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Kapitel 1206: Engel mit zwei Flügelpaaren: Therion

Kapitel 1206: Engel mit zwei Flügelpaaren: Therion

Eine sanfte, kühle Stimme mit einem makellosen britischen Akzent durchbrach die Stille direkt neben Enels Ohr: „Ich weiß, nicht wahr? Meine lieben gefiederten Geschwister scheinen furchtbar zu verlieren, nicht wahr?“

Enel drehte sich erschrocken um.
Er hatte die Stimme so nah gehört, dass es sich anfühlte, als hätten die Lippen des Sprechers sein Ohr gestreift. Seine Reaktion erfolgte blitzschnell: Er sprang zurück wie eine Katze, die auf den Schwanz getreten wurde, und landete mehrere Meter entfernt mit erhobenen Händen in Verteidigungsstellung. Sein Blick fiel auf den Neuankömmling.

In der Luft schwebend, als würde er auf einem unsichtbaren Stuhl sitzen, saß ein Engel in gelassener Ruhe und nippte an einer Tasse Tee, die er zart zwischen zwei Fingern hielt.
Er war anders als alle Engel, die Enel bisher gesehen hatte; statt der üblichen zwei Flügel hatte er zwei Paar, deren Federn in einem ätherischen Glanz schimmerten, der sanft und fast hypnotisch pulsierte. Er wirkte ganz gelassen, völlig unbeeindruckt von dem brutalen Gemetzel, das sich in der Arena unter ihm abspielte.

Enel spürte, wie sich die Haare auf seinem Körper aufrichteten, als Reaktion auf die beunruhigende Ruhe des Fremden. Dies war kein gewöhnlicher gefallener Engel.
Der Engel schenkte Enel ein kleines, amüsiertes Lächeln, als würde er seine Reaktion bestätigen. „Ah, das sollte völlig ausreichen, würde ich sagen.“ Er murmelte dies vor sich hin und stellte die Teetasse ab – allerdings nicht auf einer sichtbaren Oberfläche. Die Tasse schwebte an Ort und Stelle, gehalten von einer unsichtbaren Kraft, während er sich erhob und mit seinen eleganten Flügeln in gemächlicher Anmut in den Himmel aufstieg. Er warf einen flüchtigen Blick auf das verwüstete Schlachtfeld unter ihm.
„Bitte verzeih den miserablen Zustand unserer kleinen Schlacht hier. Es scheint, als seien die Angelegenheiten im Fegefeuer in letzter Zeit etwas … enttäuschend geworden“, fuhr er fort, in einem lockeren, sogar herzlichen Tonfall.
„Unser lieber Morningstar nutzt in seiner Weisheit die letzten Kraftreserven der niederen Ränge, um die schwindende Macht der gefallenen Ebene zu stärken. Allerdings“, seine Augen blitzten, als er mit einem leichten, fast verschmitzten Lächeln nach unten blickte, „genau aus diesem Grund wurde ich sozusagen als Verstärkung geschickt.“
Mit diesen Worten begannen die Flügel des Engels ein strahlendes, überirdisches Licht auszustrahlen, ein reiner, intensiver Schein, der sich über das Schlachtfeld ausbreitete wie die Morgendämmerung über einem schattigen Land.

