Die Dringlichkeit der Lage war spürbar, als die Dämonen mit erschreckender Geschwindigkeit näher kamen. Ihr gruseliges Lachen und das donnernde Schlagen der Flügel ihrer fliegenden Bestien erfüllten die Luft und erzeugten eine Symphonie des Schreckens. Der alte Meg, der seine Tochter auf den Schultern trug, wusste nur zu gut, welche Schrecken sie erwarteten, wenn sie gefangen würden. Die Gladiatorenarenen waren ein Schicksal schlimmer als der Tod, ein Ort endlosen Leidens und der Brutalität.
Ohne weiter über Gonvos Verrat nachzudenken, konzentrierte sich Old Meg ganz auf das Überleben. „LAUF!!!“, schrie er, und seine Stimme zerschnitt die Nacht wie ein Messer. Die Gruppe sprang auf und floh, angetrieben von blanker Angst und dem Instinkt zu überleben.
Als sie in Richtung Glenns Territorium rannten, wagte Old Meg einen Blick zurück. Was er sah, war der Stoff, aus dem Albträume sind – Dämonen auf grotesken geflügelten Bestien, deren Münder zu grimmigen Grinsen verzogen waren, während sie die Jagd genossen.
Leise fluchend trieb Old Meg seinen Körper bis an seine Grenzen. Seine Ausbildung als Magier verschaffte ihm einen Vorteil, denn seine körperliche Kraft und Ausdauer übertrafen die eines Durchschnittsmenschen bei weitem. Auch Jasper, die früher Gladiatorin gewesen war, hielt mit ihm Schritt und verringerte mit kraftvollen Schritten die Distanz zwischen ihnen und ihrem Zufluchtsort.
Unterdessen wurde Gonvos Schicksal in einem Moment brutaler Gewalt besiegelt. Sein Lächeln, geboren aus Verrat und falschen Versprechungen von Macht, wurde ausgelöscht, als ein Dämonenhund sich auf ihn stürzte und seine Kiefer mit tödlicher Kraft zuschnappte. Die grausame Szene spielte sich in wenigen Sekunden ab und erinnerte auf erschreckende Weise an die Gnadenlosigkeit ihrer Verfolger.
Old Megs Tochter, die Zeugin dieses schrecklichen Anblicks war, bedeckte instinktiv ihre Augen. Die Unschuld ihres jungen Alters war kein Schutz vor der brutalen Realität ihrer Welt. Aber es blieb keine Zeit, den Schock zu verarbeiten; die Verfolgung war noch lange nicht vorbei.
Der Boden unter ihnen bebte, und die Vibrationen weckten schlummernde mutierte Kreaturen, die von dem Tumult und dem Geruch potenzieller Beute angelockt wurden.
Diese Abscheulichkeiten, Produkte einer Welt, die von dunkler Magie und Grausamkeit verdreht war, schlossen sich nun der Verfolgung an und machten ihre verzweifelte Flucht noch gefährlicher.
Die Gruppe, deren Atem stockte und deren Herzen pochten, rannte in Richtung Glenns Territorium, ihrer einzigen Hoffnung auf Flucht. Die Stadt, ein Leuchtfeuer in der Nacht, schien quälend nah und doch unmöglich weit entfernt, während sie sich durch die tückische Ödnis kämpften.
Der alte Meg, seine Tochter fest an sich gedrückt, rannte mit einem einzigen Ziel vor Augen. Jeder Schritt war ein Akt der Auflehnung gegen das Schicksal, das hinter ihnen lauerte, ein Kampf um eine Zukunft, die mit jeder Sekunde, die verging, mehr wie ein ferner Traum erschien. Die Nachtluft war erfüllt von Angst und Entschlossenheit, der Wille zu überleben trieb sie trotz aller Widrigkeiten voran.
