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Kapitel 167 Erinnerungen an eine bedauerliche Liebe 6

Kapitel 167 Erinnerungen an eine bedauerliche Liebe 6

Rückblende (frühere Welt) …

Die Scheinwerfer gingen an und zogen seine Blicke auf sich wie ein Sänger, der die Bühne betritt.

Als er sie sah, verdunkelten sich seine Augen sofort und wurden trüb.

Wie der langsame Regen aus dem schweren, schwangeren Himmel fielen sie Tropfen für Tropfen und verwandelten sich dann in einen ununterbrochenen Regenguss.

Die heißen, salzigen Tropfen benetzten seine Wangen mit ihrer heißen Zuneigung.
Als Attentäter war er sehr aufmerksam gegenüber seiner Umgebung, aber sein schweres Herz hatte seine Sinne getrübt, sein Denken benebelt.

Sogar sein Atmen – jeder Atemzug, der ihn am Leben hielt – fühlte sich an wie das Ziehen eines tonnenschweren Felsbrockens.

Seine Finger um die langen Messer lockerten sich von selbst, zitternd vor dem Schock, der sich vor seinen Augen abspielte.
Er wollte zu ihr rennen, aber seine Knie, die das Versagen seines Versprechens, sie zu beschützen, mit sich trugen, nagelten seine Füße am Boden fest.

Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte er die Sinnlosigkeit seiner Existenz.

Dieser Schmerz hallte in seinem Kopf wie die Melodie am Ende eines tragischen Theaterstücks.

Nur dass es am Ende keinen tosenden Applaus für die Schauspieler gab.

Oder doch?
*Klatsch! Klatsch!! Klatsch!!!*

Hinter ihm ertönte lauter Applaus, und sein Killerinstinkt meldete sich erneut.

Seine Finger umklammerten wieder fest seine Klingen.

Lenny drehte sich blitzschnell um, konnte aber niemanden sehen.

Als er sich wieder umdrehte, war er da. Er war scheinbar aus dem Nichts auf der Plattform neben dem Thron erschienen.
Agent „X“ war für diesen Job etwas zu alt.

Den Unterlagen zufolge war er Ende fünfzig.

Er hatte bereits teilweise graue Haare, aber dank seiner strengen Verehrung seines Körpers und seines kontinuierlichen Trainings sah er aus wie Ende dreißig.

Er war ein reifer Mann, stolz auf sein Erbe.

Lenny hatte ihn noch nie schlecht angezogen gesehen.
Selbst bei einer Mission in der Wüste.

Das bezog sich allerdings nur auf seine Wahl der geschlechtsspezifischen Kleidung.

Einfacher ausgedrückt: Agent „X“ bevorzugte Röcke und Make-up.

Er war Engländer, und sogar sein Akzent war sehr klar und ging einem direkt ins Ohr. Mit seiner flüssigen Sprache zog er die Aufmerksamkeit auf sich.
Er hatte eine so lange, spitze Nase, dass Lenny sich fragte, wie er sie selbst mit einem Spiegel so gut pudern konnte.

Das Aussehen dieses Crossdressers war jedoch kein Grund, die enorme Gefahr, die von ihm ausging, zu entschuldigen.

Bevor Lenny ins Spiel kam, gab es einen ehemaligen Nummer 1.

Der ehemalige Nummer 1, für den Lenny aus irgendeinem Grund kein großes Interesse hatte, starb.
Lenny kletterte jedoch so schnell die Karriereleiter hinauf, dass er genauso gut hätte fliegen können.

Er war ein geborener Killer, dazu bestimmt, in den tiefen Gewässern zu schwimmen und mit Blut bespritzt zu sein.

Er überholte Agent „X“ schnell und auch jetzt noch lag ein großer Abstand zwischen ihnen.

Er war eine Nummer 1, anders als sein Vorgänger.

Egal, wie sehr Agent „X“ versuchte, diese Kluft zu schließen, sie wurde nur noch größer.
Das sorgte natürlich für jede Menge Ressentiments bei dem alten englischen Attentäter Carry, der bald in Rente gehen würde.

Lenny war sich dieser Ressentiments mehr als bewusst.

Schließlich hatte Agent „X“ ihn öfter herausgefordert, als er sich erinnern konnte.

Ironischerweise hatten die beiden neben ihrer göttlichen, unerklärlichen Verrücktheit noch etwas gemeinsam: ihre Liebe und ihr Geschick im Umgang mit Klingen.
Sie griffen nur dann zu anderen Waffen, wenn ihnen keine andere Wahl blieb.

Es gab sogar eine Zeit, in der Agent „X“ sich weigerte, eine Waffe zu benutzen, obwohl er einem ganzen Bataillon von Soldaten gegenüberstand.

