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Kapitel 1015: Das Azurblau-Fest beginnt

Kapitel 1015: Das Azurblau-Fest beginnt

„Nicht schlecht, Lenny. Das war echt gut gespielt. Wenn ich das Mädchen nicht festgehalten hätte, wäre ich auch drauf reingefallen wie Kanada.“ Als Cena das sagte, schüttelte sie Venir mit ihrem Schwanz. „Keine Sorge, Kleine! Die böse alte Dame ist weg. Du kannst jetzt aufhören, dich zu verstecken.“

Zuerst rührte sich Venir nicht von der Stelle. Doch dann kniff Cena ihr in die Wange, woraufhin sie aufsprang und hellwach war.
Lenny sah Cena mit gerunzelter Stirn an.

Es war offensichtlich, dass sie sehr aufmerksam war. Lenny hatte tatsächlich eine Waffe gezogen und geschossen, und es war eine echte Kugel.

Allerdings befanden sie sich zu diesem Zeitpunkt noch in seinem Halb-Domäne. Und Lenny hatte zuvor erklärt, dass es in seiner Blut-Domäne nur eine Regel gab, nämlich dass alles, was er wollte, zu Blut wurde.

So war es einfach.
Als er die Waffe abfeuerte, verwandelte sich die Kugel kurz vor dem Aufprall auf Venoirs Kopf in Blut, und die Blutspritzer, die alle sahen, stammten nicht von ihrem blutenden Kopf, sondern von der Blutkugel, die auf ihre Stirn spritzte.

Venoir hingegen hatte im Moment des Aufpralls sofort erkannt, dass Lenny sie nicht wirklich getötet hatte. Sie hatte ihn angesehen und den intelligenten Ausdruck in seinen Augen bemerkt.
Sie sah vielleicht wie ein kleines Mädchen aus, aber sie hatte immerhin siebenhundert Jahre damit verbracht, durch die Halbebene zu streifen. Selbst wenn sie nicht klug sein wollte, hatte sie mit dem Alter ein gewisses Maß an Intelligenz und Weisheit erworben.

Sofort stellte sie sich tot. Kanada glaubte, was sie sah. Und Lenny hatte seine Rolle ebenfalls gut gespielt, mit einem entschlossenen Blick und der dazu passenden Haltung.
Lenny wusste, dass Menschen nicht unbedingt das glaubten, was sie mit eigenen Augen sahen, sondern das, was die Person, die die Kontrolle hatte, ihnen glauben machen konnte.

Es war dasselbe wie bei einem Zauberer, der vor Hunderten von Menschen einen Hasen aus dem Hut zieht und die Leute den Trick glauben.

Es lag alles in den meisterhaften Händen der Person, die die Kontrolle hatte.
Cena war jedoch ein mächtigerer Dämon und stand in Körperkontakt mit Venir. Mit ihren Kräften und Fähigkeiten war es nicht schwer, den Trick zu durchschauen.

Lenny richtete die Waffe auf Cena und fragte mit ernster Miene: „Muss ich auch gegen dich kämpfen?“
Sie schüttelte den Kopf. „Das ist nicht nötig. Ich habe nur getan, was die alte Frau gesagt hat, weil sie versprochen hat, dass dies der einzige Weg ist, diesen sterbenden Planeten zu verlassen. Ich bin eine stolze Großdämonin des Ouroboros-Clans, glaubst du etwa, ich habe mehr Interesse daran, Kinder zu töten?“ Sie ließ das kleine Mädchen gehen, und sofort rannte Venir zu Lenny, um sich hinter ihm zu verstecken.
„Ich bin nicht deine Feindin, Lenny! Kanada hat seit über dreihundert Jahren alle Ereignisse genau vorhergesagt. Es war schwer, ihr in diesem Fall nicht zu glauben, und deshalb habe ich zugestimmt.“

Lenny hob eine Augenbraue. „Wirklich? Und warum bist du jetzt nicht auf ihrer Seite?“
„Nun, in all den hundert Jahren war es das erste Mal, dass sie sich geirrt hat, als du aus diesem teuflischen Verlies entkommen bist. Lenny Tales, der erste Mensch, der die Vorhersage einer Auserwählten des Schicksals widerlegt hat. Du bist ein sehr interessanter Charakter, und ich interessiere mich für interessante Charaktere.“ Sie warf Lenny einen bedeutungsvollen Blick zu.
„Hau ab, Schlangengesicht! Der hübsche Junge gehört mir.“ Cena wurde abrupt von Tomato unterbrochen, die sich gerade an einer Seelenbestie gütlich tat, die sie gefangen hatte. Während sie sich davon ernährte, wuchs der abgetrennte Arm mit sichtbarer Geschwindigkeit langsam wieder nach, bis er vollständig geheilt war.
„Hmmm! Noch so ein interessanter Charakter!“ Cena leckte sich mit ihrer gespaltenen Zunge die Lippen.

