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BANG! BANG! BANG!
Sekunden bevor die Skelettbestie die Mädels angreifen konnte, hallten Schüsse durch den Indoor-Park, und drei magische Explosionen sprengten einen ganzen Kopf der Skelettbestie weg! Die Kreatur fiel schnell zu Boden und zerfiel zu einem Haufen Knochen.
CRAAASH!
„Hahh… Milady, seid Ihr in Ordnung?“, fragte Steiner, Elisas Leibwächter, erleichtert. In seinen Händen hielt er eine kleine Waffe mit seltsamen Runenzeichen.
„R-Richtig, du hattest eine magische Waffe!“, sagte Elisa erleichtert, wenn auch nur ein wenig.
Magische Waffen waren noch nicht weit verbreitet und konnten nur von größeren Organisationen oder sehr reichen Leuten gekauft werden.
Elisas Familie hatte dafür gesorgt, dass sie in dieser Hinsicht gut versorgt war, und einigen ihrer Leibwächter erlaubt, sich mit solchen Waffen auszustatten.
Jetzt, wo die Gefahr, dass Monster aus Toren oder aus der Wildnis auftauchten, immer realer wurde, war es ein Muss, Waffen zu haben, die ihre dicke Haut und ihre harten Knochen durchschlagen konnten. Normale Waffen waren gegen Monster nicht besonders wirksam, da deren Körper durch ihre magischen Kräfte verstärkt waren.
Deshalb waren magische Waffen nötig, ein Luxus, den sich im Moment nur die Reichsten leisten konnten. Nicht mal die normale Polizei hatte sie, was bedeutete, dass eine einzige Waffe und ein paar Kugeln ein Vermögen gekostet haben mussten.
„ROOAAR!“
Obwohl eine der Skelettbestien zusammenbrach, stürmte die zweite furchtlos auf sie zu. Steiner schoss schnell auf sie und zielte dabei, wie er es gelernt hatte, auf den Kopf.
BANG! BANG! BANG!
„GRYEKH!“
Der erste Schuss ging daneben, aber die beiden anderen trafen den Schädel des Monsters, dessen Kopf zur Hälfte zusammenbrach, doch die Kreatur stürmte unbeeindruckt weiter. Untote Monster waren anders als lebende Monster, sie bluteten nicht und bewegten sich weiter, bis sie zu Staub zermahlen oder ihr Kern zerstört war.
„Scheiße!“
Steiner versuchte, die Waffe nachzuladen, aber in der Zeit, die er dafür brauchte, hatte das Biest ihn bereits erreicht, schwang seine riesigen Klauen gegen ihn und schlug ihm auf die Brust!
CRAAASH!
„AARGH!“
Der Bodyguard stöhnte vor Schmerz, wurde mehrere Meter weit weggeschleudert, prallte gegen die Wand direkt hinter den Mädchen und spuckte Blut. So stark und trainiert er auch war, er war immer noch ein normaler Mensch und kein Erwachter.
„S-Steiner!“ Elisa fing an zu weinen, während sie auf ihn zulief und seine blutüberströmte Brust und sein völlig blasses Gesicht sah.
„L-Lauf, junge Dame …“, murmelte er und spuckte weiter Blut. Der Schlag hatte wahrscheinlich alle seine inneren Organe zerquetscht. „Ich war dumm … Ich hätte … jemand anderen meine Rolle übernehmen lassen sollen … Ein Erwachter hätte … sich um dieses Monster kümmern können … Ach, ich wollte nur … an deiner Seite bleiben … Es tut mir leid …“
„N-Nein! Warte, warte, ich bin darauf nicht vorbereitet!
Bitte stirb nicht, Steiner!!“ Elisa weinte und umarmte ihren Leibwächter. „Verlass mich nicht!“
Steiner war mehr als nur ihr Leibwächter, er war wie ein Onkel oder sogar wie ein Vater für sie. Wegen der Selbstsucht ihrer Eltern und ihrer mangelnden Bindung zu ihrer Tochter wuchs Elisa den größten Teil ihres Lebens umgeben von Bediensteten und Leibwächtern auf, während ihre Mutter und ihr Vater immer „zu beschäftigt“ waren, um an ihrer Seite zu bleiben.
Steiner kannte sie seit ihrem dritten Lebensjahr, er hatte sie gefüttert, gewaschen, ihr vieles beigebracht, mit ihr gespielt und sie buchstäblich überallhin begleitet, wo sie hinging, und sie immer unterstützt und beschützt.
„GROOOAAR!“
Die skelettartige Bestie stürmte auf Elisa zu, während Anna in Panik geriet. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Ihr einziger Instinkt sagte ihr, sie solle Elena packen und weglaufen. Sie musste ihre Liebe sogar vor ihre Freundin stellen, so schmerzhaft dieses Gefühl auch war.
„Scheiße! Wir müssen weg, wir müssen weg, ELENA! LOS! BEEIL DICH!“
„Nein …“
„E-Eh?“
Anna wich zurück, als Elena ihre Hand losließ und sich schnell zu verwandeln begann. Ihre Haut wurde blau, Hörner wuchsen auf ihrer Stirn und ihr schwarzes Haar wurde silberweiß.
