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Kapitel 803 Wieder das Tor

Kapitel 803 Wieder das Tor

Als Ellas Wut sich in Taten verwandelte, war ihr Griff in Lennys Haare nicht nur eine körperliche Machtdemonstration, sondern der Auftakt zu einer Strafe, die die üblichen Qualen der Unterwelt noch übertreffen würde. Athena hörte das Summen aus dem Portal und wusste, wohin Ella ihn brachte. „Nein!“, flüsterte sie, „tu das nicht! Ella, er wird niemals entkommen können!“
Das Schloss reagierte auf ihre Wut und begann sich grotesk zu verwandeln. Knochen und Skelettreste, Elemente seiner makabren Architektur, verschoben sich und wandten sich, als wären sie lebendig, und verschmolzen zu einer ebenso schrecklichen wie faszinierenden Gestalt – einem Portal.

„Genau darum geht es!“, murmelte Ella, während sie ihn weiterzog.
Dieses Portal war keine einfache Tür, sondern ein Schlund der Dunkelheit, umrahmt von den Knochen unzähliger verlorener Seelen. Es pulsierte mit einem unheimlichen Licht und warf Schatten, die vor boshafter Freude zu tanzen schienen. Die Luft um ihn herum vibrierte vor spürbarer Bosheit, ein ungutes Gefühl, dass dieser Durchgang eine Brücke zwischen verschiedenen Orten war.
Lennys Reaktion auf diesen plötzlichen Wechsel von Gefangener zu Opfer an der Schwelle zu einem bekannten Schicksal war ein komplexes Geflecht von Emotionen. Ärger flammte in ihm auf, nicht nur über die Demütigung, misshandelt zu werden, sondern auch über die Vorhersehbarkeit seiner Situation. Schließlich wusste er bereits, was passieren würde. Im Moment verließ er sich auf die Weisheit von König Salomon.
Deshalb blieb trotz der Schwere seiner Lage ein Teil von ihm trotzig, genervt von der theatralischen Eröffnung des Portals und Ellas dramatischem Auftreten. Doch unter dieser Fassade der Verärgerung brodelte eine unterschwellige Entschlossenheit, sich nicht von den Machenschaften der Hexe unterkriegen zu lassen.
Als Ella ihn zum Portal zog, kratzten Lennys Füße über den mit Knochen übersäten Boden, jeder Schritt ein widerwilliger Marsch in die Ungewissheit. Seine Verärgerung war spürbar, ein stiller Protest nicht nur gegen seine momentane Demütigung, sondern gegen den allgemeinen Verlauf seines Schicksals, das nun scheinbar von Ellas Launen bestimmt wurde.
Dann waren sie durch das Portal, und der Übergang vom Schloss der Unterwelt zu ihrem bekannten Ziel war eine verwirrende Mischung aus Empfindungen und Leere. Der Gang durch das Portal fühlte sich an, als würde man durch einen Strudel aus Schatten und Flüstern gezogen, in dem Zeit und Raum ihre Bedeutung verloren und durch eine eisige Leere ersetzt wurden, die Lennys Wesen zu verschlingen drohte.

Als sie auf der anderen Seite auftauchten, fanden sich Lenny und Ella in einer völlig anderen Umgebung wieder.
Der Übergang war abrupt, von der bedrückenden Dunkelheit des Portals zur grellen Realität ihrer neuen Umgebung. Hier war die Luft dick von Schwefel und Asche, unter einem blutroten Himmel, der alles in Grautöne und Verzweiflung tauchte. Der Boden unter ihren Füßen war rissig und kahl, ein Beweis für die Härte dieses Reiches, ein krasser Gegensatz zur knochenartigen Opulenz der Burg der Unterwelt.

Als Lenny aus dem Portal in eine andere Ecke des Netherreichs trat, wurde ihm sofort klar, dass Ella sie in die berüchtigten Roten Sande gebracht hatte, was seine Vermutungen bestätigte. Der Übergang war nahtlos, aber dennoch erschütternd: von den knochenartigen Mauern des Schlosses zu der weiten, offenen Ödnis, die sich vor ihnen ausbreitete. Die Roten Sande, ein Ort der Legenden und des Schreckens im Netherreich, entfalteten sich in ihrer gespenstischen Schönheit unter einem Himmel, der in ewige Dämmerung gehüllt war.
Lennys Blick schweifte über die Landschaft und nahm den Anblick in sich auf, der ihm vertraut und zugleich unheilvoll war. Der Sand, tiefrot wie vom Blut unzähliger Schlachten und Opfer getränkt, erstreckte sich endlos, nur unterbrochen von den darin gefangenen Gestalten. Diese Statuen, einst Wesen aus Fleisch und Blut, standen nun wie eingefroren da, ihre Gesichtsausdrücke ein stummer Beweis für die Gnadenlosigkeit der Roten Sande.
Sie glichen detaillierten, lebensechten Tonfiguren, einer Galerie der Verdammten, die sich an diesen verfluchten Ort gewagt hatten und statt des Todes die Ewigkeit gefunden hatten.

