Switch Mode

Kapitel 1243: Athenas Geheimnisse…

Kapitel 1243: Athenas Geheimnisse...

Die Kammer war anders als alle anderen in der Hölle. Sie war ein Ort voller Luxus, ein krasser Gegensatz zu dem Blut und den Qualen, die den Rest der Höllenwelt prägten.

Die Wände glänzten mit Gold- und Silberintarsien, komplizierten Mustern aus alten Symbolen, die schwach leuchteten, als wären sie lebendig.
Von der hohen Decke hingen Kronleuchter aus diamantähnlichen Kristallen, die ein warmes, goldenes Licht über den Raum warfen. Der Boden war aus Marmor, perfekt poliert, und tiefrote und schwarze Teppiche schmückten den Raum, ihre Texturen waren reichhaltig und weich. Dekorative Säulen säumten die Wände, jede mit Juwelen besetzt, die im schwachen Schein wie Sterne funkelten.
Trotz seiner Pracht strahlte der Raum eine unheimliche Stille aus, als wäre er von der Zeit unberührt.

Jedes Detail schien sorgfältig ausgearbeitet, um eine längst vergangene Ära der Schönheit widerzuspiegeln, eine stille Erinnerung an die einst glorreiche Königin der Hölle.

Als Athena eintrat, wurde die Stille durch einen plötzlichen, fast kindlichen Ausbruch von Energie unterbrochen.
Eine Frau mit langen roten Haaren, die wie Blutströme über ihren Rücken flossen, eilte durch den Raum.

Sie trug einen seidenen Pyjama – rosa, weich und völlig unpassend in dieser prächtigen Umgebung – und hielt einen Teddybären fest in einer Hand. Ihr Gesichtsausdruck war eine Mischung aus purer Freude und Empörung, und sie warf sich Athena in die Arme und umarmte sie fest.
Die Frau sagte nichts, sie konnte nicht sprechen. Stattdessen gestikulierte sie wild mit ihrer freien Hand, wobei sie ihre Bewegungen übertrieben, um ihre Frustration auszudrücken. Ihr Schmollmund war sowohl liebenswert als auch herzzerreißend, als sie ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck brachte.
Athena lächelte sanft und sprach mit leiser Stimme zu ihr. „Es tut mir leid, meine Königin“, sagte sie und streichelte ihr Haar. „Ich weiß, ich habe dir vor einer Stunde versprochen, mit dir zu spielen, aber ich wurde aufgehalten.“

Die rothaarige Frau zog sich leicht zurück, ihre Lippen zitterten, und sie gestikulierte erneut, diesmal um zu zeigen, wie sehr sie Athena vermisst hatte.
Tränen stiegen in ihren feurigen Augen auf und liefen über ihre Wangen, während sie sich an Athena klammerte wie ein Kind, das Angst hat, verlassen zu werden.

Athenas Blick wurde noch sanfter, sie zog die Frau näher zu sich heran und streichelte ihr vorsichtig über den Kopf. „Shh … es ist alles gut, meine Königin. Ich bin jetzt hier“, sagte sie mit beruhigender Stimme. „Ich werde immer für dich da sein.
Ich werde dich nie verlassen. Das verspreche ich dir.“

Diese zerbrechliche, kindliche Gestalt war niemand anderes als Lilith, die Königin und Mutter der Hölle. Einst war sie die furchterregendste und gebieterischste Gestalt, die es gab, jetzt war sie nur noch ein Schatten ihrer selbst. Niemand in der Hölle hätte geglaubt, dass dieses verletzliche Wesen, das mit Tränen überströmten Wangen einen Teddybären umklammerte, dieselbe Lilith war, die Dämonen, Teufeln, Göttern und Sterblichen gleichermaßen Angst und Schrecken eingeflößt hatte.
Aber Athena wusste es. Sie war die Einzige, die es wusste – sie und Virgil.

