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Kapitel 1269: Ein ruhiger Spaziergang

Kapitel 1269: Ein ruhiger Spaziergang

Enel schlenderte locker durch den höhlenartigen Gang und rauchte seine Zigarre mit einem letzten Zug fertig, als er sich den anderen näherte. Er schnippte den Stummel weg und atmete den Rauch in einem gleichmäßigen Strom aus, so ruhig und gelassen wie immer.
Währenddessen waren Allison, Lana und die Männer aus dem Flugzeug in einen erbitterten Kampf mit der Zombiehorde verwickelt. Blut und Schweiß klebten an ihren Körpern, und sie atmeten schwer. Gerade als sie befürchteten, dass die Übermacht sie überwältigen würde, erstarrten die Kreaturen plötzlich mitten im Angriff, ihre Körper versteiften sich unnatürlich, bevor sie leblos zu Boden sackten.
Die Gruppe sah sich an, Erleichterung vermischte sich mit Unbehagen. Keiner wagte sich in Richtung des geschmolzenen Kerns, wo Enel verschwunden war. Die Hitze, die von diesem Ort ausging, war selbst aus der Entfernung unerträglich. Sie wussten, dass es Selbstmord wäre, sich dort hinein zu begeben.

Ein paar angespannte Minuten vergingen. Dann sahen sie ihn – Enel – aus den Tiefen auftauchen. Seine Schritte waren gemächlich, sein Mantel trotz allem makellos, und sein Gesichtsausdruck war so gelassen wie immer.
Sein Anblick löste eine Welle wilder Jubelrufe in der Gruppe aus. Die Männer stürmten auf ihn zu, ihre Gesichter strahlten Ehrfurcht und Dankbarkeit aus. Bevor er ein Wort sagen konnte, hoben sie ihn auf ihre Schultern und trugen ihn herum, als wäre er ein Gott. Enel ließ es geschehen und lächelte schwach, obwohl sein Blick distanziert blieb, als wären seine Gedanken woanders.
Lana und Allison blieben zurück und beobachteten das Fest. Lana verschränkte die Arme, ihr Gesichtsausdruck war unlesbar. Allison war zwar entspannter, konnte aber dennoch eine gewisse Besorgnis über Enels abwesenden Blick nicht unterdrücken.

Die Gruppe kehrte mit dem knarrenden Aufzug an die Oberfläche zurück. Während sie nach oben fuhren, wurden die Dorfbewohner still, ihre Gesichter zeigten eine Mischung aus Erschöpfung und Triumph.
Als sie ins Dorf zurückkehrten, ging die Sonne unter und tauchte die Szene in ein warmes, goldenes Licht.

Die Frauen und Kinder eilten ihnen entgegen, ihre Gesichter strahlten vor Freude. Tränen flossen, als Familien wieder vereint waren und sich fest umarmten. Die Luft war erfüllt von Gelächter, und die düstere Last der früheren Schlacht begann sich zu lichten.
An diesem Abend wurde in der Mitte des Dorfes ein großes Lagerfeuer entzündet. Männer und Kinder sangen und tanzten darum herum, ihre Stimmen erhoben sich zu fröhlichen Stammesliedern. Sie stampften und klatschten rhythmisch, ihre Bewegungen verschmolzen zu einem lebhaften Ausdruck von Zusammenhalt und Erleichterung.

Einige Männer am Rand erzählten den Kindern von der Tapferkeit, die ihnen den Sieg gesichert hatte, wobei sie ihre Heldentaten hier und da offensichtlich übertrieben. Aber das machte nichts, denn viele waren von ihnen fasziniert.
Es wurde großzügig Essen verteilt – gebratenes Fleisch, gesammeltes Gemüse und dampfende Brühen erfüllten die Luft mit verlockenden Düften. Die Dorfbewohner aßen herzhaft, und das Lachen der Kinder vermischte sich mit dem Knistern des Feuers.
Für Enel wurde eine erhöhte Plattform gebaut, auf der er zwischen Allison und Lana saß. Die drei bekamen von kichernden Kindern gebastelte Blumenbänder geschenkt, die sie ihnen um die Schultern legten, bevor sie lachend davonrannten.
Einige der jungen Frauen warfen Enel kokette Blicke zu und ließen ihre Augen an ihm hängen. Er erwiderte ihr Lächeln, aber jedem, der genau hinsah – vor allem Allison –, war klar, dass er mit seinen Gedanken woanders war. Sein Lächeln war zwar charmant, erreichte aber nicht ganz seine Augen. Er schien in Gedanken versunken zu sein und trommelte gelegentlich mit den Fingern auf sein Knie, als würde er etwas ausrechnen.
Lana bemerkte es auch, sagte aber nichts. Ihr scharfer Blick blieb einen Moment lang auf ihm haften, bevor sie sich wieder dem Feuer zuwandte. Was auch immer Enel vorhatte, es war klar, dass die Schlacht, die sie gerade geschlagen hatten, nur ein kleiner Teil des Puzzles war, das er gerade zusammensetzte.

