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Kapitel 1304: Kreatur der Endgültigkeit

Kapitel 1304: Kreatur der Endgültigkeit

Im goldenen Zentrum des großen Netzwerks, wo die Fäden des Schicksals zu einem endlosen, gewebten Teppich zusammenliefen, standen die drei Schicksalsschwestern.

Jede von ihnen repräsentierte wie immer eine andere Phase der Zeit, wobei sich ihre Gestalt mit dem Gewicht der Jahrhunderte subtil veränderte.

Die erste war ein Kleinkind, das mit seinen pummeligen Fingern die Fäden des Schicksals umklammerte wie ein Kind ein Spielzeug, wobei ihr unschuldiges Lächeln das grausame Wissen um die Zukunft verriet.
Die zweite war eine junge Frau, strahlend und mit scharfen Augen, deren Selbstbewusstsein und Kontrolle über die Gegenwart die Blüte ihres Lebens widerspiegelten.

Die dritte war eine alte Frau, deren zerbrechliche Hände wie alte Wurzeln gekrümmt waren und deren Rücken unter der Last der Jahrtausende gebeugt war, deren Stimme jedoch die Unausweichlichkeit der Zeit selbst in sich trug.
Zwischen ihnen teilten sie sich ein einziges Auge, eine glänzende goldene Kugel, die sie untereinander weiterreichten, sodass jede von ihnen hindurchblicken konnte, wenn sie an der Reihe war.

Sie drehten sich in perfekter Übereinstimmung um und richteten ihren Blick mit erschreckender Intensität auf Enel und Allison.

„Ihr wagt es, unser Reich zu betreten“, sprachen sie in unheimlicher Harmonie, ihre Stimmen überlagerten sich in einem eindringlichen Echo. „Nachdem ihr es versäumt habt, das Schicksal so zu lenken, wie wir es euch vorgeschrieben haben?“
Die junge Frau runzelte die Stirn und ballte die Fäuste.

„Ihr habt uns einen Auserwählten des Schicksals gekostet!“, zischte sie mit hasserfüllter Stimme. „Dafür werdet ihr büßen.“

Mit einer einzigen Bewegung hoben die drei gleichzeitig ihre Hände.

Das gesamte Netz des Schicksals erbebte.
Unzählige Knotenpunkte flackerten unregelmäßig – leuchtende Lebensfäden zerrissen nacheinander, während ihre Besitzer in der Welt der Sterblichen starben. Schreie hallten schwach wider und verklangen, als ihre Seelen aus der Existenz gerissen wurden.

Und aus diesen zerbrochenen Schicksalen begannen die Überreste ihrer Schicksale sich zu verdrehen und zu verschmelzen und etwas Groteskes zu bilden.
Eine Kreatur nahm Gestalt an, eine riesige Masse aus sich windenden Netzen, die mit den gestohlenen Leben der Gefallenen pulsierten.

Sie hatte keine einheitliche Form – nur eine Verschmelzung von Insekten, deren Schicksalsfäden sie zu einem widerlichen Geflecht verbanden. Tausende von krabbelnden Beinen ragten aus ihrem sich bewegenden Körper hervor, ihre Bewegungen waren unberechenbar und unnatürlich.
Ihr Kopf war eine pulsierende Kugel, aus Hunderten von halb geformten Gesichtern gewebt, die alle in einem stummen Schrei des Schreckens erstarrt waren und deren Münder sich öffneten und schlossen, als wollten sie noch ihre letzten Worte sprechen.

Große, spindeldürre Arme ragten aus ihrem Körper hervor, die in gezackten, mehrgliedrigen Fingern endeten, aus denen goldener Eiter sickerte – die Überreste des Schicksals tropften noch immer von ihrem Wesen.
Es stieß einen schrecklichen, quietschenden Laut aus, der wie das Heulen der Verdammten durch das Netz des Schicksals hallte.

Die Schicksalsschwestern streckten ihre Hände nach ihm aus.

„Beendet sein Leben.“

Enel interessierte sich jedoch für etwas ganz anderes.

Seine Augen huschten umher, auf der Suche nach dem Schattenfaden, von dem Kanada ihm erzählt hatte – dem Faden, der ihn zu König Salomos Burg führen würde.
Aber egal, wo er hinschaute, er konnte ihn nicht finden.

Eine dünne Falte bildete sich auf seiner Stirn.

