Er hätte einfach seine Heavenbreaker-Kräfte ignorieren und sich auf Eigenschaften und Elemente konzentrieren können, aber Neo wäre nicht Neo, wenn er nicht alles versuchen würde, um stärker zu werden.
„Okay, ich habe zwei Bewusstseine. Jetzt sollte ich das dritte erschaffen.“
Neo beschloss, weiterhin seine Konzepte in Bewusstseine zu verwandeln.
Er fragte sich, welches Konzept er als nächstes verwandeln sollte.
Wahre Dunkelheit?
Wenn er es in ein Bewusstsein verwandelte, würde es stärker werden. Neo wollte zwar sehen, wie die Stärkung der Wahren Dunkelheit wirken würde, aber da er bereits alles bekam, wenn er etwas verschlang, würde dies auch den Wahnsinn verstärken.
Er war noch nicht stark genug, um mit diesem Wahnsinn umzugehen.
„Wenn nicht die Wahre Dunkelheit, welches Konzept sollte ich dann in Bewusstsein verwandeln?“
Vielleicht war es nur Neos Einbildung, aber er spürte eine Welle der Traurigkeit in sich aufsteigen. Sie kam jedoch nicht von ihm.
Er konzentrierte sich nach innen, und als er die Quelle dieser Traurigkeit nicht finden konnte, richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf die anstehende Aufgabe.
„Aqua Nihil ist im Moment das Beste. Ich benutze es zwar noch nicht oft, aber es ist das beste Konzept, um andere davon abzuhalten, den Fluss der Zeit zu benutzen und in der Zeit zurückzugehen, wenn sie gegen mich kämpfen.
„Hmm …
„Tyrant kann das aber auch.“
Neo wägte das Für und Wider ab.
Aqua Nihil konnte den Fluss der Zeit anderer zerstören, aber um den Fluss der Zeit anderer beeinflussen zu können, brauchte er Tyrant.
„Dann nehme ich Tyrant.“
Neo beschwor das nachgeahmte Tyrant-Konzept in seinem Kosmos und begann, es mit Void zu korrumpieren.
Celestra und Velkaria waren überrascht, als sie sahen, wie ein weiteres Bewusstsein entstand.
Der Prozess faszinierte sie, und bald war er abgeschlossen.
Eine neue Art von Energie, die aus dem Schattenelement und dem Wasserelement entstanden war, wurde geboren.
Sie verwandelte sich in die Gestalt einer Frau mit weißen Haaren und roten Augen.
Neo war überrascht, als er bemerkte, dass sie genauso aussah wie Elizabeth.
Er schüttelte den Kopf und beruhigte sich.
Ihre Absicht und Elizabeths Absicht waren völlig unterschiedlich, auch wenn sie gleich aussahen.
„Von nun an wirst du Tyrant Firmament sein.“
Tyrant Firmament schaute zum „Himmel“, bevor er nickte.
Es herrschte einen Moment lang Stille. Tyrant Firmament starrte weiter zum Himmel.
„Willst du etwas sagen?“
Draußen
Neo verstand seine Bitte.
„Okay, wenn du herauskommen willst, kannst du das tun. Vielmehr können alle herauskommen.“
Neo rief sie in Zone 4 herbei.
Sie tauchten in der Welt auf, in der die Flammen des Krieges endlich zu erlöschen begannen.
Eternal Death Firmament schwebte in der Luft, immer noch schlafend.
Sword Death Firmament kreiste lebhaft um ihn herum.
Tyrant Firmament stand einfach nur da. Er war der einzige Firmament, der auch nur annähernd wie ein Mensch aussah.
Celestra und Velkaria reagierten ganz anders. Velkaria schien es aufgegeben zu haben, zu verstehen, was vor sich ging, und starrte nur vor sich hin.
Celestra schaute sich aufgeregt um, als wäre sie zum ersten Mal hier.
„Warst du noch nie hier?“, fragte Neo sie.
„Doch, aber ich konnte nicht einfach stehen bleiben und mir alles ansehen, während ich als Anführerin fungieren sollte.“
Sie zauberte ein Skizzenbuch aus der Luft.
„Willst du skizzieren …?“
„Oh, du kannst skizzieren? Das war ja klar. Du hast Zeit mit Zera verbracht. Sie hat es dir bestimmt auch gezeigt.“
Sie lächelte.
Neo konnte jedoch die Trauer in ihren Augen sehen.
So wenig Zera sich um die Privatsphäre anderer gekümmert hatte, so nah schien sie allen zu stehen.
Neo hatte Celestra und Tyr bereits erzählt, was mit Zera passiert war, und obwohl sie es nicht offen zeigten, hatte es offensichtlich tiefe Spuren in ihren Herzen hinterlassen.
„Ich zeichne gern. Also mach dir keine Gedanken um mich, mach einfach, was du willst, ich zeichne hier in der Ecke“, sagte sie fröhlich. „Ich wollte schon immer die Zonen malen, seit ich hier bin …“
„Ich werde diese Zone verschlingen.“
„Oh.“
Celestra lächelte bitter und wollte gerade ihr Skizzenbuch weglegen, als Tyrant Firmament sich auf den Boden setzte, Neos Hand packte, ihn zu sich herunterzog und ihm seinen Schoß als Kissen anbot.
