Ihre Körper hatten sich nur einmal berührt.
Es war ein schneller und super präziser Schlag, dann wechselten sie die Positionen.
Anders als bei ihren vorherigen Angriffen gab es keine Wellen auf beiden Seiten.
Es gab auch keine aggressiven Explosionen oder so.
Für ungeübte Augen hätte man meinen können, dass sie nur wie Fußgänger auf dem Bürgersteig aneinander vorbeigingen.
In dem Moment jedoch, als sie aneinander vorbeigingen, passierten viele Dinge, die über Leben und Tod entschieden.
So schnell und so engagiert waren sie bei ihrer Arbeit.
Langsam drehte sich Manta um und sah Razor an: „Nicht schlecht! Das hast du gut gemacht.“
Plötzlich fiel sie auf die Knie.
Mehr aber auch nicht.
Razor drehte ebenfalls den Kopf zu ihr und lachte auf seine übliche unheimliche Art: „Hehehe! Das sollte ich sagen. Immerhin hast du gewonnen!“
*Schlag!*
Plötzlich zeichnete sich eine scharfe Blutspur an seinem Hals ab. Es war nur eine sehr dünne Linie, aber von dem Moment an, als sie erschien, war klar, wer den Kampf gewonnen hatte.
„Jetzt verstehe ich! Ich habe mich in dir getäuscht“, fügte Razor hinzu. „Dein Hammer war nie deine einzige Waffe. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, muss es dein ganzer Körper sein.“
Während er sprach, erschienen mehrere sehr gerade, blutige Linien auf seinem ganzen Körper.
Die langen, dünnen Linien verliefen vertikal über seinen ganzen Körper. Es sah aus, als hätte jemand einen dünnen roten Faden entlang seiner Körpergröße gezogen.
„Du hast nicht Unrecht!“, fügte Manta hinzu. „Von Anfang an war mein ganzer Körper meine Waffe. Wie ich dir schon gesagt habe, hat meine Meisterin mich immer geheim gehalten. Aus dem gleichen Grund hat sie mir nie einen richtigen Namen gegeben. Weißt du warum?“
„Hehehe!!! Ich bin schon fertig. Ich bezweifle, dass mir der Grund in der Hölle noch nützlich sein könnte!“
Das waren seine letzten Worte, bevor er in Scheiben geschnitten zu Boden fiel.
Es war, als hätte ein riesiges unsichtbares Messer ihn vertikal in Würfel geschnitten, und jeder Teil seines Körpers fiel wie Dominosteine um.
Jede Seite fiel vor der anderen und enthüllte sein sauber vertikal geschnittenes Inneres.
Die Organe, das Fleisch und die Knochen waren so symmetrisch geschnitten, dass dies nur von einem sehr erfahrenen Metzger getan worden sein konnte, der eins mit der Klinge war.
In diesem Fall traf diese Aussage noch viel mehr zu.
Denn in diesem Moment war es kein Hammer in Mantas Hand. Stattdessen war es eine dicke, gut geschärfte Klinge aus Knochen.
Der Arm, der der Hammer gewesen war, lag irgendwo auf dem Boden. Manta hatte ihn irgendwann fallen lassen, als sie zum Angriff ansetzte.
In ihrer Hand hielt sie jetzt ihr linkes Bein.
Manta betrachtete das unglaubliche Werk, das sie an ihrem reptilienartigen Gegner vollbracht hatte. Langsam sammelte sich sein Blut unter seiner Leiche.
„Ich habe keinen richtigen Namen bekommen, weil ich keinen brauche!“, murmelte sie leise, als würde sie dem Geist des toten Razor den Grund für ihre Zuversicht und seinen vorzeitigen Tod zuflüstern.
Coco beobachtete, was sich bisher abgespielt hatte, und nickte.
Die Wahrheit war, dass Manta ihren Hammer nur benutzt hatte, um Razors Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Nicht nur ihr Arm war eine Waffe. Sie hatte den Hammer nur benutzt, um Razor zu verwirren.
