Die Explosion hat in der öden Einöde ein düsteres Bild hinterlassen. Die schon von der Zeit gezeichnete Landschaft hat jetzt auch die frischen Wunden von der katastrophalen Selbstzerstörung der Urbestie. Die Luft ist voll von dem beißenden Geruch der Zerstörung, als würden sich die Elemente vor den entfesselten Kräften zurückziehen.
Im Zentrum der Verwüstung brodelten Pfützen aus kochendem blauem Blut, eine groteske Erinnerung an die jenseitige Essenz, die einst durch die Adern der nun besiegten Kreatur geflossen war. Die verkohlte und rissige Erde zeugte von der Intensität des Infernos, das alles in seinem Weg verschlungen hatte. Es war ein surrealer Anblick der Zerstörung, in dem die Überreste arkaner Energien einen gespenstischen Tanz über die Ödnis aufführten.
Inmitten des Chaos tauchten die Gestalten von Gouverneur Momoa und dem Drachen auf, Zeugen der Heftigkeit der entfesselten Explosion.
Gouverneur Momoa stand trotz seiner Verletzungen und Wunden trotzig da. Die Explosion hatte ihm einen seiner mächtigen Arme weggerissen und eine blutige, grauenhafte Wunde hinterlassen. Seine einst imposante Gestalt war nun von den Narben des Infernos gezeichnet, Fleisch und Muskeln hingen grotesk von seinem Kinn herunter und legten die blanken Sehnen darunter frei.
Auf der anderen Seite lag der Drache, Mr. Augustus aus der königlichen Familie Abbadon, ausgestreckt auf der verbrannten Erde. Seine kolossale Gestalt, einst ein Symbol für unbezähmbare Kraft, war durch die Wucht der Explosion in zwei Hälften geteilt worden. Eine klaffende Lücke ersetzte das, was einst ein majestätisches Wesen gewesen war, und die Überreste seines Körpers boten einen grotesken Anblick aus zerfetzten Sehnen und freiliegenden Knochen.
Trotz der unvorstellbaren Verwüstung flackerte in den Augen des Drachen ein schwaches, aber unverkennbares Leuchten. In diesen blutroten Kugeln brannte die Flamme der Entschlossenheit und offenbarte den festen Willen, trotz der überwältigenden Widrigkeiten zu überleben. Es war ein Beweis für die Hartnäckigkeit einer Kreatur, die zum Überleben gezüchtet worden war, selbst angesichts einer scheinbar unüberwindbaren Zerstörung.
Als sich der Staub legte und die grausigen Folgen sichtbar wurden, senkte sich eine feierliche Stille über die Szene. Das Heulen des Windes trug Echos der jüngsten Verwüstung mit sich, während die fernen Schreie von Aas fressenden Vögeln auf die sich unter ihnen abspielende Tragödie hindeuteten.
In dieser surrealen Landschaft, unberührt vom Chaos, standen Lenny, Glenn, Pater Black und der treue Hund.
Die Schutzzauber, die Glenn gewirkt hatte, hatten sie vor den zerstörerischen Kräften geschützt, die das Land neu geformt hatten. Ihre Gestalten, unberührt von dem Gemetzel um sie herum, standen wie einsame Leuchtfeuer inmitten der Verwüstung.
Doch trotz des offensichtlichen Sieges lag eine angespannte Stimmung in der Luft. Die verwundeten Gestalten von Gouverneur Momoa und dem trotzigen Drachen zeugten von dem Preis, den die zerstörerischen Kräfte, die sie zu bändigen versucht hatten, gefordert hatten.
Die Ödlande, jetzt von den Narben der Zeit und der Unruhen gezeichnet, schienen in stiller Klage um die vergängliche Schönheit zu stöhnen, die einst ihre trostlose Weite geschmückt hatte.
Die Spannung, die ihren Griff auf dem Schlachtfeld für einen Moment gelockert hatte, kehrte augenblicklich zurück. Während die Luft schwer vom beißenden Geruch der Zerstörung war, tauchte eine Gestalt, schnell wie ein Windstoß, aus den Schatten auf.
Es war Cuban, eine gespenstische Gestalt, die in blutrotes Licht getaucht war.
Cuban schwebte über Lennys am Boden liegendem Körper und schwang ein Schwert, das aus seiner eigenen Lebensessenz geschmiedet war und dessen glänzende Oberfläche mit goldenen Runen verziert war. Die Absicht dieses ätherischen Angreifers war klar: Lenny zu töten, um die Quelle des Widerstands auszulöschen, die den Sturm der großen dämonischen Kräfte überstanden hatte.
