Lennys Verständnis für den komplizierten Tanz von Schicksal und Vorsehung wurde tiefer.
Dann war es wieder Zeit, sich dem Untoten Kommandanten zu stellen, einem Wesen von beträchtlicher Macht und Groteske. Er beschloss, Clawed vorübergehend mit Erdstrom zu lähmen, ein Beweis für seine Kontrolle über die Elementarkräfte, der sowohl strategisch war als auch seine Absicht zeigte, die Geheimnisse von Claweds Existenz zu einem späteren Zeitpunkt zu lüften. „Ich komme zurück, um dich zu holen“, versprach er, eine Aussage, die mit der Schwere der Unausweichlichkeit in der Luft hing.
Lenny wandte seine Aufmerksamkeit dem Untoten Kommandanten zu und sah sich einem Gegner gegenüber, dessen bloße Erscheinung eine deutliche Erinnerung an die unnatürlichen Kräfte war, die hier am Werk waren. Der Körperbau des Kommandanten, der keine Haut hatte und nur aus Muskeln und Sehnen bestand, bot einen Anblick voller Schrecken und Macht. Der helle Schimmer des violetten Einladungssteins, der in seiner Brust eingebettet war, diente als Blickpunkt, als Quelle seiner Stärke und definitiv auch seiner Schwäche.
Die Wiedererkennung von Lenny durch den Untoten Kommandanten war von einer Mischung aus Respekt und Bosheit geprägt.
„Ich habe von dir gehört, Lenny Tales!“, verkündete er mit einer Stimme, die wie ein verstörender Chor unzähliger Seelen klang. „… Und ich werde dich töten und deinen Körper an mich nehmen.“ Diese Aussage war unverblümt, eine Erklärung der Ambitionen des Kommandanten und der Bedrohung, die von ihm ausging.
Sofort befahl der untote Kommandant der Urbestie unter ihm, Lenny anzugreifen.
Als die Urbestie unter dem Kommando des Kommandanten mit Tentakeln nach Lenny schlug, wurde die Sinnlosigkeit ihrer Bemühungen sofort klar. Jeder Tentakel, der mit der Absicht geladen war, Lenny zu fesseln oder zu verletzen, löste sich auf, bevor er Lenny erreichte, und wurde von unsichtbaren weißen Flammen verschlungen, die nichts als Asche hinterließen. Die wiederholten Versuche, die alle auf die gleiche Weise endeten, unterstrichen das Kräfteverhältnis zwischen Lenny und seinen Feinden.
Als der Untote Kommandant erkannte, dass physische Angriffe wirkungslos waren, griff er auf die Augenlaser der Urbestie zurück, eine furchterregende Waffe, die schon vielen das Ende gebracht hatte. „Bruder Lenny! Sei vorsichtig!“, warnte Victor.
warnte Victor. Schließlich war er schon einmal von diesen Lasern getroffen worden. Die hundert Augen der Bestie, die unheilvoll in tiefem Violett leuchteten, feuerten eine Salve von Energiestrahlen ab, die Lenny vernichten sollten. Dieser Angriff, ein verzweifelter Versuch, das Blatt zu wenden, zeugte von der Entschlossenheit des Kommandanten und den gefährlichen Fähigkeiten der Kreatur, die er ritt.
Lenny blieb aber ganz cool, obwohl die Gefahr echt nah war. Seine ruhige und gelassene Art ließ die potenzielle Gefahr nicht erkennen, als die violetten Lichtstrahlen auf ihn zukamen. Als die violetten Laserstrahlen auf Lenny niederprasselten, wurde das Schlachtfeld zu einem Spektakel voller Spannung und Angst. Doch das Ergebnis war überraschend, fast unfassbar.
Die Laserstrahlen, jeder einzelne ein potenzieller Vorbote der Zerstörung, trafen auf Lennys Gestalt und wurden mühelos abgelenkt. Wie Lichtstrahlen, die auf einen Spiegel treffen, zerstreuten sie sich harmlos und ließen Lenny unversehrt zurück. Selbst seine Robe, der Stoff, aus dem seine Kleidung bestand, blieb unberührt und makellos inmitten des Chaos der Schlacht. Dieser Moment, ein klarer Beweis für Lennys Macht, verwandelte die Atmosphäre von einer des Konflikts in eine der Ehrfurcht.
