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Kapitel 137: Endlose Verzweiflung

Kapitel 137: Endlose Verzweiflung

Neo wachte mit einem Keuchen im Flur auf.

Die Jahre, die er in der Vision verbracht hatte, waren in Wirklichkeit nur ein Augenblick gewesen.

Er umklammerte sein Herz.

„Was … was war das?“

„Der Beginn des Zeitalters der Götter.

Es war die erste Schlacht zwischen dem allmächtigen Gottkönig Zeus und dem Vater der Zeit, Kronos.“

Neo war bis ins Mark erschüttert.
Die dritte Vision zeigte ihm Dinge, die seine kühnsten Vorstellungen übertrafen.

Er befand sich nicht in einer anderen Welt.

Dies war seine Welt, nur weit in der Zukunft, nach dem Eintreffen der Apokalypse.

„Nun zur Frage.

Hat Kronos das Richtige getan, als er Melinoë getötet hat?
Bevor du eine Entscheidung triffst, lass mich dir sagen, dass Kronos seine Familie – seine Freunde, die wie Brüder für ihn waren – in der von Melinoë verursachten Apokalypse verloren hat.

Es mag klischeehaft klingen, aber Kronos hat sie nicht aus Gerechtigkeit getötet.

Er wollte Rache für seine Brüder.“

Neo biss sich auf die Lippen.

Kronos – Francis – hatte es für Neo und Klein getan.
Er wollte sagen, dass Kronos richtig gehandelt hatte.

Doch Dios‘ Gefühle ließen ihn nicht.

Die Sphinx lachte leise.

„Es scheint, als schockiere dich nicht die Tatsache, dass die Götter einst sterblich waren, sondern die Vision selbst.

War der Schmerz des großen Gottes Zeus zu groß für dich?“

Sie sprach weiter.
„Glaubst du dann, dass Zeus die richtige Entscheidung getroffen hat, als er seine Schwester beschützt hat, obwohl sie den Tod von Milliarden Menschen verursacht hat?

„Vergiss nicht, dass Zeus in seiner Wut eine ganze Stadt ausgelöscht hat.“

Die Sphinx beobachtete neugierig, wie Neo zwischen den Entscheidungen hin- und hergerissen war.

Vernunft oder Gefühle.

Kronos oder Zeus.

Neo zitterte.
Gerade als Sphinx dachte, Neo würde zusammenbrechen, hob er den Kopf.

„Hey, du verdammte Schlampe.“

Er starrte Sphinx an.

„Starte die vierte Vision.“

„Bist du dir sicher?“

Sphinx durchschaute Neos falsche Tapferkeit sofort.

„Selbst ich weiß nicht, was in der vierten Vision auf dich wartet, und ich kann es auch nicht wissen.
Die Akasha-Chronik wird dir deine persönliche Verzweiflung zeigen.“

Sphinx fuhr amüsiert fort.

„Kaum jemand kommt unbeschadet aus der vierten Vision heraus.

Willst du wirklich hinein?

Du könntest dich selbst verlieren“, erklärte Sphinx.

„Ja, ich will in die vierte Vision.“

„Wenn es dein Wunsch ist.“
Die Sphinx wusste, dass Neo zustimmen würde.

Sie waren sich immer einig.

Immer.

Neo blätterte in dem Tagebuch.

[Tag 1: Ich bin ….. der letzte …. von Hades. Mehr …. Menschen sind …. Ich …. zu reden …..

]

[Tag 2: …. verlieren …. die Clans …. nicht mehr …. ]
Ein Großteil des Tagebuchs war mit wütenden Kritzeleien übersät.

Nur wenige Worte waren noch zu entziffern.

Die Seiten waren zerknittert und etwas feucht.

[Tag 48: … meine Schuld … wir haben verloren … ich konnte nicht …]

Er blätterte weiter.

Je weiter er kam, desto mehr leere Seiten fand er.
[Tag 72: … stark … überwältigend ….. alle …. fallen ….. ]

[Tag 125: Wir haben verloren.]

[Tag 498: Nicht ….. am Leben ….. ich allein ….. allein…. ]

[Tag 1013: Ich will sterben.]

[Tag 1014: Ich will sterben. Ich will sterben.]
[Tag 1015: Ich will sterben. Ich will sterben. Ich will sterben.]

[Tag 1016: Ich will sterben. Ich will sterben. Ich will sterben. Ich will sterben. Ich will sterben. Ich will sterben.

Ich will sterben. Ich will sterben. Ich will sterben. Ich will sterben. Ich will sterben. Ich will sterben.
Ich will sterben. Ich will sterben. Ich will sterben. Ich will sterben. Ich will sterben. Ich will sterben.

Ich will sterben. Ich will sterben. Ich will sterben. Ich will sterben.]

Die Tagebucheinträge hörten plötzlich auf.

Egal wie lange der Mann blätterte, es war nichts zu finden.

Gerade als es so aussah, als gäbe es keine Einträge mehr im Tagebuch, stieß er auf beschriebene Seiten.

