Lennys Verzweiflung hallte durch die Leere und schwang mit den kosmischen Kräften mit, die in der Struktur der Realität schlummerten.
Als Antwort darauf erfüllte ein tiefes Summen die Leere und kündigte die Ankunft eines mächtigen Artefakts an, das in seine Hände gelangen würde. Es war aus dem Lagerraum erschienen, ein strahlender Schein durchdrang die Dunkelheit und enthüllte die Manifestation der Erlösung: Anguis, die heilige Heugabel.
In seiner Hand materialisierte sich Anguis mit einer ätherischen Brillanz, einem faszinierenden Zusammenspiel von roten Farbtönen, die entlang ihrer Länge tanzten.
Die Heugabel strahlte eine überirdische Aura aus und pulsierte mit einer Energie, die die eindringende Bosheit in der Leere abwehrte. Runen schmückten ihre Oberfläche, ein dynamisches Gewebe, das sich zu winden und zu drehen schien, als wäre es von einer eigenen Lebenskraft besessen.
Jedes Symbol erzählte eine stille Geschichte, eine uralte Schrift, die von kosmischer Kraft und göttlicher Bestimmung flüsterte.
Anguis war ganz in ein strahlendes Rot getaucht, ein Farbton, der der Natur der Leere selbst zu trotzen schien. Trotz der Abwesenheit von Licht strahlte die Heugabel eine innere Leuchtkraft aus, die einen warmen Schein verbreitete, der die bedrückende Dunkelheit abwehrte.
Die scharfen Zinken an den Enden der Gabel glänzten mit einer Klinge, die für einen einzigen Zweck fein geschliffen war: das Gewebe der Existenz selbst zu durchdringen.
Als Lenny dieses göttliche Instrument betrachtete, überkam ihn ein Gefühl der Ehrfurcht und Verehrung.
Anguis, eine heilige Reliquie aus dem Arsenal von Luzifer Morningstar, trug das Gewicht himmlischer Autorität. Allein seine Anwesenheit gebot Respekt und vertrieb die albtraumhaften Wesen, die es wagten, in Lennys Zufluchtsort einzudringen. In der trostlosen Weite der Leere stand Anguis nicht als Leuchtfeuer der Hoffnung, sondern als eine Art Übel, das schlimmer war als die albtraumhaften Kreaturen. Eine Trotzhaltung sogar gegenüber dem ihn umgebenden Abgrund.
Aber das war noch nicht alles. Es war auch eine Trotzreaktion gegen Lenny, der ihn herbeigerufen hatte. Die drei Zinken der Heugabel verwandelten sich plötzlich in der Luft in Schlangen, die sich auf Lenny stürzten, der das Artefakt herbeigerufen hatte.
„Scheiße!“, fluchte Lenny.
Vandoras Warnung hallte in seinem Kopf wider. Anguis war ein Heiliges Werkzeug, aber es hatte ein Eigenleben, unterlag nicht dem Willen seines Meisters und konnte nur von jemandem geführt werden, der seine Anerkennung hatte.
Außerdem war die Heugabel Teil eines dreiteiligen Artefakts.
Anguis war ein heiliges Werkzeug, das sich stark von anderen unterschied, aber in seiner vollen Kraft und Form war es auf dem gleichen Niveau wie das Schwert des Engels Michael.
Außerdem war sein Wille durch die Jahrtausende in der Hölle und durch die Hände des Fürsten der Finsternis noch weiter verdorben worden.
Das bedeutete, dass Anguis für Lenny ein weitaus größerer Feind war als ein Verbündeter.
Als Lenny Anguis entschlossen ergriff, vollzog sich vor seinen Augen eine mystische Verwandlung. Die einst statische Heugabel, nun von göttlicher Energie belebt, durchlief eine Metamorphose, die den Gesetzen der Vernunft widersprach. Die Klingen des heiligen Werkzeugs begannen sich zu verschieben und zu verzerren und brachten drei schlangenartige Wesen hervor, von denen jedes ein einzigartiges und bedrohliches Aussehen hatte.
Die erste Schlange, die sich durch Dornen auf ihrem gewundenen Körper abhebt, taucht mit einem bösen Blick auf. Ihre zwei großen Hörner krönen ihren Kopf, und als sie zum Leben erwacht, wird sie so groß wie Lenny selbst. Die gelben Augen der Schlange starren Lennys Spiegelbild an, ein Blick, der von uralter Weisheit und Raubabsichten spricht.
