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Kapitel 1181: Betreten der Niemandszone

Kapitel 1181: Betreten der Niemandszone

Das Schiff der Void Mappers schwebte durch die endlose Weite des Weltraums, und seine seltsame Struktur warf lange Schatten auf die Wände des schwach beleuchteten Innenraums. Es fühlte sich lebendig an, mit dem leisen Summen pulsierender Energie und dem leisen Knarren von verschmolzenem Metall und organischer Materie, die sich bei jeder Bewegung verschob. Perseus lehnte sich an eine kalte Wand und ließ seinen Blick über die trostlose Landschaft draußen schweifen.
Er hatte sich bereits mit dieser seltsamen Reise an der Seite von Tomato abgefunden, aber etwas beschäftigte ihn. Er drehte sich zu ihr um und sah, wie sie hungrig die Fleischreste verschlang, die sie aus dem Müll des Schiffes gesammelt hatte – eine Art außerirdisches Tier, halb aufgefressen und kaum noch zu erkennen.

Perseus seufzte. „Die achte Erde wird sich bald öffnen“, sagte er mit fester, aber nachdenklicher Stimme.
„Wenn das passiert, kannst du mit mir und Victor zurückkehren. Wir werden zusammen nach Hause gehen.“

Bei seinen Worten wurde Tomato langsamer und hielt mit ihren scharfen Zähnen inne, die in dem Stück Fleisch in ihrer Hand steckten. Für einen Moment schien die Luft um sie herum still zu stehen. Das entfernte Knarren des Schiffes verstummte zu einer leisen Stille, als sie das Fleisch sinken ließ und etwas Tieferes über ihr blutrotes Gesicht huschte.
„Ich habe kein Zuhause“, sagte sie mit leiserer Stimme, die von einer Trauer erfüllt war, die man selten bei ihr hörte. „Wenn ich jemals eines hatte, dann in Lennys Armen … aber er ist tot.“ Ihr drittes Auge, das hinter ihrer dunklen Sonnenbrille verborgen war, verengte sich leicht, und die Last ihrer Erinnerungen zog sie zurück in diesen schicksalhaften Tag. „Der Morgenstern hat ihn in Stücke gerissen. Damals war alles vorbei.“
Perseus sah, wie sich ihr Gesicht verhärtete, und erinnerte sich an diese fernen Schlachten. Die Erinnerungen waren tief in ihr eingeprägt – Lennys Untergang, die Explosionen, die ihre Welt zerrissen hatten, und der Ansturm der Streitkräfte des Morgensterns. Sie hatte sogar gegen die Schwestern von Eve gekämpft, ihr Körper war zerfetzt und blutete, als die Explosionen die Zwillingsplaneten einholten.
Und dann hatte Cain – der erste Mörder, aber immer noch treu und unerschütterlich – ihren zerbrochenen Körper unter seinem Arm getragen und durch die zusammenbrechende Welt zu einem Portal gesprintet.

Aber diese Flucht war ihr Verhängnis gewesen. Die Explosion hatte sie genau in dem Moment getroffen, als sie das Portal betraten, und die Struktur des Raums selbst verzerrt.
In diesem letzten, verzweifelten Moment wurde sie aus Kains Griff gerissen, von der Leere verschluckt und ging im wirbelnden Chaos verloren. So fand sie sich zum ersten Mal in einer None Zone wieder.

Zufälligerweise war auch Perseus irgendwie dort gelandet, gefangen, sein Verstand zerfetzt von dem überwältigenden Wahnsinn, den die None Zone jedem auferlegte, der sie betrat.
Sie hatte ihn kurz bevor er dem Chaos zum Opfer gefallen wäre gefunden und ihn zurück in die Realität gezerrt, bevor sie beide fliehen konnten. Seitdem hatte sie nirgendwo mehr wirklich hingehört.

Als Teufel, gezeichnet von der königlichen Familie Lenny, passte sie nicht in die Hölle.
Selbst Dämonen mieden sie, und ihre Fähigkeit, Magie zu neutralisieren, bedeutete, dass sie vorsichtig sein musste, um nicht versehentlich ganze Welten mit ihrer Anwesenheit zu zerstören. Nein, sie hatte keinen Platz in diesem Universum.