[Tag 3679: … habe alles versucht … unsterblich … kann nicht …]

[Tag 3680: Bitte, lass mich sterben.]
[Tag 4115: … Kind des Blitzes … enthauptet … sein … kämpft immer noch … ich … zuletzt … am Leben.]

Der Mann hörte auf, im Tagebuch zu blättern.

Als wüsste er, dass es der letzte Eintrag war.

Er schlug die letzte Seite auf und schrieb eine neue Zeile.

[Tag 123.526: Dies ist mein letzter Eintrag. Ich wünschte, ich hätte es besser machen können.]
Der Mann stand von seinem Stuhl auf.

Er schloss das Tagebuch.

Sein Gesicht im Spiegel spiegelte seine blutroten Augen, sein schwarzes Haar und seinen mit Bandagen umwickelten Kopf wider.

Er entfernte sie.

Hässliche Narben und Brandwunden kamen zum Vorschein.

Das ursprüngliche Gesicht des Mannes war nicht mehr zu erkennen.

Er ging zur Tür und öffnete sie.

Überall waren Maden.

Sie hatten alles aufgefressen.
Die ganze Welt war ihr Buffet.

Der Mann schaute nach Osten.

Die Gewitterwolken, die früher den Himmel bedeckt hatten, waren nicht mehr zu sehen.

„Es scheint, als wäre auch die Leiche des Blitzkindes gefressen worden.“

Die Maden krochen auf den Mann zu.

Er hielt sie nicht auf und versuchte auch nicht zu fliehen.

Es gab keinen Ort mehr, an den er fliehen konnte.

Die Maden fraßen ihn.
Sein Körper regenerierte sich.

Sie fraßen ihn.

Sein Körper regenerierte sich.

Der Kreislauf ging weiter.

Die Welt war zerstört.

Der Mann schwebte in der Leere, inmitten eines Meeres aus Maden, die ihn bei lebendigem Leib auffraßen.

Er lebte weiter.

Er war unsterblich.

Die Zeit verging.

Jahre …

Jahrzehnte …

Jahrhunderte …

Jahrtausende …
Äonen …

Epochen …

Zeitalter …

Äonen …

Bis in alle Ewigkeit.

Der Mann wollte nicht sterben.

Er konnte nicht sterben.

Er lebte weiter, allein mit seinen Reuegefühlen.

Hätte er nur nicht versagt.

Hätte er nur alles besser gemacht.

„Was ist mit ihm los?“,
murmelte die Sphinx, während sie Neo beobachtete.

„Warum wacht er nicht auf?“

Normalerweise dauerte es nur einen Moment, bis eine Vision endete.
Aber Neo war schon einen Monat in der vierten Vision.

Es sah nicht so aus, als würde er bald fertig werden.

Die Sphinx hielt ihr Kinn in der Hand.

„Was für eine Vision ist das, dass er so viel Zeit dafür braucht?“

Anders als bei anderen Visionen hatte die Sphinx keine Ahnung, was in der vierten Vision passieren würde.

Sie hatte Neo in die vierte Vision gelassen, weil sie sehen wollte, wie die Akasha-Chronik entscheiden würde.
Wenn Neo gefährlich war, würde die Akasha-Chronik ihn in der vierten Vision töten.

Wenn Neo harmlos war, würde die Akasha-Chronik ihm nichts Böses antun.

„Sieht so aus, als hätte die Akasha-Chronik beschlossen, ihn zu erledigen.“

Die Sphinx verließ den Saal und verschwand.

Sie beschloss, dem Direktor ihren Abschlussbericht zu geben.

Der Tod von Extra: Ich bin der Sohn von Hades

Der Tod von Extra: Ich bin der Sohn von Hades

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Neo ist in die Welt eines Romans gewechselt und jetzt eine Nebenfigur. Hier bestimmen die Patenschaft und die Abstammung, wie stark und wichtig jemand ist. Neo war total verzweifelt, weil er wusste, dass er als Nebenfigur eine schwache Abstammung haben würde – bis ... [Deine Abstammung wurde erfolgreich erweckt] [Abstammung: Monarch des Todes] Er erhielt die Blutlinie des stärksten Gottes: Hades, dem Gott des Todes, der über die Unterwelt und das Jenseits herrschte! Seine Blutlinie gab ihm die Macht, den Tod selbst zu kontrollieren! Es gab nur ein "kleines" Problem, das Neo noch nicht erkannt hatte. ... Tritt Discord bei, um Charakterzeichnungen zu sehen und mit dem Autor zu sprechen. https://discord.gg/eyKkrRqMMW Extra's Tod: Der Roman "Ich bin der Sohn des Hades" ist ein beliebter Light Novel aus den Genres Action, Abenteuer, Fantasy, Romantik, Übernatürliches . Geschrieben vom Autor FailedWriter101 . Lies den Roman "Extra's Death: Ich bin der Sohn des Hades" kostenlos online.

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