„Ich hab dir ein Geheimnis verheimlicht, Anna … Es tut mir leid.“
Eine Menge Mana tauchte an ihren Händen auf und nahm die Form eines Schwertes an. Das war zweifellos dasselbe Bild wie Annas Avatar in BNLO!
„E-Elena?!“
„Ich bin auch eine Erwachte.“
Elenas Augen leuchteten rot, sodass Anna sich wie gelähmt an Ort und Stelle festgenagelt fühlte. Mit einem blauen Flammenblitz verschwand Elena von der Bildfläche und stürzte sich auf die Knochenbestie, die Steiner und Elisa angriff.
„ROOOAAR!“
„Steiner!“
Während Elisa über ihren sterbenden Leibwächter weinte, tauchte Elena eine Sekunde später über der Knochenbestie auf, senkte ihr Schwert auf deren Hals und schlug ihr den Kopf ab!
SLAAASH!
„GRYYAGH!“
Der Schädel der Bestie explodierte in Stücke, während der Rest ihres Körpers schnell zurückwich. Ihre phantasmagorischen Sinne waren noch da, leiteten die Kreatur und griffen Elena erneut an!
„Bist du das, Elena?“ Elisa konnte ebenfalls nicht glauben, was sie sah.
„…“ Elena antwortete nicht, sondern konzentrierte sich voll und ganz darauf, die Knochenbestie zu töten. „Genau wie du es immer im Spiel machst, beweg das Schwert so! Und deine Fußarbeit auch!“, flüsterte sie sich selbst zu.
„SHAAAAH!“
Die monströse Knochenbestie griff Elena mit einer Salve von Klauenangriffen an, während Elena ihnen auswich und dabei die unglaublichen Fußtechniken anwendete, die sie bei BNLO gelernt hatte, und ständig ihre Haltung änderte.
KLIRR! KLIRR! KRACH!
Sie spürte die Wucht der Schläge stärker als je zuvor, es war eine völlig andere Erfahrung als der Kampf gegen die zerbrechlichen und schleimigen Hollows.
Doch dank ihrer wechselnden Haltung und ihrem magischen Schwert, mit dem sie die Schläge abwehrte, kam sie ihrem Ziel näher!
„RAAAAH!“
Ihr Wille wurde von ihrem Wunsch, ihre Freunde zu beschützen, angetrieben. Ihr ganzer Körper brach in phantasmagorische Flammen aus, die ihre Kraft in ihre Klinge aus Dunkelheit kanalisierten. Jeder Hieb ihrer Klinge durchschnitten mehr und mehr Knochen und schwächten die Kreatur innerhalb von Sekunden.
SCHNITT! SCHNITT! SCHNITT!
„ROAR!“
Das Monster sprang schnell in die Luft und stürzte sich dann mit aller Kraft auf Elena, um sie allein mit seinem Gewicht zu zerquetschen!
BAAAM!!
Elena gelang es jedoch, dem Angriff auszuweichen, indem sie gerade noch rechtzeitig zurücksprang, bevor ihre Aura erneut aus ihrem Körper austrat. Diesmal glich sie Dutzenden von Klingen.
„[Pseudo-Schwert-Ki-Aura]“
Die Schwerter flogen los, durchbohrten den Körper des Monsters und eines schaffte es gerade noch, seinen Kristallkern zu durchschneiden, bevor alle Klingen explodierten.
BOOM! BOOM! BOOM!
Inmitten eines Meeres aus blauen Flammen und Dunkelheit stand Elena tapfer da und blickte auf die Überreste des Knochenmonsters … Anna musste unwillkürlich den Atem anhalten.
„S-Sie ist verdammt cool …“
Zur gleichen Zeit blickte eine Gruppe mysteriöser Personen, die in Rüstungen aus schwarzem Holz und mit giftigen Kräutern und Pilzen bedeckt waren, in die Ferne und bemerkte sie.
Sie schwangen seltsame Zepter aus diesem verfluchten, bösartigen Holz. Ihre Augen leuchteten dunkelgrün und ihre Aura strahlte eine Atmosphäre der Verderbtheit und des Verfalls aus …
„Wir haben sie gefunden.“
„Das ist also die Tochter ihrer neuen Göttin?“
„Wie besprochen, werden wir ihr das Leben nehmen. Ich nehme an, du hast nichts dagegen, Dämon.“
Die drei warfen einen Blick auf einen einzigen gutaussehenden Mann, der drei Meter groß und muskulös war, einen kleinen schwarzen Bart und langes schwarzes Haar hatte und eine Sonnenbrille trug. Er sah völlig normal aus, strahlte aber eine gewaltige, dämonische Aura aus.
„Ja, das macht mir nichts aus …“, lächelte er. „Ich kümmere mich um den Rest. Das wird ihr eine Lektion sein, sich nicht mehr mit uns anzulegen.“
„Dann lasst uns beginnen, ihr Schurken. Solange diese verdammten Druiden noch nicht hier sind.“ Der Anführer der seltsamen Leute lachte. „Bei unserer Herrin des Verfalls, Kalma, wir werden uns an der Kraft der Natur laben!“
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