Wu Long lachte leise, weil er seine Vermutung bestätigt sah. Er wusste schon beim ersten Blick auf die Narben, dass sie von derselben Waffe und demselben Gegner stammten.
Bi Rui, Wu Mengqi, Nie Xiwang, Sui Luxiao und Hua Ziyan traten neben ihn, schauten zu den fünf verbliebenen Männern mit den Narben und zogen ihre Waffen, wobei der Letzte seine Handgelenke drehte, um sich aufzuwärmen.
Während er seine Maske abnahm, wandte Wu Long seinen Blick zu Ye Ling, die ihm zunickte, da sie eingreifen würde, wenn es für einen von ihnen gefährlich werden sollte.
Natürlich war Fen Baihu derjenige, der alle auf diesem Schlachtfeld beschützte, aber er fühlte sich sicherer, wenn es um seine Schönheiten ging, je mehr Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden. Als er diese Vorbereitungen sah, verdüsterte sich die Stimmung des Anführers erneut, da er erkannte, was das bedeutete. „Training? Sie betrachten den Umgang mit uns als Training?“, wuchs die Wut in seinen Augen.
Er war nicht blind und sah, dass Wu Long derjenige zu sein schien, auf den alle hörten, während Zhao Xieren still hinter ihm stand.
Auch wenn er es nicht verstand, wusste er, dass es so war. Genauso wie er wusste, dass Wu Long derjenige war, der gegen ihn kämpfen würde, weshalb er noch keinen Schritt auf General Feng gemacht hatte, um den Kampf zwischen ihm und Wu Long auszulösen.
Als die fünf Männer die Schönheiten sahen, die sich auf den Kampf mit ihnen vorbereiteten, verzogen sich ihre Gesichter zu einem Grinsen. Nachdem sie nun gesehen hatten, wie ihr Kollege mit dem rothaarigen Speerkämpfer zu kämpfen hatte, obwohl er immer noch überlegen war, wussten sie, dass sie von diesen Praktizierenden, die gerade erst die Sieben Profunden Reiche betreten hatten, keine Stärke erwarten konnten, die ihrer Kultivierung entsprach.
Aber wenn sie gegen sie einzeln kämpfen mussten, war das eine andere Sache.
„Haha, ich sollte besser aufpassen, dass ich sie nicht zu sehr verletze, obwohl mir das bei näherer Überlegung auch gefällt“, sagte einer von ihnen, fast sabbernd bei diesem Anblick, während er seine Waffe zog, ein größeres, schwereres Schwert mit einer breiten Klinge.
„Die ist für mich!“, rief ein anderer und stürmte mit einer Hellebarde vor, während er die Schönheit in ihrem weißen, königlichen Kleid mit zwölf goldenen Schwertern, die wie Flügel hinter ihr gefaltet waren, beäugte.
„Ah, Scheiße! Die wollte ich haben … obwohl … die sind alle verdammt gut“, folgte ein anderer, zog ein Schwert und sprang auf Wu Mengqi zu.
„Hehe, ihr verpasst alle etwas“, rief ein weiterer mit einer großen Axt in der Hand fröhlich und stürmte auf diejenige mit den üppigsten Formen zu, die elegant einen eisernen Fächer zog und sich bereits vorstellte, wie sie dieses „Stück Altmetall“ in ihren Händen wegschlagen würde.
Derjenige, der als Erster mit dem Breitschwert gesprochen hatte, wäre fast als Letzter an der Reihe gewesen, also eilte er zu demjenigen, der offenbar vorhatte, mit bloßen Händen zu kämpfen.
Und der Mann mit der horizontalen Narbe, der seit dem Erscheinen der Schönheiten die Gegnerin mit der gleichen Waffe wie seine eigene Schlangenzunge-Lanze beobachtet hatte, grinste, da sie ihm nun günstig überlassen war.