„Keine Chance, Schlangengesicht, ich stehe nicht auf Schwanzlose!“ Sie drehte sich von ihr weg.

In diesem Moment fiel Venir, die sich hinter Lenny versteckt hatte, zu Boden.

Lenny und Cena eilten ihr zu Hilfe.

Cena legte eine Hand auf ihren Kopf. „Sie wird kalt. Die Azur-Zeremonie muss begonnen haben.“

„Was meinst du damit?“

„Die Halbebene wurde schon immer während des Azur-Festes wegen ihrer Kraft ausgebeutet. Ich glaube, dass jetzt wieder dasselbe passiert.“

„Das Azur-Fest!“ Lenny runzelte die Stirn. Es hatte begonnen und er musste dabei sein.

………
Cain hing in der Mitte der riesigen Gefängniszelle, sein Körper war voller Prellungen und Wunden von den tausend Peitschenhieben, die seine Haut durchzogen, sowie von Stichwunden hier und da. Diese Wunden hätten sogar einen Dämon töten müssen, aber selbst jetzt zeigte sein Körper Anzeichen der Heilung.

Seine Hände und Füße waren fest gefesselt, und er hing kopfüber, wobei das Gewicht seines eigenen Körpers auf qualvolle Weise an seinen Gelenken zog.
Unter ihm glänzte im trüben Licht ein Meer aus hundert spitzen, mit Gift getränkten Stacheln, die eher Schmerzen und Qualen als einen schnellen Tod versprachen.

Trotz der unerträglichen Schmerzen bewegten sich Cains Lippen leise, während er eine alte lateinische Hymne über den Glauben sang, seine Stimme ein angestrengtes, aber trotziges Flüstern in der bedrückenden Stille der Zelle.
Sein Bart war mit Blut und Schweiß verklebt, und auf seinem Rücken schlängelte sich eine große Tätowierung einer bedrohlich gewundenen Schlange. Über der Schlange stand in fetten Buchstaben der Name „ABEL“, ein Zeugnis seiner Identität und der Last, die er seit dem Tod seines Bruders trug.
Plötzlich hallte das scharfe Klicken von High Heels durch die Zelle und kündigte die Ankunft einer wichtigen Person an. Abels Augen, voller Schmerz, aber immer noch scharf, huschten nach oben zur Quelle des Geräusches. Eine Frau erschien am Rand eines Balkons, der die Zelle überblickte. Sie hatte volles schwarzes Haar und ein schönes, ruhiges Wesen, aber ihre Augen waren trüb und blind. Sie bewegte sich anmutig, geführt von einem Blindenstock, mit dem sie sich orientierte.
Als sie den Rand des Balkons erreichte, verzog Abel seine rissigen Lippen zu einem schwachen, schmerzhaften Lächeln. „Hey Tante Naamah. Du siehst so elegant aus wie immer. Schade, dass du dich nie im Spiegel sehen kannst.“

Naamahs Grinsen war kalt, fast amüsiert. „Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du mich nicht Tante nennen sollst? Eva ist keine Schwester, die ich anerkenne.“
Ihre Stimme klang sanft, aber man hörte eine Mischung aus Verachtung und echter Neugier heraus. Sie sah auf ihn herab, oder zumindest in seine Richtung, mit einer Haltung distanzierter Überlegenheit. Die Ironie ihrer Blindheit entging Kain nicht, der trotz der brennenden Schmerzen, die ihm das bereitete, schwach lachte.

„Du bist immer noch nachtragend, wie ich sehe“, krächzte er, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern.
„Weißt du, Familienfehden sind so was von passé.“

Naamahs Grinsen wurde breiter. „Du hast es nie verstanden, Cain. Das ist kein Groll. Das ist Gerechtigkeit. Evas Blutlinie war uns schon immer ein Dorn im Auge. Selbst nach all den Jahrtausenden kann ich immer noch nicht glauben, dass sie sich für ein Leben mit diesem Trottel Adam entschieden hat.“
Kain lachte bitter, und sein Lachen hallte von den kalten Steinwänden wider. „Gerechtigkeit, ja? Komisch, dass deine Vorstellung von Gerechtigkeit einen Krieg gegen alle Lebewesen beinhaltet.“