Alle Augen, sogar die in der Umgebung, waren auf Lenny und die Kraft gerichtet, die er zeigte. Die Münder blieben offen, sprachlos, während einige, wie Insect-B und Crusher, einen stolzen Ausdruck auf ihren Gesichtern hatten. Mit jedem ruhigen, bedächtigen Schritt, den Lenny auf den untoten Kommandanten zuging, verdichtete sich die Spannung auf dem Schlachtfeld. Seine Hände ruhten lässig hinter seinem Rücken, ein starker Kontrast zu den verzweifelten Versuchen seines Gegners, einen Schlag zu landen.
Lennys ruhiges und unnachgiebiges Auftreten wurde zu einem psychologischen Angriff auf den Untoten Kommandanten, jeder Schritt ein Beweis für seine unantastbare Präsenz.
Von Verzweiflung getrieben, stürzte sich der Untote Kommandant in einem letzten verzweifelten Versuch, den Verlauf der Konfrontation zu ändern, nach vorne.
Seine muskelbepackte Hand, die vor Energie knisterte, schlug direkt auf Lennys Gesicht zu – ein Schlag, der das ganze Gewicht seiner verbliebenen Hoffnung auf den Sieg in sich trug. Doch in dem Bruchteil einer Sekunde, in dem der Schlag sein Ziel erreichte, verschwand Lenny aus dem Blickfeld, eine plötzliche Abwesenheit, die Bände über seine unglaubliche Schnelligkeit sprach.
Der Untote Kommandant, der noch in der Bewegung seines verfehlten Schlags gefangen war, spürte die beunruhigende Veränderung in der Dynamik. Erst als er versuchte, sich wieder zu orientieren und auf die Mitte seiner Brust blickte, wurde ihm die Realität seiner misslichen Lage bewusst. Der violette Einladungsstein, die Quelle seiner bedeutenden Kraft und seines Selbstvertrauens, war verschwunden. Langsam dämmerte ihm das Grauen, als er sich umdrehte und Lenny hinter sich stehen sah, den Stein fest in seiner Hand.
Dieser Moment bedeutete nicht nur die Niederlage des Untoten Kommandanten im physischen Kampf, sondern auch in dem psychologischen Krieg, den Lenny von Anfang an geführt hatte. Der Anblick von Lenny, der gelassen die gestohlene Quelle der Kraft des Kommandanten in der Hand hielt, war der letzte Schlag. Der Untote Kommandant, eine Gestalt des Schreckens und der Autorität, fand sich auf dem Boden kniend wieder.
Er streckte seine Hand nach dem Stein aus. Sein Glanz spiegelte sich in seinen Augen. „Nicht!
Bitte nicht“, flehte er. Lenny hob eine Augenbraue. „Warum nicht?“ „Ich … ich … ich wollte nur Rache.“ Die Stimme des Untoten Kommandanten brach vor Angst. Es war das erste Mal, dass er dieses Gefühl empfand, seit er untot geworden war. Aber es war nicht zu ändern. Schließlich war Lenny ein mächtiger Gegner. „Diese DÄMONEN!
Sie haben mir alles genommen. Meine Familie, mein Selbstwertgefühl. Und auch diese Welt. Ich wollte nur Macht, um sie dafür bezahlen zu lassen!“ Während er sprach, konnte Lenny die Wahrheit in den Augen des untoten Kommandanten sehen, aus denen Tränen flossen. Selbst der untote Kommandant war klug genug, um zu wissen, dass sein Flehen nichts nützen würde, aber dennoch musste er es als letzten Ausweg versuchen. Er musste sein Bestes geben. Vielleicht, nur vielleicht, würde Lenny …
*WUSH!* Lenny aktivierte seine weißen Flammen und sie verbrannten die Verderbnis in dem violetten Stein. Dabei erschienen plötzlich weiße Flammen auf dem Körper des untoten Kommandanten. Lenny sah ihn an und seufzte: „Vertrau mir, ich verstehe deinen Schmerz. Aber hier sind unglaubliche Kräfte am Werk, und dein Schmerz ist nur ihr Werkzeug …“