Der Gott-Berg, eine Struktur, die sich von allen anderen Ebenen, Planeten oder Landschaften, die den Sterblichen bekannt waren, unterschied, schwebte bedrohlich über der Erde. Es war nicht nur ein Berg, sondern eine Verschmelzung von Gipfeln, von denen jeder einzigartig, hoch aufragend und majestätisch war. Das glänzende Gold, das den Berg bedeckte, war nicht nur eine Verzierung – es war ein Symbol für göttliche Autorität und die rohe, unerbittliche Macht der Götter.
Die Atmosphäre um ihn herum war schwer, erfüllt von Kräften, die kein Sterblicher begreifen konnte. Jeder Berg, aus dem sich das Ganze zusammensetzte, schien von der göttlichen Energie derer zu pulsieren, die über ihre Domänen herrschten.
Es war das heiligste Land der Götter, denn es war das Zentrum ihrer vereinten Macht, eine Kruste, von der ihre Kraft ausging.
Jeder Gott hatte sein eigenes Reich auf dem Berg, aber im Kern war es der Ort, an dem ihre Göttlichkeit auf die Welt der Sterblichen traf – ein lebendiges Symbol ihrer Vorherrschaft. Normalerweise kamen die Götter nicht in ihrer wahren Gestalt herab. Sie wählten Avatare, sterbliche Gefäße, um mit den niederen Wesen zu interagieren. Aber dieses Mal war es anders. Die Götter selbst waren gekommen, hatten ihre eigene Tradition gebrochen und den **Gottesberg** mitgebracht, um ihre überwältigende Macht zu demonstrieren.
Aber es gab einen Haken: Der Berg konnte nicht vollständig auf die Erde herabsteigen. Die Barriere zwischen den Ebenen hielt noch immer und hinderte die Götter daran, ohne Erlaubnis direkt in die Erde einzudringen. Nur ein Mitglied der Familie Lenny konnte sie offiziell in diese Welt einladen, und eine solche Einladung musste freiwillig erfolgen. Obwohl Perseus und Crusher nun Gefangene waren und vor dem Gott Ares knieten, blieben sie trotzig. Sie würden diese Macht nicht aufgeben. Nicht freiwillig.
Ares wusste das nur zu gut. Er wusste, dass Männer wie Perseus und Crusher niemals nachgeben würden, solange sie noch ihren Stolz hatten und etwas, für das sie kämpfen konnten. Aber das war nicht sein Plan. Sein Ziel war es nicht, sie zu brechen, sondern diejenigen unter Druck zu setzen, die sich um sie sorgten – insbesondere den Anführer der Familie Lenny, Vater Black. Der Verlust von zwei der prominentesten Mitgliedern ihrer Familie wäre ein verheerender Schlag gewesen.
Währenddessen liefen in der Regent’s City die Kriegsvorbereitungen auf Hochtouren. In den Straßen herrschte hektische Betriebsamkeit. Nikky brüllte Befehle, während Alarmsignale ertönten. Waffen wurden vorbereitet, Soldaten marschierten in Formation, und die ganze Stadt vibrierte vor Anspannung. Dies war keine einfache Schlacht. Es war Krieg – gegen Götter.
Über der Stadt schwebten Insect-B und Morgana durch die Lüfte, den Blick auf den schwebenden Berg gerichtet. Trotz der verrückten Situation waren sie bereit, die Götter direkt herauszufordern.
Jeder von ihnen war mächtig genug, um als Legende zu gelten, und beide waren bereit, ihre Armeen im Nahkampf gegen die göttlichen Wesen anzuführen. Hinter ihnen flog ein Schwarm Chimera-Ameisen, furchterregende Kreaturen, die so hochrangig wie Deep Demons waren und für den Kampf gezüchtet worden waren. Doch bevor sie angreifen konnten, drang die Stimme von Father Black mit einem schockierenden Befehl in ihre Gedanken: „Greift die Götter nicht direkt an.“
Morgana und Insect-B warfen sich verwirrte Blicke zu. Wie sollten sie Krieg führen, ohne persönlich in den Kampf zu ziehen? Die Chimera-Ameisen konnten angreifen, aber ihnen selbst war es verboten zu kämpfen. Vater Black hatte keine Erklärung gegeben, aber der ernste Tonfall ließ keinen Raum für Diskussionen. Es gab einen Plan, einen Plan, in den keiner von ihnen eingeweiht war, der aber in der bevorstehenden Schlacht von entscheidender Bedeutung sein würde.
Weit entfernt stand Vater Black und beobachtete den Berg, der seinen Schatten über seine Stadt warf und den Tag in eine seltsame, falsche Nacht verwandelte. Seine Hände waren hinter seinem Rücken verschränkt, seine Haltung war seltsam entspannt für jemanden, der einer buchstäblichen Apokalypse gegenüberstand. Er war gekleidet wie ein Mann, der bereit für den Urlaub war – lässig, fast komisch angesichts dessen, was vor ihnen lag.