Die zweite Schlange, die imposanteste von allen, tauchte mit dem Appetit auf, alles in ihrem Weg zu verschlingen, auf. Ihr Maul öffnete sich weit und enthüllte Reihen von ätherischen Zähnen, während sie vorwärts stürmte, eine Naturgewalt, die bereit war, in ihrem unersättlichen Hunger alles zu verschlingen.
Die dritte Schlange tauchte in einer vertrauteren, aber ebenso furchterregenden Gestalt auf – die einer Königskobra, die zum Schlag ausholt. Ihr Kopf schwoll an und enthüllte das ikonische Muster, das ihre Schuppen zierte. Diese Schlange mit ihrer majestätischen, aber tödlichen Ausstrahlung rollte sich zusammen und entrollte sich wieder, bereit zum Angriff.
Das Trio der Schlangen, nun lebende Verkörperungen göttlicher Macht, sprach mit unterschiedlichen Stimmen, die in der Leere widerhallten, und jede verkündete Lenny ihren Zweck.
„Ich bin Kill“, verkündete die erste Schlange, deren mit Dornen bedeckter Körper sich bedrohlich zusammenrollte. Ihre gelben Augen, die vor uralter Weisheit sprühten, waren auf Lenny gerichtet und unterstrichen die Kraft ihrer räuberischen Natur.
„Ich bin Steal“, verkündete die zweite Schlange mit weit aufgerissenem Maul, das ätherische Zähne enthüllte, die bereit waren, alles in ihrem Weg zu verschlingen. Sie strahlte ein überwältigendes Gefühl von Hunger und Vernichtung aus.
„Ich bin Zerstörung“, zischte die zweite Schlange, die einer majestätischen Königskobra ähnelte. Ihre Haube blähte sich auf, als wolle sie das komplizierte Muster ihrer Schuppen zur Schau stellen, und strahlte Autorität und Dominanz aus.
Während sie sprachen, richteten die Schlangen ihren Blick gemeinsam auf Lenny, ihre Augen voller räuberischer Intensität.
Im Einklang verkündeten sie ein Urteil, das Lennys Würdigkeit, Anguis zu führen und ihre himmlische Macht zu befehligen, zu bewerten schien.
„Und du bist … nicht würdig“, zischten sie, und ihre Stimmen vermischten sich zu einer Endgültigkeit, die in der Luft hing. Die göttlichen Schlangen, Wesen von Anguis, warteten auf eine Antwort von Lenny, ihre raubtierhaften Augen forderten ihn heraus, seine Würdigkeit zu beweisen, die Macht, die sie ihm anboten, zu nutzen.
Zusammen bildeten die drei Schlangen ein faszinierendes Ensemble, wobei jede eine Facette der himmlischen Macht verkörperte. Sie zischten und wand sich, ihre Bewegungen synchron mit dem Auf und Ab der kosmischen Energien, die durch Anguis strömten. Lenny stand im Zentrum dieser göttlichen Manifestation, ein Kanal für die entfesselte Macht der Schlangen.
Lenny war voller Ehrfurcht vor den Schlangen, deren ätherische Gestalten vor göttlicher Kraft pulsierten. Allerdings nagte ein Gefühl der Unruhe an ihm, als ihm klar wurde, dass er keine Ahnung hatte, welche Kriterien man erfüllen musste, um von solchen himmlischen Wesen als würdig erachtet zu werden.
Seine Gedanken rasten und er rang mit der gewaltigen Aufgabe, sich diesen rätselhaften Kreaturen zu beweisen.
Die Stille, die folgte, schien voller Erwartung zu sein, und Lenny war sich der Ungeduld in den raubtierhaften Augen der Schlangen sehr bewusst.
Die Last des Augenblicks lastete schwer auf ihm, und er wusste, dass die Worte, die ihm auf der Zunge lagen, über sein Schicksal entscheiden würden – ob er diese surreale Begegnung überleben oder einem unbekannten Tod erliegen würde…
(Anmerkung des Autors: Wow! Endlich treffen wir auf das Heilige Werkzeug. Denkt daran, Leute, der Monat neigt sich dem Ende zu, holt euch die neuesten Kapitel und sichert euch die Privilegien für dieses Buch. Teilt es auch in den Chats … Danke für eure Unterstützung!)