Switch Mode

Kapitel 378: Die Vergangenheit des Tyrannen [2]

Kapitel 378: Die Vergangenheit des Tyrannen [2]

Sie schlug Elizabeth mit aller Kraft ins Gesicht.

Durch den Schlag flog Elizabeth durch die Luft.

Ihr Körper prallte gegen einen Stuhl in der Nähe und warf ihn um.

Das scharfe Geräusch von splitterndem Holz hallte durch den Raum.

Elizabeths Wange war aufgerissen, ein Stück Haut war herausgerissen und das rohe Fleisch lag frei.

Blut tropfte ihr über das Gesicht und befleckte den Boden.
Anstatt vor Schmerz zu weinen, hob sie den Kopf und starrte die Frau an.

Die Frau zuckte zusammen.

„Du – du Schlampe!“

Die Frau hob die Hand, um sie erneut zu schlagen, hielt aber inne.

Sie konnte es sehen.

Elizabeth würde lieber sterben, als ihr zuzuhören.

Das Gesicht der Frau verzerrte sich.

Sie trat einen Schritt zurück und bellte mit zitternder Stimme:
„Heile dich damit. Wir können dich mit diesem Gesicht nicht auf der heutigen Party zeigen.“

Sie zog einen schwachen Heiltrunk und ein kleines Buch aus ihrem Rauminventar und warf sie Elizabeth zu.

Die Flasche rollte über den Boden und blieb in der Nähe von Elizabeths Beinen liegen.

Ohne ein weiteres Wort drehte sich die Frau um und verließ den Raum.
Nachdem das Geräusch ihrer High Heels in der Ferne verhallte, senkte Elizabeth den Blick.

Tränen liefen ihr über die Wangen.

Mit zitternden Händen berührte sie ihre zerrissene Wange und –

Die Szene wechselte.

Die Blutflecken auf dem Boden waren getrocknet.

Elizabeths Gesicht war mit Bandagen umwickelt, die von schwachen Blutspuren durchdrungen waren.
Der Heiltrunk, den die Frau ihr gegeben hatte, war schwach und sollte langsam wirken.

Elizabeth konnte keine stärkeren Heiltränke verwenden.

Sie war keine Halbgöttin.

Ihr Körper würde von der göttlichen Energie darin überlastet werden.

Das würde sie explodieren lassen.

Elizabeth war damit beschäftigt, das Buch zu lesen, das die Frau – ihre „Schwiegermutter“ – ihr zusammen mit dem schwachen Heiltrunk gegeben hatte.
„…“

Neo war zwar wie erstarrt und konnte sich nicht bewegen, aber er konnte den Inhalt des Buches sehen.

Er biss die Zähne zusammen, weil ihn der überwältigende Druck von Elizabeths Unterbewusstsein erdrückte, und las das Buch.

Es war ein Zauber für die Geburt eines Kindes.

Es enthielt eine detaillierte Methode, wie man mit Magie Leben erschaffen konnte.

Der Mann und die Frau mussten einen Teil ihrer Seelen abtrennen und sie mit ihrer göttlichen Energie verschmelzen.
Durch diesen Prozess entstand ein Embryo, der dann in speziellen Krankenhauskammern genährt und entwickelt werden konnte, bis er zu einem „Kind“ heranwuchs.

Der gesamte Prozess würde, so behauptete das Buch, nur wenige Monate dauern.

„Dieser Zauber …“

Neo wusste davon.
So wurden Kinder seit Jahrhunderten geboren.

Dank ihm mussten Frauen keine Kinder mehr neun Monate lang in ihrem Bauch tragen, und Wehen gehörten der Vergangenheit an.

Geschlechtsverkehr war für die Fortpflanzung längst nicht mehr nötig.

„Das war der Zauber, den ich Gaia während der Apokalypse geholfen habe zu erschaffen“, dachte Neo.
Damals war eine Geburt mit normalen Methoden fast unmöglich geworden.

Die Szene wechselte wieder abrupt.

„Warum hast du den Zauber nicht benutzt?“, schrie die Schwiegermutter Elizabeth an.

„Ich habe mein Gottblut nicht erweckt. Ich kann keine Zauber anwenden“, sagte Elizabeth und gab einen ehrlichen Grund an, der aber dennoch eine Ausrede war.

„Du Schlampe!“

Die Frau hob ihre Hand.
Doch als sie den Blick in Elizabeths Augen sah, erstarrte ihre Hand in der Luft.

Elizabeth hatte keine Angst.

Die Schwiegermutter senkte die Hand und spuckte.

„Entweder du wachst auf und benutzt den Zauber, oder du machst es auf die natürliche Art mit Aelric.“

„Wie denn?“, spottete Elizabeth. „Er kriegt ihn doch nicht mal hoch …“

„Wir wissen beide, dass er dich nicht angefasst hat, weil er das andere Geschlecht bevorzugt, nicht weil er es mit dir nicht kann.“

Die Worte der Frau ließen Elizabeth vor Angst erstarren.
„Wenn ich ihm ein Ultimatum stelle, wird er es mit dir tun. Also, triff deine Entscheidung.“

Bevor die Frau gehen konnte, sagte Elizabeth mit zusammengebissenen Zähnen:

„Ist ein Kind so wichtig, dass …“

„Ein Kind ist wichtig. Unsere Welt basiert auf Blutlinien“, sagte die Frau kalt. „Wir haben dich wegen deiner Blutlinie gekauft. Jetzt mach deine Arbeit.“
Die Szene wechselte erneut.