Lilith hatte alles gegeben. Um das Rad der Wiedergeburt im Reich der Lady Death zu zerstören, hatte sie ihren größten Schatz geopfert, das Wissen, das sie vom verbotenen Baum der Erkenntnis im ersten Garten Eden erworben hatte.
Dieses Wissen war der Grundstein ihrer Macht gewesen, und ohne es war sie leer und schwach. Sie konnte nicht einmal mehr ihre Gedanken in die Köpfe anderer projizieren. Die mächtige Königin der Hölle, jetzt stumm und zerbrechlich, hatte den höchsten Preis bezahlt, damit ihr Sohn Lenny Tales wiedergeboren werden konnte.
Athena hielt sie fest und streichelte Liliths langes, seidiges Haar. „Du hast so viel geopfert, meine Königin“, flüsterte Athena mit kaum hörbarer Stimme. „Ich habe geschworen, dir zu dienen, und das werde ich auch tun. Egal was passiert, ich werde dich und den Frieden, für den du gekämpft hast, beschützen.“
Lilith schniefte und nickte, schloss die Augen und lehnte sich an Athenas Brust. Trotz ihres kindlichen Verhaltens war in ihren Augen noch ein schwacher Schimmer ihres alten Selbst zu sehen – ein Funke der unnachgiebigen Königin, die einst mit eiserner Hand über die Hölle geherrscht hatte.

Athena schaute mit einer Mischung aus Liebe und Mitleid auf sie herab. Sie hatte noch nie einen so tiefen Fall erlebt wie den von Lilith, und doch bewunderte sie ihre Königin umso mehr für das Opfer, das sie gebracht hatte. Nur wenige würden so viel für einen anderen opfern, und noch weniger würden dies für eine so gnadenlose Welt wie die Hölle tun.
Ihre Gedanken verdunkelten sich, als sie über die Konsequenzen dieser fragilen Wahrheit nachdachte. Wenn die anderen Teufel, insbesondere die Kelchträger, von Liliths geschwächtem Zustand erfuhren, würden sie sich wie Geier auf sie stürzen. Chaos würde ausbrechen und der fragile Frieden in der Hölle würde zerbrechen. Athena biss die Zähne zusammen und fasste einen Entschluss.
Sie sprach erneut, diesmal mit fester Stimme. „Niemand wird es jemals erfahren, meine Königin. Ich werde dafür sorgen, dass die Hölle dir gehört, egal was es kostet. Dieser Thron, dieses Reich – sie werden nicht denen zufallen, die deiner Opfer nicht würdig sind … Außerdem gibt es gute Nachrichten. Dein Opfer hat sich gelohnt … bald wird er hier sein. Er wird kommen … dieser Arsch muss kommen.“
Lilith sah zu ihr auf und lächelte schwach, während Tränen noch über ihre Wangen liefen. Sie verstand nicht ganz, was Athena damit meinte, aber die Geborgenheit in den Armen ihrer Beschützerin reichte ihr im Moment. Athena streichelte ihr weiter über das Haar und schwor sich im Stillen, das Geheimnis zu bewahren, das sie alle zerstören könnte.

…..

Athena verbrachte noch etwas Zeit mit Lilith und gab sich den kindlichen Launen ihrer Königin hin.
Sie spielten einfache Spiele, die Lilith am meisten Spaß machten, und Athena musste lächeln, als sie sah, wie viel Freude ihr das bereitete. Es war bittersüß, die einst so mächtige Königin jetzt so unschuldig zu sehen, mit ihrem sanften, reinen Lachen. Als es Zeit war zu gehen, klammerte sich Lilith an ihren Arm, schüttelte den Kopf und flehte Athena mit ihren Gesten, zu bleiben.
Athena kniete sich neben sie, strich ihr sanft mit den Fingern durch das purpurrote Haar und sagte leise: „Du musst dich ausruhen, meine Königin. Ich verspreche dir, dass ich nicht weit weg bin. Schließ bitte die Augen, nur für eine Weile.“
Lilith schmollte widerwillig, aber Athenas beruhigende Stimme und ihre ruhige Gegenwart wiegten sie bald in einen friedlichen Schlaf. Athena stand auf, sah mit einer Mischung aus Zuneigung und Trauer auf sie herab und verließ dann leise den Raum.

