Mit anderen Worten, der König in diesem Schachspiel war die Fähigkeit, ENTSCHEIDUNGEN zu treffen!
Als Bruder Dan wie gelähmt auf dem blutbefleckten Schachbrett stand, entfaltete sich die grausame Szene mit erschreckender Klarheit.
Der Teufelskönig, der immer noch mit bösartiger Freude grinste, befahl seinen Untertanen vorzurücken.
Jede Teufelfigur bewegte sich mit räuberischer Präzision, ihre Augen glühten vor Hunger, als sie sich auf die Überreste von Bruder Woodys Körper stürzten.
Als erstes fiel Woodys Bein, das nun als abgetrennte Gliedmaße hilflos auf dem Brett lag. Einer der Teufel, eine groteske Kreatur mit verdrehten Gliedmaßen und scharfen, nadelartigen Zähnen, stürzte sich vorwärts. Sein Maul weitete sich unnatürlich, als er sich auf das Bein biss und mit einem widerlichen Knacken Fleisch und Knochen zerfetzte.
Das Geräusch zerreißender Muskeln und zerbrechender Knochen hallte durch die Kammer und vermischte sich mit den feuchten, schlürfenden Geräuschen, während der Teufel gierig seine Beute verschlang.
Woodys anderes Bein, seine Arme und sein Oberkörper waren als Nächstes dran. Die Teufel stürzten sich auf sie wie ein Rudel ausgehungerter Bestien, ihre Klauen und Zähne zerfetzten das Fleisch zu blutigen Streifen.
Die Teufel zeigten keine Gnade, rissen Muskeln und Sehnen auseinander und verschlangen jedes Stück von Woodys Körper mit schrecklicher Begeisterung. Seine hölzerne Haut, einst so stark und schützend, wurde in Streifen gerissen und von der dämonischen Horde verschlungen.
Während sie sich gütlich taten, schienen die Teufel dunkler und verzerrter zu werden, als sie sich von Woodys Lebensessenz ernährten.
Seine Organe, die noch pulsierten, wurden nicht verschont.
Ein Teufel, ein aufgeblähtes, abscheuliches Wesen mit Dutzenden von klaffenden Mäulern, krallte sich an Woodys Herz. Der rhythmische Herzschlag wurde unregelmäßig und verlangsamte sich, während der Teufel ihm das Leben aussaugte. Mit einem letzten, grotesken Schluck verschwand das Herz im Rachen des Teufels, seine letzten Schläge hallten schwach in der Luft, bevor Stille eintrat.
Woodys Lungen, Leber und andere Organe erlitten ein ähnliches Schicksal, jedes einzelne wurde mit grausamer Begeisterung zerfetzt und verschlungen. Die Teufel ließen sich Zeit, genossen jeden Bissen, ihre Augen leuchteten vor krankem, perversem Vergnügen. Die einst majestätische Gestalt von Bruder Woody, einem stolzen Halbdämonenkrieger eines Volkes, das ein schreckliches Schicksal ereilt hatte, war zu nichts weiter als einer Ansammlung von Blut und Knochen auf dem Brett geworden.
Und dann war nur noch Bruder Dan übrig.
Als er das Schicksal seines Kameraden sah, explodierte Dans Angst in blankem Entsetzen. Er drehte sich um und rannte los, verzweifelt bemüht, diesem Albtraum zu entkommen.
Aber ein unsichtbares Kraftfeld schlug um ihn herum zu und hielt ihn fest. Er warf sich dagegen und hämmerte mit aller Kraft darauf ein, aber es war zwecklos.
Die Barriere war undurchdringlich, und egal, wie viel von seiner Macht als Großer Dämon er aufbaufuhr, sie gab nicht nach.
Verzweiflung schlug in Wut um, als Dan sich herumwirbelte, seine Hände von dunkler Magie umgeben. Er sammelte seine Kraft, und Wasserklingen materialisierten sich in der Luft um ihn herum, jede scharf genug, um Berge zu spalten. Mit einem wütenden Schrei schleuderte er sie auf die Teufel zu.
Doch als die Klingen durch die Luft schossen, begannen sie sich aufzulösen. Die einst mächtigen Waffen zerfielen zu Nichts und verschwanden zu Staub, bevor sie ihr Ziel erreichen konnten. Dan sah mit Entsetzen, wie seine letzte Hoffnung auf Überleben vor seinen Augen verschwand.
Andererseits war das zu erwarten gewesen. Schließlich galten hier ganz andere Gesetze, die auf eine ganz eigene Weise funktionierten.
Die Teufel lachten – ein leises, grollendes Geräusch, das durch den Raum hallte. Ihre Stimmen waren ein eiskalter Chor der Bosheit, erfüllt von der sadistischen Freude eines Raubtiers, das mit seiner Beute spielt. Dans Herz pochte in seiner Brust, als ihm die Realität seiner Lage bewusst wurde. Er war gefangen, machtlos und allein.
Der Teufelskönig hob eine Hand, und aus seinem Körper begannen sich dunkle Ranken zu entfalten. Sie schlitterten über den Tisch, wickelten sich um Dans Knöchel und Handgelenke und zogen ihn auf die Knie. Er wehrte sich, aber die Ranken zogen sich fester zusammen, schränkten seine Bewegungen ein und drückten ihm die Luft ab.
Die Teufel kamen näher, ihr Gelächter wurde lauter, während immer mehr Tentakel herumsausen und sich um Dans Oberkörper, seinen Hals und sein Gesicht wickelten. Die kalten, schleimigen Tentakel rissen an seinem Fleisch und zerrten ihn Stück für Stück auseinander. Seine Haut wurde abgezogen, Muskeln wurden von den Knochen gerissen, Knochen brachen wie Zweige. Blut spritzte über das Brett und tränkte das dunkle Holz, während Dans Körper systematisch zerstückelt wurde.