Das Feuer flackerte warm gegen den Nachthimmel und warf lange Schatten über das Dorf. Enel saß still auf der erhöhten Plattform, sein Blick war trotz der festlichen Stimmung um ihn herum in die Ferne gerichtet.
Lanas Blick blieb kurz auf ihm haften, ihr Gesichtsausdruck war sanft, aber unlesbar.

Allison, die neben ihr saß, bemerkte den Blick. Sie seufzte tief, und das Geräusch durchdrang den Hintergrundlärm aus Gelächter und Musik. Lanas Aufmerksamkeit wanderte zu ihr, und eine leichte Falte bildete sich auf ihrer Stirn.
Die Feierlichkeiten waren größtenteils vorbei, nur noch ein paar Glutreste glühten in der Feuerstelle. Allison und Lana schlenderten einen ruhigen Weg am Rande des Dorfes entlang, die Luft war kühl und roch leicht nach verbranntem Holz. Das entfernte Zirpen der Grillen füllte die Stille zwischen ihnen, bis Allison sie schließlich brach.

„Ich verstehe dich“, sagte Allison mit leiser, aber fester Stimme.

Lana drehte leicht den Kopf und wurde langsamer. „Was verstehst du?“

„Wie du ihn ansiehst. Ich verstehe dich.“

Lana runzelte die Stirn und ihre Stimme wurde scharf. „Und was genau glaubst du, verstehst du?“

Allison blieb stehen, lehnte sich an einen Baum in der Nähe und ließ die raue Rinde in ihren Rücken drücken. Sie verschränkte locker die Arme. „Ich meine, sei vorsichtig, Lana. Das ist alles, was ich sagen will.“

Lana drehte sich zu ihr um, in ihren smaragdgrünen Augen blitzte Ärger auf. „Vorsichtig sein? Das musst du gerade sagen.“ Sie trat näher, ihr Tonfall defensiv. „Vergiss nicht, ich bin zwar seine Halbschwester, aber das macht meine Beziehung zu ihm weit weniger verboten als deine. Bei den Hochelfen ist es seit jeher erlaubt, dass Geschwister heiraten. Das ist Teil unserer Traditionen, etwas, das du nicht verstehen kannst.“
Allison reagierte nicht auf den Seitenhieb. Stattdessen atmete sie langsam aus und legte den Kopf in den Nacken, um in den Himmel zu schauen. „Vielleicht hast du recht“, sagte sie leise. „Aber du weißt nicht, wie es ist, so an ihn gebunden zu sein wie ich.“

Lanas Gesichtsausdruck milderte sich leicht, als sie Allisons Tonfall wahrnahm. Sie blieb still und wartete darauf, dass sie fortfuhr.
„In Imperilment, wo ich aufgewachsen bin“, begann Allison mit distanzierter Stimme, „gab es ein ganzes Schulfach, das Lenny gewidmet war. Er war unser König, der die Menschheit und die Achte Erde von den Dämonen befreit hatte. Jeder junge Welpe lernte etwas über ihn – seine Tapferkeit, seine Gerissenheit, seine Triumphe. Aber die Geschichten hatten auch eine andere Seite.“
Allison schloss für einen Moment die Augen, als würde sie sich auf etwas vorbereiten. „Jede Frau, die ihn jemals geliebt hat? Sie alle fanden einen tragischen Tod. Ohne Ausnahme. Ich dachte, das wäre nur eine Geschichte, weißt du? Ein Mythos, um uns Angst zu machen oder ihn unnahbarer erscheinen zu lassen. Aber jetzt …“
Ihr Blick wanderte zurück zu Lana, ihre bernsteinfarbenen Augen spiegelten eine Mischung aus Traurigkeit und Resignation wider. „Jetzt weiß ich es besser. Weil ich gesehen habe, wie das Schicksal um ihn herum wirkt. Um Enel herum.“ Sie lachte bitter. „Glaubst du, ich wollte das jemals? Dass ich mich freiwillig einen Partner ausgesucht habe, der die Reinkarnation von Lenny ist? Derjenige, den das Schicksal zerkaut und ausspuckt?“
Lana zögerte, ihre frühere Verärgerung wich Neugier. „Also … bereust du es?“

