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Kapitel 1167: Bonuskapitel [Hunger in der Leere]

Kapitel 1167: Bonuskapitel [Hunger in der Leere]

In der riesigen Leere des Weltraums, wo Licht und Zeit sich nicht hinwagen, gab’s einen Ort, den sogar die Sterne vergessen hatten – ein Reich außerhalb der Existenz selbst. Tief in dieser Leere flüsterten Stimmen. Sie schlitterten durch die Dunkelheit, schlüpften durch die Risse der Nichtigkeit, wie ein Geheimnis, das nur Schatten teilen. Das waren nicht irgendwelche Stimmen von irgendwelchen Wesen – sie gehörten den Urdämonen.
Hier, wo absolute Stille herrschte, versteckten sie sich. Selbst in diesem vergessenen Winkel des Universums verbargen sie sich nicht nur vor der Welt, sondern auch voreinander.
Der Dämon der Gier, eine Masse aus geschmolzenem Gold und Obsidian, kauerte zusammengekauert da und hielt sich die Seite, wo eine tiefe Wunde eiterte. Sein Körper war aufgebläht und grotesk und hortete nicht nur Reichtümer, sondern auch die Energie um ihn herum. Seine Augen leuchteten mit einem kränklichen gelben Licht, aber sie huschten nervös hin und her, denn er wusste, dass sein unstillbarer Hunger ihn ins Verderben geführt hatte.
Mit leiser, zischender Stimme flüsterte er: „Ich spüre ihn. Er ist nah.“

Der Dämon der Lust, einst strahlend in allem Verbotenen und Verführerischen, lag nun verdreht da, ihre Gestalt eine gewundene Mischung aus Fleisch und Schatten. Ihre Schönheit war durch eine bösartige Narbe entstellt, die ihren Oberkörper durchzog und an den Kampf erinnerte, den sie nur knapp überlebt hatte.
Sie rollte sich zusammen, ihre einst unwiderstehliche Anziehungskraft flackerte wie eine sterbende Flamme. „Ich spüre immer noch das Feuer in meinen Adern“, flüsterte sie mit zitternder Stimme, „aber es brennt jetzt kälter. Luzifer … er lebt tatsächlich … wir sind betrogen worden.“

Envy stand abseits, sein Körper ein zerbrochener Spiegel, der nur zerbrochene Wünsche widerspiegelte. Seine vielen Augen waren unruhig, jeder blickte misstrauisch auf die anderen.
Seine Hände zitterten, als er sein eigenes zerbrochenes Herz umklammerte, das durch einen Schlag, an den er sich nicht erinnern konnte, in der Mitte zerbrochen war. Seine Stimme war rau, kaum mehr als ein Hauch. „Ich sehe ihn, überall … in euch allen. Aber mehr in mir … wenn er zurück ist, wird er uns nehmen, was uns gehört.“
Sloth, eine massive, schwerfällige Gestalt aus schattenhaften Ranken und Rauch, schwebte lustlos umher. Sein Körper war mit Löchern übersät, als hätte er vergessen, wie man sich zusammenhält. Seine Stimme war langsam, wie eine schwere, unerträgliche Last. „Wir … wir hätten in der Dunkelheit bleiben sollen. Versteckt. Aber … es ist zu spät … hätten wir nur damals von seinen Plänen gewusst.“
Wrath, eine riesige Masse aus Feuer und geschmolzenem Gestein, brodelte immer noch vor kaum unterdrückter Wut, aber selbst seine Flammen waren schwächer geworden. Auf seiner Brust befand sich eine große Narbe, eine Wunde, die vor uralter Kraft zu pulsieren schien. Er knurrte, seine Stimme grollte wie fernes Donnergrollen. „Er sollte tot sein. Wir haben ihn getötet. Aber ich spüre es … jede Sekunde in mir brennt mit seiner Rückkehr.“

Und dann war da noch Destruction.
Sie war ein Wirbelwind aus zerbrochenen Welten und zerbrochenen Träumen, ihre Gestalt ein sich verändernder Sturm des Chaos. Ihr Körper war zerfetzt, Teile von ihr fielen ständig ab, nur um wieder in den Strudel ihres Wesens gesaugt zu werden. Ihre Stimme war eine Kakophonie aus zerbrechendem Glas und zerfallenden Bergen, aber unter dem Klang lag ein Zittern der Angst. „Wir sind verloren“, flüsterte sie, ihre vielen Stimmen überlagerten sich, „er ist das Ende … und der Anfang.
Ich kann nicht … Ich will … Ich will es so sehr … Ich kann nicht … Ich kann nicht zerstören, was nicht getötet werden kann.“

Jeder von ihnen, diese großen und schrecklichen Dämonen, hatte einst in seinem eigenen Reich geherrscht, ihre Kräfte waren unübertroffen, ihre Begierden unersättlich. Aber jetzt kauerten sie in der Leere und versteckten sich vor genau den Dingen, die sie ausmachten. Selbst als sie flüsterten, zitterten ihre Stimmen bei dem Gedanken, dass der Morgenstern zurückgekehrt war.
„Ich dachte, wir wären entkommen“, flüsterte Lust, ihre Anziehungskraft war nur noch ein Schatten ihrer selbst.

