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Kapitel 2794: Der Verschlinger (1)

Kapitel 2794: Der Verschlinger (1)

Yun Lintian hob seine Hand, und smaragdgrünes Licht schoss hervor – die ganze Kraft der Autorität des Gottes des Lebens. Die Energie schwappte wie eine Flutwelle über das Land, drang in die rissige Erde und die verdorrten Bäume ein.

Wo sie auf alles traf, kehrte das Leben zurück.
Die schwarze Erde wurde wieder fruchtbar. Versteinertes Holz wurde weich, und neue Triebe drängten durch die Rinde. Die Luft selbst schien heller zu werden, und die bedrückende Energie des Todes löste sich wie Nebel in der Sonne auf.

Ren beobachtete das Geschehen und sein skelettartiger Körper zitterte leicht. „Genau wie … sie …“

Als die Reinigung abgeschlossen war, senkte Yun Lintian seine Hand. „Es ist vollbracht.“

Ren verbeugte sich tief. „Ich bin dir sehr dankbar.“
Als er sich aufrichtete, begann seine Gestalt zu zerfallen – die letzte ihm geliehene Energie schwand. Doch bevor seine Seele vollständig verschwand, sprach er noch einmal.

„Eine letzte Warnung … Hütet euch vor dem Erben des Himmelsgottes.“

Yue Yuns Augen verengten sich. „Was ist mit ihm?“
Rens Stimme wurde leiser. „Der Gott des Himmels hat ein Geheimnis versteckt … etwas, das selbst Nian Shi nicht weiß. Ein Artefakt, das Gedanken kontrollieren kann.“

Lin Yitong schnappte nach Luft. „Was?“

„Ich habe es zufällig entdeckt, als ich … noch wild war“, gab Ren zu. „Warum es im Urkrieg nie benutzt wurde, kann ich nicht sagen. Aber wenn sein Erbe es jetzt hat …“
Seine Seele war fast verschwunden, nur noch Fragmente seiner Knochen waren übrig.

„Sei vorsichtig“, flüsterte er. „Und … leb wohl.“

Damit verwandelte sich der Große Verlassene Dämon – Ren – in einen Haufen Knochen und ließ den Kopf des Gottes des Todes zurück.

Es herrschte Stille.

Yun Lintian starrte auf Rens Überreste, sein Gesichtsausdruck war unlesbar.
„Gedankenkontrolle?“, murmelte Yue Yun. „Das ist … problematisch.“

Lin Yitong biss sich auf die Lippe. „Glaubst du, Ren Yuan weiß von diesem Artefakt?“

„Sehr wahrscheinlich“, sagte Yun Lintian ruhig. „Im Gegensatz zu anderen Erben scheint Ren Yuan die Erinnerung des Gottes des Himmels vollständig geerbt zu haben.“
Yun Lintian winkte mit der Hand, und die Erde bebte. Aus dem gereinigten Boden erhob sich ein schlichtes Grabmal mit glatter, schmuckloser Oberfläche. Mit einer weiteren Geste rammte er Rens massive Sense aufrecht vor das Grabmal, sodass sie als Markierung diente.

Goldenes Licht flackerte an Yun Lintians Fingerspitzen, als er Worte in die Klinge der Sense ritzte:
„Hier ruht Ren, der Wächter der Reinheit.“

Lin Yitong senkte respektvoll den Kopf, während Yue Yun die Arme verschränkte und ihren Blick abschirmte.

„Ruhe in Frieden, alter Dämon“, murmelte Yue Yun.

Yun Lintian atmete tief aus und richtete dann seine Aufmerksamkeit auf den sterbenden Stern um sie herum. „Dieser Ort sollte nicht hier bleiben.“
Er hob beide Hände, göttliche Energie strömte durch seine Meridiane. Der Raum selbst verzerrte sich, als der gesamte Stern bebte – dann verschwand er mit einer lautlosen Welle und wurde von Yun Lintians Raumlager verschluckt. Nur eine leere Lücke blieb an der Stelle, an der er einst gewesen war.

„Lass uns gehen“, sagte Yun Lintian und griff nach dem schwebenden Kopf des Todesgottes.