Elizabeth stand neben einer Wiege.

Elizabeths Aussehen nach zu urteilen, schienen zwei oder drei Jahre vergangen zu sein.

In der Wiege schlief ein kaum einen Monat altes Kind tief und fest.

Elizabeth blieb ausdruckslos.

Ihre Augen verrieten jedoch ihre wahren Gefühle, als sie das Kind anstarrte.

Ekel.
„Es ist nur ein Zauberkind“, murmelte Elizabeth, als wolle sie sich selbst beruhigen.

Das Kind in der Wiege nahm Elizabeths Gefühle überhaupt nicht wahr.

Neo, dessen Seelenform flackernd erschien und verschwand, beobachtete alles aus einer Ecke des Raumes.

Er bemerkte die veränderte Stimmung um Elizabeth.

Es war ein unverkennbares Zeichen.
„Sie hat ihr Götterblut erweckt.“

„Sie ist erwacht, als sie fast 21 war. Mit anderen Worten, ein spätes Erwachen.“

„Das bedeutet, dass sie ein unglaubliches Talent hatte.“

„Das erklärt, wie sie die jüngste Erhabene Halbgöttin in der Geschichte wurde.“

Sein Blick wanderte zu dem Kind.

„Sieht so aus, als hätte sie den Zauber für die Geburt benutzt …“
Neos Gedanken wurden abrupt unterbrochen, als er sah, was geschah.

Elizabeth bewegte ihre Hände.

Sie griff in die Wiege und packte das Kind am Hals.

„Ich … hasse dich …“

Hass, Trauer, Reue und Verwirrung.

Ihre Gefühle prallten aufeinander.

Elizabeths Blick war auf das Kind geheftet.

Tief in ihrem Inneren wusste sie, dass das Kind nichts falsch gemacht hatte.
Es hatte nicht darum gebeten, geboren zu werden, schon gar nicht unter diesen Umständen.

Aber der Anblick dieses winzigen Wesens, das so unschuldig dalag, ließ ihren Hass nur noch mehr brodeln.
Weitere Kapitel findest du in My Virtual Library Empire

Ihre Lippen zitterten, als Tränen über ihr Gesicht liefen.

Sie hasste sich dafür, dass sie so fühlte.

Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, lockerte Elizabeth ihren Griff.
Sie trat einen Schritt zurück von der Wiege.

Ihre Schultern zitterten vor unterdrücktem Schluchzen, als sie ihren Blick abwandte, unfähig, das Kind länger anzusehen.

Die Szene wechselte.

Ein paar Monate schienen vergangen zu sein.

Der einst schwach beleuchtete Raum war jetzt heller.

Warmes Tageslicht strömte durch das offene Fenster und ein schwacher Lavendelduft lag in der Luft.
Der Raum war ordentlich aufgeräumt, ganz anders als zuvor.

Die größte Veränderung jedoch war Elizabeth.
Sie saß neben der Wiege.

Ihre Augen waren voller Zärtlichkeit, während sie mit dem Kind spielte.

„Sie hat beschlossen, das Kind nicht für das zu hassen, was passiert ist“, wurde Neo klar.

Daran, wie Elizabeth jedes Mal zusammenzuckte, wenn das Kind lachte und nach ihren Fingern griff, konnte er erkennen, dass es Elizabeth immer noch schwerfiel, alles zu vergessen.

Aber sie gab sich Mühe.

Sie gab ihr Bestes, um eine Mutter zu sein.

Der Tod von Extra: Ich bin der Sohn von Hades

Der Tod von Extra: Ich bin der Sohn von Hades

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Neo ist in die Welt eines Romans gewechselt und jetzt eine Nebenfigur. Hier bestimmen die Patenschaft und die Abstammung, wie stark und wichtig jemand ist. Neo war total verzweifelt, weil er wusste, dass er als Nebenfigur eine schwache Abstammung haben würde – bis ... [Deine Abstammung wurde erfolgreich erweckt] [Abstammung: Monarch des Todes] Er erhielt die Blutlinie des stärksten Gottes: Hades, dem Gott des Todes, der über die Unterwelt und das Jenseits herrschte! Seine Blutlinie gab ihm die Macht, den Tod selbst zu kontrollieren! Es gab nur ein "kleines" Problem, das Neo noch nicht erkannt hatte. ... Tritt Discord bei, um Charakterzeichnungen zu sehen und mit dem Autor zu sprechen. https://discord.gg/eyKkrRqMMW Extra's Tod: Der Roman "Ich bin der Sohn des Hades" ist ein beliebter Light Novel aus den Genres Action, Abenteuer, Fantasy, Romantik, Übernatürliches . Geschrieben vom Autor FailedWriter101 . Lies den Roman "Extra's Death: Ich bin der Sohn des Hades" kostenlos online.

Comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Options

not work with dark mode
Reset