Die Dämonen blieben stehen und schirmten ihre Augen vor dem gleißenden Licht ab, während Enel und seine Geschwister nur fassungslos zuschauen konnten.
Das ätherische Leuchten erreichte die leblosen Körper der gefallenen Engel, die über die Arena verstreut lagen, und hüllte jeden einzelnen in eine silberne, heilende Aura. Die Wunden der Toten begannen zu verheilen, zerrissene Flügel formten sich neu, gebrochene Gliedmaßen richteten sich wieder aus. Verbrannte oder zerrissene Federn wuchsen in glänzenden, perfekten Reihen nach und funkelten im Licht wie Juwelen.
Als die gefallenen Engel ihre Augen öffneten, waren ihre Gesichter zunächst ausdruckslos, doch dann kehrten Bewusstsein und Leben in sie zurück. Mit jedem Atemzug gewannen sie an Kraft, rappelten sich wieder auf und formten ihre Schwerter und Schilde in ihren Händen, als ob sie von einem unausgesprochenen Befehl dazu aufgefordert würden. Das leise Murmeln ihrer Stimmen, das sich zu Gebeten oder Dankesworten erhob, erfüllte die Luft wie eine ansteigende Hymne.
Der Engel wandte seinen Blick wieder Enel zu, sein Gesichtsausdruck ruhig, aber seine Stimme stählern. „Komm schon, mein Junge, lass uns diese Farce beenden, okay? Gib auf, und ich werde dafür sorgen, dass dein geliebtes Volk unversehrt bleibt. Ich gebe dir mein Wort, bei meinem Namen, Lord Therion vom reinigenden Licht.“
Therions Flügel flatterten, und das strahlende Licht wurde mit jedem anmutigen Schlag intensiver. Es war nicht nur Licht – es war die reine Kraft seines Wesens, eine heilige Energie, die im Takt seiner Worte zu pulsieren schien, durch die Knochen aller Anwesenden hallte und Ehrfurcht und Gehorsam forderte.

Er sah erwartungsvoll auf Enel herab, eine Augenbraue hochgezogen, als würde er ihn herausfordern, sein Angebot abzulehnen.
Belakors Schock über die Auferstehung der Engel war nur von kurzer Dauer. Er kniff die Augen zusammen, und ein berechnender Glanz ersetzte seine Überraschung.

Gefallene Engel waren bekannt dafür, dass sie schwer zu töten waren, und er hatte geglaubt, kurz vor einem entscheidenden Sieg zu stehen. Die Dämonen, die er verloren hatte, waren für ihn unwichtig – nur Schachfiguren in einem größeren Spiel. Aber als er Therions rohe Kraft und die wiederauferstandenen Engel sah, wurde ihm klar, dass er in dieser Schlacht seine Taktik ändern musste.

Mit grimmiger Miene murmelte Belakor: „Es sieht so aus, als müsste ich einen Kompromiss eingehen …
Wie sehr ich Kompromisse hasse.“ Seine Stirn runzelte sich, als er eine Klauenhand zum Boden streckte und leise einen Zauberspruch murmelte.

Die Luft verdunkelte sich, und schattenhafter Rauch stieg vom Boden auf und verdichtete sich zu einem Portal, das von einem unheimlichen Schein dunkler Magie umgeben war. Aus dem Portal tauchte eine neue Macht auf: Dämonen der königlichen Familie Greed.
Die Dämonen der Familie Greed waren ebenso imposant wie grotesk und verkörperten jeweils die Laster, denen sie dienten.

Ihre Haut hatte eine beunruhigende, kränkliche Goldfarbe und glänzte wie geölt, aber mit einer reptilienartigen Note. Ihre Augen waren grüne Flammen, die vor unstillbarem Hunger brannten, und um ihren Hals hingen Ketten, die mit Ornamenten und Amuletten beschwert waren – die Beute aller Eroberungen, an denen sie beteiligt gewesen waren.
Ihre Körper waren massiv, muskulös und dennoch leicht gebeugt, als würden sie das Gewicht ihrer eigenen Gier tragen. Ihre Arme waren lang, ihre Finger endeten in grausamen, messerscharfen Klauen, die zum Greifen und Zerreißen bestimmt waren. Jeder Dämon trug Waffen, in die verfluchte Juwelen eingelassen waren, die grün pulsierten und einzig dazu dienten, denen, die sie trafen, das Leben zu rauben.
Der letzte Dämon, der aus dem Portal auftauchte, ragte über die anderen hinaus, eine monströse Gestalt in einer Rüstung aus angelaufenem Gold, gespickt mit Stacheln und verziert mit dem Wappen der Familie Greed. Seine Haut war fleckig bronzefarben, härter als Eisen, und sein Kopf war von bösen, gewundenen Hörnern gekrönt. Eine dicke Zigarre glimmte zwischen seinen rissigen Lippen und erfüllte die Luft mit beißendem Rauch, der nach Schwefel und Verwesung roch.
Jeder seiner Schritte ließ den Boden beben, seine massive Gestalt warf einen dunklen Schatten über das Schlachtfeld.