Außerhalb der Blutburg wartete eine riesige Höllenbestie auf sie. Sie war höher als jedes Gebäude in der Nähe, ihr Körper eine groteske Mischung aus Muskeln, Steinen und zerquetschtem Fleisch.
Ihre feurig roten Augen funkelten intelligent und wild. Diese Bestie war seit Athenas Ankunft in der Hölle an ihrer Seite gewesen. Damals war sie kleiner und wilder gewesen, aber nun war sie zu einer Kreatur herangewachsen, die Respekt und Schrecken einflößte.
Als Athena näher kam, senkte das Biest den Kopf, und sie streichelte vertraut seine schuppige Schnauze, bevor sie auf seinen Rücken kletterte. An seinen Seiten entfalteten sich riesige Feuerflügel, die gegen den dunklen Himmel leuchteten, als es sich in die Luft erhob. Die Hitze seiner Flammen breitete sich in der Atmosphäre aus und war eine sichtbare Warnung an alle, die es wagen würden, sie herauszufordern.
Die Reise war kurz, und bald landete das Tier vor einer anderen Burg – dieser war dunkler und bedrohlicher, mit zerklüfteten Türmen, die den Himmel zu durchbohren schienen. Athena stieg ab und ihre Stiefel klackerten auf dem Stein, als sie näher kam.
Noch bevor sie den Eingang erreichte, hallten Stöhnen durch die Gänge. Sie seufzte innerlich, stieß aber ohne zu zögern die schwere Tür auf. Im Inneren war die Luft dick von dem Geruch von Lust und Ausschweifung.
In der Mitte des großen Raumes stand ein riesiges Bett, das mit Seidentüchern bedeckt und von flackernden Laternen umgeben war. Darauf lag Moranda, umschlungen von zwei Sukkubi, deren Körper in einer Szene der Ausschweifung und Lasterhaftigkeit ineinander verschlungen waren. Sie waren so in ihre Tat vertieft, dass sie Athenas Anwesenheit nicht bemerkten, bis ein leises, absichtliches Räuspern wie ein Messer durch die Luft schnitt.
Sofort wurde es still im Raum. Moranda und die Sukkubi drehten sich um, ihre Gesichter blass, während sie sich bemühten, sich zu sammeln. Die Sukkubi fielen auf die Knie, verneigten sich tief und begrüßten die Regentin mit zitternder Stimme.
Athenas Gesichtsausdruck blieb neutral, doch ihr kalter Blick sprach Bände. Mit einer lässigen Handbewegung beschwor sie ein Flammenschwert herbei, dessen Klinge bedrohlich knisterte. „Ich habe mit Moranda zu reden“, sagte sie mit ruhiger Stimme. „Lasst uns allein.“

Die Sukkubi zögerten nicht, ihre Angst war deutlich zu spüren, als sie ihre Gewänder zusammenrauften und aus dem Raum flohen. Sie gingen natürlich davon aus, dass Athena gekommen war, um sie zu bestrafen.
Schließlich waren die Spannungen zwischen ihr und Moranda an diesem Tag deutlich zu spüren gewesen.

Als die Tür hinter ihnen zuschlug, war es in der Kammer wieder still, bis auf das leise Summen des flammenden Schwertes in Athenas Hand. Sie stand regungslos da und starrte Moranda an, der sich nun aufgesetzt hatte und vorsichtig, aber trotzig wirkte … und dann …

Teufelssklave (Satan-System)

Teufelssklave (Satan-System)

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
{Warnung: Nicht jugendfreie Inhalte} Die Welt nannte mich eine Abscheulichkeit, eine Laune der Natur, einen Fleck an den Beinen meiner Mutter. Selbst nachdem ich mit meinem Schwert ihre Ungerechtigkeiten gerächt hatte, war alles beim Alten. Doch inmitten meiner Verzweiflung streckte mir jemand seine warme Hand entgegen. Lucifer Morningstar. Auch wenn er der Teufel ist, von dem in Legenden die Rede ist, werde ich den Sprung ins Ungewisse wagen und seinen Befehl befolgen. Um in einer anderen Welt wiedergeboren zu werden und meine Feinde zu schlachten: Dämonen, Engel, Teufel, Götter und alles, was ich auf meinem Weg als BÖSE betrachte. Versteh mich nicht falsch, meine Klinge kennt weder Mensch noch Tier. Alle, die sich mir in den Weg stellen, werden fallen, damit eine Welt nach meinem Bild neu erschaffen werden kann. ............ Wenn du wissen willst, wie krank dieses Buch ist, lies das erste Kapitel. Ich weiß immer noch nicht, wie mir die Idee zu diesem Buch gekommen ist. (Himmel! Bitte vergib mir!) ..... Dämonen, Teufel, gefallene Engel, Engel, Seelenfresser, Fluchbringer, Hexen, Dunkelelfen, Höllenbestien, Himmelsbestien, Todesbestien... Praktisch alles Kranke, sowohl Rosiges als auch Schreckliches aus der Unterwelt findet sich in diesem Buch. Meine Recherchen sind gründlich. (Hinweis: Hier geht's krass zur Sache. Wenn du das nicht verkraftest, solltest du lieber wegklicken. Du hast noch Zeit.) Der Roman "Devil Slave (Satan System)" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben von dem Autor Dere_Isaac. Lies den Roman "Devil Slave (Satan System)" kostenlos online.

Comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Options

not work with dark mode
Reset