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Kapitel 668 Erleuchtung

Kapitel 668 Erleuchtung

Im abgelegenen Kloster der Schmerzen und Freuden, hoch oben auf einem Berg, der immer im Schnee liegt, musste Lenny seine harte Strafe absitzen.

Er hatte eine Wette gegen Meister Lucian verloren und musste jetzt eine Aufgabe erledigen, die sowohl seine mentale Stärke als auch seine körperliche Ausdauer auf die Probe stellte.
Jeden Tag musste er einen riesigen, eine halbe Tonne schweren Felsbrocken um das Kloster herumschleppen und dabei durch den tiefen, gnadenlosen Schnee stapfen. Diese Last musste er einen ganzen Monat lang tragen, eine Strafe, der er nicht entkommen konnte.

Als Lenny den Felsbrocken auf seine Schulter hievte, fühlte sich sein Gewicht an, als würde die ganze Welt auf ihm lasten. Jeder Schritt war ein Kampf gegen die Masse des Felsbrockens und den Widerstand des Schnees.
Der Schnee, der aus der Ferne so unberührt und schön aussah, wurde zu seinem stillen Feind, dessen Kälte durch seine Kleidung drang und ihm in die Haut biss.

Die Erfrierungen begannen mit einem leichten Taubheitsgefühl, einer trügerischen Erleichterung von der beißenden Kälte. Aber als er seine beschwerliche Reise fortsetzte, verwandelte sich dieses Taubheitsgefühl in einen tiefen, nagenden Schmerz.
Die Spitzen seiner Finger, seiner Zehen und seiner Nase bekamen die eisige Attacke als Erste zu spüren. Zuerst waren es rote, empfindliche Stellen, die langsam weiß wurden und dann eine beunruhigende blaue Farbe annahmen. Der Schmerz fühlte sich an, als würden unzählige Nadeln in seine Haut stechen, ein unerbittliches Stechen, das seine Sinne zu überwältigen drohte.
Lennys Atmung wurde schwer, jeder Atemzug war ein scharfes, schmerzhaftes Einatmen eisiger Luft. Es fühlte sich an, als wäre die Kälte nicht nur um ihn herum, sondern in ihm, als würde sie seinen Atem gefrieren lassen.

Seine Lungen brannten vor Anstrengung, jeder Atemzug war ein brennender Schmerz in seiner Brust. Der beißende Wind machte es noch schlimmer, schlug ihm ins Gesicht und trieb ihm Tränen in die Augen, die auf seinen Wangen zu winzigen, eisigen Spuren gefroren.
Mit jedem Tag wurden die Erfrierungen schlimmer, die betroffenen Stellen wurden hart und unempfindlich. Der einst stechende Schmerz wurde zu einem tiefen, pochenden Schmerz, der ihn ständig an die unerbittliche Kälte erinnerte.

Seine Bewegungen wurden langsamer, sein Geist war benebelt von der endlosen Qual und Erschöpfung.
Die rauen Bedingungen in den Bergen zeigten keine Gnade, die Kälte drang bis in seine Knochen vor und jeder Schritt fühlte sich an, als würde er durch ein Meer aus Melasse waten.

Es gab Momente, in denen Lennys Entschlossenheit schwankte und der Schmerz und die Kälte ihn fast dazu brachten, aufzugeben. Momente, in denen er in den Schnee sank, sein Körper keinen Schritt mehr machen konnte und sein Geist der betäubenden Umarmung der Unterkühlung erlag.
In diesen Momenten der Schwäche fand Meister Lucian ihn, halb im Schnee begraben, seinen Körper kurz davor, der Kälte zu erliegen. Mit einer Mischung aus Strenge und Besorgnis trug Lucian Lenny zurück, belebte ihn mit Wärme und einer harten Erinnerung an die Konsequenzen seiner Wette.
Trotz dieser qualvollen Tortur hielt Lenny durch. Jeden Tag stand er auf, schulterte den Felsbrocken und stellte sich dem schneebedeckten Zorn des Berges. Seine Reise um das Kloster der Schmerzen und Freuden war mehr als nur eine Strafe; sie war eine brutale Lektion in Durchhaltevermögen, eine Prüfung seines Willens gegen die unerbittliche Kraft der Natur.

Während des anstrengenden Monats, in dem er den Felsbrocken schleppte, sagte Meister Lucian immer wieder mit geheimnisvoller Stimme: „Hast du es schon herausgefunden?“ Jedes Mal, wenn er das sagte, war es wie ein Rätsel, das ihn beschäftigte, eine Herausforderung, die Lenny nicht losließ, auch wenn sein Körper vor Kälte und Erschöpfung fast nicht mehr konnte.
Der Satz verfolgte Lenny, hallte in seinen Gedanken während der anstrengenden Wanderungen und in den Momenten der Ruhe, in denen er sich vom Rand des Zusammenbruchs erholte.

