„Also? Also?! Wirst du es jetzt erwecken?“, Fen Baihu konnte ihre Aufregung nicht verbergen, da sowohl das Erwachen als auch der Zusammenbruch eines spirituellen Landes so selten waren, dass man oft von einem einmaligen Ereignis sprach.
„Noch nicht, es gibt noch ein paar Vorbereitungen zu treffen“, Wu Long schüttelte lächelnd den Kopf.
„Haa~, natürlich gibt es die …“, seufzte sie schwer mit schmollender Miene, was sein Lächeln noch etwas breiter werden ließ.
Dann wandte er seinen Blick von ihrem niedergeschlagenen Gesichtsausdruck ab und sah sich um.
Die felsige Bergregion mit unterdurchschnittlicher Vegetation, in der sie sich befanden, war etwas abgelegen, sodass ihre relative Lage auf dem Kontinent nicht als strategisch günstig bezeichnet werden konnte.
Sie war auch weit entfernt sowohl vom Weltstein der Wiege des Kriegsgottes als auch von der Silberflügelstadt, die Wu Long als Einflussbereich behalten wollte.
Aber ihre Nähe zum Weltstein der Großen Wildnis war ziemlich gut, was ihn freute. Die Tatsache, dass sich die zukünftige Drachenader und damit das Zentrum des Geistigen Landes inmitten der Berge befand, machte es auch einfacher, sie geheim zu halten und eine Verteidigungsposition aufzubauen.
Spirituelle Länder gab es zwar selten in weiten, offenen Ebenen, da sich der Fluss des spirituellen Qi natürlich um Berge und schwieriges Gelände ansammelte.
Dies war auch ein Vorteil für Kultivierungssekten, die die Isolation von Sterblichen bevorzugten und generell eine eher abgeschottete Politik verfolgten.
Aber auch die spirituellen Länder, die sich in weiten, offenen Gebieten ausbreiteten, waren wertvoll, da sie ideale Standorte für Städte von Kultivierenden wie die Silberflügelstadt und die Eisenskralle waren.
Zugegeben, da das Gebiet erschlossen war, gab es kaum noch natürliche Ressourcen, die ursprünglich in dem spirituellen Land vorhanden waren, und weil die Bevölkerung dort so groß war, blieb kein spirituelles Qi übrig, damit neue wachsen konnten, aber allein die Fülle an spirituellem Qi, mit dem man sich kultivieren konnte, war schon eine Garantie dafür, dass die Stadt florieren würde.
Während Wu Long die Umgebung untersuchte, dachte Hong Yue über die Auswirkungen des Erwerbs dieses neuen spirituellen Landes nach.
„Hmm, mit einem brandneuen spirituellen Land hat man nicht die Vorteile, die ein älteres Land normalerweise mit sich bringt, wie zum Beispiel die reichhaltigen Ressourcen, die sich dort im Laufe der Zeit ansammeln“, stellte sie dann fest.
Es wuchsen vielleicht ein paar kleine Heilkräuter zwischen den Felsen in der Gegend, genug, um diesen Ort als spirituellen Ort zu bezeichnen, aber nicht mehr als das.
Selbst die Dämonenbestien, die früher in dieser Gegend lebten und die sie getötet und zur Verarbeitung in das Mystische Reich geschickt hatten, hielten diese „Ressourcen“ nicht für verwertbar.
„Das stimmt. Aber selbst wenn das ein netter Bonus wäre, ist es für uns nicht entscheidend. Was wir brauchen, ist eine Quelle für spirituelles Qi“, nickte Wu Long. „Wir werden hier schließlich keine Sekte gründen, es reicht uns, einen Stützpunkt zu haben, den wir vorerst nutzen und für andere Zwecke in der Zukunft behalten können.“
Wu Long hatte nicht vor, lange auf diesem Kontinent zu bleiben oder ihn als Hauptbasis zu nutzen. Er wollte nur eine Weile in Fen Baihus Mystischem Reich verbringen, seine Sektenmitglieder trainieren und ihre bereits vorhandenen Kräfte festigen, bevor er etwas anderes unternahm oder in eine Region mit mächtigeren Kräften zog, wie er es von Anfang an geplant hatte.