Wrath knurrte, wobei er seine Angst kaum verbergen konnte: „Er kommt … er kommt, um uns alle zu holen.“

Sie waren hierher geflohen, an den äußersten Rand der Realität, um ihrem Schicksal zu entkommen und zu heilen. Aber jetzt, selbst in der Leere, konnten sie ihm nicht entkommen.
Sie konnten spüren, wie Lucifer Morningstar, der Lichtbringer, den sie einst verraten und zu vernichten versucht hatten, wieder ins Leben zurückkehrte. Sie konnten seine Macht spüren, die durch die Dunkelheit strömte und mit jeder Sekunde wuchs. Und sie wussten … dass er sie holen würde.

Und während sie sich voreinander versteckten, vor ihren eigenen Schwächen, kannten sie die Wahrheit.

Lucifer Morningstar war zurückgekehrt, und dieses Mal würde es kein Entkommen geben.
In der Leere drängten sich die Urdämonen enger zusammen, ihre geflüsterten Ängste erfüllten die Dunkelheit. Einer nach dem anderen sprachen sie von Flucht, davon, wie sie die Rückkehr von Luzifer Morningstar verhindern könnten. Vorschläge sprudelten hervor wie verzweifelte Gebete, einer sinnloser als der andere.

„Wir könnten uns weiter zurückziehen“, murmelte Lust mit sinnlicher, aber zittriger Stimme. „Es gibt Reiche jenseits der Leere, Orte, an die selbst er uns nicht folgen kann.“
„Verstecken wir uns“, murmelte Envy, dessen viele Augen zuckten und die zerbrochenen Fragmente ihrer Gedanken widerspiegelten. „Wir zerstreuen uns und lassen uns niemals finden.“

Sloth stöhnte und bewegte sich kaum. „Wir sollten … uns ergeben … es ist sinnlos zu kämpfen … er wird uns vernichten … wie zuvor.“
Doch dann ertönte eine Stimme, die dunkler und tiefer war als die Leere selbst – Greed. Seine Gestalt, eine verdrehte, in Schatten gehüllte Figur, schien von einem unheimlichen Licht zu pulsieren, als er vortrat. Seine Wunden waren besser verheilt als die der anderen, denn Greed hatte gelernt, sich von allem zu ernähren – sogar von der Trauer selbst. Er breitete die Arme aus, sein Lächeln war ein verdrehtes Grinsen grausamer Freude.
„Warum sollten wir fliehen?“, fragte er mit einer Stimme, die scharf und kalt wie ein Messer an der Haut ihrer Ängste war. „Vielleicht … vielleicht ist das unsere Chance, ein Geschenk des Himmels.“

Die anderen drehten sich zu ihm um und sahen ihn misstrauisch an.

„Was redest du da?“, fragte Lust mit verwirrtem Gesichtsausdruck.

Das Lächeln des Dämons der Gier wurde breiter und dunkler. „Er kommt, um uns zu holen, ja. Aber ist das nicht genau das, worauf wir gewartet haben? Ist das nicht der Moment, nach dem wir uns die ganze Zeit gesehnt haben?
Lucifer Morningstar, der Lichtbringer … fällt uns in die Hände. Warum vor ihm fliehen, wenn wir ihn willkommen heißen können? Mit offenen Armen können wir an ihm teilhaben. Seine Macht, sein Fleisch, seine Göttlichkeit – gibt es einen besseren Weg, um zu wahrer Göttlichkeit aufzusteigen?“

Es herrschte Stille. Für einen Moment schien sogar die Leere still zu stehen.
Die anderen starrten ihn an, Ungläubigkeit huschte über ihre ramponierten Gesichter. Neid verengte seine vielen Augen. Lust verzog angewidert die Lippen. Faulheit blinzelte kaum, aber selbst er schüttelte den Kopf. „Wahnsinn“, murmelte er, „du … bist verrückt.“
Aber Wrath, der im Hintergrund geschwelt hatte, knurrte und schlug mit der Faust ins Nichts, sodass eine Welle durch die Leere ging. Seine geschmolzene Gestalt leuchtete heller, seine Flammen flackerten in der pechschwarzen Dunkelheit. „Nein“, knurrte er, „er hat recht.“

Alle drehten sich zu Wrath um, ihre Aufmerksamkeit von seiner plötzlichen Zustimmung angezogen.
„Denkt mal darüber nach“, fuhr Wrath fort, seine Stimme wie grollender Donner. „Luzifer ist mächtig, aber er ist nicht unbesiegbar. Nicht, wenn wir uns vorbereiten. Wenn wir genug Kraft sammeln, wenn wir heilen, könnten wir ihn besiegen. Wir könnten seine Macht verschlingen, wie wir es immer geplant haben. Wir waren zu lange schwach. Aber wenn wir zusammenhalten, könnten wir sogar über ihn hinauswachsen.“
Greed grinste breit, dunkle Befriedigung blitzte in seinen Augen auf. „Genau, Bruder. Aber wir brauchen Macht – mehr Macht als je zuvor. Wir müssen verschlingen.“

