Allerdings hatten Dämonengesellschaften ihre eigenen Regeln.
Als Basits Besitz an Cuban überging, bekam er nicht nur das Gebäude der Arena.
Es waren nicht nur die Sklaven und Dämonen. Es war alles, was sich innerhalb der Arena befand.
Das bedeutete, dass jetzt auch Basits Frau und Kinder ihm gehörten.
So grausam war das Schicksal.
Das war die Regel.
Sofern sie keine adelige oder königliche Dämonin war, hatte sie in solchen Angelegenheiten nichts zu sagen.
Das bedeutete, dass Basits Nachkommen nun Cuban zu kümmern hatten.
Es gab jedoch noch andere unglückliche Traditionen.
Genau wie ein Löwe, der den alten König besiegt, um die Herde zu übernehmen, ließ der neue Löwe die Nachkommen des letzten Königs nicht überleben.
Die Weibchen konnten verschont werden, aber die Männchen nicht.
Das war eine ganz andere Sache.
Basit war als Dämon der dritten Stufe gestorben.
Das bedeutete, dass dieses Kind mindestens genauso stark war.
Cuban hatte zwar nicht vor, für immer in dieser Stufe zu bleiben, aber das hieß nicht, dass er keine Maßnahmen ergreifen sollte.
Das Schlimmste war, dass Mutter und Kind nun Cuban gehörten und sie daher kein Recht hatte, das Kind vor ihm zu verstecken.
Wenn Basits Großfamilie stärker gewesen wäre, wäre so eine Sache natürlich ein Kinderspiel gewesen.
Selbst Cuban hätte sich nicht beschwert.
Aber die Person, die Cuban diese Familie geschenkt hatte, war niemand Geringeres als Momosa, der Dämon der sechsten Stufe.
Cuban hob das Kind am Hals hoch, während es unaufhörlich um sein Leben kämpfte.
Mit der anderen Hand um den Hals des Kindes drehte er es.
*Knack!*
Danach drehte er es noch etwas weiter. Ähnlich wie eine alte Haushälterin, die einen nassen Lappen auswringt, drehte Cuban den Hals des Kindes um 360 Grad.
Danach zog er daran, als wolle er eine hartnäckige Getränkeflasche öffnen.
Der Flaschenverschluss … oder in diesem Fall der Kopf des Kindes sprang aus seinem Hals.
Blut und Eingeweide spritzten überall hin. Auch auf Cuban und die Mutter des Kindes.
Sie fiel auf die Knie und brach in Tränen aus.
Einfach so hatte sie ihren Mann und nun auch ihren Sohn verloren.
Cuban beugte sich zu der knienden, weinenden Mutter hinunter.
Seine Augen wanderten über ihren Körper.
Er musste zugeben, dass Basit tatsächlich Geschmack hatte.
Diese Reptoid-Frau war gar nicht so schlecht.
Er wandte sich der Sukkubus-Konkubine und ihren Töchtern zu.
Auch die Mutter war sehr gut und eine der Töchter war bereits reif genug für die Paarung oder die Ehe.
Cuban nickte mit dem Kopf, während er die Frau am Kinn packte: „Pst!“
Das musste man ihr nicht zweimal sagen. Es war keine Option, ihrem Sohn in den Tod zu folgen.
Dämonen waren eher eine „selbstbewahrende“ Rasse.
Sie trocknete schnell ihre Augen und hielt den Mund geschlossen.
Cuban nickte: „Gut! Jetzt macht euch drei hübsch und wartet in meinen Gemächern.“ Ich denke, du solltest dir das mal ansehen.
Alle drei Frauen verneigten sich und taten, wie ihnen geheißen.
Cuban nickte zufrieden.
An diesem Tag gab es eine ganze Menge zu tun.
Und er hatte noch nicht einmal vor, Basits Frauen anzurühren.
Diese Machtdemonstration diente nicht nur dazu, sie gefügig zu machen, sondern auch dazu, den anderen Dämonen zu zeigen, wozu er fähig war.
Er schaute zu ihren nervösen Gesichtern hinauf und war natürlich begeistert von ihrer Reaktion.
Das Blut, das gerade vergossen worden war, war eine wirkungsvolle Demonstration seiner Macht.
Die Liste der Dinge, die er an diesem schönen Tag zu erledigen hatte, sah wie folgt aus.
Zuerst musste er die Verträge dieser Dämonen überprüfen. Ihr alter Meister war tot und er war ihr neuer.
Sie mussten alle neue Verträge mit ihm unterschreiben.
Ein Dämonenvertrag war ein Vertrag, der die Seele band.
Als Nächstes musste er den Ort für die Ankunft der anderen Arenameister vorbereiten.
Cuban hatte nämlich die letzte Wette gewonnen, und diese Arenameister würden mit der vereinbarten Bezahlung kommen.
Viele würden mit Gladiatoren bezahlen, andere mit Menschenhaut, die mit einem Brandzeichen versehen war.
So oder so musste er für ihre Ankunft bereit sein.
Cuban schlenderte in die Arena, und hinter ihm wurden die Kinder und Babys, die er mitgebracht hatte, hinter ihm hergezogen.
Die Auktion begann sofort, als der letzte Arenameister eintraf.
Für diesen besonderen Anlass waren sie ziemlich früh gekommen.
Keiner von ihnen wollte zu spät kommen.
Schließlich hatte Cuban bereits die Nachricht verbreitet, dass er Babys und kleine Kinder versteigern würde, die alle ihre Darkline-Magie freigeschaltet hatten.
Als die Arenameister das hörten, wussten sie sofort, dass es wegen Lenny war.
Schließlich waren sie beim Turnier dabei gewesen und hatten gesehen, wie Lenny die Darkline-Magie ganz mühelos aktiviert hatte.
Sie wussten, dass Cuban, wenn er eine Auktion veranstaltete, Lenny nun für seine Zwecke einsetzen würde.
Die Auktion fand in einem großen, komfortablen Saal innerhalb der Arena statt.
Die Arena-Aktivitäten, einschließlich der Kämpfe an diesem Ort, waren nach Basits Tod vorläufig eingestellt worden.
Cuban zog sich schnell für das Ereignis an.
Basits Frauen mussten in seinen Gemächern auf ihn warten, bis er bereit war, sie zu empfangen.
Natürlich hatten viele Arena-Meister noch Zweifel.
Als jedoch die Kinder herausgebracht wurden, waren diese Zweifel wie weggeblasen.
Sofort begann die Versteigerung.
Für das meiste, was geboten wurde, akzeptierte Cuban nur die Herzen von Gladiatoren der Klasse A.
Das war teuer, aber andererseits konnten sie es sich ja leisten.
Die Arena hatte gerade erst begonnen, als Cuban plötzlich die Stirn runzelte.
Er hatte gespürt, dass drei seiner Magistris gleichzeitig gestorben waren.
Anhand des Blutes in ihren Körpern konnte er von seinem Standort aus erkennen, was passiert war.
Es war Lenny.
Dass Lenny in einer solchen Situation, in der er sich der Gefahr bewusst war, eine Flucht plante, war nicht wirklich überraschend.
Was jedoch als Nächstes geschah, war …