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Kapitel 1246: Wie wachsen? 2

Kapitel 1246: Wie wachsen? 2

Enel runzelte die Stirn und kniff seine feurig goldenen Augen zusammen, während er auf den Operationstisch vor sich starrte. Der Raum war schwach beleuchtet, die Wände waren mit schwebenden holografischen Runen und alten Schriftzeichen bedeckt, die in schwarzen Stein gemeißelt waren. In der Luft lag ein schwacher metallischer Geruch, wie er vor großen Veränderungen – oder Katastrophen – in der Luft lag.
Die Dinge liefen nicht so schnell, wie er es geplant hatte, und für jemanden wie Enel war das nicht okay. Seine Operationsbasis in der Außenwelt war kompromittiert worden. Victor – jemand, dem er einst vertraut hatte – war der Versuchung erlegen und hatte sich vom Teufel vergiften lassen. Jetzt lagen die Geheimnisse dieser Stadt, ihre Schwachstellen und Verteidigungsanlagen in den Händen von Dämonen, gefallenen Engeln und einer neuen Feindin: der Regentin der Hölle höchstpersönlich.
Eine mysteriöse Frau mit immenser Macht. Enel hatte nicht einmal von ihrer Existenz gewusst, bis ihre Einflussfäden begannen, seine Pläne zu ersticken. Sie war berechnend, gefährlich und gerissen. Man konnte mit Sicherheit sagen, dass sie nun zu seiner ständig wachsenden Liste von Gegnern gehörte.

Und was für eine Liste das war.

Alle königlichen Dämonenfamilien. Die gefallenen Engel, angeführt von der Verkörperung der größten Sünden, die die Existenz heimsuchen.
Die Teufel der Hölle, jeder von ihnen kämpfte um seinen Anteil an der höllischen Krone.

Für die meisten Wesen wäre die instinktive Entscheidung einfach gewesen – sich verstecken. Sich in die Schatten zurückziehen und die Ewigkeit in der Dunkelheit verbringen, um den wachsamen Augen der Hölle und des Himmels zu entgehen. Aber Enel war nicht so. Vor einem Kampf wegzulaufen war für ihn ein Fremdwort.

Außerdem hatte er eine persönliche Rechnung zu begleichen.

Der Morgenstern.
Luzifer hatte in seiner Arroganz Enels Körper gestohlen und trug sein Gesicht wie eine Trophäe. Der Gedanke, dass der gefallene Engel in seiner Haut herumstolzierte und das Universum verspottete, ließ Enels Blut vor Wut kochen. Er wollte Rache. Nein, er brauchte Rache. Es nagte an seiner Seele, ein unerbittlicher Hunger, der nach Befriedigung verlangte.
Aber Rache erforderte Macht.

Sein ursprünglicher Plan hatte sich darum gedreht, das Satan-System zurückzuerobern, dessen effizientes Design einst sein größter Trumpf gewesen war. Es hatte ihm ermöglicht, in einem Bruchteil der Zeit, die andere gebraucht hätten, an Stärke und Meisterschaft zu gewinnen. In etwas mehr als einem Jahr hatte er erreicht, wofür ganze Spezies Jahrhunderte lang geschuftet hätten.

Doch selbst das System schien ihm jetzt zu langsam.
Er brauchte etwas mehr. Etwas, das ihn über seine Grenzen hinausheben und ihm ermöglichen würde, seinen Feinden auf Augenhöhe zu begegnen.

Enel war sich des Problems nur allzu bewusst: Er war ein Patchwork aus Macht und Abstammung. Teils Dämon, teils Mensch, teils Werwolf und befleckt vom Blut eines gefallenen Engels. Die komplexen Verflechtungen seiner Existenz stellten eine gewaltige Herausforderung dar. Und wie das alte Sprichwort sagt:
*Um zu wachsen, muss man sich selbst kennen.*

Da stand er nun, in einer Kammer seiner schwebenden Stadt, und starrte auf das kalte, chirurgische Metall des Operationstisches. Die Werkzeuge seines Handwerks glänzten unheilvoll im schwachen Licht, ihre Klingen scharf genug, um Knochen zu durchschneiden – oder die Realität.

Aber hier ging es nicht um jemand anderen. Dies war kein weiteres Experiment oder eine seiner Studien.

Diesmal war er selbst das Versuchsobjekt.
Er rollte mit den Schultern und atmete langsam aus. Das war ein Glücksspiel – ein gefährliches. Das Experimentieren mit seinem bereits zerbrochenen Leben konnte entweder zu dem Durchbruch führen, den er so dringend brauchte … oder ihn völlig zerstören.

