, der Anpassungsfähigkeit der fließenden Bäche und der Weisheit, die meine Großmutter mir vermittelt hatte, begegnen.

Ich war Elowen, Prinzessin von Silvarion und Kind des Waldes.
Und ich war bereit, mein Schicksal anzunehmen.

Als ich nun vor ihrem Grab kniete und der Regen um mich herum niederprasselte, spürte ich diese Kraft wieder. Ich schloss die Augen, das Rauschen des Sturms verschwand in der Ferne, und mein Herz füllte sich mit der Erinnerung an ihre Worte, ihr Lachen, ihre Liebe. Und ich wusste, dass ich das immer bei mir tragen würde, egal was passieren würde.
Eine plötzliche Wärme an meiner Seite ließ mich die Augen öffnen, und da kniete Mikhailis neben mir, sein Gesicht sanft und verständnisvoll, einen Regenschirm über uns beide gehalten. Er sagte nichts, stellte keine Fragen. Er kniete einfach da, seine Anwesenheit ein stiller Trost, seine Augen voller einer Sanftheit, die mein Herz schmerzen ließ.

Ich sah ihn an, meine Kehle vor Emotionen zugeschnürt.
„Danke“, flüsterte ich, meine Stimme kaum hörbar über dem Sturm.

Er lächelte, ein kleines, sanftes Lächeln, seine Augen nie von meinen gewandt.

„Immer“, sagte er einfach, und in diesem Moment wusste ich, dass ich nicht allein war.

Nicht mehr.

Vielleicht ist es Zeit, dass ich dir alles über mich erzähle.

Und ich möchte auch mehr über dich erfahren.

Der verrückte Insektenforscher ist jetzt der Mann der Königin

Der verrückte Insektenforscher ist jetzt der Mann der Königin

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
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