Doch gerade als seine Finger den Schädel berührten –
KNACK!

Ein gezackter Riss spaltete die Luft neben ihnen. Das war keine Raumverzerrung – das war etwas Schlimmeres. Die Ränder des Risses bluteten Dunkelheit, und aus seinem Inneren drückte ein unfassbarer Druck nach außen.

Yue Yuns Mondstab erschien augenblicklich in ihrer Hand. „Hmm?“

Lin Yitongs Ranken wickelten sich um ihre Arme, ihr Gesicht wurde blass. „Diese Präsenz …!“
Yun Lintians goldene Augen wurden hart. Er kannte diese Energie.

Der Verschlinger.

Der Riss wurde größer und etwas spähte heraus – kein Gesicht, keine Gestalt, sondern ein Konzept, das Gestalt angenommen hatte. Der Hunger in Person. In dem Moment, als es erschien, schien die umgebende Leere zu verwelken, als würde die Realität ausgelöscht.

„DU …“

Die Stimme war kein Ton, sondern eine Schwingung in der Seele.

Yun Lintian zögerte nicht. Er drückte Lin Yitong den Kopf des Todesgottes in die Hände und trat vor, wobei sich der Himmelsspalter in seiner Hand materialisierte.

„Zurück!“, befahl er.

Yue Yun packte Lin Yitong am Arm. „Lass uns gehen. Gegen dieses Ding sind wir nur Ballast.“
Die formlose Präsenz des Verschlingers pulsierte, und Ketten aus schwarzer Energie schossen aus dem Riss – dieselben Ketten der Verderbnis, vor denen Ren sie gewarnt hatte. Sie peitschten wie lebende Schlangen auf Yun Lintian zu.

BOOM!

Der Himmelszerreißer traf sie frontal, goldenes Licht prallte gegen die verschlingende Dunkelheit. Der Aufprall sandte Schockwellen durch die Leere, aber die Ketten brachen nicht.
Stattdessen wickelten sie sich um die Klinge und krochen auf Yun Litians Hände zu.

„Hartnäckig“, knurrte Yun Lintian. Azurblaues Licht brach aus seinem Körper hervor – die Kraft des Ur-Azur-Drachen. Die Ketten wichen zurück, ließen aber nicht los.

Die Präsenz des Verschlingers schwoll an, vielleicht vor Belustigung. „DU … INTERESSIERST MICH.“
Yun Lintian fletschte die Zähne. „Ich fühle mich geschmeichelt.“

Hinter ihm zog Yue Yun bereits Lin Yitong weg, während sich an ihren Fingerspitzen ein Raumriss bildete.

Der Verschlinger bemerkte das.

Eine zweite Reihe Ketten schoss auf sie zu – schneller als gedacht.

„Nein!“ Yun Lintian drehte sich um, aber er konnte sie nicht rechtzeitig abfangen –

Ein Blitz des Mondlichts.
Yue Yuns Mondstab zerschmetterte die erste Kette, aber die zweite wickelte sich um ihren Knöchel. Sie versuchte verzweifelt, sie loszuwerden, aber es war zwecklos.

Die Aufmerksamkeit des Verschlingers richtete sich nun ganz auf Yue Yun.

„WOHIN WILLST DU?“

Yun Litians goldene Augen blitzten kalt auf.
Der Raum selbst verdrehte sich, als er die Macht des Gottes des Raumes aktivierte. Im nächsten Moment erschien er neben Yue Yun, und der Himmelsspalter senkte sich in einem goldenen Bogen herab und durchtrennte die schwarze Kette, die sich um ihren Knöchel gewickelt hatte. Die verdorbene Energie schrie, als sie sich auflöste.

Bevor der Verschlinger reagieren konnte, winkte Yun Lintian mit der Hand – das Tor zum Jenseits materialisierte sich hinter Lin Yitong und Yue Yun.

„Lauft!“, befahl er.
Yue Yun zögerte nur den Bruchteil einer Sekunde, bevor sie Lin Yitong packte und durch das Tor sprang. Es schlug hinter ihnen zu und ließ Yun Lintian allein mit dem Verschlinger in der Leere zurück.