Lust spottete. „Und wie sollen wir das machen, Greed? Wir sind zersplittert, gebrochen. Wir können uns nicht einmal selbst heilen.“

Greed winkte ab. „Dann heilen wir uns gegenseitig. Stück für Stück.
Wunde für Wunde. Wir flicken uns, aber das wird nicht reichen. Nein, dafür … dafür brauchen wir mehr. Wir müssen unseren Untergebenen, unseren Dienern in der Schöpfung, Bescheid geben. Sie müssen sich für uns versammeln. Sie müssen uns Schätze, Artefakte und die Lebenskraft der stärksten Wesen bringen. Nur dann können wir wieder aufbauen, nur dann können wir uns auf den Morgenstern vorbereiten.“

Faulheit stöhnte erneut. „Noch mehr Arbeit …“
Aber Envy’s Augen leuchteten, sein zerbrochener Körper vibrierte vor Neid. „Wenn wir genug sammeln … werde ich seine Macht an mich reißen. Niemand wird größer sein als ich!“

Lust zögerte, aber ihr Hunger wurde bei dem Gedanken an solche Macht geweckt. „Den Lichtbringer zu verschlingen … das würde uns zu Göttern machen, nicht wahr? … so wie wir es immer wollten.“
Greed nickte langsam. „Das würde es. Wir waren schon immer kurz davor, oder? Aber Lucifer … Lucifer ist der Schlüssel. Wir heißen ihn willkommen, wir verschlingen ihn und wir steigen sogar über den Himmel hinaus auf.“

Wraths Flammen loderten zustimmend auf, seine geschmolzenen Augen glühten vor gewalttätiger Ambition. „Dann ist es beschlossen. Wir bereiten uns vor. Wir erteilen die Befehle. Wir sammeln, was wir brauchen.“
In der Leere richteten die Urdämonen ihre zerbrochene Aufmerksamkeit nach außen, über die Dunkelheit hinaus in die Welt der Zeit. Sie schickten ihre Flüstern, ihre Befehle an ihre Diener und Anhänger. Jeder Dämon unter ihrer Herrschaft hatte nun ein einziges Ziel: die größten Schätze, die mächtigsten Artefakte und die stärksten Lebenskräfte zu sammeln, die die Welt zu bieten hatte.
Die Dämonen würden verschlingen. Sie würden heilen. Und wenn Luzifer Morgenstern sie holen würde, würden sie bereit sein – nicht um zu fliehen, sondern um zu schlemmen.

Und in der Stille der Leere schlug ihr finsterer Plan Wurzeln. Jeder von ihnen pflegte seine Wunden und versteckte sich noch immer, aber der Hunger in ihren Herzen wuchs. Ihr Schmerz hatte sich in etwas anderes verwandelt – in eine heimtückische Hoffnung.
Luzifer Morningstar kam, aber statt Angst verspürten sie nun etwas weitaus Gefährlicheres.

Vorfreude.

Teufelssklave (Satan-System)

Teufelssklave (Satan-System)

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
{Warnung: Nicht jugendfreie Inhalte} Die Welt nannte mich eine Abscheulichkeit, eine Laune der Natur, einen Fleck an den Beinen meiner Mutter. Selbst nachdem ich mit meinem Schwert ihre Ungerechtigkeiten gerächt hatte, war alles beim Alten. Doch inmitten meiner Verzweiflung streckte mir jemand seine warme Hand entgegen. Lucifer Morningstar. Auch wenn er der Teufel ist, von dem in Legenden die Rede ist, werde ich den Sprung ins Ungewisse wagen und seinen Befehl befolgen. Um in einer anderen Welt wiedergeboren zu werden und meine Feinde zu schlachten: Dämonen, Engel, Teufel, Götter und alles, was ich auf meinem Weg als BÖSE betrachte. Versteh mich nicht falsch, meine Klinge kennt weder Mensch noch Tier. Alle, die sich mir in den Weg stellen, werden fallen, damit eine Welt nach meinem Bild neu erschaffen werden kann. ............ Wenn du wissen willst, wie krank dieses Buch ist, lies das erste Kapitel. Ich weiß immer noch nicht, wie mir die Idee zu diesem Buch gekommen ist. (Himmel! Bitte vergib mir!) ..... Dämonen, Teufel, gefallene Engel, Engel, Seelenfresser, Fluchbringer, Hexen, Dunkelelfen, Höllenbestien, Himmelsbestien, Todesbestien... Praktisch alles Kranke, sowohl Rosiges als auch Schreckliches aus der Unterwelt findet sich in diesem Buch. Meine Recherchen sind gründlich. (Hinweis: Hier geht's krass zur Sache. Wenn du das nicht verkraftest, solltest du lieber wegklicken. Du hast noch Zeit.) Der Roman "Devil Slave (Satan System)" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben von dem Autor Dere_Isaac. Lies den Roman "Devil Slave (Satan System)" kostenlos online.

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