So groß war seine Hingabe an die Schärfe der Klinge.
„Lenny Darling!“, rief Agent „X“ ihm mit tiefer Zuneigung zu. Als wären sie Liebende auf dem Weg zur Versöhnung, und sein perfekter englischer Akzent machte das Ganze für die Ohren nur noch verführerischer.

Doch nichts klang in seinen Ohren gerade so widerlich wie die Stimme des Mannes vor ihm, abgesehen natürlich von dessen Gesicht.
„Agent X“, murmelte Lenny, wobei jedes Wort den tiefen Hass in seinem Herzen verstärkte.

„Verzeih mir, ich habe gesehen, dass du und die Prinzessin ein romantisches Picknick hattet, und ich habe beschlossen, dem Wein, den du getrunken hast, eine besondere Note zu verleihen. Du hast dich so liebevoll in ihrem Glanz gesonnt, dass du mich nicht einmal bemerkt hast“, sagte er und strich ihr sanft mit seinen bemalten Fingern über die Wange.
Es war so sanft, als hätte er Angst, ihr wehzutun.

Doch nach dem, was Lenny sah, war bereits erheblicher Schaden angerichtet worden.

Aus früheren Kämpfen mit Agent „X“ wusste Lenny, dass er ein ausgezeichneter Bildhauer war.

Wäre er in der Bildhauerei tätig gewesen, hätte er schnell für Furore gesorgt und das Geschäft zu neuen Höhen geführt.

Vor allem mit seiner Liebe zum Detail.

Aber das war er nicht. Er war aus Überzeugung und Liebe ein Attentäter.

Leider waren all sein Können und seine Liebe zum Detail nur die Eitelkeit, unter der seine Opfer litten.

Genauso litt Catherine in diesem Moment.

Sie war nackt an den Thron gefesselt.

Ihr wunderschönes braunes Haar war komplett rasiert worden, und dann war ihr Schädel perfekt und segmentiert herausgeschnitten und entfernt worden.
Der Schnitt war mit äußerster Sorgfalt ausgeführt worden, um das noch lebende Gehirn nicht zu beschädigen.

Es war so gut gemacht, dass Agent „X“ vielleicht sogar eine zweite Karriere als Neurochirurg hätte machen können.

Kleine Blutstropfen an verschiedenen Stellen ihres Kopfes zeigten, dass der Vorgang äußerst schmerzhaft gewesen sein musste.

Da er wusste, was für ein Mensch Agent „X“ war, hatte er dies höchstwahrscheinlich ohne Betäubungsmittel getan.
Bei dem Gedanken an das Ausmaß der Schmerzen, die sie erlitten hatte, kamen Lenny weitere Tränen.

Aber das war noch nicht alles.

Seiner Geliebten wurden weitere Gräueltaten angetan.

Agent „X“ schnitt ihr tiefe Schnitte um die Brüste und stopfte die blutenden Wunden mit ihrem braunen Haar.

Lenny wusste, dass er dies aufgrund seiner Vorliebe für braunes Haar getan hatte.
Agent „X“ hatte immer neue Ideen für jedes neue braune Haar, das seine Klinge berührte.

Lenny hatte ihn schon einmal bei der Arbeit beobachtet.

Der Mann hatte die Angewohnheit, immer in eine Art „Trance“ zu verfallen, wenn er schnitt.

Ähnlich wie ein Schriftsteller, der seine Arbeit liebt, wenn seine Feder das Papier berührt.

Es war ein Zustand, den Lenny nur zu gut kannte, da er selbst regelmäßig in ihn eintrat.
Aber jetzt sah er, dass er selbst Opfer eines so unglücklichen Schicksals geworden war.

Danach schnitt Agent „X“ ihre Finger, ihr Fleisch, ihre Knochen und alles andere.

Er schnitt sie, wie man einen Speer oder einen Bleistift schnitzt.

Er schnitt sie bis auf die Knochen.

Die Ränder ihrer Finger und Zehen waren scharf.

In diesem Moment liefen Catherine Tränen über die Wangen.
Wenn sie gekonnt hätte, hätte sie geschrien, aber sie konnte nicht.

Ihr Mund war ebenfalls wie eine Halloween-Kürbis ausgehöhlt worden, Zähne und Zunge waren entfernt und in ihren aufgeschnittenen Schädel auf ihren Oberschenkeln gelegt worden.

Ein Blick auf sie und jeder hätte sich gefragt, wie sie noch am Leben sein konnte.

Agent „X“ war jedoch sehr vorsichtig mit seinen Messern umgegangen und hatte bestimmte Stellen gemieden, die zu ihrem schnellen Tod geführt hätten.
Er wusste, dass Catherine zwar große Schmerzen litt, Lenny jedoch noch viel mehr.

