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Bizarr ist nicht das richtige Wort, um das Reich der Träume und Albträume zu beschreiben.
Nach allem, was ich weiß, soll dieser Ort eine Art Verdichtung der Träume und Albträume aller fühlenden Wesen sein, die hier in einer konzeptuellen Form Gestalt angenommen haben.
Tatsächlich ist diese Welt „konzeptueller“ als unsere eigene Welt, die Welt der Sterblichen oder wie auch immer man sie nennen mag – vielleicht wäre „physische Welt“ besser?
Jedenfalls hatte Olivia mir gesagt, dass wir vorsichtig sein müssen, denn eine konzeptuelle Welt wie die Welt der Träume und Albträume ist gefährlich und wir sollten nicht zu lange hierbleiben.
Warum? Weil wir an die physische Ebene gebunden sind und physische Wesen sind. Wenn wir hier bleiben, werden wir langsam zerfressen und unsere Seelen könnten langsam dahinschmelzen, während unsere Körper verschwinden.
Irgendwann können wir zu Albtraumwesen mutieren, wenn diese Welt unseren Verstand verdirbt und uns in den Wahnsinn treibt… Oder wir haben Glück und werden Traumgeister, aber unsere Körper, unser Aussehen und unser Verstand würden sich so stark verändern, dass wir nicht mehr dieselben wären.
Wir werden für immer Bewohner dieser Welt. Und es wird unmöglich, nach Hause zurückzukehren. Am Ende würden wir sogar vergessen, wer wir waren und woher wir kamen.
Ich weiß nicht mal, ob Frogginton noch derselbe ist, dieser sprechende Frosch, der so höflich war … Ich frage mich, wie es ihm wohl geht.
Ach ja, das ist eine „weitreichendere“ Ansicht dieses endlosen Horizonts. Als ich das erste Mal in die Traumwelt kam, landete ich in einem großen Wald, aber dieses Mal waren wir ziemlich weit von diesem Ort entfernt.
Ich glaube, dieser Wald umgab den Palast der Herrscher dieses Reiches …
„Dieser Ort ist unheimlich…“, sagte Anna. „Schau mal da! Was ist das?“
Sie zeigte in die Ferne, wo mitten im Nirgendwo eine riesige Insel aus bunten Bauklötzen schwebte, auf der Spielzeugmenschen umherwanderten.
Es war eine gigantische Insel, und doch bemerkten uns diese Menschen, sie schauten uns sogar mit ihren leeren Plastikaugen an und winkten uns zu.
Als würden sie uns rufen, zu ihnen zu kommen …
„Sie winken uns zu, sollen wir sie besuchen?“, fragte Gabriel. „Sieht nach einem lustigen Ort aus, schau dir all die bunten Sachen an!“
„Ich würde dir empfehlen, das Schiff nicht zu verlassen, junger Gabriel“, sagte Morpheus. „Wer auch immer dir in diesem Reich begegnet, nicht jeder wird ein guter Mensch sein.
Einige dieser Wesen wollen eure Seelen verschlingen, andere wollen, dass ihr für immer bleibt und euch in eines von ihnen verwandelt… Das kommt nicht oft vor, aber manchmal passiert es, dass Kinder oder Menschen in dieses Reich geraten und sich in solche Wesen oder andere verwandeln… Diese Spielzeuge, ich würde nicht bezweifeln, dass die meisten von ihnen Kinder sind, die zu Spielzeugen gemacht wurden, nachdem sie zu lange mit ihnen gelebt haben.“
„E-Eh?“, fragte ich schockiert. „Moment mal, das ist echt? Ugh … klingt furchtbar!“
„Ja, da können wir nicht viel machen, das sind einfach Unfälle, die passieren…“, seufzte Morpheus.