Was sollte er herausfinden? Die Frage wurde zu einem Rätsel, zu einer weiteren Qual, die zu den körperlichen Strapazen hinzukam, die er erdulden musste.
Dann, in der letzten Nacht des Monats, als Lenny erschöpft von seiner letzten Reise durch den Schnee in einen unruhigen Schlaf fiel, hatte er einen Traum. Es war eine lebhafte Vision eines Kolibris, dessen Flügel mit einer Geschwindigkeit schlugen, die für ihn immer nur ein verschwommener Fleck gewesen war. Aber in diesem Traum verlangsamte sich die Welt, und mit ihr auch die Flügel des Kolibris.
Zum ersten Mal konnte Lenny jeden Flügelschlag klar und deutlich sehen, eine Offenbarung, die ihn mit Ehrfurcht und einem beginnenden Verständnis erfüllte.

Als er aufwachte, verspürte Lenny eine unwiderstehliche Anziehungskraft zu dem Kolibri. Er fand ihn, wie er genüsslich Honig fraß, seine Flügel für das normale Auge nur noch ein verschwommener Fleck.

Aber als Lenny ihn aufmerksam beobachtete, veränderte sich etwas in ihm. Die Zeit schien sich zu dehnen, die Momente verlängerten sich, als würde ihm ein Blick in eine andere Realität gewährt.
Und dann sah er es – die Flügel des Kolibris flatterten auf eine Weise, die er verfolgen konnte, ein Anblick, der ihm bis jetzt verwehrt geblieben war.

Ohne dass Lenny es bemerkte, beobachtete Meister Lucian ihn aus dem Schatten, ein wissendes Lächeln auf dem Gesicht, während er seinen langen Bart streichelte. Die Lektion nahm Gestalt an, die Teile fügten sich zusammen.
Der Trick, das Geheimnis von Meister Lucians Wette, war einfach, aber tiefgründig: Anpassung. Der Kolibri hatte sich über unzählige Generationen hinweg weiterentwickelt, um seine einzigartigen Fähigkeiten zu erlangen, ein Wunderwerk der Natur.

Es ging nicht um die Geschwindigkeit des Vogels oder um die Wette selbst, sondern darum, sich selbst zu pushen, sich anzupassen, über das Gewöhnliche hinauszuschauen und das zu sehen, was direkt vor einem lag.
Lennys anstrengender Monat, die wiederholte Konfrontation mit extremen Bedingungen und die mentale Herausforderung durch Lucians Frage hatten ihn auf den Weg der Anpassung gezwungen. Sein Körper, seine Sinne, seine gesamte Wahrnehmung waren geschärft worden, hatten sich weiterentwickelt, sodass er nun das einst Unwahrnehmbare wahrnehmen konnte.
Jetzt, als Lenny den Kolibri mit neuer Klarheit beobachtete, verstand er die Tiefe der Lehren von Meister Lucian. Es ging nicht nur darum, die Kälte zu ertragen oder den Felsbrocken zu tragen, sondern darum, seine Grenzen zu überwinden und die Welt und sich selbst in einem neuen Licht zu sehen. Die Schmerzen, die Erfrierungen, die wiederholten Rettungsaktionen – all das war Teil einer größeren, tieferen Reise der Selbstfindung und des Wachstums.
Lenny war aus dieser Tortur nicht nur als Überlebender hervorgegangen, sondern als jemand, der sich angepasst hatte, der auf eine Weise gewachsen war, die er sich nie hätte vorstellen können. Und als er dort stand und die Flügel des Kolibris in einem Rhythmus schlagen sah, den er jetzt wahrnehmen konnte, wurde ihm klar, dass dies nur der Anfang eines neuen, erleuchteteren Weges war …

Teufelssklave (Satan-System)

Teufelssklave (Satan-System)

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
{Warnung: Nicht jugendfreie Inhalte} Die Welt nannte mich eine Abscheulichkeit, eine Laune der Natur, einen Fleck an den Beinen meiner Mutter. Selbst nachdem ich mit meinem Schwert ihre Ungerechtigkeiten gerächt hatte, war alles beim Alten. Doch inmitten meiner Verzweiflung streckte mir jemand seine warme Hand entgegen. Lucifer Morningstar. Auch wenn er der Teufel ist, von dem in Legenden die Rede ist, werde ich den Sprung ins Ungewisse wagen und seinen Befehl befolgen. Um in einer anderen Welt wiedergeboren zu werden und meine Feinde zu schlachten: Dämonen, Engel, Teufel, Götter und alles, was ich auf meinem Weg als BÖSE betrachte. Versteh mich nicht falsch, meine Klinge kennt weder Mensch noch Tier. Alle, die sich mir in den Weg stellen, werden fallen, damit eine Welt nach meinem Bild neu erschaffen werden kann. ............ Wenn du wissen willst, wie krank dieses Buch ist, lies das erste Kapitel. Ich weiß immer noch nicht, wie mir die Idee zu diesem Buch gekommen ist. (Himmel! Bitte vergib mir!) ..... Dämonen, Teufel, gefallene Engel, Engel, Seelenfresser, Fluchbringer, Hexen, Dunkelelfen, Höllenbestien, Himmelsbestien, Todesbestien... Praktisch alles Kranke, sowohl Rosiges als auch Schreckliches aus der Unterwelt findet sich in diesem Buch. Meine Recherchen sind gründlich. (Hinweis: Hier geht's krass zur Sache. Wenn du das nicht verkraftest, solltest du lieber wegklicken. Du hast noch Zeit.) Der Roman "Devil Slave (Satan System)" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben von dem Autor Dere_Isaac. Lies den Roman "Devil Slave (Satan System)" kostenlos online.

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