Die Teufel verschlangen ihn mit derselben brutalen Leidenschaft, die sie Woody entgegengebracht hatten, ihre Zähne nagten an seinem Fleisch, knirschten durch seine Knochen und saugten das Mark aus ihm heraus. Dans Schreie hallten durch die Kammer, eine schreckliche Symphonie der Qual, die den sadistischen Hunger der Teufel nur noch mehr anzufachen schien.
Seine Gliedmaßen wurden abgerissen, seine Organe aus seinem Körper gerissen und verschlungen, sein ganzes Wesen wurde vom Teufelskönig selbst ausgesaugt.
Als schließlich die letzten Überreste von Bruder Dan zerfetzt und verschlungen waren, kehrte eine unheimliche Stille in der Kammer ein. Die Teufel zogen sich zurück, ihre Gestalten verwandelten sich und verzerrten sich, während sie die gestohlene Kraft und das Leben in sich aufnahmen. Von Bruder Dan und Bruder Woody blieb nur ein glatter, dunkler Fleck auf dem Schachbrett zurück, die letzten Überreste ihrer Existenz, ausgelöscht durch den unstillbaren Hunger der Teufel.
Lenny und der alte Elf beobachteten den ganzen Vorgang mit gerunzelter Stirn und schweigender Entsetzen. Sie konnten nichts tun – keine Worte, keine Taten, die das Ergebnis hätten ändern können.
Die Teufel hatten gewonnen, und die brutale, widerwärtige Natur ihres Sieges lag in der Luft und hinterließ eine Kälte, die so schnell nicht vergessen werden würde.
Die Spannung in diesem Raum war stark, als der alte Elf sich zu Lenny umdrehte, seine Augen voller einer stillen Frage. Beiden war klar, was auf dem Spiel stand.
Sie mussten sich zusammentun, um dieses groteske und tödliche Spiel zu spielen, aber das unausgesprochene Dilemma lastete schwer zwischen ihnen: Wer würde sein Leben auf dem Schachbrett opfern und wer würde von der Seitenlinie aus befehlen?
Der alte Elf, stets vorsichtig und berechnend, begann zu sprechen. Mit seinen Worten versuchte er, Lenny von seinen Fähigkeiten zu überzeugen und ihm zu versichern, dass er den Teufel überlisten und sie zum Sieg führen könne.
Aber Lenny hörte ihm nicht zu. Die Stimme des Elfen verschwand im Hintergrund. Es war nur noch ein dumpfes Summen bedeutungsloser Worte. Lennys Gedanken waren woanders, er arbeitete bereits an seinem eigenen Plan.
Ohne ein Wort wandte sich Lenny vom Monolog des Elfen ab und ging selbstbewusst zu einer Kiste in der Ecke der Kammer. Der alte Elf stockte, seine Stimme verstummte, als er sah, wie Lenny den Knopf drückte, um ein neues Spiel zu signalisieren.
Die Blut- und Knochenreste vom letzten Spiel wurden schnell von der Erde verschluckt, sodass das Schachbrett wieder makellos war. Der Teufelskönig, der auf seinem gruseligen Thron saß, winkte mit der Hand, und ein Durchgang öffnete sich. Neue Teufel tauchten auf, ihre dunklen Gestalten füllten die Lücken ihrer gefallenen Kameraden, ihre Augen funkelten vor böser Absicht.
Lenny ging auf die Position des Königs auf dem Brett zu, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, um ruhige Autorität auszustrahlen. Der alte Elf zögerte, unsicher, was Lenny vorhatte. Sein Instinkt sagte ihm, er solle zurückbleiben, aber er wurde das Gefühl nicht los, dass Lenny etwas Unerwartetes vorhatte.
Lennys Lächeln war kalt, fast grausam, als er zu dem Teufelskönig aufblickte. „Es gibt keinen Bedarf an Opferlämmern“, sagte er mit selbstbewusster Stimme. „Ich habe meine eigenen mitgebracht.“
Mit einer Handbewegung rief Lenny eine Reihe von Dienern herbei – Kreaturen, die er in seinem eigenen System gezüchtet hatte. Sie erschienen auf dem Schachbrett, einige von ihnen waren grotesk und verkrüppelt, andere kampfbereit.
Jeder von ihnen strahlte jedoch eine mächtige Aura dunkler und chaotischer Magie aus. Der Teufelskönig verzog das Gesicht zu einer Grimasse der Wut und Frustration und kniff die Augen zusammen, als er Lennys Dreistigkeit sah.
Die Augen des alten Elfen weiteten sich vor Schreck, als er begriff, was Lenny getan hatte. Er hatte seine eigenen Figuren ins Spiel gebracht und sich selbst und den Elfen vor dem brutalen Schicksal bewahrt, das Bruder Woody und Bruder Dan ereilt hatte. Aber mehr noch, Lenny hatte das Kräfteverhältnis verschoben und das Spiel in etwas weitaus Unvorhersehbareres verwandelt.
Die Stirn des Teufelskönigs runzelte sich, seine Hand umklammerte die Armlehne seines Throns. Es war klar, dass Lennys Zug ihn verärgert, aber auch fasziniert hatte. Die Spielregeln waren zwar gebrochen, aber nicht verletzt worden. Der Teufelskönig beugte sich vor, seine Augen auf Lenny gerichtet, und zum ersten Mal war ein Funken Unsicherheit in seinem Blick zu sehen.
Lennys Grinsen wurde breiter, als er die Reaktion des Teufels sah… „Lasst die Spiele beginnen.“
(Anmerkung des Autors: Lenny ist ein interessanter Verrückter.)