„Also, wo sollen wir jetzt hin?“, fragte Mark. „Wir sind nur hierhergekommen, um einen Weg nach Avalon zu finden. Wenn wir zu lange hierbleiben, ist das vielleicht nicht gut für unseren Geist und Körper… Ich fühle mich schon komisch.“
„Ja, wir brauchen eine Verbindung nach Avalon…“, sagte Katherine. „Ich könnte leicht dorthin zurückkehren, sobald meine Zeit abgelaufen ist, aber ich kann niemanden mitnehmen…“
„Unser Wunsch und unser Ziel stehen bereits fest, und das Traumreich zeigt immer den Weg für diejenigen, die ein klares Ziel vor Augen haben und sich nicht in endlosen Träumen und Fantasien verlieren“, sagte Morpheus.
„Schaut nach vorne, wir bewegen uns nach Norden, dort drüben ist eine schwebende Insel mit einem großen Wald. Es ist einer der vielen Orte, an denen sich die Träume der Feen, Fae und Geister von Avalon sammeln und einen solchen Ort materialisieren.“
„Ich kann von hier aus nichts sehen …“, sagte Katherine.
„Es gibt also einen solchen Ort?“, fragte Rita. „Aber wie kommen wir dorthin?“
„Wir müssen den Horizont überqueren und weitergehen“, erklärte Morpheus. „Das sollte nicht allzu lange dauern. Sobald wir dort angekommen sind, müssen wir einfach eine aktive Traumwolke finden, in der eine Fee schläft und träumt. Mit Katherines Verbindung zu Avalon sollte es möglich sein, ein Portal zu erschaffen und durch die Träume dieser Fee nach Avalon zu gelangen.“
„Oh, das klingt relativ einfach, finde ich“, sagte ich. „Dann lass uns weitermachen, Morpheus.“
„Ja, Meister.“
FLUOSH!
Die Wolke begann, sich mit meiner Mana zu füllen, und flog schnell über den endlosen Himmel des Traumreichs. Auf unserem Weg dorthin sahen wir alle möglichen Dinge, von riesigen Wolken in Form von furchterregenden Gespenstern über Inseln aus Gebäck und Süßigkeiten mit Menschen aus Zucker, riesigen Eisschlössern, die mitten im Nirgendwo schwebten, bis hin zu seltsamen, lächelnden humanoiden Wesen aus rosa Schleim, die uns zulächelten, mit den Händen winkten und uns aufforderten, zu ihnen zu kommen.
Nein, danke.
Nachdem wir eine Stunde lang ungestört umhergeschaut hatten, beschlossen wir, uns größtenteils zu entspannen. Meine Freunde ruhten sich auf den flauschigen Wolken aus, einige von ihnen schliefen ein, vor allem Rita und Lily, aber auch Gabriel.
Meine Tochter und ihre Freunde übten Zaubersprüche und ihre neuen Waffenfertigkeiten. Der Innenraum war groß genug, um ein wenig zu kämpfen, aber ich schuf eine würfelförmige Barriere, damit sie unbesorgt üben konnten.
Mark und ich setzten uns hin und schauten durch die „Fenster“, während wir uns unterhielten. Wir sollten keine technischen Geräte mitbringen und auch nichts essen, also mussten wir einfach abwarten und die Zeit miteinander genießen.
„So seltsam alles auch ist, es ist ein wundersamer Anblick …“, sagte Mark lächelnd, während er in die Ferne blickte. „Findest du nicht auch? Das ist wahrscheinlich eine einmalige Erfahrung …“
„Ja … Es ist wunderschön, auch wenn es chaotisch ist. Es ist, als wären wir in einer Fantasiewelt gelandet, noch mehr als in Arkadien, haha …“, kicherte ich ein wenig. „Trotz allem, was Morpheus gesagt hat, würde ich gerne all diese Orte besuchen … Schade, dass sie so gefährlich sind.“
„Da stimme ich dir zu…“, nickte Mark. „Ich glaube, diese Welt ist wie etwas Schönes, das man besser nicht anfassen sollte… Ich frage mich, wie verrückt diese Zauberer sind, die hierher wollen. Verlieren sie sich nicht sofort?“
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