Vor ihnen ragte das riesige Tor in den Himmel, ein kolossales Bauwerk, das den Himmel selbst herauszufordern schien.
Seine Größe war unfassbar, seine Spitze verschwand in den dunklen, brodelnden Wolken über ihm, als wäre es eine Brücke zwischen den Welten, ein Wächter an der Grenze zwischen dem Bekannten und dem Unbekannten. Das Tor mit seinen komplizierten Schnitzereien und seiner unheimlichen Ausstrahlung war sowohl ein Wunderwerk als auch ein Rätsel, ein uraltes Artefakt, dessen Zweck und Schöpfer im Laufe der Zeit verloren gegangen waren.
Dieses monolithische Tor wurde von zwei riesigen Engeln bewacht, deren Anwesenheit eine beeindruckende Mischung aus Majestät und Schrecken war. Diese Engel waren anders als alle Wesen, denen Lenny bisher begegnet war. Sie hatten graue Haut, deren Farbe an den Nachthimmel kurz vor Einbruch der Dunkelheit erinnerte. Sie waren so groß, dass selbst ihr kleinster Finger die größten Bauwerke der Menschen in den Schatten stellte – eine visuelle Erinnerung an die Größe und Macht, die das Tor zur Unterwelt beherrschten.
Die Engel standen wie stille Wächter da, den Blick auf die Weite vor sich gerichtet, in ewiger Wachsamkeit über das Tor, das sie beschützen mussten.

Lenny schaute noch einmal hin und lachte laut. Seine Reaktion auf alles, was um ihn herum geschah, ließ Ella sich fragen, ob er verrückt wurde.

Ella schaute ihn überrascht an, lächelte aber dennoch: „Mal sehen, ob du noch lachst, wenn ich in hundert Jahren wiederkomme!“
Währenddessen suchte Lenny mit seinen Augen nach Minnie. Gleich vor ihm entdeckte er sie. Er nickte: „Ich hab dich gefunden, Süße!“ Ella hob eine Augenbraue. Es fühlte sich an, als würde er sie beleidigen. Sie kicherte: „Mit Komplimenten über meine Schönheit kommst du hier nicht weiter, Lenny!“

Sie packte ihn an der Schulter und wollte ihn in den roten Sand werfen. „Ich rede schon.
Das Geheimnis, wie man die Schattenrunen entschlüsselt, ich werde reden!“

Diese Worte ließen sie innehalten, und sie drehte sich zu ihm um. In ihren Augen konnte Lenny ihre Vorfreude sehen. Diese wirklich kranke Frau wollte es wissen. Lenny drehte sich zu ihr um: „Bevor wir das tun, möchte ich dir etwas zeigen. Vorhin hast du deine Tötungsabsicht freigesetzt. Das war eine angenehme Brise. Ich zeige dir meine …“

Teufelssklave (Satan-System)

Teufelssklave (Satan-System)

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
{Warnung: Nicht jugendfreie Inhalte} Die Welt nannte mich eine Abscheulichkeit, eine Laune der Natur, einen Fleck an den Beinen meiner Mutter. Selbst nachdem ich mit meinem Schwert ihre Ungerechtigkeiten gerächt hatte, war alles beim Alten. Doch inmitten meiner Verzweiflung streckte mir jemand seine warme Hand entgegen. Lucifer Morningstar. Auch wenn er der Teufel ist, von dem in Legenden die Rede ist, werde ich den Sprung ins Ungewisse wagen und seinen Befehl befolgen. Um in einer anderen Welt wiedergeboren zu werden und meine Feinde zu schlachten: Dämonen, Engel, Teufel, Götter und alles, was ich auf meinem Weg als BÖSE betrachte. Versteh mich nicht falsch, meine Klinge kennt weder Mensch noch Tier. Alle, die sich mir in den Weg stellen, werden fallen, damit eine Welt nach meinem Bild neu erschaffen werden kann. ............ Wenn du wissen willst, wie krank dieses Buch ist, lies das erste Kapitel. Ich weiß immer noch nicht, wie mir die Idee zu diesem Buch gekommen ist. (Himmel! Bitte vergib mir!) ..... Dämonen, Teufel, gefallene Engel, Engel, Seelenfresser, Fluchbringer, Hexen, Dunkelelfen, Höllenbestien, Himmelsbestien, Todesbestien... Praktisch alles Kranke, sowohl Rosiges als auch Schreckliches aus der Unterwelt findet sich in diesem Buch. Meine Recherchen sind gründlich. (Hinweis: Hier geht's krass zur Sache. Wenn du das nicht verkraftest, solltest du lieber wegklicken. Du hast noch Zeit.) Der Roman "Devil Slave (Satan System)" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben von dem Autor Dere_Isaac. Lies den Roman "Devil Slave (Satan System)" kostenlos online.

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