Enels Finger strichen über die Kante des Tisches, während er murmelte: „Wenn die Kraft nicht schnell genug kommt, dann werde ich sie erzwingen.“
Er hatte keine Angst. Angst war etwas für Menschen ohne Ziel, und sein Ziel war glasklar. Er würde sich erheben, koste es, was es wolle. Und wenn er das tat, würden alle Dämonen, Teufel, gefallenen Engel und Regenten erfahren, was es bedeutete, sich ihm in den Weg zu stellen.

Doch jetzt hatte er Arbeit zu erledigen.
Enel stand in der Mitte des Raumes, die kalte, sterile Luft streichelte seine nackte Haut, während er methodisch seine Kleidung auszog. Seine Muskeln, straff und von jahrelangen Kämpfen gezeichnet, glänzten im schwachen, flackernden Licht der Runen, die im Raum schwebten. Er starrte auf die Instrumente, die vor ihm auf einem nahe gelegenen Operationstisch lagen. Jede Klinge glänzte bösartig, so scharf geschliffen, dass sie Atome hätte zerschneiden können.
„Das ist nötig“, murmelte er mit leiser, aber entschlossener Stimme. „Wenn niemand anderes mein Geheimnis aufdecken will, dann werde ich es selbst tun.“

Er griff nach dem größten Skalpell, dessen Griff mit Runenzeichen verziert war, und setzte die Klinge in der Mitte seiner Brust an. Er zögerte nicht. Mit einer einzigen präzisen Bewegung rammte er die Klinge in seine Haut und zog sie nach unten, wobei er sich so sauber aufschnitt, wie es ein Meisterchirurg bei seinem Patienten tun würde.
Der Schmerz war brennend, aber für Enel war das nichts Neues. Der Schmerz war schon immer sein Begleiter gewesen, ein vertrauter Begleiter. Anstatt zusammenzuzucken, lachte er düster und murmelte: „Schmerz ist nur die Art des Körpers, zu sagen, dass er noch lebt. Hoffen wir, dass das auch heute gilt.“ Das waren die Lehren des Klosters der Schmerzen und Freuden.
Das Blut floss reichlich, aber es war nicht ganz rot. Schwarze Ichor-Wirbel vermischten sich mit einem schwachen silbernen Schimmer und sammelten sich an der Schnittstelle. Als er die Muskel- und Gewebeschichten zurückzog, wurde seine Neugierde geweckt.

„Faszinierend …“, sagte er, während seine feurigen Augen die silbernen Fäden reflektierten, die wie Adern aus geschmolzenem Metall durch sein Fleisch verliefen. „Nicht menschlich.
Kein Dämon. Nicht mal ein gefallener Engel. Eine völlig eigenständige Kreatur.“

Enel begann, eines nach dem anderen die Organe zu entfernen und legte sie vorsichtig auf einen zweiten Tisch, als würde er antike Artefakte katalogisieren.

Als erstes kam die Leber zum Vorschein – größer als die eines Menschen und schwach schillernd, ihre Oberfläche glänzte wie polierter Opal. Er hielt sie mit ruhigen Fingern hoch und neigte sie zum Licht.
„Keine Spur von Giftstoffen“, stellte er fest. „Selbstregenerierend? Nein … selbstreinigend. Ein biologischer Ofen.“ Er grinste. „Effizient, wie immer. Das ist wohl das Einzige, was ich nicht reparieren muss.“
Als Nächstes kam seine Lunge dran. Im Gegensatz zu den schwammigen Organen von Sterblichen war seine glatt und durchscheinend, fast kristallin in ihrer Struktur. Als er ausatmete, schlängelten sich schwache Rauchschwaden durch die Kammer.

„Perfekt geeignet für das Höllenfeuer“, sinnierte er und drehte sie in seinen Händen. „Dazu gemacht, um zu brennen, nicht um zu atmen. Eine Waffe, keine Notwendigkeit.“
Als er tiefer vordrang, entdeckte er Anomalien, die selbst die brillantesten Köpfe jeder Welt vor ein Rätsel gestellt hätten. Seine Eingeweide schimmerten silberblau, ihre Innenwände waren mit scharfen, kristallinen Strukturen durchzogen.