Die grauenhaften Geräusche des Gemetzels verfolgten sie, die verzweifelten Schreie der weniger Glücklichen hallten hinter ihnen wider, während Dämonen gnadenlos jeden niederschlugen, der ihnen in den Weg kam. Der alte Meg und seine Familie kämpften sich zusammen mit den wenigen Überlebenden mit aller Kraft voran, den Blick auf die Zuflucht vor ihnen gerichtet. Aber das unerbittliche Gemetzel, das sich hinter ihnen abspielte, ließ nichts Gutes ahnen.
Gerade als die Verzweiflung sie zu überwältigen drohte, brach ein Hoffnungsschimmer durch die Dunkelheit. Innerhalb der Mauern von Glenns Territorium erwachsen Kanonen zum Leben und schickten mächtige Energiestrahlen auf die sie verfolgenden Dämonen zu. Dieser Anblick weckte neue Kraft in Old Megs Herz. Jemand innerhalb des Territoriums wusste von ihrer Notlage und kämpfte, um ihnen bei der Flucht zu helfen.
Aber die grausame und gnadenlose Ödnis hatte noch nicht genug von ihnen. Ohne Vorwarnung brach ein riesiger Wurm, der so groß war wie drei riesige Busse, aus der Erde hervor. Sein klaffendes Maul verschlang mehrere ihrer Gefährten, deren Schreie plötzlich verstummten. Der Boden bebte unter dem Wurm, sodass Old Meg und Jasper den Halt verloren und auf den harten, gnadenlosen Boden stürzten.
In dem Chaos wurde Old Megs Tochter aus seinem Griff geschleudert. Panik überkam ihn, als er sich bemühte, sie zu erreichen, sein Herz pochte vor Angst um ihre Sicherheit. Aber seine Angst wurde noch größer, als er Jasper in einiger Entfernung sah, die ebenfalls darum kämpfte, wieder auf die Beine zu kommen.
Die kleine Statue des Heiligen Lenny Tales, die Jasper so viel bedeutete, fiel ihr aus der Hand. Sie griff danach, um das Symbol ihres Glaubens zurückzuholen. Aber das Schicksal hatte andere Pläne, als eine mutierte Riesenkrabbe mit schnappenden Scheren und hungrigen Augen auf sie zukam.
In diesem flüchtigen Moment stand Jasper vor einer qualvollen Entscheidung. Ihr Instinkt schrie sie an, zu fliehen, sich vor dem Monster zu retten, das sich auf sie stürzte. Doch ihre Hingabe an ihren Glauben, an das Bildnis des Gottes, den sie verehrte, hielt sie zurück. Mit einer Mischung aus Angst und Entschlossenheit traf sie ihre Entscheidung. Sie sprang nach vorne, schlang ihre Arme um die Statue und krümmte ihren Körper schützend darüber.
Der Schrei „NEIN!!!“ der alten Meg zeriss die Nacht, ein rauer, kehliger Laut, geboren aus absoluter Angst und Verzweiflung. Mit vor Angst weit aufgerissenen Augen sah er hilflos zu, wie die riesige Krabbe sich über Jasper erhob.
Die Szene war ein Strudel aus Emotionen und Chaos. Der Geruch von Staub und Angst hing schwer in der Luft, die Schreie der Gefallenen bildeten einen eindringlichen Hintergrund für ihren verzweifelten Kampf. Das donnernde Donnern der Kanonen aus Glenns Gebiet gab ihnen einen flüchtigen Hoffnungsschimmer, aber die unmittelbare Gefahr, die von den grotesken Kreaturen der Ödnis ausging, war nur allzu real, nur allzu unmittelbar.
In diesem Moment zwischen Leben und Tod wurde jede Empfindung verstärkt – die beißende Kälte der Nachtluft, das Pochen ihrer Herzen, der Geschmack der Angst und der metallische Geschmack des Adrenalins. Der alte Meg überlegte angestrengt, was er tun sollte. Seine geliebte Frau war dabei, zur Beute der gnadenlosen Ödnis zu werden.
Nein! Das konnte er nicht zulassen. Mit entschlossenem Blick biss er sich in den Arm, und während das Blut floss, sprach er sofort einen Zauberspruch, um eine Netherbestie aus der Unterwelt herbeizurufen, die ihm aus seiner Not helfen sollte.