Er musste einen anderen Weg finden.

Er schloss die Augen und holte tief Luft.

Dann winkte er mit der Hand und beschwor die Schattenrunen herbei – dunkle Zeichen, die um ihn herum aufblitzten und sich wie lebende Ranken windend in tiefem Schwarz darstellten.
In dem Moment, als sie auftauchten, veränderte sich etwas in der Welt.

Ein durchdringendes Klingeln erfüllte seine Ohren, eine seltsame harmonische Resonanz, die durch seine Knochen vibrierte.

Er drehte sich schnell in Richtung des Geräusches.

Und da war es – ein dünner, fast unmerklicher Schattenfaden, der sich durch das chaotische Netz schlängelte und in starkem Kontrast zu den goldenen Schicksalsfäden stand, die ihn umgaben.

Ein versteckter Weg.
Enel grinste.

Für jeden anderen wäre es fast unmöglich gewesen, den Schattenfaden zu finden – er war heimlich gewebt und für alle unsichtbar, die nicht seine Essenz teilten.

Aber er war anders. Deine Reise geht weiter auf NovelBin.Côm

Die Schattenrunen gehörten ihm, und solange sie an ihn gebunden waren, würde er immer durch die Schleier sehen, die andere nicht sehen konnten.

„Gefunden“, murmelte er.
Ohne zu zögern, ergriff er Allisons Hand, und gemeinsam folgten sie dem Schattenfaden – sie betraten das Unbekannte, ihr Weg führte sie durch die leuchtenden Schicksale, die um sie herum pulsierten.

Doch dann –

Ein ohrenbetäubender Lärm zerriss die Stille.

Enel hob ruckartig den Kopf, sein Körper spannte sich instinktiv an.

Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken.

Etwas kam auf ihn zu.
Er runzelte die Stirn.

Mit diesem Ort stimmte etwas ganz und gar nicht.

Er konnte es jetzt spüren – ein unnatürlicher Druck lastete auf ihm, wie der Blick von etwas Riesigem und Unsichtbarem, das jede seiner Bewegungen beobachtete.

Er drehte sich zu Allison um.
„Wir müssen schneller“, befahl er in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete.

Sie nickte, drückte seine Hand fester und sie beschleunigten ihre Schritte – direkt auf die unbekannten Tiefen des Netzes des Schicksals zu.

Gerade als Enel einen weiteren Schritt machte, durchfuhr ihn ein plötzlicher Schauer der Gefahr – scharf und unmittelbar, als würde ihm eine Klinge an den Hals gedrückt.

Seine Instinkte schrien.
Ohne nachzudenken, warf er sich zu Boden.

Ein Schicksalsnetz direkt vor ihm brach auf, entfaltete sich wie ein Kokon, und aus seinem Inneren schlugen ihm die vernetzten Klauen der Schicksalsfäden entgegen, die sich mit der unausweichlichen Gewissheit des Schicksals selbst bewegten.

Enel konnte gerade noch ausweichen.

Aber –

Ein einzelner Faden streifte seinen Rücken.

Eine brennende Leere durchzog ihn.

Er blutete nicht.

Stattdessen spürte er etwas unendlich Schlimmeres – das unerträgliche Gefühl, aus der Existenz ausgelöscht zu werden. Dieser Teil von ihm hörte einfach auf zu existieren, als wäre das Konzept seiner Existenz in Nichts umgeschrieben worden.

Der Schmerz kam erst danach.
Eine langsame, schleichende Qual, die nicht nur körperlich war – sie war tiefer, etwas Urtümliches.

„Tch…“

Er biss die Zähne zusammen und rappelte sich auf. Sein scharfer Instinkt hatte ihn gerettet, aber nur knapp.

Auch Allison hatte rechtzeitig reagiert. Sie war nicht schwach – ihre Reflexe hatten sie gerettet.

Aber irgendetwas stimmte nicht.
Enel drehte sich um und verzog leicht das Gesicht, als der Schmerz nachließ. Er suchte den Platz ab, an dem die Kreatur gewesen war, aber –

sie war weg.

Seine Muskeln spannten sich an.

Sein Körper reagierte schneller als sein Verstand.

Eine neue Gefahr.

Von hinten.

Seine Augen schossen dorthin, und mit einer einzigen Bewegung griff er in seinen Stauraum und zog eine Klinge hervor.