Alle Schritte, die er unternahm, um seinen Einfluss auf diesem Kontinent auszubauen, waren nur Dinge für die Zukunft, die zu diesem Zeitpunkt besser zu tun waren.
Deshalb sollte es in diesem spirituellen Land nicht mal ein richtiges Sektenhauptquartier geben, sondern nur eine anständige Festung.
„Außerdem werde ich nicht ganz ohne Vorteile sein“, fügte er hinzu. „Genau wie die sieben Wurzeln eines Kultivierenden jeweils reines oder angeborenes Qi haben, setzt auch die Drachenwurzel eines neuen spirituellen Landes arkanes Qi frei, wenn sie schließlich zu einer Drachenader erblüht.“
Fen Baihu schnappte nach Luft, als ihr dieses Detail erst jetzt einfiel. Dann verzog sie ungläubig das Gesicht, weil er es wagte, das als bloßen „Vorteil“ zu bezeichnen.
Wenn man bedenkt, dass dies eine Gelegenheit war, die nur ein winziger Bruchteil der mächtigsten Kultivierenden der aktuellen Ära hatte, war es keine Übertreibung zu sagen, dass Wu Long einen riesigen Berg als Kieselstein am Straßenrand bezeichnete.
Gleichzeitig konnte sie das nicht wirklich sagen, denn er hatte diese Chance selbst geschaffen, indem er gezielt nach diesem Ort gesucht und ihn gefunden hatte, und nicht durch reinen Zufall darauf gestoßen war.
Also schaute sie ihn nur schweigend an, was ihn jedoch zum Lachen brachte, denn ihr Blick sagte mehr als tausend Worte.
„Kannst du Zhiqiu anrufen … nein, nicht nur sie, es ist schon lange her, dass wir alle zusammen Zeit draußen verbringen konnten“, lächelte Wu Long, während ein paar Dutzend Talismane um ihn herum in die Luft schwebten und sich dann in alle Richtungen ausbreiteten.
Fen Baihu schaute überrascht und lächelte dann ebenfalls.
„Ernsthaft, wie kann jemand, der so furchterregend und mächtig ist, so sehr wie ein normaler Mensch aussehen, der seine Lieben vermisst … Das ist wirklich der Grund, warum ich manchmal vergesse, wer er ist …“, sinnierte sie, als sie diesen Ausdruck auf Wu Longs Gesicht sah und ihr eigener Ausdruck weicher wurde.
„Wu Long!“
„Schatz!!!“ „Da-rli-ng~!“
Bald füllte sich der kleine Felsvorsprung, der zuvor so ruhig gewesen war, allmählich mit Stimmen, als die Schönheiten eine nach der anderen auftauchten und das etwas trostlose felsige Gelände belebten.
Wu Long begrüßte jede seiner Damen mit offenen Armen und einem – nach einiger Zeit der Trennung – etwas gierigen Kuss.
Auch sie begrüßten sich gegenseitig, da einige von ihnen viele ihrer Dao-Schwestern seit ihrer Ankunft in der Grenzenlosen Profunden Welt nicht mehr gesehen hatten.
Inmitten dieser festlichen Atmosphäre ließ Hong Yue ihren Blick nicht von Wu Longs Gestalt, während sie beobachtete, wie sein Gesichtsausdruck sanfter wurde und ein Funken Freude in seinen Augen aufblitzte, als er seine
Damen ansah.
Yuanfen schien von dieser Atmosphäre angezogen zu sein und tauchte wie immer spontan auf. Diesmal schien sie bei den meisten von Wu Longs Schönheiten in der Gunst gestiegen zu sein, denn sie begrüßten sie mit fröhlichem Lächeln.
Wie sie es schaffte, so beliebt zu werden, obwohl sie kein einziges Wort sprach, war überraschend, aber nicht völlig unrealistisch, wenn man bedenkt, wie beruhigend ihre bloße Anwesenheit wirkte.
