In dem Moment, als Enel verschwand, brach zwischen den Dämonen und gefallenen Engeln Chaos aus, wobei beide Seiten ihrer brutalen, ungezügelten Wut freien Lauf ließen.
Belakor knurrte, als er seinen ersten Angriff startete: **Schattenranken**.
Lange, sehnige Ranken aus Dunkelheit schossen aus seinen Händen und zischten mit einem feuchten, widerlichen Geräusch durch die Luft. Sie rissen mehrere der gefallenen Engel in Stücke, wickelten sich um ihre Gliedmaßen und brachen sie wie trockene Zweige. Ihre Schmerzensschreie hallten wider, aber die Engel schlugen schnell zurück und stürzten sich mit gezückten Waffen auf die Dämonen.
Einer der gefallenen Engel, ein Hauptmann namens Seraphiel, hob sein Schwert hoch und rief
**Heaven’s Judgement**.
Eine blendende Kugel aus silbernem Licht brach aus seiner Klinge hervor und versengte alles in ihrem Weg, als er sie auf Belakor und seine Streitkräfte stieß.
Aber die Dämonen begegneten seinem Angriff frontal mit **Höllenfeuer-Salve**.
Dutzende Dämonen hoben ihre Hände und beschworen Ströme grün-schwarzer Schattenflammen, die den Boden versengten und in einer erschütternden Explosion mit Seraphiels Licht kollidierten. Steinfragmente sprangen aus dem Boden der Arena und flogen in alle Richtungen, während die Arena unter der Wucht der Angriffe bebte.
Enels Geschwister und Älteste suchten verzweifelt nach Deckung, drückten sich gegen die Überreste zerbrochener Säulen oder duckten sich hinter den Steinruinen, die einst die Sitzplätze der Arena gebildet hatten.
Sie kämpften darum, auf den Beinen zu bleiben, während die Erde unter ihnen bebte. Die Arena verwandelte sich in ein Schlachtfeld, und nichts in ihrem Weg blieb verschont.
Die Dämonen waren zwar in der Unterzahl, aber unerbittlich. Sie bewegten sich wie ein einziger Körper und zeigten einen brutalen Zusammenhalt, der von jahrhundertelangen Kriegen in den dunkelsten Reichen zeugte.
Ein Dämon, eine riesige Kreatur mit verkohlter, rissiger Haut namens Maldrok, stürmte vorwärts und schwang seine Axt mit der Geschicklichkeit eines erfahrenen Kriegsherrn.
Als er seine Waffe niedersausen ließ, brüllte er „Infernal Cleave“ und die Axtklinge brannte mit unheilvollem Feuer.
Sie durchschlug drei Engel mit einem einzigen Hieb und hinterließ eine Spur aus verbranntem Fleisch und Federn. Maldroks Lachen hallte durch die Arena, als er mit einem grimmigen Grinsen im Gesicht über die zerfetzten Leichen hinwegstieg.
Die Engel versuchten sich neu zu formieren, um ihre Überzahl auszunutzen. Drei von ihnen versammelten sich in der Mitte des Schlachtfeldes und bündelten ihre Kräfte zu einer vernichtenden Technik namens „Himmlische Konvergenz“.
Goldenes Licht wirbelte zwischen ihnen und formte einen riesigen Speer aus strahlender Energie, der auf das Herz der Dämonenreihen zielte. Sie schleuderten ihn mit einem Schrei und er schlug mit einem erschütternden Aufprall auf den Boden, wobei er ein Dutzend Dämonen mit einem einzigen Schlag verdampfte.
Doch Belakors Truppen stürmten ohne Angst vorwärts, jeder einzelne schien wütender als der andere. „Glaubt ihr, Licht kann uns aufhalten?“, brüllte Belakor mit spöttischer Stimme. Er hob die Hand und entfesselte einen schwarzen, rauchigen Strahl, der auf die Engel zuschoss.
Es traf sie wie ein Fluch, riss ihre Reihen auseinander und schwächte sie, sodass jeder einzelne zu Boden sank und schattenhafte Adern über ihre Körper krochen. Die Engel krümmten sich vor Schmerz, ihre leuchtenden Augen verdunkelten sich unter der Last des Fluchs.
Die gefallenen Engel, die merkten, dass sie an Boden verloren, kämpften mit verzweifelter Wildheit zurück.
Eine Engelin namens Lilithan schwang mit tödlicher Anmut eine Lanze und beschwor **Winged Wrath** herbei.