Sie grinste. „Komm mir nicht damit, Junge. Die Schöpfung, alles Gute und Böse, wurde geschaffen, um schön zu sein, und niemand schätzte sie mehr als ich. Ich habe für diese Liebe mit meinem Augenlicht bezahlt.“
Naamah fuhr fort, ihre Stimme kalt und schneidend. „Ich kenne dich, Junge! Du behauptest, ein Freiheitskämpfer zu sein und für diese Menschen zu kämpfen. Aber in Wahrheit willst du nur meine Pläne vereiteln, das Fegefeuer zu befreien!“

Cains Stirn runzelte sich noch tiefer, Schmerz zeichnete sich in jeder Falte seines Gesichts ab. „An diesem Ort gibt es nichts Gutes. Es gibt einen Grund, warum der Eine über allen die Gefallenen alle eingesperrt hat.
Außerdem gehörst du nicht zur königlichen Familie von Abaddon? Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Dämonen und gefallene Engel befreundet waren.“

Naamah hob ihren Stock und schwang ihn durch die Luft. Ein Windstoß, der scheinbar auf ihren Befehl hin entstanden war, umhüllte Abel und zog ihn näher zu ihr. Sie beugte sich vor, ihre blinden Augen drangen irgendwie bis in seine Seele vor. „Ich tue das nicht für die Dämonenfamilie. Ich tue es für … mich … für uns.
Dieser Ort hat etwas, das mich interessiert, und ich werde es mir holen, egal was passiert. Und EINES Tages werde ich meine Rache bekommen. An IHM.“

Sie lehnte sich zurück, ein verzerrtes Lächeln spielte um ihre Lippen. „Das Azurblau-Fest ist da. Ich hätte dich gerne getötet, aber du bist dazu verdammt, für immer auf der Erde zu wandeln. Ich werde dir einen guten Aussichtspunkt freihalten, damit du sehen kannst, wie deine geliebte Celessera in Schutt und Asche liegt.“
Cains Herz pochte in seiner Brust, eine Mischung aus Angst und Trotz wirbelte in ihm herum. „Damit kommst du nicht durch, Naamah. Jemand wird dich aufhalten.“

Naamah lachte, ein eiskalter Klang, der durch die Gefängniszelle hallte. „Oh, Cain. Du verstehst es immer noch nicht, oder? Es gibt niemanden mehr, der mich aufhalten kann. Dafür habe ich gesorgt.“
Sie drehte sich auf dem Absatz um, und das scharfe Klicken ihrer hohen Absätze hallte durch den Raum, als sie davon ging. Cains Augen folgten ihr, sein Blick war eine Mischung aus Hass und Verzweiflung. Die Tür schloss sich hinter ihr und ließ ihn wieder allein zurück, über den tödlichen Stacheln schwebend. Cain musste unweigerlich an eine bestimmte Person denken …

Teufelssklave (Satan-System)

Teufelssklave (Satan-System)

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
{Warnung: Nicht jugendfreie Inhalte} Die Welt nannte mich eine Abscheulichkeit, eine Laune der Natur, einen Fleck an den Beinen meiner Mutter. Selbst nachdem ich mit meinem Schwert ihre Ungerechtigkeiten gerächt hatte, war alles beim Alten. Doch inmitten meiner Verzweiflung streckte mir jemand seine warme Hand entgegen. Lucifer Morningstar. Auch wenn er der Teufel ist, von dem in Legenden die Rede ist, werde ich den Sprung ins Ungewisse wagen und seinen Befehl befolgen. Um in einer anderen Welt wiedergeboren zu werden und meine Feinde zu schlachten: Dämonen, Engel, Teufel, Götter und alles, was ich auf meinem Weg als BÖSE betrachte. Versteh mich nicht falsch, meine Klinge kennt weder Mensch noch Tier. Alle, die sich mir in den Weg stellen, werden fallen, damit eine Welt nach meinem Bild neu erschaffen werden kann. ............ Wenn du wissen willst, wie krank dieses Buch ist, lies das erste Kapitel. Ich weiß immer noch nicht, wie mir die Idee zu diesem Buch gekommen ist. (Himmel! Bitte vergib mir!) ..... Dämonen, Teufel, gefallene Engel, Engel, Seelenfresser, Fluchbringer, Hexen, Dunkelelfen, Höllenbestien, Himmelsbestien, Todesbestien... Praktisch alles Kranke, sowohl Rosiges als auch Schreckliches aus der Unterwelt findet sich in diesem Buch. Meine Recherchen sind gründlich. (Hinweis: Hier geht's krass zur Sache. Wenn du das nicht verkraftest, solltest du lieber wegklicken. Du hast noch Zeit.) Der Roman "Devil Slave (Satan System)" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben von dem Autor Dere_Isaac. Lies den Roman "Devil Slave (Satan System)" kostenlos online.

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