Allison schüttelte den Kopf. „Nein. Das ist das Verrückte daran. Ich bereue es nicht. Ich meine, mein Mann ist die Krone der Legenden, aber ich weiß, wie das endet.“
Sie legte eine Hand auf ihre Brust, ihre Finger zitterten leicht. „Seit ich mich erinnern kann, gibt es diese dunkle Präsenz in mir. Einen Schatten, der mir Dinge zuflüstert, die ich nicht ganz verstehe. Jetzt ist er stärker, lauter. Als wäre er aufgewacht. Und ich bin mir sicher, dass er mich zerstören wird. So oder so.“
Nach diesem Geständnis herrschte eine bedrückende Stille zwischen ihnen. Lana sah sie an und suchte nach Worten, aber Allison sprach zuerst.

„Du bist anders, Lana“, sagte sie mit sanfter Stimme. „Du bist nicht durch die Blutlinie eines Werwolfs eingeschränkt, durch ein Schicksal, das lange vor deiner Geburt geschrieben wurde. Du kannst deine eigenen Entscheidungen treffen, deinen eigenen Weg gehen. Das beneide ich an dir.“
Lana wandte den Blick ab und ließ ihn über den Horizont schweifen, wo noch schwache Farbstreifen den dunklen Himmel färbten, als hätten sich die Regenbogen lange nach dem Tag noch nicht ganz aufgelöst. Die Anspannung in ihrer Haltung ließ etwas nach, aber sie sagte immer noch nichts.

Allison seufzte erneut und lehnte den Kopf gegen den Baum. „Denk einfach gut darüber nach, okay? Bevor du ihm zu nahe kommst. Denn ihn zu lieben … verändert dich. Und nicht immer zum Guten.“
Die beiden Frauen standen still da, und die sanfte Symphonie der Nacht füllte den Raum, den ihre Worte hinterlassen hatten. Das entfernte Lachen aus dem Dorf schien aus einer ganz anderen Welt zu kommen …

Teufelssklave (Satan-System)

Teufelssklave (Satan-System)

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
{Warnung: Nicht jugendfreie Inhalte} Die Welt nannte mich eine Abscheulichkeit, eine Laune der Natur, einen Fleck an den Beinen meiner Mutter. Selbst nachdem ich mit meinem Schwert ihre Ungerechtigkeiten gerächt hatte, war alles beim Alten. Doch inmitten meiner Verzweiflung streckte mir jemand seine warme Hand entgegen. Lucifer Morningstar. Auch wenn er der Teufel ist, von dem in Legenden die Rede ist, werde ich den Sprung ins Ungewisse wagen und seinen Befehl befolgen. Um in einer anderen Welt wiedergeboren zu werden und meine Feinde zu schlachten: Dämonen, Engel, Teufel, Götter und alles, was ich auf meinem Weg als BÖSE betrachte. Versteh mich nicht falsch, meine Klinge kennt weder Mensch noch Tier. Alle, die sich mir in den Weg stellen, werden fallen, damit eine Welt nach meinem Bild neu erschaffen werden kann. ............ Wenn du wissen willst, wie krank dieses Buch ist, lies das erste Kapitel. Ich weiß immer noch nicht, wie mir die Idee zu diesem Buch gekommen ist. (Himmel! Bitte vergib mir!) ..... Dämonen, Teufel, gefallene Engel, Engel, Seelenfresser, Fluchbringer, Hexen, Dunkelelfen, Höllenbestien, Himmelsbestien, Todesbestien... Praktisch alles Kranke, sowohl Rosiges als auch Schreckliches aus der Unterwelt findet sich in diesem Buch. Meine Recherchen sind gründlich. (Hinweis: Hier geht's krass zur Sache. Wenn du das nicht verkraftest, solltest du lieber wegklicken. Du hast noch Zeit.) Der Roman "Devil Slave (Satan System)" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben von dem Autor Dere_Isaac. Lies den Roman "Devil Slave (Satan System)" kostenlos online.

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