Stille.

Dann –

Yun Lintian wandte sich mit ausdruckslosem Gesicht der abgrundtiefen Spalte zu. „Ihr seid gerade rechtzeitig gekommen. Ich war gerade dabei, euch zu finden.“
Die formlose Präsenz des Verschlingers pulsierte. „ARROGANT.“

Eine Welle zeitlicher Verzerrung brach aus der Spalte hervor – die Zeit selbst löste sich auf, als der Verschlinger seine Macht entfesselte. Die Leere um sie herum flackerte, Fragmente der Vergangenheit und Zukunft überlagerten sich chaotisch.

Yun Lintian kniff die Augen zusammen. „Zeitmacht … Wie erwartet.“
Er geriet nicht in Panik. Stattdessen hob er beide Hände – in der linken hielt er die Macht des Gottes des Raums, in der rechten kanalisierte er die Autorität des Gottes des Gleichgewichts.

Der Raum stabilisierte sich.

Die Zeit korrigierte sich selbst.

Die gegensätzlichen Kräfte prallten in einer lautlosen Explosion aufeinander, die Realität selbst ächzte unter der Belastung.

Der Verschlinger wich leicht zurück. „DU … INTERESSANT.“
Yun Lintian antwortete nicht. Seine Gedanken rasten, auch wenn sein Gesichtsausdruck ruhig blieb.

Dieses Ding … Es ist nicht nur eine hirnlose Bestie. Seine Stärke kommt der eines Urgottes nahe.

Diese Erkenntnis ließ ihn erschauern.

Wenn der Verschlinger so stark ist … Wie viele Trümpfe hat Nian Shi noch im Ärmel?

Mythos jenseits des Himmels

Mythos jenseits des Himmels

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Yun Lintian, ein Typ von der Erde, findet sich in einer typischen Reinkarnationsgeschichte wieder und landet in der Azure World, einer magischen Welt, in der es um Kultivierung geht. Anders als die Helden in den Büchern, die er gelesen hat, hat Yun Lintian keine Hilfsmittel, die ihm auf seiner Reise helfen könnten. Hat der Gott der Reinkarnation das vergessen? Als sich jedoch eine Krise anbahnt, erwacht plötzlich eine uralte Kraft in ihm, die ihn in ein mysteriöses Schicksal verwickelt ... Verfolge die Reise von Yun Lintian in einer fremden Welt, während er zusammen mit seiner wertvollen, ausschließlich aus Frauen bestehenden Sekte in der Machtrangliste aufsteigt! ————————————— HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Der Protagonist dieses Romans ist außergewöhnlich mächtig, einfallsreich und reif. Wenn du keine Geschichten mit einem übermächtigen Protagonisten magst, der häufig Logik aus Romanen anwendet, die er gelesen hat, um die Probleme zu lösen, denen er begegnet, könnte dieser Roman nicht dein Fall sein. Neben dem Kultivierungsabenteuer konzentriert sich dieser Roman auch auf Romantik, Komödie und die Bindungen zwischen dem Protagonisten und seinen Mitbrüdern in der Sekte. Der Autor ist kein englischer Muttersprachler, daher kann es zu grammatikalischen Fehlern im Roman kommen. Bitte habt Nachsicht und vertraut mir, ich arbeite daran, den Roman zu verbessern. Alles in diesem Roman ist reine Fantasie, die auf der Vorstellungskraft des Autors basiert. Es spiegelt nicht die reale Welt wider. Daher sollten Leser nicht versuchen, ihren gesunden Menschenverstand und ihre Logik auf diesen Roman anzuwenden. Konstruktive Kritik ist jederzeit willkommen. ————————————— Alle Rechte an dem Cover liegen beim ursprünglichen Künstler. Der Roman "Myth Beyond Heaven" ist ein beliebter Light Novel aus den Genres Fantasy, Action, Abenteuer, Komödie, Romantik. Geschrieben vom Autor CloudBeneathMoon. Lies den Roman "Myth Beyond Heaven" kostenlos online.

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