In Wu Longs Augen blitzte Ärger und ein gut unterdrückter tödlicher Glanz auf, aber er hielt sich zurück, weil er seinen Schönheiten nicht den Kampf gegen höherrangige Gegner wegnehmen wollte, auf den sie sich gefreut hatten, seit er ihnen gesagt hatte, dass sie diese Gelegenheit nutzen könnten.
Stattdessen richtete er seinen Blick auf den Anführer, der immer noch an Ort und Stelle stand.
Die ganze Schlucht war von Kampfgeräuschen erfüllt, als die fünf Schönheiten auf ihre Gegner trafen und die niedrigrangigen Mitglieder der Sieben-Narben-Gilde gegen den Kriegsgott-Palast kämpften, aber die beiden standen an Ort und Stelle, getrennt durch die Klippe der Schlucht.
„Ich verstehe das nicht…“, sagte der Gildenanführer schließlich nach einer langen Pause. Die ganze Zeit hatte er gewartet und den Kampf hinausgezögert, um das Geheimnis dieses Mannes zu lüften.
Er hatte erwartet, dass Wu Long eine verborgene Kultivierung offenbaren würde, die seiner eigenen ebenbürtig war, oder einen erstaunlichen spirituellen Schatz zeigen würde, aber nichts davon geschah.
Schließlich beeinträchtigten Techniken, die die Kultivierung so gut verbargen, normalerweise die Kraft, die man ausüben konnte, und wenn Wu Long sich weigerte, seine Kultivierung bis zum Moment des Kampfes zu offenbaren, könnte das für ihn tragisch enden, da er nicht einmal Zeit hätte, seine Kraft zu zeigen, und sterben würde, während er seine Kraft verbarg.
Der Gildenleiter glaubte nicht, dass er es mit einem so dummen Gegner zu tun hatte.
Und trotzdem ergab die Situation vor ihm keinen Sinn.
„Tsk … Idioten …“, dachte er und war kurz abgelenkt, weil der Typ, der so scharf darauf war, gegen den Equilibrium-Dao-Praktizierenden zu kämpfen, jetzt gegen zwölf goldene Schwerter ankämpfte.
Seine einzige Rettung war, dass er die Schwerter langsam beschädigte, da seine eigene Waffe ihnen überlegen war, was die Schönheit dazu zwang, jedes Schwert mit Schutzschichten zu versehen und ihre Schwerter zu stapeln, um gleichzeitig seine Hellebarde zu treffen, wodurch sie die Last verteilte und die Vielseitigkeit der Überzahl verringerte.
Der andere, der einfach weggefegt wurde, mit einem lauten Knall gegen die Klippe prallte und eine Wolke aus Staub und Trümmern aufwirbelte, war derjenige, der gegen den Eisenfächerkämpfer kämpfte, da die Kraft seiner großen Axt zu seiner großen Überraschung absorbiert wurde, was sich immer wieder wiederholte, bis sie ihm in einem einzigen Angriff zurückgegeben wurde.
Der breite Schwertkämpfer wurde von einem Dutzend großer spiritueller Qi-Fäuste unterdrückt, die ohne Unterlass auf ihn niederprasselten und ihm keine Verschnaufpause gönnten, während der eher klassische Schwertkämpfer von seiner Gegnerin, einer lebhaft wirkenden Schwertkämpferin, fast ebenbürtig war, ebenso wie der Mann mit den horizontalen Narben, der von den Speerkünsten seines Gegners frustriert war.
„Solche Technik und Geschicklichkeit … in diesem Alter …“, der Gildenleiter war sich sicher, dass sie alle zur Elite ihrer jeweiligen Kultivierungsstufen gehörten, und er konnte auch erkennen, dass sie alle jung waren, viel jünger als seine vernarbten Kapitäne, von denen jeder mindestens 500 bis 700 Jahre alt war.
Dieses Können in so jungen Jahren zeigte nicht nur Talent, sondern auch eine erstklassige Ausbildung durch Experten auf ihrem Gebiet und Top-Techniken und -Stile, die zu ihren Stärken passten.