Der riesige Dämon stieß eine Wolke übelriechenden Rauchs aus und grinste Belakor höhnisch an, seine Stimme ein dumpfes, unverständliches Knurren. „Na, na, Belakor“, brummte er mit verächtlicher Stimme, „wusste doch, dass du früher oder später kommen würdest. Das war schließlich die Abmachung.“
Seine Worte verschwammen zu einer langsamen, bedächtigen Rede, die deutlich machte, dass er sich an seiner Verachtung für den Dämonenfürsten vor ihm weidete. „Mein Halbblutsknecht Nate schmuggelt dich in diese hübsche kleine Stadt, und dann rufst du uns herbei. Aber du hast dir Zeit gelassen, nicht wahr? Gieriger kleiner Abaddon, der den ganzen Schatz für sich allein haben will.“
Belakors Augen verengten sich, seine Lippen zuckten, aber er sagte nichts, sichtlich unbeeindruckt von der Anschuldigung. Er kannte die Wahrheit – er hatte gehofft, den Schatz des Ewigen Frühlings für die Familie Abaddon allein an sich zu reißen. Aber das war nun keine Option mehr.
Der Dämon der Gier grinste und entblößte Reihen scharfer, vergilbter Zähne. „Das ist egal“, sagte er mit einem leisen Lachen, „wir sind jetzt hier und wir werden uns nehmen, was uns gehört. Denk daran, Belakor“, er beugte sich näher zu ihm, Rauch quoll aus seiner Zigarre, „jeder Verrat und du landest auf der Speisekarte.“
Belakor knurrte, gereizt durch die versteckte Drohung, hielt aber seine Zunge im Zaum. Er winkte Therion und den wiederauferstandenen Engeln zu. „Genug geredet. Ich habe euch herbeigerufen, um diesen heiligen Störenfried zu erledigen. Schaltet die geflügelten Plagegeister aus – den Rest überlasst ihr mir.“
Mit kehligen Brüllen stürmten die Dämonen der Greed-Familie vorwärts, ihre massigen Körper erschütterten den Boden, als sie sich den Engeln näherten, die Klauen ausgestreckt und die Waffen für einen brutalen Kampf bereit.

Therion hingegen wandte sich Enel zu, der einen Schritt zurückgetreten war, und stürzte sich auf ihn …

Teufelssklave (Satan-System)

Teufelssklave (Satan-System)

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
{Warnung: Nicht jugendfreie Inhalte} Die Welt nannte mich eine Abscheulichkeit, eine Laune der Natur, einen Fleck an den Beinen meiner Mutter. Selbst nachdem ich mit meinem Schwert ihre Ungerechtigkeiten gerächt hatte, war alles beim Alten. Doch inmitten meiner Verzweiflung streckte mir jemand seine warme Hand entgegen. Lucifer Morningstar. Auch wenn er der Teufel ist, von dem in Legenden die Rede ist, werde ich den Sprung ins Ungewisse wagen und seinen Befehl befolgen. Um in einer anderen Welt wiedergeboren zu werden und meine Feinde zu schlachten: Dämonen, Engel, Teufel, Götter und alles, was ich auf meinem Weg als BÖSE betrachte. Versteh mich nicht falsch, meine Klinge kennt weder Mensch noch Tier. Alle, die sich mir in den Weg stellen, werden fallen, damit eine Welt nach meinem Bild neu erschaffen werden kann. ............ Wenn du wissen willst, wie krank dieses Buch ist, lies das erste Kapitel. Ich weiß immer noch nicht, wie mir die Idee zu diesem Buch gekommen ist. (Himmel! Bitte vergib mir!) ..... Dämonen, Teufel, gefallene Engel, Engel, Seelenfresser, Fluchbringer, Hexen, Dunkelelfen, Höllenbestien, Himmelsbestien, Todesbestien... Praktisch alles Kranke, sowohl Rosiges als auch Schreckliches aus der Unterwelt findet sich in diesem Buch. Meine Recherchen sind gründlich. (Hinweis: Hier geht's krass zur Sache. Wenn du das nicht verkraftest, solltest du lieber wegklicken. Du hast noch Zeit.) Der Roman "Devil Slave (Satan System)" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben von dem Autor Dere_Isaac. Lies den Roman "Devil Slave (Satan System)" kostenlos online.

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