Perseus holte tief Luft und spürte die tiefe Traurigkeit in ihren Worten. Er streckte die Hand aus und legte sie sanft auf ihren Arm, seine Berührung zögernd, aber aufrichtig. „Du hast ein Zuhause bei uns“, sagte er leise.
„Wenn die achte Erde sich öffnet, wirst du willkommen sein. Geliebt.“ Seine Stimme wurde leiser, als er von der Vergangenheit sprach. „Ich erinnere mich an die Tage mit Lenny, an unsere Abenteuer, unser Lachen, die Bande, die wir geknüpft haben. Glaub mir, es war nicht immer toll, wir haben viel gestritten und uns fast umgebracht, aber wir akzeptieren uns trotzdem. Du gehörst zu uns, Tomato. Du warst immer eine von uns.“
Für einen flüchtigen Moment flackerte Hoffnung in ihren Augen auf, eine Wärme, die so lange begraben gewesen war. Aber sie verflog schnell. Sie schüttelte seine Hand ab, und ihr teuflisches Lächeln kehrte zurück. „Ich werde darüber nachdenken“, murmelte sie mit leichter, aber ausweichender Stimme.
Die schwere Stille, die folgte, wurde von der kratzigen Stimme von Branch unterbrochen, die vom Oberdeck hallte, ein Geräusch, das durch die bizarre Metallstruktur des Schiffes kroch. „Wir haben die Region erreicht“, verkündete er. Seine Stimme klang rau, wie zerbrochenes Holz, das aneinander reibt, aber darunter lag eine Aufregung, ein Nervenkitzel, dem Unbekannten näher zu kommen.
Perseus richtete sich auf und spürte die Veränderung in der Luft. Das Knarren des Schiffes wurde lauter, die Temperatur sank, als sie sich der None Zone näherten. Die Struktur des Weltraums schien sich außerhalb der Bullaugen zu wellen, Sterne verbogen sich und verdrehten sich unnatürlich in der Ferne. Ein leises Summen erfüllte das Schiff, ein Gefühl, das tief in den Knochen vibrierte – eine Warnung vor der kosmischen Anomalie, die vor ihnen lag.

Tomato wischte sich die Hände an ihrer zerrissenen Jacke ab und vergaß dabei die Reste des Fleischs, das sie gefunden hatte. Sie grinste und leckte sich die Lippen in Erwartung des bevorstehenden Chaos. Perseus konnte jedoch das Gefühl einer drohenden Gefahr nicht abschütteln. Selbst als er sich für den bevorstehenden Ort wappnete, wanderten seine Gedanken zurück zu dem Gespräch, das sie gerade geführt hatten.

———
Der Eingang zur None Zone war mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Es war kein schwarzes Loch oder ein typischer Riss im Raum – es war eine so vollständige Leere, dass nicht einmal Licht sich ihr nähern wagte. Keine sichtbaren Markierungen deuteten auf ihre Existenz hin, aber die Crew wusste, dass sie da war. Sie spürten es in den subtilen Verzerrungen der Realität, in der Art, wie das Schiff unruhig summte, als es sich dem unbekannten Gebiet näherte.
Tomato und Perseus gesellten sich zu Branch auf das Oberdeck, wo der Kapitän mit geübter Hand über die Steuerelemente des Schiffes gebeugt stand und konzentriert die Augen zusammenkniff. Außerhalb des Schiffes schien der Weltraum selbst unnatürlich zu wogen, aber nichts Sichtbares kennzeichnete den Eingang. Nichts außer der Anwesenheit der fünf massiven Kreaturen, die mit Ketten an das Schiff gefesselt waren.
Branch warf einen Blick auf sie und ein seltenes Grinsen huschte über seine Lippen. „Das kann man nicht sehen“, erklärte er. „Die None Zone ist eher ein Riss im Raum … eine Wunde. Aber wir können sie nicht alleine navigieren. Wir benutzen Voidlings, um die Eingänge zu finden, die einzigen Wesen, die darin und außerhalb davon überleben können.“
Perseus starrte die Wesen an und erkannte sie sofort. „Voidlings“, murmelte er leise, während Erinnerungen an den letzten Tag auf der achten Erde zurückkamen, als er Lenny gesehen hatte und auch, als die Wesen eingefallen waren.

Er konnte sich noch gut an das Chaos erinnern, das sie verursacht hatten, als sie zum ersten Mal aufgetaucht waren, und an die Verwüstung, die sie hinterlassen hatten. Aber diese Voidlings – das waren Obscuras, eine viel gefährlichere Art.
Die fünf Wesen schwammen durch die Weiten des Weltraums, jedes einzelne größer als das Schiff selbst, ihre Formen veränderten sich ständig. Am beunruhigendsten war jedoch die Art, wie sie sich bewegten: nicht ziellos, sondern mit bedächtigen, geschmeidigen Bewegungen, die an anmutige Riesen im Meer erinnerten. Ihre Gestalten flackerten zwischen verschiedenen Formen hin und her – mal sahen sie aus wie riesige Fische mit leuchtenden Schuppen, mal nahmen sie die Gestalt majestätischer Schlangen oder geflügelter Ungeheuer an.
Perseus wusste, dass er seinen Augen nicht trauen durfte.