„Verdauungssäure, die stark genug ist, um Stahl aufzulösen“, murmelte er und fuhr mit einem behandschuhten Finger über die gezackten Ränder. „Nicht gerade tischtauglich, aber effektiv.“
Schließlich richtete sich seine Aufmerksamkeit auf das faszinierendste Organ von allen – sein Herz. Als er in seine Brusthöhle griff, fand seine Hand es nicht dort, wo es sein sollte. Mit gerunzelter Stirn tastete er tiefer, bis seine Finger etwas Hartes, Dichtes und mit einem seltsamen Rhythmus Pulsierendes umschlossen.
Er zog es heraus und hielt es mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Verwirrung vor sich. Sein Herz war kein weicher, vierkammeriger Muskel wie der eines Menschen. Es war eine dichte, metallische Struktur, deren Oberfläche mit leuchtenden Runen verziert war, die im Takt seines eigenen Herzschlags pulsierten.

„Ein … dreikammeriges Design“, stellte er überrascht fest.
„Kein Wunder, dass mein Blut anders fließt. Es zirkuliert nicht einfach nur – es zirkuliert Energie. Ein lebender Motor.“

Das Herz leuchtete schwach, und durch die durchsichtige Außenhülle konnte man seine inneren Mechanismen sehen. Kleine, zahnradartige Strukturen drehten sich im Inneren, angetrieben von einer Energiequelle, die er nicht ganz identifizieren konnte.

„Aber hier …“, murmelte er und kniff die Augen zusammen, als er einen schwachen Riss am Rand entdeckte. „Eine Schwachstelle.“
Er tippte leicht darauf, und ein stechender Schmerz durchzuckte seine Brust. Mit einer Grimasse murmelte er: „Eine Schwachstelle. War klar. Selbst Perfektion hat ihre Fehler.“

Nachdem er sein Herz gründlich untersucht hatte, setzte Enel es vorsichtig wieder ein und spürte, wie sein Rhythmus sich wieder mit seinem eigenen synchronisierte. Er fuhr fort, sich wieder zusammenzusetzen, seine Hände bewegten sich mit geübter Präzision.
„Stärken und Schwächen“, sinnierte er laut. „Jeder Teil von mir ist ein Widerspruch. Eine Waffe und eine Belastung. Eine Anomalie nach der anderen.“

Als er endlich fertig war, verschloss sich seine Brust mit einem schwachen, feurigen Leuchten und hinterließ keine Spur von dem Schnitt. Er stand auf, atmete tief durch und sein Geist raste vor neuen Erkenntnissen.
„Dieser Körper …“, sagte er und ballte die Fäuste, als Kraft durch ihn hindurchströmte. „Er ist nicht nur ein Gefäß. Er ist eine Waffe, ein Schlüssel und ein Fluch.“

Er grinste, seine feurig goldenen Augen glänzten entschlossen. „Und jetzt weiß ich genau, wie ich ihn einsetzen muss …“

Teufelssklave (Satan-System)

Teufelssklave (Satan-System)

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
{Warnung: Nicht jugendfreie Inhalte} Die Welt nannte mich eine Abscheulichkeit, eine Laune der Natur, einen Fleck an den Beinen meiner Mutter. Selbst nachdem ich mit meinem Schwert ihre Ungerechtigkeiten gerächt hatte, war alles beim Alten. Doch inmitten meiner Verzweiflung streckte mir jemand seine warme Hand entgegen. Lucifer Morningstar. Auch wenn er der Teufel ist, von dem in Legenden die Rede ist, werde ich den Sprung ins Ungewisse wagen und seinen Befehl befolgen. Um in einer anderen Welt wiedergeboren zu werden und meine Feinde zu schlachten: Dämonen, Engel, Teufel, Götter und alles, was ich auf meinem Weg als BÖSE betrachte. Versteh mich nicht falsch, meine Klinge kennt weder Mensch noch Tier. Alle, die sich mir in den Weg stellen, werden fallen, damit eine Welt nach meinem Bild neu erschaffen werden kann. ............ Wenn du wissen willst, wie krank dieses Buch ist, lies das erste Kapitel. Ich weiß immer noch nicht, wie mir die Idee zu diesem Buch gekommen ist. (Himmel! Bitte vergib mir!) ..... Dämonen, Teufel, gefallene Engel, Engel, Seelenfresser, Fluchbringer, Hexen, Dunkelelfen, Höllenbestien, Himmelsbestien, Todesbestien... Praktisch alles Kranke, sowohl Rosiges als auch Schreckliches aus der Unterwelt findet sich in diesem Buch. Meine Recherchen sind gründlich. (Hinweis: Hier geht's krass zur Sache. Wenn du das nicht verkraftest, solltest du lieber wegklicken. Du hast noch Zeit.) Der Roman "Devil Slave (Satan System)" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben von dem Autor Dere_Isaac. Lies den Roman "Devil Slave (Satan System)" kostenlos online.

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