Ihre Augen
Ihre Augen, die gleichzeitig kosmische Tiefen und reine, unberührte Unschuld zu enthalten schienen, wandten sich zu der Stelle, an der Wu Long den Ursprung der zukünftigen Drachenader gefunden hatte, und verweilten dort für einige Momente mit einer Art Neugier, aber das konnte ihre Aufmerksamkeit nicht lange fesseln, denn sie rannte zu Wu Long.
Als sich ihre Blicke trafen, zeigte sich ein Ausdruck purer Freude auf ihrem Gesicht, der das angenehme Gefühl, das jeder in ihrer Gegenwart empfand, noch verstärkte.
„Hahaha, ich frage mich, was du getan hast, dass Lady Yuanfen dich so liebt“, sagte Wu Mengqi, die ihn immer noch von der Seite umarmte und ihre Körperkontakt-Level mit Wu Long auflud, mit einem leicht verschmitzten Lächeln, ohne die Warnsignale zu bemerken, die Fen Baihu ihr im Hintergrund gab.
„Heh, das frage ich mich auch, seit wann bist du Fen Baihu so nah gekommen, dass ihr lustige Geschichten erzählt und so“, lächelte er zurück, als sie leicht erstarrte.
„Eh? W-was meinst du damit?“, fragte sie mit einem leicht steifen Lächeln.
„, lächelte er zurück, als sie leicht erstarrte.
„Eh? W-was meinst du damit?“, fragte sie mit einem leicht steifen Lächeln.
Er antwortete nicht, lächelte nur und sah ihr in die Augen, was jedoch nicht lange anhielt, da ihr
Blick zur Seite wanderte.
„Haa~, deshalb habe ich dir gesagt, dass diese ‚Solidarität unter Frauen‘ nicht funktioniert“, seufzte Ye Ling
und schüttelte den Kopf.
„S-Schwester Ling~! Pssst~!!!“, Wu Mengqi legte ihren Zeigefinger auf ihre Lippen und machte große Augen.
„Was? Sag mir nicht, dass du immer noch glaubst, du wärst nicht erwischt worden? Was ändern meine Worte jetzt noch?“, Ye Ling lachte gnadenlos und schnitt ihr jeden Rückweg ab.
„Ähm, weißt du, Schatz. Ich habe nur ein bisschen geklatscht, du weißt schon, Mädels-Kram~“, Wu Mengqi wechselte entschlossen die Taktik und wandte sich mit einem süßen Blick in ihren nach oben gerichteten Augen an Wu Long.
„Hahaha, wirklich, du wärst in Schwierigkeiten gewesen, wenn du nicht so bezaubernd wärst“, schüttelte er den Kopf und gab ihr einen leichten Kuss auf die Stirn.
„Dir ist doch klar, dass sie sich nur so verhält, weil du sie jedes Mal so leicht davonkommen lässt, oder?“,
Ye Ling lächelte halb verzweifelt, halb resigniert.
„Was soll ich denn machen?
Sieh sie dir doch an“, kicherte Wu Long und zeigte Ye Ling, die ihm nicht wirklich widersprechen konnte, weil sie Wu Mengqi letztendlich auch immer nachsichtig behandelte, wie entzückt Wu Mengqi aussah.
„W-Wu Long! Die Sache mit der Solidarität unter Frauen ist, dass wir …“, Gong Cui rannte mit leicht verwirrtem Blick zu ihm, aber ihre Worte verstummten, als sie die Blicke von Wu Mengqi und Ye Ling sah.
„Cui’er … du bist nicht erwischt worden …“, sagte Wu Mengqi verlegen, als Wu Longs Schultern vor unterdrücktem Lachen zu zittern begannen.
Ye Ling sah.
„Cui’er … du bist nicht erwischt worden …“, sagte Wu Mengqi unbeholfen, während Wu Longs Schultern
vor unterdrücktem Lachen zu zittern begannen.
„Ah, ich verstehe! Puh ~“, sagte die Musik-Dao-Praktizierende und wischte sich mit erleichterter Miene den nicht vorhandenen Schweiß von der Stirn, während auch Ye Ling ihr Lachen nicht mehr zurückhalten konnte: „Und ich
hatte mir schon Sorgen gemacht, ehehe.“