„Was machst du da?“
Ruh dich aus … Tyrant Firmament zeigte mit dem Finger auf ihn. Du … bist müde … hast zu viel gearbeitet …
„Ich hab keine Zeit, mich auszuruhen.“
Tyrant Firmament schüttelte den Kopf.
Ruh dich aus … sagte es noch mal. Du … musst … in Topform sein … um gegen … stärkere Gegner zu kämpfen …
Firmament, das erst vor wenigen Minuten geboren worden war, hatte Schwierigkeiten, mit seiner Absicht zu sprechen.
Dennoch gab er sein Bestes, um seine Absichten zu vermitteln.
Tyrant Firmament verstand, dass niemand Neo sagen würde, er solle sich ausruhen. Death Sword Firmament war kindisch. Eternal Death Firmament schlief.
Velkaria, so sehr sie Neo auch beschimpfte, hatte Angst vor ihm.
Celestra verstand Neos Ziel und dass er schnell stärker werden musste, wenn er Tartarus bekämpfen wollte, bevor dieser etwas unternahm. Deshalb hielt sie ihn nicht davon ab, sich zu überarbeiten.
Ruhe dich aus.
Tyrant Firmament hielt ihn fest.
Neo öffnete den Mund, um zu widersprechen, schloss ihn dann aber wieder.
Wie viele Jahre waren vergangen, seit er das letzte Mal geschlafen hatte?
Wahnsinn … verringern … wenn du … schläfst und … dich ausruhst …
Neo sah Tyrant Firmament an, dann Celestra, die offenbar hoffte, dass er sich ein wenig ausruhen und ihr Zeit geben würde, eine Skizze anzufertigen.
„Na gut.“
Die Zone 4 würde bald für immer verschwinden. Es war Celestras letzte Chance, sie zu zeichnen.
Mit diesem Gedanken entschloss sich Neo zu schlafen.
…
Neo wachte auf, nachdem es ihm wie Sekunden vorgekommen waren.
Er war eingeschlafen, sobald er versucht hatte, sich zu entspannen.
„Wie viel Zeit ist vergangen?“, murmelte er vor sich hin.
Seine innere Uhr war unzuverlässig, um die Zeit zu messen, daher war er sich nicht sicher, wie lange er geschlafen hatte.
Einen Moment später wurde Neo etwas klar.
Der Wahnsinn.
Er hatte nachgelassen.
Nein, es war nicht der Wahnsinn, der nachgelassen hatte.
Sein Bewusstsein war stärker geworden.
Wenn er sein Bewusstsein mit einem Motor verglich, hatte er diesen Motor jahrhundertelang ohne Pause laufen lassen, um Weltenergie zu erzeugen.
Der Motor war verschlissen und konnte nicht mehr seine volle Leistung bringen.
Eine kurze Pause ermöglichte es dem Motor, wieder seine Höchstleistung zu erreichen.
„Mein Bewusstsein ist doppelt so stark geworden, und ich kann jetzt doppelt so schnell Weltenergie erzeugen.“
Neo wollte weinen.
Er musste sich also nur ausruhen, damit sein Bewusstsein wieder seine Höchstleistung erreichte und somit gestärkt wurde?
„Ich schätze, Ausruhen ist wichtig für Heavenbreakers, da sie sehr stark von ihrem Bewusstsein abhängig sind.“
Er konzentrierte sich auf seine Umgebung.
Tyrant Firmament streichelte seinen Kopf, während er Celestra beim Zeichnen zusah.
Es war die Skizze eines Mannes, der vor einem sich verbeugenden Riesen in alter Rüstung stand. Beide waren von furchterregenden Flammen umgeben.
Genauer gesagt stellte sie die letzten Momente des Hohen Generals Baryon Flamejaw dar.
„Wo hast du das gesehen?“, fragte Neo, als er sich aufrichtete.
Celestra antwortete nicht. Sie war zu sehr in ihre Zeichnungen vertieft.
Neo beschloss, sie genau zu beobachten.
Celestra schaute regelmäßig in die leere Luft, als könne sie Neo und Flamejaw sehen, und zeichnete dann die Skizze.
[Augen der Echos (Rang: Stufe 3: Meisterschaft: Höchste) +0,2 %]
Neo war überrascht von der Benachrichtigung.
Es schien, als würde Celestra eine Technik anwenden, die es ihr ermöglichte, die Überreste der Vergangenheit zu sehen.
Wie man es von einer Anführerin des Drachenclans erwarten konnte, verfügte sie über eine extrem mächtige Fähigkeit.
„Wenn ich diese Technik kopieren und sie durch Umwandlung in Bewusstsein verstärken könnte, müsste ich dann nicht in der Lage sein, die Vergangenheit von allem zu sehen?“
Neo beschloss, Celestra nicht zu stören.
Er sah ihr zu, wie sie ihre Skizze fertigstellte, während die Benachrichtigungen über den Anstieg des Kopierprozentsatzes weiter einströmten.