Im nächsten Moment –

KLANG!
Die Klauen der Bestie trafen auf sein Schwert.

Enels scharfer Blick nahm jedes Detail wahr.

Sein Schwert – eine Waffe, geschmiedet aus seiner eigenen Energie, verstärkt mit den stärksten Metallen –

wurde mühelos durchschnitten.

Seine Augen weiteten sich.

Die Klauen dieser grotesken, spinnenartigen Abscheulichkeit, die vollständig aus den Fäden des Schicksals selbst gewebt waren, bargen eine unmögliche Wahrheit –
Sie schnitten nicht.

Sie löschten aus.

Als ob ihre Berührung das endgültige Ende aller Dinge war.

„Scheiße!“

Enel fluchte, drehte seinen Körper und tauchte zu Boden, um dem zweiten Schlag der Kreatur knapp auszuweichen.

Sie stürzte sich nach vorne, ihre groteske Gestalt veränderte sich – ihre unzähligen insektenartigen Beine klackerten gegen die leere Luft, ihre vielen gewebten Gesichter verzerrten sich in stiller, ewiger Qual.
Allison sah das – und reagierte sofort.

Sie brüllte.

Ein tiefer, kehliges Geräusch, das durch das Netz des Schicksals hallte.

In einem Augenblick dehnte sich ihr Körper aus, Knochen brachen und formten sich neu, Fell sprießte, während sie sich in ihre Werwolfgestalt verwandelte.

„ALLISON, NEIN –!“

Enels Schrei kam zu spät.
Sie stürzte sich auf die Kreatur, ihre massive Gestalt verschwamm vor Enels Augen, ihre Krallen streckte sie aus, um das Wesen zu zerreißen –

Aber die Bestie wich nicht zurück.

Sie bewegte sich mit der absoluten Gewissheit des Schicksals selbst.

Ihre Fäden glitten durch Allisons Krallen –

und löschten sie aus.

Und dann –

SCHLAG!

Ein tiefer Schnitt riss ihr die Seite auf.

Ein Schmerzensschrei entrang sich ihrer Kehle.
Doch bevor die Kreatur ihren Schlag vollenden konnte –

tauchte eine Hand aus dem Nichts auf.

Sie packte sie und zog sie weg.

Und dann –

plötzliche Stille.

Enels Augen verengten sich.

Jemand anderes war gerade in den Kampf eingetreten.

Teufelssklave (Satan-System)

Teufelssklave (Satan-System)

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
{Warnung: Nicht jugendfreie Inhalte} Die Welt nannte mich eine Abscheulichkeit, eine Laune der Natur, einen Fleck an den Beinen meiner Mutter. Selbst nachdem ich mit meinem Schwert ihre Ungerechtigkeiten gerächt hatte, war alles beim Alten. Doch inmitten meiner Verzweiflung streckte mir jemand seine warme Hand entgegen. Lucifer Morningstar. Auch wenn er der Teufel ist, von dem in Legenden die Rede ist, werde ich den Sprung ins Ungewisse wagen und seinen Befehl befolgen. Um in einer anderen Welt wiedergeboren zu werden und meine Feinde zu schlachten: Dämonen, Engel, Teufel, Götter und alles, was ich auf meinem Weg als BÖSE betrachte. Versteh mich nicht falsch, meine Klinge kennt weder Mensch noch Tier. Alle, die sich mir in den Weg stellen, werden fallen, damit eine Welt nach meinem Bild neu erschaffen werden kann. ............ Wenn du wissen willst, wie krank dieses Buch ist, lies das erste Kapitel. Ich weiß immer noch nicht, wie mir die Idee zu diesem Buch gekommen ist. (Himmel! Bitte vergib mir!) ..... Dämonen, Teufel, gefallene Engel, Engel, Seelenfresser, Fluchbringer, Hexen, Dunkelelfen, Höllenbestien, Himmelsbestien, Todesbestien... Praktisch alles Kranke, sowohl Rosiges als auch Schreckliches aus der Unterwelt findet sich in diesem Buch. Meine Recherchen sind gründlich. (Hinweis: Hier geht's krass zur Sache. Wenn du das nicht verkraftest, solltest du lieber wegklicken. Du hast noch Zeit.) Der Roman "Devil Slave (Satan System)" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben von dem Autor Dere_Isaac. Lies den Roman "Devil Slave (Satan System)" kostenlos online.

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