Natürlich war Lenny nicht derjenige, der dort saß, aber als Meister seines Fachs kannte er die Extreme ihres Schmerzes.

Dieser Schmerz, verbunden mit seiner Liebe zu ihr, wurde um ein Vielfaches verstärkt.

Das war der Grund, warum Lenny nicht anders konnte, als in Tränen auszubrechen, als er sie sah.

Und jetzt hörte er noch beunruhigendere Nachrichten.
Als Lenny den Anruf von seinem Vorgesetzten bekam, war Agent „X“ schon lange in der Nähe.

Aber Lenny war so erfüllt von Liebe und dem Gefühl der Sicherheit, das ihm das Schloss gab, dass seine Sinne getrübt waren.

Deshalb konnte Agent „X“ ihm etwas in sein Getränk mischen.

Wäre er nur vorsichtiger gewesen, wäre das nicht passiert.
Angesichts der unverzeihlichen Sünde, die ihr angetan worden war, wäre es besser gewesen, wenn er ihr selbst das Leben genommen hätte.

Es wäre besser gewesen, wenn er einfach seinen Job gemacht hätte.

Aber wie eine Motte, die vom Feuer angezogen wird, das sie mit Sicherheit verbrennen wird, zog es ihn zu ihr hin, gefangen von jeder ihrer Bewegungen, jeder ihrer Schwingungen, jeder ihrer Berührungen, jedem ihrer Lachen und der Unschuld, die ihr Herz ausstrahlte.

Ein wunderschöner Kontrast zu dem widerlichen Schmutz, den sein Herz mit sich brachte.
Wer weiß? Vielleicht, nur vielleicht, war es genau das, was sie überhaupt erst zueinander hingezogen hatte.

Schließlich zog der Norden den Süden an, und ohne Dunkelheit kann das Licht nicht leuchten.

Die Extreme, die die beiden verkörperten, mussten ihre Verbindung sein.

Lenny holte tief und schmerzhaft Luft, um seine Gefühle zurückzuhalten und für ein paar Sekunden so logisch zu denken, wie er es immer getan hatte.
Schließlich hatte sein Gegner derzeit alle Trümpfe in der Hand.

„Was willst du?“, murmelte Lenny.

Die Antwort, die er erhielt, war jedoch noch lächerlicher als die Frage selbst …

(Anmerkung des Autors: Ich hätte beim Schreiben fast geweint. Catherines Leiden war schlimm. Verdammt! Ich finde fast, Luzifer hätte Agent „X“ um Rache bitten sollen.)

Teufelssklave (Satan-System)

Teufelssklave (Satan-System)

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
{Warnung: Nicht jugendfreie Inhalte} Die Welt nannte mich eine Abscheulichkeit, eine Laune der Natur, einen Fleck an den Beinen meiner Mutter. Selbst nachdem ich mit meinem Schwert ihre Ungerechtigkeiten gerächt hatte, war alles beim Alten. Doch inmitten meiner Verzweiflung streckte mir jemand seine warme Hand entgegen. Lucifer Morningstar. Auch wenn er der Teufel ist, von dem in Legenden die Rede ist, werde ich den Sprung ins Ungewisse wagen und seinen Befehl befolgen. Um in einer anderen Welt wiedergeboren zu werden und meine Feinde zu schlachten: Dämonen, Engel, Teufel, Götter und alles, was ich auf meinem Weg als BÖSE betrachte. Versteh mich nicht falsch, meine Klinge kennt weder Mensch noch Tier. Alle, die sich mir in den Weg stellen, werden fallen, damit eine Welt nach meinem Bild neu erschaffen werden kann. ............ Wenn du wissen willst, wie krank dieses Buch ist, lies das erste Kapitel. Ich weiß immer noch nicht, wie mir die Idee zu diesem Buch gekommen ist. (Himmel! Bitte vergib mir!) ..... Dämonen, Teufel, gefallene Engel, Engel, Seelenfresser, Fluchbringer, Hexen, Dunkelelfen, Höllenbestien, Himmelsbestien, Todesbestien... Praktisch alles Kranke, sowohl Rosiges als auch Schreckliches aus der Unterwelt findet sich in diesem Buch. Meine Recherchen sind gründlich. (Hinweis: Hier geht's krass zur Sache. Wenn du das nicht verkraftest, solltest du lieber wegklicken. Du hast noch Zeit.) Der Roman "Devil Slave (Satan System)" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben von dem Autor Dere_Isaac. Lies den Roman "Devil Slave (Satan System)" kostenlos online.

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