Ihre Flügel wurden scharf und verwandelten sich in tödliche Klingen, als sie sich in die Reihen der Dämonen stürzte und sie mit präzisen, brutalen Schlägen niedermähte. Blut spritzte über den Boden der Arena, während sie einen Dämon nach dem anderen niederschlug, ihr Gesicht zu einer grimmigen Entschlossenheit verzogen.
Aber die Dämonen lachten nur und schlugen mit brutaler Geschicklichkeit zurück. Maldrok tauchte hinter Lilithan auf, seine Augen funkelten vor Bosheit, als er **Höllenfang** aktivierte. Schatten wickelten sich um seinen Arm und formten einen klauenartigen Handschuh, der sich an Lilithans Flügel krallte und sie aus der Luft riss. Er schlug sie mit knochenbrechender Wucht auf den Boden und grinste, als ihre Schmerzensschreie die Luft erfüllten.
Als Caelum Lilithan fallen sah, schrie er und beschwor **Radiant Spearfall**. Dutzende Lichtspeere regneten vom Himmel herab und durchbohrten mehrere Dämonen.
Doch Belakor schüttelte den Angriff ab, seine eigene Kraft schwoll an, als er **Netherstorm** entfesselte, eine Welle schwarzer Blitze, die durch die Luft raste und jeden Engel verbrannt hat, den sie berührte. Die Blitze aus dunkler Energie durchschnitten Caelum und seine Verbündeten und ließen sie in Haufen auf dem Boden liegen, ihre Körper verkohlt und zerbrochen.
Die Arena bebte weiter unter dem Aufprall jedes Schlags. Die schiere Energie des Kampfes riss den Stein auseinander, und die Zuschauerränge stürzten ein, wobei Trümmerteile überall herumflogen. Enel beobachtete das Geschehen aus seiner Ecke, seine Augen glänzten vor krankhafter Befriedigung, als er das Gemetzel in sich aufnahm. Jeder magische Aufprall, jeder Schrei, jede Blutfontäne schien ihn nur noch mehr zu amüsieren.
Ein weiterer gefallener Engel, Arkael, flog hoch in die Luft und kanalisierte seinen letzten, verzweifelten Angriff, **Licht der Vernichtung**.
Sein ganzer Körper leuchtete und wurde zu einem lebenden Leuchtfeuer, dann stürzte er sich mitten in die Reihen der Dämonen und explodierte in einem blendenden Blitz heiliger Energie. Mehrere Dämonen wurden von der Explosion ausgelöscht, ihre Körper zerfielen zu Asche. Aber als das Licht verblasste, standen Belakor und Maldrok unversehrt da, geschützt von einem Schild aus Schatten, den ihre vereinten Kräfte gewirkt hatten.
Belakor lachte, seine Stimme hallte eiskalt in der Arena wider. „Ist das alles, was das verdorbene Licht zu bieten hat? Das macht mir wirklich Spaß … Ihr Engel seid schwach geworden. Früher wären meine Brüder und ich geflohen, aber jetzt seid ihr nur noch geflügelte Ratten“, spottete er und hob die Hand, während er und Maldrok sich zu einem letzten, gnadenlosen Angriff zusammenschlossen: **Void Abyss**.
Ein wirbelnder Strudel aus purer Dunkelheit öffnete sich unter den gefallenen Engeln und zog sie nach unten, während der Boden selbst einzustürzen schien.
Schreie erfüllten die Luft, als Engel in die schwarze Grube gezogen wurden, ihre Körper verdreht und zerbrochen, während sie in der Leere verschwanden.
Einer nach dem anderen fielen die gefallenen Engel, ihre Kräfte brachen unter dem unerbittlichen Ansturm zusammen. Diejenigen, die dem Abgrund entkommen konnten, fanden sich umzingelt wieder, die Dämonen näherten sich mit wilden Grinsen und blutrünstigen Blicken. Die wenigen verbliebenen Engel kämpften tapfer, aber es war ein aussichtsloser Kampf, ihre Reihen waren dezimiert, ihr Kampfgeist gebrochen.
Als sich der Staub gelegt hatte, war die Arena eine unerkennbare Ruine, übersät mit den Leichen von Dämonen und Engeln.
Enels Geschwister und die Ältesten kamen vorsichtig aus ihren Verstecken hervor, ihre Gesichter blass, als sie die Verwüstung sahen. Und dort, am Rande des Schlachtfeldes, stand Enel und beobachtete alles mit einem verzerrten Lächeln, Zufriedenheit in seinen Augen, während er leise zu sich selbst flüsterte: „Perfekt.“
Dann ertönte hinter Enel eine ruhige, aber eiskalte Stimme mit nahezu perfektem britischen Akzent: „Ich weiß, meine lieben gefiederten Geschwister scheinen furchtbar zu verlieren, nicht wahr?“