Obscuras nahmen die Gestalt dessen an, was ihre Beute am meisten liebte. Die Kreaturen waren tödliche Betrüger, die ihre Schönheit und Anziehungskraft nutzten, um ihre Opfer anzulocken. Aber diese speziellen Voidlings, die unter Branchs Kontrolle standen, waren jetzt Riesen, deren Geist durch jahrelangen Einfluss von ihm verdreht worden war.

Branch wandte sich wieder ihnen zu und senkte seine Stimme, während er fortfuhr: „Diese Wesen zu kontrollieren, ist keine leichte Aufgabe.
Ich habe sie aufgezogen, seit sie noch so groß wie deine Hand waren. Und trotzdem … habe ich mindestens fünfzig Männer durch ihre Zähne verloren.“ Er blickte zu den riesigen Voidlings, die im Weltraum schwammen und deren Augen schwach leuchteten. „Je größer und stärker sie werden, desto leichter können sie uns in die None Zone locken. Aber es wird auch gefährlicher. Sie könnten jeden Moment beschließen, stattdessen das Schiff zu verschlingen.“
Perseus konnte die Ketten sehen – dick wie Häuser –, die das Schiff mit den Voidlings verbanden und schwach mit Runen schimmerten, die unheimlich pulsierten. Es war klar, dass die bevorstehende Mission gefährlich war. Die Obscuras schlugen gelegentlich um sich, ihre Bewegungen verursachten Vibrationen, die durch die Struktur des Schiffes hallten. Doch ohne sie würden sie die Reise in die None Zone niemals überleben.
Die Motoren des Schiffes wurden leiser, als sie sich dem Riss im Raum näherten. Es herrschte eine unbestreitbare Spannung, wie sie vor dem Betreten des Unbekannten auftritt. Perseus beugte sich über die Reling und beobachtete die Voidlings, wie sie das Schiff immer näher an den unsichtbaren Riss führten.

„Das ist gefährlich“, murmelte Tomato und biss sich auf die Unterlippe, während sie die Riesen draußen anstarrte.
Perseus antwortete nicht, aber seine Hand umklammerte instinktiv die Reling. Branchs Worte hallten in seinem Kopf wider und erinnerten ihn daran, was hier wirklich auf dem Spiel stand. Sie waren dabei, einen Ort zu betreten, an dem die Realität dünn war, an dem sogar Voidlings in den Wahnsinn getrieben werden konnten. Perseus wusste, dass diese Mission sie an den Rand des Wahnsinns bringen würde.

„Haltet euch fest“, rief Branch, „wir sind kurz davor, überzutreten.“
Mit diesen Worten tauchte das Schiff in die None Zone ein, gezogen von den Obscuras, und der Raum um sie herum verbog sich auf unnatürliche Weise. Die Realität selbst schien zu wogen, als sie die Schwelle ins Unbekannte überschritten.

Teufelssklave (Satan-System)

Teufelssklave (Satan-System)

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
{Warnung: Nicht jugendfreie Inhalte} Die Welt nannte mich eine Abscheulichkeit, eine Laune der Natur, einen Fleck an den Beinen meiner Mutter. Selbst nachdem ich mit meinem Schwert ihre Ungerechtigkeiten gerächt hatte, war alles beim Alten. Doch inmitten meiner Verzweiflung streckte mir jemand seine warme Hand entgegen. Lucifer Morningstar. Auch wenn er der Teufel ist, von dem in Legenden die Rede ist, werde ich den Sprung ins Ungewisse wagen und seinen Befehl befolgen. Um in einer anderen Welt wiedergeboren zu werden und meine Feinde zu schlachten: Dämonen, Engel, Teufel, Götter und alles, was ich auf meinem Weg als BÖSE betrachte. Versteh mich nicht falsch, meine Klinge kennt weder Mensch noch Tier. Alle, die sich mir in den Weg stellen, werden fallen, damit eine Welt nach meinem Bild neu erschaffen werden kann. ............ Wenn du wissen willst, wie krank dieses Buch ist, lies das erste Kapitel. Ich weiß immer noch nicht, wie mir die Idee zu diesem Buch gekommen ist. (Himmel! Bitte vergib mir!) ..... Dämonen, Teufel, gefallene Engel, Engel, Seelenfresser, Fluchbringer, Hexen, Dunkelelfen, Höllenbestien, Himmelsbestien, Todesbestien... Praktisch alles Kranke, sowohl Rosiges als auch Schreckliches aus der Unterwelt findet sich in diesem Buch. Meine Recherchen sind gründlich. (Hinweis: Hier geht's krass zur Sache. Wenn du das nicht verkraftest, solltest du lieber wegklicken. Du hast noch Zeit.) Der Roman "Devil Slave (Satan System)" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben von dem Autor Dere_Isaac. Lies den Roman "Devil Slave (Satan System)" kostenlos online.

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