Mit der für Dämonen typischen kalten Entschlossenheit richtete Cuban sein Schwert auf Lennys Herz, um der widerstandsfähigen Seele, die ihm ein Dorn im Auge geworden war, ein Ende zu bereiten.
Doch das Schicksal hatte andere Pläne, und plötzliche, synchronisierte Schmerzensschreie durchdrangen die Luft.
Die Quelle der herzzerreißenden Schreie waren keine Geringeren als Glenn und Vinegar, die beiden Frauen, die eine tiefe Verbindung zu Lenny hatten. In diesem kritischen Moment, als die Klinge mit tödlicher Präzision herabfiel, sprang nur eine von ihnen in Aktion.
In einem Augenblick erschien Glenn, die Hexe mit beeindruckenden magischen Fähigkeiten, vor der herannahenden Klinge. Sie hatte ihre Teleportationsfähigkeiten genutzt, um die Kluft zwischen Leben und Tod zu überbrücken.
Die Klinge, die eigentlich auf Lennys Herz abzielte, durchbohrte stattdessen Glenns Nacken.
*SLUSH!*
Das plötzliche Auftauchen von Glenn vor der Klinge veränderte den Lauf des Schicksals. Ihr Opfer, eine mutige Tat, um den Mann zu schützen, den sie liebte, spiegelte die Tiefe ihrer Gefühle wider. Die Klinge, nun mit dem Lebenssaft der Hexe befleckt, hing in der Luft, ihre tödliche Flugbahn durch die unvorhergesehene Wendung des Schicksals unterbrochen.
Als eine unheimliche Stille über das Schlachtfeld trat, stand Glenn zwischen Lenny und der drohenden Gefahr. Die goldenen Runen auf der Klinge flackerten bedrohlich, befleckt vom Blut eines Opfers. Es war ein in der Zeit erstarrtes Bild, eine Momentaufnahme von Opfer und Liebe, vor dem Hintergrund der Zerstörung.
Vinegar beobachtete die Szene mit vor Schock und Trauer weit aufgerissenen Augen. Die Erkenntnis dessen, was gerade geschehen war, durchbohrte ihr Herz, eine schmerzhafte Erkenntnis der Selbstlosigkeit, die Glenns Liebe zu Lenny auszeichnete.
Lennys Augen weiteten sich vor Schock, als er in Glenns Augen blickte, in denen sich seine eigene Ungläubigkeit widerspiegelte.
Die Schwere des Augenblicks lag in der Luft, und man hätte erwarten können, dass Verzweiflung oder Angst Glenns Gesichtsausdruck trübten. Stattdessen spielte ein ruhiges Lächeln um ihre Lippen, während Blut aus ihrem Mund sickerte und die Luft mit einer unheilvollen Farbe färbte.
Ihr rotbraunes Haar tanzte im Wind, ein stilles Bekenntnis zu ihrem Stolz, ihr eigenes Leben für sein Überleben zu opfern.
Mit bedächtiger Langsamkeit hob Glenn eine zitternde Hand zu Lennys Wange, eine letzte Liebkosung, die in ihrer stillen Intimität Bände sprach. Inmitten der drohenden Tragödie öffneten sich ihre Lippen, um Worte zu flüstern, die mit tiefer Emotion widerhallten: „Ich liebe dich.“
Die Zeit schien sich zu dehnen und zu verzerren, ein surrealer Moment, in dem die Welt inne hielt, um diesen ergreifenden Austausch mitzuerleben.
Lenny, erschüttert von der plötzlichen Erkenntnis von Glenns Opfer, überkam ein tiefes Gefühl des Verlusts. Die Realität ihrer selbstlosen Tat traf ihn wie eine Flutwelle, und in einem verzweifelten Versuch, das Unvermeidliche rückgängig zu machen, schrie er: „NEIN!“ Die Qual in seiner Stimme hallte durch die Luft, aber das Unabänderliche hatte sich bereits ereignet.
In diesem eingefrorenen Moment, als Glenns Lächeln wie eine bittersüße Erinnerung nachhallte …
(Anmerkung des Autors: Was!? Ihr habt das auch kommen sehen … Verdammt, ich vermisse sie jetzt schon. Ich freue mich auf eure Kommentare.)