Die fünf Schönheiten waren allerdings noch etwas zu unerfahren, denn im Gegensatz zu dem rothaarigen Speerkämpfer, der einen vernarbten Hauptmann im Alleingang in Schach hielt, brauchten sie gelegentlich Hilfe, die ihnen durch die Pfeile einer rothaarigen Frau und die Schallangriffe einer Musik-Dao-Praktizierenden zuteil wurde, die ihre Schwächen ausglichen.
Der Gildenleiter sah, dass es noch zwei weitere Schönheiten gab, die sich ähnlich sahen, eine etwas reifer als die andere, die gebogene einschneidige Schwerter trugen, sowie eine Frau mit einem Stab, die bereit war, sich in jeden Kampf einzuschalten, um direktere Hilfe zu leisten.
Die anderen schienen ihm nicht kampferprobt, aber er war sich nicht sicher, da es schwer zu sagen war. Die Schwertkämpferin, die neben Wu Long stand, strahlte jedoch eine gefährliche Aura aus, ihre Hand ruhte sanft auf dem Griff ihres ummantelten Schwertes und übte sogar auf ihn einen gewissen Druck aus.
Seine Aufmerksamkeit richtete sich dann wieder auf Wu Long, der offenbar auch die Entwicklung der sechs Hauptkämpfe beobachtet hatte.
„Ich glaube, ich kann das nicht länger hinauszögern“, sagte der Gildenanführer schließlich, während er langsam nach oben schwebte und ein Speer in seinem Arm erschien.
„Nicht schlecht“, sagte Wu Long, dessen Augen bei dem Anblick der Waffe aufleuchteten, vor allem im Vergleich zu seinem Speer, der einst im Kampf mit dem Alchemisten im Geheimen Reich des Blauen Mondes zerbrochen war, von ihm selbst neu geschmiedet worden war und dann in seinem Kampf mit Gu Zhen erneut zerbrochen war.
Der Gildenleiter musterte die Leute hinter Wu Long und dann die Kämpfenden. „Ich bin ein gnädiger Mann, der Talent zu schätzen weiß und es nach Möglichkeit nicht verschwenden will. Die sechs hier und der zuvor Getötete waren einst meine Feinde, aber sie haben überlebt und sogar Erfolg gehabt, indem sie sich vor mir knieten.
Ich hoffe, ihr trefft eine kluge Entscheidung und folgt ihrem Beispiel, sobald ich euch zeige, was ich mit demjenigen mache, dem ihr folgt.“
„Pfft … der Typ ist verrückt“, lachte Wu Mengqi, während sie einen Angriff ihres Gegners abwehrte.
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„Ooh… schon wieder ein Herausforderer… macht eure Wetten, macht eure Wetten!“, rief Gong Cui, und die Art, wie sie diese Worte aussprach, kam den meisten hier unheimlich bekannt vor. „Cui’er…“, sagte Gong Liwei, die herausgekommen war, um sich den Kampf anzusehen, vorwurfsvoll, „Wo hast du denn so etwas gehört?“
„Hm? In einer Spielhalle in der Stadt in der Nähe des Profound Music Palace … hehe, unser Ältester hatte ein kleines Hobby … oder ein Problem …? Das war unterschiedlich, je nachdem, ob man ihn oder andere Älteste fragte“, Gong Cui lächelte strahlend, sodass ihre ältere Schwester ihr Gesicht mit der Handfläche bedeckte.
„Diese verdammten Ältesten des Profound Music Palace … ein Palast der raffinierten Künste und tiefgründigen Gedanken … was für Lügen“, murmelte sie, als sie immer mehr erfuhr, dass die Sekte, in die sie ihre kleine Schwester geschickt hatte, nicht gerade ein Vorbild für makellose Moral und Besonnenheit war, wie sie ursprünglich gedacht hatte.
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