Neben ihm äußerte Clawed, sein vertrauter Helfer, seine Besorgnis. „Glaubst du, es wird funktionieren?“
Pater Black grinste leicht. „Es sollte funktionieren. Und wenn nicht, haben wir einen Plan B. Sag Nikky, er soll den Flugzeugzerstörer vorbereiten.“
Clawed antwortete sofort. „Schon erledigt – und auch das FUCKOFF-Schild.“
„Gut“, antwortete Pater Black. „Jetzt müssen wir nur noch Zeit schinden. Schließlich ist die Show noch nicht ganz bereit. Uns fehlen noch ein paar Schauspieler.“ Er gähnte und streckte sich, bevor er durch ein Portal trat. „Ich mache ein Nickerchen. Sag mir Bescheid, wenn es spannend wird.“
Clawed konnte nur den Kopf schütteln, als sich das Portal hinter ihm schloss. Es war surreal – ein bevorstehender Krieg mit Göttern, und der einzige Mann, der das Schicksal ihrer Welt in seinen Händen hielt, war mehr am Schlafen interessiert als an den Vorbereitungen für die Schlacht. „Hoffentlich klappt das“, murmelte Clawed vor sich hin, während er zu dem bedrohlichen Berg hinaufblickte.
Währenddessen startete der Schwarm der Chimera-Ameisen, angeführt von Insect-B, seinen Angriff auf den God Mountain. Hunderte von ihnen stürmten in einer Welle vorwärts, ihre Flügel summten, als sie sich der schimmernden goldenen Oberfläche des Berges näherten. Jede Ameise war verbessert worden, ihre Kraft ging weit über die gewöhnlicher Kreaturen hinaus. Einige hatten sogar den Rang eines Deep Demons erreicht, deren bloße Anwesenheit den meisten Wesen Angst einflößte.
Aber dies war kein gewöhnlicher Berg. Die goldenen Bäume, die die heilige Landschaft schmückten, erwachten plötzlich zum Leben. Ihre Äste streckten und verdrehten sich und wuchsen zu riesigen Speeren, die mit tödlicher Präzision nach vorne schossen und die Körper der angreifenden Ameisen durchbohrten. Blut spritzte in die Luft, als die Ameisen auf dem lebenden, goldenen Holz aufgespießt zu Boden fielen.
Die Götter, die von oben zuschauten, kicherten über die Szene, ihre Belustigung war offensichtlich. Aber Crusher grinste trotz seiner Ketten. „Ihr Idioten“, murmelte er. „Meine Freundin hat ein paar Anpassungen vorgenommen.“
In diesem Moment entzündete sich das Blut der gefallenen Ameisen. Die goldenen Bäume, die nun mit dem Blut der Chimera-Ameisen überzogen waren, gingen in Flammen auf, und die einst ruhige Oberfläche des Gottbergs wurde von Explosionen erschüttert.
**Bumm! Bumm!**
Die Explosionen hallten durch den Himmel und sandten Schockwellen über das Schlachtfeld.
Ares runzelte die Stirn, seine Geduld war am Ende. „Was für eine Plage!“, spuckte er, bevor er einen Befehl gab. „Barrieren!“
Auf sein Kommando erhoben einige Götter ihre Hände, und aus der Luft materialisierte sich Wasser. Die Feuer wurden schnell gelöscht, und eine Barriere aus schimmerndem Wasser umgab den Berg und bildete einen fast undurchdringlichen Schild. Die Chimera-Ameisen griffen weiter an und explodierten bei Kontakt mit der Barriere, aber jede Lücke wurde sofort repariert. Die Götter blieben unversehrt.
Frustriert von der Hartnäckigkeit der Sterblichen trat Ares erneut vor. Sein riesiges Bild erschien auf der Wasserbarriere, sodass alle es sehen konnten. „Ich habe versucht, es euch leichter zu machen“, donnerte er. „Aber ihr habt mir keine Wahl gelassen. Jetzt werde ich euch zeigen, warum ich gefürchtet bin.“
In seiner Hand hielt er ein kleines, uraltes und zerbrochenes Gefäß, aus dem ein schwacher, unheilvoller Rauch aufstieg. „In diesem Gefäß befinden sich die Klagen – die Gebete der Sterblichen, verdreht und pervertiert. Gebete um Tod, um Gier, um Leid. Flüche und Wünsche nach Bösem, getarnt als Hingabe. Wir nennen es das Gefäß der abscheulichen Gebete. Es ist geschmolzenes Gift, die Essenz all dessen, was im Namen der Götter geflüstert wird.“
Er spottete angewidert, seine Stimme voller Verachtung für die Menschen unter ihm.
(Anmerkung des Autors: Was glaubt ihr, wird als Nächstes passieren? Und bitte denkt daran, mich mit Golden Tickets und Geschenken zu unterstützen.)