Damit hatte sie den Kampf gewonnen und war die Letzte, die noch stand.
Sie drehte sich zu Devil Boss um. Mit der Bein-Klinge in der Hand zeigte sie auf ihn und hüpfte auf einem Bein auf ihn zu.
Allerdings schaffte sie nur zwei Sprünge, bevor sie eine Menge Blut ausspuckte.
Erst jetzt merkte sie, dass etwas nicht stimmte.
Hinter ihr steckte ein zerhackter Schwanz mit seiner spitzen Spitze in ihrem Rücken.
Es schien, als hätte Razor noch einen letzten Schlag landen können, bevor er starb.
Es war eine würdige Anstrengung. Dennoch starb er unter ihrer Klinge.
Sie wischte sich das Blut mit einer Hand vom Mund, während sie auf den Boss Devil zusprang.
„Die Federn der Gefallenen!“, murmelte sie mühsam. Ihre Augen jedoch zeigten ihre wilde Entschlossenheit.
Sie hatte die erste und zweite Stufe durchlaufen und sich so schnell wie möglich hierher begeben. Alles, um die Federn der Gefallenen zu bekommen.
Ihr Arena-Meister hatte dafür gesorgt, dass sie aus genau diesem Grund in einem Turnier unterhalb ihrer Klasse antrat.
Als sie hier ankam, hatte der Teufelsboss sie jedoch mit seiner Überzeugungskraft dazu gebracht, sich hinzusetzen und ein paar Stunden lang Wein zu trinken und zu warten.
Jetzt hatte sie genug vom Warten. Sie hatte genug davon, sich zurückzuhalten.
Selbst in diesem Moment konnte sie Razors Gift in ihren Adern spüren.
Es schlängelte sich wie eine Schlange durch ihren Körper und genoss die Bahnen ihrer Adern, als wären sie ihr Loch in der Erde.
Außerdem war da noch die klaffende Wunde an ihrer Seite.
Razor hatte ihr Fleisch verschlungen, als wäre es sein Mittagessen. Das letzte Mittagessen, das er vor seinem Tod gegessen hatte.
Sie hatte die Muskeln und Organe in dieser Region angespannt, um nicht noch mehr Blut zu verlieren, aber die Wirkung des Dämonengifts eines Halbgeborenen mit einem echten Namen war nicht zu unterschätzen.
In Gedanken schätzte sie grob, wie viel Zeit ihr noch blieb.
Wenn sie es rechtzeitig zurück in die Arena schaffte, würde ihr Meister ihr zweifellos schnell ein Gegengift besorgen.
Sie hatte gewonnen. Sie musste nur noch bis dahin durchhalten.
Sie durfte sich keinen Moment lang entspannen, bis sie das Nötige erledigt hatte.
Die Willenskraft, die sie ihr ganzes Leben lang trainiert hatte, musste jetzt zum Einsatz kommen.
Aber sie war fest entschlossen. Nichts würde sie jetzt noch aufhalten können. Zumindest dachte sie das.
„GIB… MIR… DIE… FEDERN!!!“ Jedes Wort kam zähneknirschend über ihre Lippen.
Coco, der Boss-Teufel, kicherte leise. Er winkte mit der Hand und die Schachtel kam zu ihm.
Dann reichte er sie ihr.
Doch gerade als sie danach greifen wollte, zog er sie zurück.
Das ließ sie die Stirn runzeln, aber er fuhr fort, als hätte er ihre Reaktion nicht bemerkt. „Verzeih mir bitte, aber ich habe eine Frage. Hast du schon mal von diesem Sprichwort gehört: Eine Gottesanbeterin lauert auf eine Zikade, ohne die Oriole hinter sich zu bemerken!“
(Anmerkung des Autors: Komm zu Webnovel, um die Privileg-Kapitel zu lesen.)